Laurell K. Hamilton - Bittersüße Tode

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    Klappentext:


    Anita Blake ist jung und schön. Sie hat einen knallharten Job: die Jagd nach gefährlichen Kriminellen und nach … Untoten. In diesem ersten Band der New-York-Times-Bestsellerreihe macht uns Laurell K. Hamilton mit der ungewöhnlichen Vampirjägerin Anita Blake vertraut, die scharf wie ein angespitzer Pflock und raffiniert wie eine Silberkugel ist. Als der mächtigste Vampir der Stadt sie um ihre Hilfe bittet, muss sie sich ihren geheimsten Ängsten stellen...


    Meine Meinung:


    Anita Black ist Animatorin und zu ihrem Beruf gehört es, Tote aufzuerwecken. Sie hilft auch der Polizei verschiedene Fälle aufzuklären - wie auch hier. Mehrere Vampire sind tot aufgefunden worden. Doch auch der mächtige Vampir Nikolaos braucht Anitas Hilfe in diesem Fall.


    Anita hat mir von vornherein nicht so gefallen und ich konnte sie mir schlecht vorstellen - wie auch die restlichen Charaktere. Mir sind alle fremd geblieben und sie waren mir auch sehr egal.
    Ich habe mich eher durch das Buch "gequält" und oft überlegt, es besser abzubrechen. Wobei es zum Schluss hin, etwas besser wurde.
    Der Schreibstil hat mir ganz und gar nicht gefallen, teilweise fand ich es etwas "kalt und distanziert".
    Laurell K. Hamilton hatte ein paar gute Ideen, wie z.B. der legale Vampirismus. Doch die Ausführung lässt für mich zu wünschen übrig. Ich habe mir wesentlich mehr von dem Buch erhofft, leider wurden meine Erwartungen enttäuscht und ich kann nur 2ratten geben.

    Books are the ultimate Dumpees: put them down and they’ll wait for you forever; pay attention to them and they always love you back.<br />John Green - An Abundance of Katherines<br /><br />:lesewetter: Caprice

  • Und hier


    Meine Meinung


    Auch wenn das Jahr noch nicht vorbei ist, mit „Bittersüße Tode“ habe ich wohl gerade meinen Flop des Jahres 2008 gelesen. Ich bezweifle sehr, dass ich noch einen weiteren Roman aus der Anita Blake-Reihe lesen werde.


    Eigentlich bin ich recht optimistisch und voller Vorfreude an das Buch heran gegangen, musste aber schnell feststellen, dass mir Stil und Sprache überhaupt nicht zusagen. Zwar liest sich der Roman zügig weg, aber die Geschichte ist absolut holprig erzählt, die Dialoge sind hölzern und der Humor wirkt verkrampft und von der Autorin mit aller Gewalt untergebracht. Schmunzeln, geschweige denn Lachen, konnte ich über den flachen, überzogenen, zynischen Humor nicht ein einziges Mal, dabei mag ich Zynismus. Leider finden sich zahlreiche Dialoge und Szenen in der Handlung, die ich gar nicht verstanden habe. Mit Logik kam ich da nicht weiter. Überhaupt wirkt die gesamte Handlung leider äußerst konstruiert und unlogisch. Es treten einfach zu viele Ungereimtheiten auf, als dass die Handlung in sich schlüssig wäre. Wichtige Beschreibungen von Örtlichkeiten fehlen einfach, so dass ich mir zu oft kein Bild von den Szenen machen konnte.
    Als wirklich spannend kann ich die Handlung leider auch nicht bezeichnen und der Spannungsbogen ist eher eine Gerade. Erst in der zweiten Hälfte wird es besser, aber leider noch lange nicht gut.


    Die Figuren sind blass, eindimensional und in ihrem Verhalten meist unglaubwürdig. Allen voran Anita Blake, zu der ich nicht im geringsten eine Beziehung aufbauen konnte. Ich verstehe diese Frau einfach nicht und kann sie mir auch kaum vorstellen. Die Vampire empfand ich nicht als besonders gruselig oder bedrohlich, da waren die Ghule weitaus einschüchternder. Einer einzigen Figur konnte ich wenigstens im Ansatz Sympathien entgegen bringen, alle anderen sind mir deutlich zu überzogen und leidenschaftslos dargestellt.


    Schade, denn hier und da blitzt ein wenig Potential in der Story auf, nur konnte Laurell K. Hamilton dieses nicht ausschöpfen. In meinen Augen: am Thema vorbei...


    Meine Bewertung


    1ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    Liebe Grüße<br />Melli

  • Für mich war dieses Buch leider ein absoluter :flop:.


    Meine Meinung
    Vor einigen Jahren wurde Vampirismus in den USA legalisiert. Aber nicht alle Blutsauger halten sich an die Gesetze und werden von Vampirjägern vernichtet, nachdem diese vor Gericht eine entsprechende Verfügung erwirkt haben.
    Anita Blake ist hauptberuflich Totenbeschwörerin und jagt nebenbei mit großer Leidenschaft Vampire, wobei sie regelmäßig ihr Leben riskiert. Besonders heikel wird die Situation, als Anita für den mächtigsten Vampir von St. Louis herausfinden soll, wer für die mysteriösen Vampirmorde verantwortlich ist, die sich in letzter Zeit häufen. Ein Fall, der Anita alles abverlangt…


    Obwohl die Geschichte eigentlich gewaltiges Potential hat, entpuppte sich der Roman für mich schon nach wenigen Kapiteln als mein bisheriger Buchflop des Jahres.
    Die schnoddrige Art, in der Anita ihre Geschichte erzählt, ging mir nach kurzer Zeit wahnsinnig auf die Nerven. Ihre zynischen Kommentare sollen sie wohl tough erscheinen lassen, wirkten auf mich jedoch aufgesetzt und machten mir Anita nicht gerade sympathisch. Über die gesamten knapp 400 Seiten konnte ich mir kein richtiges Bild von ihr machen und fand ihr Auftreten leider sehr unweiblich. Von der angepriesenen Erotik keine Spur.


    Auch der Schreibstil ist ziemlich holprig. Die Sätze sind kurz und abgehackt und der Lesefluss wird immer wieder dadurch unterbrochen, dass eine einzelne Aussage in drei Sätze verpackt und ständig wiederholt wird.
    Die Dialoge sind hölzern, oft weiß man nicht, wer gerade spricht. Besonders ärgerlich ist auch die schlechte Übersetzung, die mich nicht selten über logische Fehler oder gar neu erfundene Worte stolpern ließ. Manche Sätze ergeben auch gar keinen Sinn, wie etwa „Das Gras war hoch wie ein Elefant, aber nicht halb so schön“. :vogelzeigen:
    Hinzu kommen einige Ungereimtheiten in der Handlung, die zudem viel zu offensichtlich konstruiert ist. Die Geschichte an sich ist zwar abgeschlossen, viele Fragen bleiben allerdings offen. So erfährt man weder, woher Anita ihre besonderen Fähigkeiten hat, noch, worauf sich ihr großer Hass auf Vampire überhaupt gründet.


    FAZIT: Alles in allem eine sehr sehr große Enttäuschung.


    Meine Wertung
    1ratten

  • Hi Aeria,


    in welchen Punkten unterscheidet sich der zweite Band denn deiner Meinung nach vom ersten bzw. warum fandest du ihn besser?
    Ich habe zwar ganz sicher nicht vor, die Fortsetzung zu lesen, weil ich nicht glaube, dass mir Anita je ans Herz wachsen und ich den Stil weniger nervig finden könnte ;), aber mich würde doch interessieren, ob diesmal gekärt wird, woher sie ihre Animator-Fähigkeiten hat und weshalb sie Vampire so sehr hasst.


  • in welchen Punkten unterscheidet sich der zweite Band denn deiner Meinung nach vom ersten bzw. warum fandest du ihn besser?


    Es hat eine Handlung! :zwinker: Im ersten Band ist es einfach nur ein ständiger Kulissenwechsel, ohne dass der Leser weiß, wie ihm geschieht. Im zweiten Band gibt es eine "richtige" Krimi-Story (mit Gruselfaktor!) und Anita zeigt, dass sie nicht nur im Dunkeln herumtappen muss, um einen Fall zu lösen. Auch auf ihre Animator-Fähigkeiten wird eingegangen. Warum sie Vampire hasst, habe ich noch nicht herausgefunden (oder wieder vergessen), aber das macht nichts, die Reihe ist ja ziemlich lang, da hat man viel Zeit es zu erfahren.


    ***
    Aeria


  • Es hat eine Handlung! :zwinker:


    Das ist ja schon mal was. :breitgrins: Mir ist dieses Im-Dunkeln-Tappen nämlich auch ziemlich auf den Zeiger gegangen und viele Dinge waren für mich wirr und unlogisch.



    Auch auf ihre Animator-Fähigkeiten wird eingegangen. Warum sie Vampire hasst, habe ich noch nicht herausgefunden (oder wieder vergessen), aber das macht nichts, die Reihe ist ja ziemlich lang, da hat man viel Zeit es zu erfahren.


    Klar, dass nicht immer alles sofort aufgelöst bei so einer Reihe. Aber da diese Fragen im ersten Band überhaupt nicht angeschnitten wurden, hatte ich schon fast angenommen, der Leser müsse sie als gegeben hinnehmen, ohne sie zu hinterfragen.

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    Laurell K. Hamilton - "Guilty Pleasures"


    :totlach: Schon lange nicht mehr hab' ich mich beim Lesen eines Buches so amüsiert. Ein wahres Wechselbad der Gefühle! Verwirrung, Desorientation, absolute Ratlosigkeit, Resignation, irritierte Fassungslosigkeit... Nun ja, so wechselhaft waren die Gefühle dann doch nicht. :breitgrins: Kapitelweise hab ich zurückgeblättert um sicherzugehen, dass ich nicht aus Unachtsamkeit eine Überleitung übersehen habe, aber nein, das Werk wimmelt nur so vor missing links. Dieser Umstand nervte mich lange Zeit, bis ich irgendwann schon richtig gespannt war, welche haarsträubende Wendung die Autorin sich als nächstes aus den Fingern saugt. :breitgrins: Nicht nur die Schauplätze wechseln rasant und völlig irrational, jeder Schauplatz lässt uns auch auf neue und vollkommen unnötige Figuren treffen, die nicht nur farblos bleiben sondern eigentlich nur Platzhalter für einen vernünftigen Plot darstellen. Die Existenz so einiger Personen wirft viele Fragen auf, die nie beantwortet werden, aber einem konfusen Prinzip gemäß erhält jeder, der auftritt, auch einen Namen. Die Figuren, die wir näher (mehr oder weniger) kennenlernen, handeln ohne Motiv, ohne Sinn, nicht ihrer Charakterzeichnung folgend, die, wenn vorhanden, sofort wieder über den Haufen geworfen wird. Ich war immer wieder überrascht, wie vollkommen planlos das Treiben seinen Lauf nimmt.
    Ich bin kein Freund von Poetiken, ich glaube nicht, dass man sagen kann, WIE man einen Roman schreiben sollte. Aber wenn man Hamilton liest, hat man eine ungefähre Ahnung, wie man einen Roman auf keinen Fall schreiben soll. Das würde sich für angehende Schreiberlinge doch glatt lohnen, dieses Machwerk zu analysieren. Ich bin wirklich sprachlos (mehr oder weniger :zwinker:), ich weiß nicht, wo beginnen. So ein Schmafu (österreichisch für Unsinn) von hinten bis vorne. Dabei hat mir am besten noch die Hauptperson gefallen, die entgegen der Anpreisung auf mich komplett aerotisch wirkt, und dabei irgendwie komisch und deplatziert.
    Ich kann Hamiltons kopfloses Geschreibsel nicht bewerten. Ich kann nur sagen, dass es gerade aufgrund seiner klischeehaften Unerträglichkeit schon fast wieder lustig ist. In etwa das Äquivalent zu einem schlechten Film (oft eben auch aus der Kategorie Horror), der unfreiwillig komisch ist und der gerade dadurch, dass er so extrem schlecht ist, schon wieder Spaß bringt, wenn man ihn sich ansieht und sich darüber lustig macht. Ich muss noch immer grinsen, wenn ich an manche Stellen denke, und das ist doch auch immerhin etwas!

    Auch ungelebtes Leben<br />geht zu Ende<br />- Erich Fried

  • Nachdem das Buch hier so geschmäht wird, möchte ich mal eine Lanze dafür brechen.


    Ich hatte damals als ich es gelesen habe richtig Spaß damit. Es ist ein bißchen lange her für mich, als dass ich hier wirklich auf die geäußerte Kritik eingehen könnte, aber ich hatte nie das Gefühl, dass die Figuren kopflos oder entgegen ihres Charakters handeln würden.
    Es sind keine realistischen Figuren, die hier auftreten und das war sicher auch nicht die Intention der Autorin. Eher sind es comichaft überzeichnete Typen. Gerade das macht mir Spaß an diesen Büchern: Der genretypische, sehr umgangssprachliche Stil, passend zu Heldin, die zugegeben sehr künstlichen Figuren und etwas Blut/Action. Kein Tiefgang, aber (für mich) gut gemachte Unterhaltung. Eben wie Popcornkino.
    Wobei es definitiv Autoren gibt, die das Genre besser beherrschen als Hamilton (allerdings auch sehr viele schlechtere).

  • :totlach: Danke für diese Rezi, Yklamyley! Ich will nicht gegen das Buch hetzen, zumal es - wie der Beitrag von Pandora zeigt - viele Leute geben wird, die Spaß an dem Roman haben. Und denen sei dies ja auch gegönnt. Aber die Rezi ist einfach herrlich. :breitgrins: