Birgit Vanderbeke - Geld oder Leben

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    Über den Inhalt: Entweder man glaubt daran oder eben nicht. Das ist ja mit vielen Dingen so: Gott, Demokratie, die große Liebe, das Gute im Menschen oder das Leben nach dem Tod. Die Icherzählerin in Geld oder Leben glaubte als Kind als Erstes an Schokolade. Die geliebte Großmutter dagegen "glaubte an Hüte und Handschuhe. Im Herbst auch an Pfifferlinge". Und während die Großmutter immerfort Pfifferlinge in Gläser einweckt, ziehen Papa, Mama, Tochter und Sohn in den Westen und glauben ab sofort an die Freiheit, an das Geld und Autos mit viel PS. Das heißt: Die Tochter rebelliert -- vor allem innerlich -- gegen das, woran um sie herum so geglaubt wird. Um diesen kritischen Blick des Mädchens und später der jungen Frau geht es in Birgit Vanderbekes neuestem Werk.


    Meine Meinung: Ein nettes Büchlein, das anhand einer Familie, die vom Osten in den Westen zieht, den "höher-schneller-weiter"-Idealismus der geldgeprägten Gesellschaft beschreibt. Getreu dem Motto: Haste was, biste was. Das eine Wohnung in der Firmensiedlung, Autos, teure Kleidung nicht unbedingt zu einem glücklichen Leben führen - diese Lektion muss man jedoch nicht erst durch dieses Buch lernen. Auch die Gegenbewegungen der Studenten mit ihren "Atomkraft - Nein danke" Buttons dürfen in dieser Szenerie als Gegenpol zu den spießigen Erwachsenen nicht fehlen, die jedoch dank Kabelfernsehen, Tierchen auf der Kleidung und den eigenen Kindern ziemlich schnell genau in diese "Kleinstadt-Idylle" rutschen, zu der sie nie gehören wollen...


    Die Geschichte erzählt einem nicht wirklich etwas neues und bietet eine kurzweilige Unterhaltung. Für mich fällt das Buch mit in die Kategorie "Generation Golf", auch wenn sich Vanderbeke's Stil hiervon doch etwas positiver abzeichnet.


    Von mir gibt es hierfür: 3ratten