Jasper Fforde - Der Fall Jane Eyre

Es gibt 145 Antworten in diesem Thema, welches 40.776 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Valentine.

  • Hallo Juggalette! :winken:


    Du solltest zumindest die Handlung von "Jane Eyre" kennen, sonst macht "Der Fall Jane Eyre" bestimmt nur halb so viel Spaß. Ich kann dir aber nur empfehlen, das ganze Buch vorher zu lesen, Jane Eyre ist einfach klasse. :klatschen:


    Das sind die Nachfolgebände:
    2. In einem anderen Buch (Lost in a good book)
    3. Im Brunnen der Manuskripte (The well of lost plots)
    4. Es ist was faul (Something rotten)
    5. First among sequels (gibts glaub ich noch nicht auf deutsch)

  • Danke, für die rasche Antwort Cuddles! :knuddel:


    Na, dann bin ich ja direkt froh, dass ich mir vor kurzem Jane Eyre zugelegt habe! :zwinker: Ich schleiche nämlich schon seit Monaten um den "Fall Jane Eyre" herum. :breitgrins:

    :leserin: [color=#CC0077]<br />Leo Tolstoi - Anna Karenina<br />Geneva Lee - Royal Passion<br />Frank Schätzing - Tod und Teufel<br />Patrick Rothfuss - The Name of the Wind<br />Maggie Stiefvater - The Raven Boys

  • Bitte, gerne doch. :smile:



    Na, dann bin ich ja direkt froh, dass ich mir vor kurzem Jane Eyre zugelegt habe! :zwinker: Ich schleiche nämlich schon seit Monaten um den "Fall Jane Eyre" herum. :breitgrins:


    Na, dann kannst du jetzt ja bedenkenlos zuschlagen. :breitgrins:

  • N'Abend! :winken:


    Hier nun auch meine abschließende Meinung:


    In einer Parallelwelt, in der England sich noch immer im Krimkrieg befindet und in der Literatur eine so wichtige Rolle spielt, dass es eine polizeiliche Spezialeinheit zu ihrem Schutz gibt, ist LiteraturAgentin Thursday Next auf Verbrecherjagd. Der weltweit gesuchte und als unverwundbar geltende Acheron Hades hat es mit Hilfe einer Erfindung von Thursday’s schrulligem Onkel Mycroft geschafft, die Grenze zwischen Wirklichkeit und Literatur zu überschreiten. Aus Freude an der Bosheit lässt er eine Figur aus dem Originalmanuskript von Charles Dickens’ ‘Martin Chuzzlewit’ entführen und töten; mit der Folge, dass sich nun, da das Original verändert wurde, sämtliche Ausgaben des Romans umschreiben. Doch das ist erst der Anfang. Als nächstes plant er, Jane Eyre zu entführen…


    Netzhautschoner, ProsaPortale, Do-it-yourself-Klon-Kits - das sind nur einige der skurrilen Erfindungen, die uns in diesem Roman begegnen. Doch meine Befürchtungen, mich in Thursday’s Welt nicht zurechtfinden zu können, waren völlig unbegründet. Schon nach wenigen Seiten war ich mittendrin im Geschehen und hetzte mit Thursday von einer Verfolgungsjagd zur nächsten. Hat man sich erstmal einen Überblick über die vielen Personen, Abteilungen und literarischen Organisationen verschafft, steht einem außergewöhnlichen Lesevergnügen nichts mehr im Weg.


    Thursday Next, Single, Mitte 30 und stolze Besitzerin eines Dodo der Version 1.2, war mir mit ihrer forschen, furchtlosen Art auf Anhieb sympathisch und auch die anderen Charaktere sind ansprechend dargestellt, teils liebens-, teils hassenswert.


    Neben den vielen aberwitzigen Einfällen, dem flüssigen Erzählstil und den Charakteren ist es aber vor allem die unglaubliche Literaturbegeisterung in Thursday’s Welt, die mich begeistert hat. Es gibt sektenähnliche Vereine, welche die Menschheit davon überzeugen wollen, dass Shakespeare’s Werke nicht von ihm geschrieben wurden – ein Streitthema, das sich durch das gesamte Buch zieht. Kinder werden nach Schriftstellern benannt und durchnummeriert, Hotelzimmer sind nicht nur mit der Bibel, sondern auch mit Shakespeare’s gesammelten Werken ausgestattet.
    Außerdem wimmelt es in dem Roman vor Anspielungen an englische Klassiker, die man natürlich nur versteht, wenn man die entsprechenden Werke gelesen hat. Für das Verständnis des Buches ist das zwar nicht erforderlich, ebenso wie man ‘Jane Eyre’ nicht zwingend gelesen haben muss. Viele Witze oder Parallelen gehen so aber eben leider an einem vorbei.


    FAZIT: Ein intelligenter Fantasy-Krimi, der seinesgleichen sucht.


    Bewertung: 5ratten

  • Ich habe das Buch heute auch ausgelesen und es lässt mich irgendwie immer noch nicht los.. Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, obwohl ich gar nicht wirklich beschreiben kann warum. Woran ich mich erstmal gewöhnen musste, das waren die vielen Namen, vor allem, dass viele Charaktere manchmal mit Nachnamen und manchmal mit Vornamen genannt wurden :gruebel:. Auch wenn ich wohl mehr erwartet hätte (vor allem nachdem ich auf dem Klappentext gelesen habe: "oder sind Sie Anhänger von Monty Python, dann sind sie bei Fforde bestens aufgehoben." Das einzige, was ich an Gemeinsamkeit entdecken konnte waren, neben 1-2 lustigen Sätzen die Intelligenz des Romans) freue ich mich auf die folgenden Bände! Was mich besonders fasziniert hat ist, dass Fforde zwar eine Fantasy-Welt erschaffen hat, die aber gar nicht sooo anders ist als unsere. Im Endeffekt waren es nur Kleinigkeiten, die ich mir auch in unserer Realität gut vorstellen könnte und was natürlich am tollsten war: Die Möglichkeit in Romane und Gedichte zu reisen und diese zu verändern. Damit hat Fforde mich überzeugt :herz:. Nun werde ich mich mal darum kümmern, dass auch das "Jane Eyre" auf meinen SuB wandert ;)


    Es gibt also:
    4ratten

    ~ The world is quiet here ~

  • Ich hab es nun auch endlich geschafft, mir das Buch zuzulegen. Eine Frage hätte ich dazu: Was ist mit dem Martin Chuzzlewit? Sollte man den vorher gelesen haben oder spielt das Buch nur am Rande eine Rolle? Gibts irgendwo eine Liste mit den Büchern, die im Buch vorkommen?

    Ein Leben lang lesen ist nicht genug!<br /><br />Top 3:<br />1. &quot;Die Brautprinzessin&quot; von William Goldman<br />2. &quot;Männer&quot; von Dietrich Schwanitz<br />3. &quot;1984&quot; von George Orwell

  • Lullyblue:
    Die Handlung von Martin Chuzzlewit spielt eigentlich keine Rolle; das braucht man für "Den Fall Jane Eyre" nicht gelesen zu haben. (Es trotzdem zu lesen ist aber nicht falsch - es ist nämlich gut.)
    Wichtiger ist natürlich "Jane Eyre", wie man schon am Titel erkennt. Man kann der Handlung zwar auch ohne Vorkenntnisse folgen, aber erst, wenn man "Jane Eyre" kennt, wird richtig deutlich, wie geschickt Fforde das verarbeitet hat.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Danke für die schnelle Antwort, saltanah :smile:


    Jane Eyre hab ich schon dreimal gelesen, das sollte kein Problem sein. Deswegen interessiert mich ja das Buch hauptsächlich, sozusagen als Sekundärliteratur. Den Martin Chuzzlewit hab ich auch zu Hause, logisch, aber eben noch nicht gelesen. Und ich bin froh, dass ich das auch vorher nicht tun muss, denn wenn ich einmal wieder mit Dickens anfange, komme ich da so schnell nicht wieder raus :zwinker: Was bedeutet, dass der Fforde dann noch länger rumliegt. Es reicht schon, dass ich den Don Q. noch zum Ende bringen muss und am Sonntag fängt der Seewolf an. Ich bin also im vollen Lesestress, wieso bedauert mich eigentlich keiner :breitgrins:

    Ein Leben lang lesen ist nicht genug!<br /><br />Top 3:<br />1. &quot;Die Brautprinzessin&quot; von William Goldman<br />2. &quot;Männer&quot; von Dietrich Schwanitz<br />3. &quot;1984&quot; von George Orwell

  • Ich habe das Buch im Urlaub gelesen und ich muß schon sagen ...
    ... wow!


    Es sprüht nur so über vor Ideen. :breitgrins:
    Die Einarbeitung von Jane Eyre ...



    ... fand ich wirklich sehr kreativ. :breitgrins:
    Mir hat es sehr viel Spaß gemacht dieses Buch zu lesen. Gerne lese ich weiter in der Reihe ... wenn mir das nächste Buch je zwischen die Finger kommen sollte. :rollen:

  • Ich halte das Buch seit heute in meinen Händen - und bisher habe ich nur das Allerbeste gehört. Ich muss mir möglichst bald ein Zeitfenster dafür bauen!

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa


  • Ich halte das Buch seit heute in meinen Händen - und bisher habe ich nur das Allerbeste gehört. Ich muss mir möglichst bald ein Zeitfenster dafür bauen!


    Ähm ... wie baut man denn ein Zeitfenster? :smile:

    Ein Leben lang lesen ist nicht genug!<br /><br />Top 3:<br />1. &quot;Die Brautprinzessin&quot; von William Goldman<br />2. &quot;Männer&quot; von Dietrich Schwanitz<br />3. &quot;1984&quot; von George Orwell

  • Mittags Töchterchen ins Bett schicken und dann hat man eines. :zwinker:
    Die Größe des Zeitfensters lässt sich mit dieser Methode jedoch nicht absolut festlegen.
    Und: Man muss dafür tatsächlich auch was tun, indem man erst einmal den Weg zum Bett freischaufelt, Dinge neu anordnet, stapelt oder wo ganz anders unterbringt. Das kann man mit Fug und Recht bauen nennen.

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa


  • Oder man besorgt sich einen Vater wie Thursday Next ihn hat. :breitgrins:


    Davon habe ich im Klappentext gelesen. Auf dieses Gespann freue ich mich - und ich habe gestern festgestellt, dass es insgesamt vier Bände davon gibt (zumindest auf deutsch) und die Idee scheint sich nicht über diesen Zeitraum nicht totgelaufen zu haben.


    Was ich aber ulkig finde ist die Bemerkung am Anfang des Buchs, dass die deutsche Übersetzung den amerikanischen Büchern folgt, nicht den britischen Originalausgaben (Fforde ist immerhin Waliser). Sind die Ausgaben aus den USA der Director's Cut oder was?

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa


  • Ähm ... wie baut man denn ein Zeitfenster? :smile:



    Mittags Töchterchen ins Bett schicken und dann hat man eines. :zwinker:


    Sag mal Bettina, kannst du mir mal dein Töchterchen ausleihen, damit ich mir ein Zeitfenster bauen kann? :zwinker:



    Was ich aber ulkig finde ist die Bemerkung am Anfang des Buchs, dass die deutsche Übersetzung den amerikanischen Büchern folgt, nicht den britischen Originalausgaben (Fforde ist immerhin Waliser). Sind die Ausgaben aus den USA der Director's Cut oder was?


    Das hat mich stutzig gemacht, also hab ich mich ablenken lassen und mich auf Ffordes Internetseite rumgetrieben. :rollen:
    Die amerikanische Ausgabe ist nicht nur in der Rechtschreibung angepasst, sondern Fforde hat kleine Fehler aus der ursprünglichen Version korrigiert, siehe hier. Welche "stupd mistakes" er korrigiert hat findet man im Upgradecenter heraus (mit genialen Anleitungen, wie das Upgrade durchzuführen ist, so muss man das Buch z.B. erst mit Hilfe eines Lexikons erden :breitgrins:).


    Viele Grüße
    Breña

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges


  • Sag mal Bettina, kannst du mir mal dein Töchterchen ausleihen, damit ich mir ein Zeitfenster bauen kann? :zwinker:


    Meine Tochter ist ein unverleihbares Liebhaberstück :zunge:
    [size=6pt]Selber machen ist angesagt[/size]



    ... Die amerikanische Ausgabe ist nicht nur in der Rechtschreibung angepasst, sondern Fforde hat kleine Fehler aus der ursprünglichen Version korrigiert, siehe hier. Welche "stupd mistakes" er korrigiert hat findet man im Upgradecenter heraus (mit genialen Anleitungen, wie das Upgrade durchzuführen ist, so muss man das Buch z.B. erst mit Hilfe eines Lexikons erden :breitgrins:).


    Da muss ich mich wohl auch mal ablenken lassen, hehe :zwinker:

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa

  • Danke für die Erklärung und den Tipp mit dem Upgradecenter, Breña. :winken: Da werde ich gleich mal vorbeischauen. Mich hatte die Anmerkung auch stutzig gemacht, aber ohne Bettina's Hinweis hätte ich sie schon wieder vergessen gehabt.

  • Meine Tochter ist ein unverleihbares Liebhaberstück :zunge:
    [size=6pt]Selber machen ist angesagt[/size]


    Keine Zeit, keine Zeit! :leserin:

    :vogelzeigen: :zwinker:



    Danke für die Erklärung und den Tipp mit dem Upgradecenter, Breña. :winken:


    Gerne! Ich vertrödel mich ständig auf Ffordes Seiten - sehr gefährlich! :breitgrins:


    Viele Grüße
    Breña

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges