Marian Keyes - Rachel im Wunderland

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    Rachel im Wunderland gehört zu Marian Keyes Walsh–Reihe, in der sie jeder der fünf Töchter der irischen Familie Walsh einen Band gewidmet hat. Rachel ist das mittlere der Mädchen und hat die letzten acht Jahre in New York verbracht. Nach einer Nacht zuviel, in der sie erst diverse Drogen wahllos kombiniert hat und dann mit Schlaftabletten zur Ruhe kommen wollte, erwacht sie im Krankenhaus und wird von ihrer Familie schnellstens ins Cloisters verfrachtet. Rachel stimmt dem Besuch in der Entzugsklinik nur zu, weil sie ja eigentlich sowieso kein Problem mit Drogen habe und dementsprechend auch eine Zeit darauf verzichten könne und sie außerdem der Überzeugung ist, Cloisters wäre eine Luxusklinik, in der sie einige berühmte Persönlichkeiten treffen könnte. Die Realität, mit der sie konfrontiert wird, ist brutal und sie muss lernen sich ihren Problemen tatsächlich zu stellen.


    Wenn ich einen Keyes –Roman lese, erwarte ich hauptsächlich leichte Unterhaltung. In diesem Band versucht die Autorin, das mit einer ernsthaften Drogengeschichte zu kombinieren, etwas, was meiner Meinung nach einfach nicht funktionieren kann. Normalerweise ist es als Leser eines Keyes-Romans spaßig, die gedanklichen Irrtümer der Hauptfigur zu verfolgen und man kann amüsiert über die daraus entstehenden Peinlichkeiten grinsen. Wenn aber Rachel sich selbst etwas über ihren Drogenkonsum vormacht, bekommt das Ganze einen schalen Beigeschmack. Die Beziehungsgeschichte, die Keyes erzählt, bereit ebenfalls nicht viel Spaß, da sie in Rückblenden erzählt wird und man zum Einen als Leser bereits weiß, wie die aktuelle Lage ist und zum Anderen sämtliche Handlungen vom Bewusstsein von Rachels Sucht überschattet sind. Aus diesem Grund habe ich mich immer wieder dabei erwischt, wie ich die Beziehungsszenen überblättert habe, um zu den Erlebnissen in der Gegenwart zurückkehren zu können. Diese haben mich aber leider weder erheitern oder unterhalten können, Mitgefühl oder Betroffenheit konnten sie allerdings auch nicht wecken. Die Autorin hat vermutlich viel Engagement in diese etwas andere Geschichte gelegt, die Kombination mit ihren üblichen Gestaltungselementen ist allerdings nicht gelungen und führte zu einem enttäuschenden Ergebnis.


    2ratten

  • Mir ging es ganz genauso mit dem Buch. Man kann sicherlich eine Drogenentzugsgeschichte mit flapsigen Zügen schreiben, hier ist das aber kräftig in die Hose gegangen, außerdem fand ich das Buch streckenweise einfach nur langweilig.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen