Nicole C. Vosseler - Südwinde

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    Verlag: Fischer
    ISBN: 978-3-596-17465-2
    Seiten: 480
    Ausgabe: Taschenbuch
    Preis: € 8,95
    ET: 06.2007


    1764 geht in einem Orkan das britische Handelsschiff Seagull unter. Einzige Überlebende ist Brittany Addison, die junge Tochter des Kapitäns. Sie kann sich auf einer Seemannskiste an die Gestade Tahitis retten. Dort wächst sie unter der Obhut der Medizinfrau Ratanea auf und wird deren Nachfolgerin. Bis sie nach sechs Jahren Inseldasein zum ersten Mal wieder Landsleute sieht: James Cooks Forschungsschiff legt auf der Insel an. Brittany schließt sich der abenteuerlichen Expedition an. Sie verliebt sich in den geheimnisvollen Zachary Hicks, den Ersten Offizier der Endeavour, und Tupia der Schamane belegt sie mit einem Fluch. Beides wird Brittany auf ihrer Reise begleiten...


    Meine Meinung


    „Südwinde“ ist nach „Der Himmel über Darjeeling“ der zweite Roman, den ich von Nicole C. Vosseler gelesen habe und ich bin restlos begeistert von diesem wunderbaren, bewegenden Roman.


    Nicole C. Vosseler erzählt in einem flüssigen, leichten, aber nicht oberflächlichen oder anspruchslosen Stil. Der Roman liest sich ungemein flüssig und es ist schwer, nahezu unmöglich, das Buch zur Seite zu legen. Die Autorin schreibt unheimlich farbenprächtig und lebendig, verschafft ihren Handlungsorten dabei unsagbar viel Flair und Atmosphäre, so dass man sich gar nicht dem Zauber entziehen kann, den das Buch auf den Leser ausübt.


    Der Klappentext ist etwas ungünstig gewählt, vermittelt er doch den Eindruck, dass in diesem Roman eine Liebesgeschichte im Vordergrund steht und die Entdeckungsreise James Cooks nur den Hintergrund bildet. Aber weit gefehlt. In meinen Augen ist die erste Expedition Cooks auf der „Endeavour“ keineswegs die Basis, sondern der Schwerpunkt des Romans, was mir ausnehmend gut gefallen hat. Brittanys (fiktive) Geschichte wird darin eingewoben und die Autorin ist dabei äußerst bemüht, den Reiz und die Gefahr dieser Forschungsreise nicht aus den Augen zu verlieren und dabei auf historischen Spuren zu wandeln. Ich bin zwar kein Experte auf diesem Gebiet, hatte aber den Eindruck, dass sich die Autorin äußerst nah an die historischen Fakten gehalten hat. Spannend, bewegend und zutiefst berührend erzählt Nicole C. Vosseler die aufregende und gefahrvolle Reise der „Endeavour“ und ihrer Mannschaft. Leider hat es der Verlag versäumt, eine Karte in das Buch einzubinden, aber wozu gibt es Atlanten. Über lange Teile des Romans lag ein Atlas neben mir, damit ich auch genau die Reiseroute begleiten und nachvollziehen konnte und hatte dabei das Gefühl, selbst mit an Bord zu sein und mich haben das Fernweh und die Abenteuerlust gepackt, die so viele Seeleute an Bord eines Schiffes getrieben haben müssen. Sehr gelungen finde ich die eingebundenen Auszüge aus den verschiedenen Tagebüchern und dem Logbuch Cooks. Dadurch wurde man immer wieder daran erinnert, dass diese Menschen tatsächlich gelebt und diese Reise unternommen haben.


    Die Autorin nimmt sich viel Zeit für ihre Figuren, beschreibt ihr Äußeres wie ihr Innerstes, ihre Ängste und Sorgen, aber ich auch ihre Hoffnungen und Sehnsüchte und erzählt zu fast jeder Figur, egal ob Protagonist oder Nebenfigur, auch eine Vorgeschichte. Dadurch wirken die Charaktere nicht nur facettenreich, sondern unglaublich lebendig. Man meint sie berühren, hören und auch riechen zu können, sie zu verstehen und man fühlt unglaublich mit ihnen, ganz gleich, ob die Figur von eher schlechtem Charakter oder voller Liebenswürdigkeit ist. Alle handelnden Figuren haben einen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen und mich emotional zutiefst berührt und ich musste gerade zum Ende hin sehr gegen meine Tränen ankämpfen. Dank des Epilogs, in dem die Autorin kurz zusammenfasst, was aus ihren Charakteren nach der Reise geworden ist, bekommt der Roman nicht nur einen runden Abschluss, sondern auch ein herzergreifendes Ende, vor allem, wenn man bedenkt, dass bis auf Brittany alle Figuren historisch belegt sind. Ich werde noch eine ganze Weile auf diese wunderbaren Figuren zurück blicken und an sie denken.


    Fazit: Ein großartiges, perfektes Debüt der Autorin! Ein Roman, der nicht besser hätte sein können und mich nachhaltig bewegt hat. Ich würde mich freuen, wenn sich die Autorin vielleicht auch an die zweite und dritte Entdeckungsreise Cooks heran wagen würde, zumal ich mich dann auf ein Wiedersehen mit so mancher lieb gewonnen Figur freuen könnte.


    Meine Bewertung


    5ratten:tipp:

    Liebe Grüße<br />Melli

  • Na, da bin ich jetzt aber gespannt. :zwinker:
    Habe das Buch schon länger auf meinem SUB und mich nun entschlossen, es als nächstes zu lesen. Nach deiner Rezension freue ich mich schon richtig drauf!!! Hoffentlich wird es mir auch so gut gefallen wie dir :smile:

  • Gerade habe ich den Prolog gelesen und bin schon etwas angesäuert. Dieser Prolog, der den Untergang der Seagull beschreibt und Brittanys Überbordgehen, weist einen entscheidenden Fehler auf. Angeblich soll das ganze 1764 stattfinden, und auf die Frage von Captain Addison an seinen Ersten Offizier Johnson nach der Position antwortet dieser mit einer genauen Angabe von Breiten- und Längengrad. Nein, in dem Jahr wird ein Schiff der East India Company noch keinen so genau gehenden Chronometer an Bord gehabt haben, daß eine exakte Bestimmung des Längengrades möglich gewesen wäre. Erst 1759 hatte John Harrison die H4 vorgestellt und bis man sie getestet und einen unabhängigen Nachbau in Auftrag gegeben und auch getestet hatte, war es 1775, denn dieser zweite Test mit dem Nachbau erfolgte auf Cooks zweiter Reise 1772–75. Das fängt ja schon wieder gut an :grmpf:

    Einmal editiert, zuletzt von Aldawen ()


  • Das fängt ja schon wieder gut an :grmpf:


    Das Buch werde ich nicht lesen wollen, aber für diesen Thread mach ich's mir mal gemütlich. :popcorn:

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges


  • Das Buch werde ich nicht lesen wollen, aber für diesen Thread mach ich's mir mal gemütlich. :popcorn:


    Dann mal fröhliches Popcorn-Mampfen :breitgrins:


    Ich habe aus dem Ersten Buch gerade noch die ersten vier Kapitel gelesen, in denen Cook seinen ersten Auftritt bekommt. Fünf Jahre nach dem Schiffbruch der Seagull kommt er im Auftrag der Royal Society zur Beobachtung und für Messungen eines Venusdurchgangs nach Tahiti. Daß Brittany in den fünf Jahren einiges von ihrer Muttersprache verlernt hat und sich ins Englische erst einmal wieder einfinden muß, wundert mich nicht, schließlich hat sie keine Gelegenheit es zu sprechen und war erst zwölf, als sie auf der Insel angespült wurde.


    Die Inselbewohner haben ihr einen früheren Besuch eines englischen Schiffes unterschlagen, aus ihrer Sicht verständlich, aber Brittanys Vertrauen ist dadurch natürlich schwer erschüttert. Wer läßt sich schon gerne die Entscheidung darüber aus der Hand nehmen, wo „Heimat“ ist. Ich nehme nur an, daß Brittany sich in England nicht mehr wohlfühlen wird, sie zeigte ja wohl schon als Kind nicht gerade Eigentschaften, die einer Lady angemessen sind, daran dürfte sich in den Jahren auf Tahiti nicht viel geändert haben. Der Reiz des „Neuen“ könnte das anfänglich übertünchen, aber dauerhaft? Nein, das glaube ich nicht.


    Aber erst einmal muß sie ja überhaupt heil in England ankommen. Angesichts dessen, daß die versammelte Offiziersriege sie am liebsten ausziehen würde, würde ich noch keine Wetten darauf abschließen, daß sich alle ihrer guten Manieren immer und überall erinnern. Naheliegend wären ja vor allem Annäherungsversuche von Saunders, der so unsympathisch rüberkommt, aber das wäre mir eigentlich zu einfach ...


  • Das fängt ja schon wieder gut an :grmpf:


    Gut, dass wir zusammen lesen, dann glaube ich wenigstens nicht alles was ich lese. :breitgrins:


    Mir fällt so etwas natürlich nicht auf, denn es hört sich für mich so ganz seefachmännisch an. Ich hätte mich wahrscheinlich sogar eher gewundert, wenn die Angaben nicht "vollständig" sind. :breitgrins: Ich finde das sehr interessant und freue mich echt auf deine Kommentare. Wobei es für das Buch wahrscheinlich besser wäre, du müsstest keine weiteren Kommentare in der Art bringen. :zwinker:


    Ich bin jetzt nur mal gespannt, ob doch noch der ein oder andere Überlebende des Untergangs auftaucht. Wäre natürlich unrealistisch, aber das alleinige Überleben des Mädchens ist es ja eigentlich auch. :breitgrins: Ich will es mir gar nicht vorstellen, wie es mir gehen würde, wenn ich aus meiner gewohnten Welt in einer völlig fremden Welt aufwachen würde und kein Wort verstehen würde. Man muss ja sein Leben völlig umdrehen. Erst hat man natürlich noch Hoffnung, dass man gefunden wird, aber mit der Zeit, wenn man ahnt, es gibt kein Zurück mehr, wie fühlt man sich dann wohl?



    Ich nehme nur an, daß Brittany sich in England nicht mehr wohlfühlen wird, sie zeigte ja wohl schon als Kind nicht gerade Eigentschaften, die einer Lady angemessen sind, daran dürfte sich in den Jahren auf Tahiti nicht viel geändert haben. Der Reiz des „Neuen“ könnte das anfänglich übertünchen, aber dauerhaft? Nein, das glaube ich nicht.


    Ich glaube auch, dass sie sich schwer (wieder) einleben wird. Es ist ja wirklich noch nicht einmal ein Leben, wie sie es vorher gern gelebt hat. Warum sollte sie es jetzt wollen. Sie wird sich sicher sehr eingeengt fühlen, noch mehr als vorher. Ich bin vor allem auch auf die Reaktion und die Maßnahmen der Tante gespannt (falls es sie noch gibt) :breitgrins:



    Aber erst einmal muß sie ja überhaupt heil in England ankommen. Angesichts dessen, daß die versammelte Offiziersriege sie am liebsten ausziehen würde, würde ich noch keine Wetten darauf abschließen, daß sich alle ihrer guten Manieren immer und überall erinnern.


    Da habe ich ja schon drauf gewartet! Ich bin zwar noch nicht im vierten Kapitel, aber ich schließe mich jetzt schon deinen Nicht-Wetten an, dass sich Brittany da wohl noch ganz schön vorsehen muss. Die Männer auf der Insel waren ja richtig zurückhaltend.Wobei ich gerade Saunders auch dort schon im Visier hatte, so unsympathisch wie er mir da schon erschien.


    Innerlich mit den Augen rollen musste ich ja gleich bei Brittanys Empfindungen Hicks gegenüber. Sie hat gerade erfahren, dass sie von den Inselbewohnern um einige Jahre ihres Lebens zurück in der Heimat betrogen wurde, hat nun das ungewisse Abenteuer vor sich, wieder hoffentlich heil nach Hause zu kommen und bekommt gleich Herzflattern beim Anblick eines eher abweisenden Mannes. :rollen: Ich finde, sie hätte damit auch noch etwas warten können, wenigsten bis sie mehr als nur ein paar Schritte unterwegs ist. :zwinker::breitgrins:


    Danke nochmals für die Aufklärung über die Midshipmen. :winken: Gibt es eine feste Anzahl Offiziere für die verschiedenen Schiffsgrößen oder ist das individuell einteilbar?


  • Gut, dass wir zusammen lesen, dann glaube ich wenigstens nicht alles was ich lese. :breitgrins:


    :breitgrins:



    Danke nochmals für die Aufklärung über die Midshipmen. :winken: Gibt es eine feste Anzahl Offiziere für die verschiedenen Schiffsgrößen oder ist das individuell einteilbar?


    Für die einzelnen Schiffskategorien war das fest, zumindest bei der Kriegsmarine. Es ist ja auch unmittelbar einsichtig, daß ein Linienschiff 1. Klasse mit über 100 Kanonen und knapp 1000 Mann Besatzung mehr Offiziere braucht, als ein Schiff 5. Ranges mit um die 40 Kanonen und 300 oder 350 Mann Besatzung. Bei der Handelsmarine war die Anzahl noch geringer, weil die Besatzungen noch kleiner als auf den Kriegsschiffen waren und zudem aus Berufsseeleuten und nicht irgendwelchen Sträflingen oder Preßgangopfern bestand. Man brauchte also weniger Aufpasser und weniger Drill, da die Artillerie dort mehr zur Zierde bzw. zur Abwehr kleinerer Bedrängungen bestand und auch die Segelmanöver etwas lässiger durchgeführt wurden. Zudem mußte ein Kriegsschiff ja soviel Leute an Bord haben, daß nach einem kleinen Geplänkel, bei dem vielleicht ein halbes Dutzend Seeleute umkommen, noch genug Männer für die Segelbedienung zur Verfügung standen. Bei Handelsschiffen konnte das durchaus anders aussehen.

  • Danke für die Info zu den Offizieren. :smile:


    Ich überlese in Romanen meist die unterschiedlichen Rangbeschreibungen, weil ich mich zu wenig auskenne. Dann gibt es auch oft mehrere Bezeichnungen für ein- und dasselbe. Hicks z. B. wird Lieutenant bezeichnet aber auch Kapitänleutnant. Ich nehme an, das ist dasselbe? Steht ein Lieutenant genau unter dem Captain und noch vor den Offizieren? Cook hat ja überlegt, dass Hicks die Leitung eines eigenen Schiffs übernehmen sollte/könnte. Dafür muss er ja wohl schon einen hohen Posten haben, oder? Wie gesagt, ich überlese das oft, aber wenn du mir hier weiterhelfen kannst , wäre es schön, mal ausnahmsweise durchzublicken, wer von den ganzen genannten Personen eigentlich wie viel zu sagen hat. :breitgrins:


    Ich habe bis einschließlich 5. Kapitel gelesen. Brittany bringt ja wirklich die Männer ganz schön durcheinander. Und wenn ich meine Erfahrungen aus dem Lesen von Schmökern mal hinzuziehe, dann werden Hicks und Brittany am Ende ein Paar, schließlich sind das die, die am zornigsten aufeinander sind. :breitgrins: . Was mich gewundert hat, ist, wie verheimlicht werden soll, dass Brittany auf dem Schiff war. Als wenn das nicht durchsickern würde, bei so vielen Personen. Ein seltsames "Gesetz" oder was es gerade war, Frauen heimlich mitzunehmen. Außerdem, wenn sie Brittanys guten Ruf schützen wollen, nützt es ja wohl nichts, sie behaupten zu lassen, sie wäre mit irgendeinem Handelsschiff gekommen. Dort ist ihr Ruf ja wohl in genauso schlechten Händen. Als schützen sie mit der Aktion doch sowieso nur ihren eigenen Ruf. :rollen:


    Krass der Eindruck, den die eingeborenen hübschen Frauen machen, die sich mit den Seeleuten zusammentun. Sie wirken so unschuldig und naiv, mir taten sie die ganze Zeit schon leid, weil ich das Gefühl hatte, sie werden ausgenutzt. Was Brittany dann allerdings über sie erzählt ist umso schockierender. :entsetzt:


  • Hicks z. B. wird Lieutenant bezeichnet aber auch Kapitänleutnant. Ich nehme an, das ist dasselbe?


    Später wird er als 1.Offizier betitelt... :confused:



    Und wenn ich meine Erfahrungen aus dem Lesen von Schmökern mal hinzuziehe, dann werden Hicks und Brittany am Ende ein Paar, schließlich sind das die, die am zornigsten aufeinander sind. :breitgrins: .


    Ähhmm, Nachtrag 6. Kapitel:

  • Ja, das mit den Bezeichnungen und Dienstgraden ist so eine Sache für sich :breitgrins: Hicks hat irgendwann eine Leutnantsprüfung absolviert und führt seitdem diesen Dienstgrad mit einer Anzahl von x Dienstjahren. Daraus ergibt sich, daß alle Leutnants, deren Patent jünger ist als seines, ihm auf einem Schiff nachgeordnet sind. Konkret: Hier gibt es mit Gore noch einen weiteren Leutnant, dessen Leutnantspatent jünger sein muß als das von Hicks, sonst wäre nämlich Gore Erster Offizier.


    Der Erste Offizier hat besondere Aufgaben: Er ist erstens der Stellvertreter des Kapitäns, wenn diesem etwas zustößt, er dienstunfähig wird o. ä. Außerdem hatte er eine Menge administrativer Aufgaben, wie das Einteilen der Wachen und der Stationsrollen. Sofern das Schiff groß genug war, um mit mehreren Leutnants zu fahren, diese administrative Arbeit also entsprechend umfangreich war, wurde er dafür davon befreit als wachhabender Offizier im normalen Rhythmus Wachen mit zu gehen.


    Ein Kapitänleutnant hat, auch wenn der Begriff darin vorkommt, mit einem Kapitän nicht viel zu tun. Die englische Bezeichnung ist Lieutenant Commander, woraus schon hervorgeht, daß es sich immer noch um einen Leutnant handelt. Unter einem Kapitän zur See gab es in der Royal Navy den Rang des Commanders, das waren Leutnants, die Schiffe befehligten, die zu klein waren, um einem Kapitän unterstellt zu werden, vor allem Sloops. Den Titel des Commanders trug der jeweilige Leutnant aber nur, solange er das jeweilige Schiff führte. Der Lieutenant Commander ist noch ein Stüfchen drunter, d. h., das Schiff ist noch etwas kleiner als eine Sloop, meist ein Kutter oder ein kleiner Schoner.


    Alles vom Leutnant aufwärts gehört zu den sog. commissioned officers. Dann gibt es die petty officers (Unteroffiziere), das sind z. B. die Maate und der Quartiermeister. Und dann gibt es noch die warrant officers, dazu gehörten der Steuermann, der Gechützmeister, der Bootsmann und der Schiffszimmerer, also diejenigen, die verantwortungsvolle Aufgaben an Bord hatten, aber nicht unbedingt „Personalverantwortung“ trugen, bis auf einen oft zugeordneten Maat.


    Habe ich Dich jetzt hinreichend verwirrt? :breitgrins:



    Was mich gewundert hat, ist, wie verheimlicht werden soll, dass Brittany auf dem Schiff war. Als wenn das nicht durchsickern würde, bei so vielen Personen. Ein seltsames "Gesetz" oder was es gerade war, Frauen heimlich mitzunehmen.


    Frauen an Bord eines Kriegsschiffs bringen Unglück, auch (oder vielleicht gerade wenn) sie so hübsch sind wie Britanny :zwinker:



    Außerdem, wenn sie Brittanys guten Ruf schützen wollen, nützt es ja wohl nichts, sie behaupten zu lassen, sie wäre mit irgendeinem Handelsschiff gekommen. Dort ist ihr Ruf ja wohl in genauso schlechten Händen.


    Jein. Auf einem Handelsschiff gibt es mehr Möglichkeiten eine Privatsphäre zu wahren. Und es ist im allgemeinen Verständnis schon ein Unterschied gewesen, ob eine Frau auf einem Kriegsschiff mit einer Besatzung z. T. zweifelhaften Rufs und Herkunft, die monate- oder auch jahrelang keinen Fuß auf festen Boden setzen darf, reist, oder auf einem Handelsschiff mit einem Bruchteil der Besatzung, die zudem mehr Möglichkeiten hat, sich „auszutoben“. Zudem waren Passagiere auf Handelsschiffen insgesamt nicht ungewöhnlich, Kolonialoffiziere mit ihren Familien reisten typischerweise so, da es oftmals keine regelmäßigen Passagierverbindungen gab, jedenfalls noch nicht zu der Zeit, in der wir hier sind.



    Krass der Eindruck, den die eingeborenen hübschen Frauen machen, die sich mit den Seeleuten zusammentun. Sie wirken so unschuldig und naiv, mir taten sie die ganze Zeit schon leid, weil ich das Gefühl hatte, sie werden ausgenutzt. Was Brittany dann allerdings über sie erzählt ist umso schockierender. :entsetzt:


    Da habe ich auch nicht schlecht gestaunt, kann mir aber gut vorstellen, daß da mehr als nur ein Körnchen Wahrheit drin steckt.



    Ähhmm, Nachtrag 6. Kapitel:


    Das kommt noch besser :rollen: Ich bin am Ende vom Ersten Buch angelangt. Abgesehen davon, daß sich Brittany für meinen Geschmack Hicks zu schnell an den Hals wirft, wüßte ich doch gerne, welches dunkle Geheimnis dieser in seiner Vergangenheit begraben hat. Er kommt sicher aus armer Familie und hat sich hochgedient, aber das allein kann es ja nicht sein, das teilt er mit Cook. Heiraten kann er sie nicht, also wird er wohl schon sein, einen anderen Grund kann ich mir nicht vorstellen, denn schwul ist er ja offensichtlich nicht. Nun ist es ja keine Schande verheiratet zu sein, also muß es da noch etwas geben. Daß er versucht, gewalttätige Tendenzen in sich zu unterdrücken, läßt mich jetzt mal vermuten, daß er seine Frau vielleicht schon mal halbtot geprügelt hat, und diese jetzt in irgendeinem Hospiz vor sich hinvegetiert, sich aber einfach weigert zu sterben. Oder etwas ähnliches. Ich hoffe, wir erfahren das noch.


    Interessant sind die unterschiedlichen Heransgehensweisen der Europäer an die tahitianische Kultur. Die meisten verhalten sich einfach so, wie man das erwarten kann: „Wir verstehen zwar die Sitte und Gebräuche nicht, finden sie aber schon nur deshalb barbarisch, weil sie sich von den unseren unterscheiden, und wenn wir etwas daran ändern können, dann ist das gut für die Eingeborenen“ (wobei sich mir bei dieser Bezeichnung auch schon immer alles im Magen umdreht, aber es gehört natürlich in die Zeit). Nur wenige bemühen sich um Verständnis und machen sich dabei sogar klar, daß sie nur an der Oberfläche kratzen können, wie Banks und ein paar andere.


    Ich teile das Erstaunen der Offiziere über Cooks Verurteilung der beiden Deserteure. Nichts war so wichtig wie Disziplin, und diese wurde über Autorität aufrechterhalten. Daß Cook nicht die allfällige Hinrichtung anordnet, spricht zwar aus unserer heutigen Sicht durchaus für ihn, aber er macht sich damit wahrscheinlich schon ein paar Probleme. Mal sehen, was die Fahrt noch bringt ...


    Dieser Priester, den man da noch mitgenommen hat, dieser Tupia, der ist mir auch nicht ganz geheuer. Ich hatte ja vermutet, er hätte selbst Absichten auf Brittany, aber das war es, nach der Unterredung der beiden im 12. Kapitel zu schließen, ja nicht. Tupias Voraussagen sind ziemlich düster und wenn ich das in Beziehung setze zu dem, was sonst so mit Brittany an Bord und wegen ihr zwischen einigen Offizieren passiert, dann neige ich zu der Vermutung, daß sich da noch einiges hochschaukeln wird. Tja, Saunders hat sich dann doch noch so verhalten, wie man erwarten konnte, aber Brittany hat gut reagiert. Im Moment sitzt sie am längeren Hebel, aber wie lange?

  • Wow, bist du schnell!



    Habe ich Dich jetzt hinreichend verwirrt? :breitgrins:


    Ja :breitgrins: Nein, quatsch. Ich danke dir für die ausführliche Beschreibung. Ich blicke nun besser durch. :smile: Nur die später dazukommenden Marine Korporal und Seargent erschüttern mich jetzt neu. :redface::breitgrins: Ich glaube das wird eine unendliche Geschichte mit den ganzen Titeln...



    Zudem waren Passagiere auf Handelsschiffen insgesamt nicht ungewöhnlich, Kolonialoffiziere mit ihren Familien reisten typischerweise so, da es oftmals keine regelmäßigen Passagierverbindungen gab, jedenfalls noch nicht zu der Zeit, in der wir hier sind.


    Ach so, ja. Ich erinnere mich jetzt, dass ich davon schon in anderen Romanen gelesen habe. So eine Art "inoffizielles Taxi" . So gesehen ist der Vorschlag natürlich doch besser für den Ruf.



    Abgesehen davon, daß sich Brittany für meinen Geschmack Hicks zu schnell an den Hals wirft, wüßte ich doch gerne, welches dunkle Geheimnis dieser in seiner Vergangenheit begraben hat. Er kommt sicher aus armer Familie und hat sich hochgedient, aber das allein kann es ja nicht sein, das teilt er mit Cook. Heiraten kann er sie nicht, also wird er wohl schon sein, einen anderen Grund kann ich mir nicht vorstellen, denn schwul ist er ja offensichtlich nicht.


    Ja, über dieses dunkle Geheimnis werden wir ganz schön lange im Ungewissen gelassen. Immer nur diese Andeutungen :grmpf::breitgrins: Ich habe auch schon vermutet, dass er wohl entweder schon eine Frau haben muss oder zumindest irgendetwas, ihn Erschütterndes, mit einer Frau vorgefallen ist. Mir scheint fast, als hätte ihn mal eine sehr verletzt, sein Vertrauen missbraucht oder irgendwie hintergangen. Seine Reaktion auf Brittanys Griff zu seinen persönlichen Sachen kann ich mir nur so erklären. Vielleicht wurde er damals dann tatsächlich gewalttätig, wie du ja auch vermutest. Hmmm, und wenn sie noch lebt, würde das auch erklären, warum er Brittany nicht heiraten kann (abgesehen von ihrem Stand). Naja, vielleicht erfahren wir es ja jetzt bald mal.



    Interessant sind die unterschiedlichen Heransgehensweisen der Europäer an die tahitianische Kultur. Die meisten verhalten sich einfach so, wie man das erwarten kann: „Wir verstehen zwar die Sitte und Gebräuche nicht, finden sie aber schon nur deshalb barbarisch, weil sie sich von den unseren unterscheiden, und wenn wir etwas daran ändern können, dann ist das gut für die Eingeborenen“ (wobei sich mir bei dieser Bezeichnung auch schon immer alles im Magen umdreht, aber es gehört natürlich in die Zeit). Nur wenige bemühen sich um Verständnis und machen sich dabei sogar klar, daß sie nur an der Oberfläche kratzen können, wie Banks und ein paar andere.


    Ja, das ist typisch. Was fremd (und damit falsch) ist, muss geändert oder ignoriert werden. :rollen: Gerade Banks hat mich da schnell überrascht, da er anfangs doch eher als überheblicher reicher Erbe beschrieben wurde, von dem ich noch dachte, dass gerade er zu den größten Ignoranten zählen würde. Aber im Gegenteil. Ich habe nun auch endlich auch mal über ihn nachgelesen. Ich werde das nächste Mal an ihn denken, wenn ich ein Eukalyptus-Bonbon esse. :breitgrins:


    Ich habe jetzt auch mal nach James Cook und seiner Endeavour geschaut. Ich habe zwar schon von ihm gelesen, aber mich bisher noch nicht wirklich so viel mit den Themen beschäftigt, obwohl ich immer wieder gerne davon lese. Überrascht hat mich ja, dass der Verlust des Instruments wohl tatsächlich passiert ist, denn dies habe ich nur als Romanhandlung gesehen. Ich bekomme gerade richtig Lust mich mehr mit dem Thema Seefahrt zu beschäftigen. :smile: Für gute Literaturtipps bin ich dankbar :breitgrins:



    Dieser Priester, den man da noch mitgenommen hat, dieser Tupia, der ist mir auch nicht ganz geheuer.


    Ja, seine drohenden Bemerkungen gegenüber Brittany fand ich auch beängstigend. Wie ein böser Fluch, den er über sie spricht. Und du hast Recht. Man hat das Gefühl, er, er zeigt Wirkung. Um so überraschter war ich dann, dass es auch ihn tatsächlich gab.



    Ich teile das Erstaunen der Offiziere über Cooks Verurteilung der beiden Deserteure. Nichts war so wichtig wie Disziplin, und diese wurde über Autorität aufrechterhalten. Daß Cook nicht die allfällige Hinrichtung anordnet, spricht zwar aus unserer heutigen Sicht durchaus für ihn, aber er macht sich damit wahrscheinlich schon ein paar Probleme. Mal sehen, was die Fahrt noch bringt ...


    Hier habe ich auch ein ungutes Gefühl. Ich fürchtete mich zwar schon etwas vor der Hinrichtung der beiden und rechne es dem Captain hoch an, dass er davon Abstand nahm, aber Folgen dieser "Weichheit" erwarte ich auch. Das wird er vielleicht noch bereuen.



    Tja, Saunders hat sich dann doch noch so verhalten, wie man erwarten konnte, aber Brittany hat gut reagiert. Im Moment sitzt sie am längeren Hebel, aber wie lange?


    Ja, daraufhabe ich ja auch schon gewartet. :rollen: Brittany hat ihn wirklich gut abgewehrt, aber da ist noch längst nicht aller Tage Abend. Ich fürchte, Saunders wird eine Gelegenheit für Vergeltung finden...


    Ja, und auch Hicks reagiert wie erwartet. Dieses ständige Hin-und Her zwischen Hingabe und Eisklotz hält ja keine Frau aus. Ich kann mir vorstellen, dass nun Charlies Stunde des Trösters kommt.... Trotzdem glaube ich immer noch, dass Hicks und Brittany es am Ende werden. :breitgrins:


  • Nur die später dazukommenden Marine Korporal und Seargent erschüttern mich jetzt neu. :redface::breitgrins: Ich glaube das wird eine unendliche Geschichte mit den ganzen Titeln...


    Das sind Dienstgrade bei den Marineinfanteristen. Die Seeleute sind ja keine Soldaten, aber davon braucht man vielleicht auch mal welche. Sie sind für amphibische Operationen an Bord, greifen bei Seeschlachten als Schützen mit ein und stellen den Wachdienst vor der Kapitänskajüte. In der grundsätzlichen Disziplinargewalt unterstehen sie an Bord zwar auch dem Kapitän, haben aber je nach Größe der Truppe ihre eigenen Offiziere und Unteroffiziere.



    Ich habe auch schon vermutet, dass er wohl entweder schon eine Frau haben muss oder zumindest irgendetwas, ihn Erschütterndes, mit einer Frau vorgefallen ist. Mir scheint fast, als hätte ihn mal eine sehr verletzt, sein Vertrauen missbraucht oder irgendwie hintergangen. Seine Reaktion auf Brittanys Griff zu seinen persönlichen Sachen kann ich mir nur so erklären.


    Stimmt, das war auch irgendwie merkwürdig. Ich nehme aber an, daß er ein Tagebuch dabei hat, und möglicherweise sind darin eine ganze Reihe von Dingen zu lesen, die er nicht öffentlich preisgeben will. Obwohl ein Schiff dann ein denkbar schlechter Aufbewahrungsort für dergleichen wäre :rollen:



    Gerade Banks hat mich da schnell überrascht, da er anfangs doch eher als überheblicher reicher Erbe beschrieben wurde, von dem ich noch dachte, dass gerade er zu den größten Ignoranten zählen würde. Aber im Gegenteil.


    Ja, ein interessanter Mann, keine Frage.



    Ich werde das nächste Mal an ihn denken, wenn ich ein Eukalyptus-Bonbon esse. :breitgrins:


    :breitgrins:




    Ich bekomme gerade richtig Lust mich mehr mit dem Thema Seefahrt zu beschäftigen. :smile: Für gute Literaturtipps bin ich dankbar :breitgrins:


    Ich schau mal, was meine Bestände so hergeben und was davon interessant sein könnte :zwinker:



    Um so überraschter war ich dann, dass es auch ihn tatsächlich gab.


    Eine gräßliche europäische Unsitte jener Zeit, „Eingeborene“ zu Schau- und Studienzwecken in die eigene Heimat zu verschleppen. Wenn sie überhaupt lebend in Europa ankamen, wurden sie meist nicht alt, weil sie weder mit dem Klima noch mit der Nahrung zurechtkamen und für eine ganze Reihe Krankheiten empfänglicher waren.



    Ich fürchte, Saunders wird eine Gelegenheit für Vergeltung finden...


    Er wird sie aktiv suchen, und das finde ich besonders erschreckend ...



    Ja, und auch Hicks reagiert wie erwartet. Dieses ständige Hin-und Her zwischen Hingabe und Eisklotz hält ja keine Frau aus. Ich kann mir vorstellen, dass nun Charlies Stunde des Trösters kommt.... Trotzdem glaube ich immer noch, dass Hicks und Brittany es am Ende werden. :breitgrins:


    Hicks muß sich wirklich nicht wundern. Rin die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln, so wenig Auswahl hat Brittany ja nun auch nicht auf dem Schiff. Da würde sich mehr als einer der Offiziere (von dem Rest mal nicht zu reden) liebend gerne als Beschützer andienen, wenn er dafür die gleichen Privilegien wie bisher Hicks bei ihr bekäme. Aber über Hicks und Brittany ist das letzte Wort noch nicht gesprochen, davon gehe ich auch aus :breitgrins:

  • Hallo,
    ich habe jetzt bis einschließlich Kapitel 21 gelesen.



    Ich nehme aber an, daß er ein Tagebuch dabei hat, und möglicherweise sind darin eine ganze Reihe von Dingen zu lesen, die er nicht öffentlich preisgeben will.


    Stimmt, das kann gut sein. Wie jetzt nach und nach beschrieben wurde, schreiben die meisten Männer ja eifrig Tagebuch. Daran habe ich gar nicht gedacht. Na da würde ich ja gerne mal reinlesen.


    Uhhhh, die Beschreibung der Vorräte und der Mahlzeiten war ja nicht so lecker. Die Vorstellung, wie lange die Lebensmittel so lagern und nicht gerade leckerer werden...und gerade das Wasser steht ja so lange in den Fässern. Die Krönung war natürlich das Brot, von dem allein aus einer Scheibe Tausende von Ungeziefer herausgeschüttelt wurden, vom Geschmack dieser Tierchen ganz zu Schweigen. Wie kann man die nur mitessen! :entsetzt: Ich habe mal nach Tenebrios gegoogelt, kurz die Bilder der Würmchen gesehen und gleich wieder weggedrückt. :kotz: Mich schüttelt es gerade wieder, wenn ich dran denke.


    Arme Brittany. Sie leidet ja ganz schön. Rührend, wie die Männer sich darum bemühen, sie aufzumuntern. Aber zumindest sind ja bisher alle brav gewesen. :breitgrins: Und Saunders zweite Gelegenheit, ihr zu schaden, ist auch wieder daneben gegangen. Ich glaube trotzdem, dass er sich nochmals hinreißen lassen wird. Am ehesten wird er sich vielleicht sogar an ihr selbst rächen, wenn er mit böser Nachrede nicht weiterkommt, weil er um seinen Job fürchtet.


    Erst dachte ich ja, Charlie würde sich mehr um Brittany bemühen, aber es zeigt sich, dass Banks sich Hoffnung macht und aktiv wird. Immer diese Einstellung, Frauen wie Püppchen zu kleiden, vorzuführen und dann vor dem Kamin zu parken, bis die Herren heimkommen, um sie dann ins Schlafzimmer zu führen. :rollen::grmpf: Und es war ja so klar, dass Hicks genau im richtigen (bzw. falschen) Moment die Treppe herunterkommt. Der Weg zum Happy-End wird immer schwieriger. :breitgrins:


    Clever fand ich ja den Jungen, der dann endlich das ersehnte Land entdeckt hat. Klasse, wie er den Midshipman Bootie im Regen hat stehen lassen. :breitgrins:


    Die Landgänge sind dann ja nicht so schön, wie erhofft und es gibt Tote. Aber zumindest bedauern die Männer dies ja, was ja auch nicht unbedingt die Regel war. Ehrlich gesagt hätte ich als Eingeborener eher Angst vor den fremd aussehenden Männern gehabt, die plötzlich am Strand erscheinen und hätte sie nicht so freundlich und unbedarft empfangen, wie es die spätere Gruppe dann tut, die offensichtlich noch keine schlechte Erfahrung damit gemacht hat und auch gar nicht auf so eine Idee zu kommen scheint. Aber ich sehe das natürlich aus meiner jetzigen Sicht.


    Die Beschreibungen der Bewohner (auch schon der vorherigen Inselbewohner) finde ich gelungen. Ich kann sie mir gut vorstellen. Überhaupt empfinde ich die detailierten Beschreibungen der Natur, der Menschen und auch der Handlungen auf dem Schiff sehr gut. Ich sehe es gut vor mir.


    Allerdings hätte ich sehr gerne eine Karte im Buch, um genau die Inseln und das Land immer mal wieder schnell vor Augen zu haben, wo sie gerade herumfahren.


  • ich habe jetzt bis einschließlich Kapitel 21 gelesen.


    Da habe ich jetzt auch mal kurz gestoppt, weil ich gesehen hatte, daß Du bis hierhin gelesen hattest, aber gleich geht's weiter.



    Stimmt, das kann gut sein. Wie jetzt nach und nach beschrieben wurde, schreiben die meisten Männer ja eifrig Tagebuch. Daran habe ich gar nicht gedacht. Na da würde ich ja gerne mal reinlesen.


    Ich auch, ich auch ...



    Uhhhh, die Beschreibung der Vorräte und der Mahlzeiten war ja nicht so lecker. Die Vorstellung, wie lange die Lebensmittel so lagern und nicht gerade leckerer werden...und gerade das Wasser steht ja so lange in den Fässern. Die Krönung war natürlich das Brot, von dem allein aus einer Scheibe Tausende von Ungeziefer herausgeschüttelt wurden, vom Geschmack dieser Tierchen ganz zu Schweigen. Wie kann man die nur mitessen! :entsetzt: Ich habe mal nach Tenebrios gegoogelt, kurz die Bilder der Würmchen gesehen und gleich wieder weggedrückt. :kotz: Mich schüttelt es gerade wieder, wenn ich dran denke.


    Ja, das war immer ein Problem. Wasser bleibt naturgemäß in Holzfässern nicht unbegrenzt frisch, allein deshalb nutzte man jede Gelegenheit der Frischwasseraufnahme, die sich bot. Aber immer bot sich halt keine, schon gar nicht auf den Weiten des Pazifik. Bei Landgängen versuchte man nach Möglichkeit auch immer, Frischfleisch und -gemüse sowie Obst zu bekommen, was je nach Empfang durch die Einheimischen, sofern es welche gab, mehr oder weniger einfach zu bewerkstelligen war. Aber auch das half natürlich immer nur wieder für ein paar Tage, zwei, drei Wochen vielleicht. Dann gab es wieder Pökelfleisch, Hülsenfrüchte und madendurchsetzten Zwieback. In welchem Zustand sich das Pökelfleisch befand, war auch nicht immer sicher. Es ist ein wiederkehrendes Thema in marinehistorischen Romanen, daß die Admiralität vor allem billig einkaufte und das Fleisch oft schon verdorben war, wenn es an Bord gebracht wurde. Wie es dann noch mal ein halbes oder ganzes Jahr später aussah, stellt man sich dann besser nicht vor ... Da ist Sauerkraut doch eine echte, nicht zu verachtende Alternative, finde ich.



    Arme Brittany. Sie leidet ja ganz schön. Rührend, wie die Männer sich darum bemühen, sie aufzumuntern. Aber zumindest sind ja bisher alle brav gewesen. :breitgrins:


    Ja, das ist wirklich herzallerliebst :breitgrins:



    Und Saunders zweite Gelegenheit, ihr zu schaden, ist auch wieder daneben gegangen. Ich glaube trotzdem, dass er sich nochmals hinreißen lassen wird. Am ehesten wird er sich vielleicht sogar an ihr selbst rächen, wenn er mit böser Nachrede nicht weiterkommt, weil er um seinen Job fürchtet.


    Ich denke auch, daß er noch was versuchen wird. Allerdings war mir Banks' Reaktion klar, bevor ich sie las. Unabhängig von seinen Gefühlen für Brittany konnte er Saunders nur aus der Kabine werfen. Daß Saunders mit etwas anderem gerechnet hat, beweist vor allem, daß er ein erbärmlicher Menschenkenner ist. Wenn ich dann noch dazunehme, wie er sich Wilkinson gegenüber aufspielen wollte, dann bleibt nur zu hoffen, daß er nie Kapitän wird. Die Besatzungen könnten einem nur jetzt schon leid tun. Dieses A...ch :grmpf:



    Erst dachte ich ja, Charlie würde sich mehr um Brittany bemühen, aber es zeigt sich, dass Banks sich Hoffnung macht und aktiv wird.


    Och, ich denke, Charlie würde schon gerne, aber vermutlich hat er bemerkt, daß Banks auch nicht uninteressiert ist, und gegen das, was der (vermeintlich) zu bieten kann, kann er eigentlich nicht anstinken. Da rechnet er sich wohl keine Chancen aus. Das kann sich nach der Abfuhr von Brittany ja jetzt ändern :zwinker:



    Immer diese Einstellung, Frauen wie Püppchen zu kleiden, vorzuführen und dann vor dem Kamin zu parken, bis die Herren heimkommen, um sie dann ins Schlafzimmer zu führen. :rollen::grmpf:


    Genauso sah ich da auch aus. Es wundert mich auch, daß Banks den Widerspruch nicht bemerkt. Er fühlt sich doch von Brittany gerade angezogen, weil sie nicht diesem Klischee entspricht, aber trotzdem will er sie in diese Rolle pressen. Wenn er mal sein Gehirn dazu eingeschaltet hätte, hätte ihm klar sein müssen, daß das nicht funktionieren wird.



    Und es war ja so klar, dass Hicks genau im richtigen (bzw. falschen) Moment die Treppe herunterkommt. Der Weg zum Happy-End wird immer schwieriger. :breitgrins:


    Ja, sieht so aus, aber Zachary braucht doch demnächst hingebungsvolle Krankenpflege :breitgrins:



    Die Landgänge sind dann ja nicht so schön, wie erhofft und es gibt Tote. Aber zumindest bedauern die Männer dies ja, was ja auch nicht unbedingt die Regel war. Ehrlich gesagt hätte ich als Eingeborener eher Angst vor den fremd aussehenden Männern gehabt, die plötzlich am Strand erscheinen und hätte sie nicht so freundlich und unbedarft empfangen, wie es die spätere Gruppe dann tut, die offensichtlich noch keine schlechte Erfahrung damit gemacht hat und auch gar nicht auf so eine Idee zu kommen scheint. Aber ich sehe das natürlich aus meiner jetzigen Sicht.


    Vorangegangene Erfahrungen spielen natürlich eine Rolle, und Cook nehme ich das Bedauern sogar ab. Spannend fand ich auch Brittanys Zusammentreffen mit den Frauen. Sie hat jetzt also ein schönes Amulett. Ob das gegen die bösen Voraussagen von Tupia hilft? Bislang sieht es ja noch nicht danach aus, aber ich denke, diese Figur wird noch eine Rolle spielen ...


    Eine bessere Karte wäre wirklich schön gewesen, da hat der Verlag wieder an der falschen Ecke gespart :rollen:

  • Oh, oh, ein Stückchen weiter muß ich mich korrigieren:


    Ja, sieht so aus, aber Zachary braucht doch demnächst hingebungsvolle Krankenpflege :breitgrins:


    Die wird er zwar wirklich brauchen, aber


  • Ich bin am Ende vom Zweiten Buch angelangt.


    Eine Wunderheilung, ich hatte es befürchtet :rollen: Das war mir ja alles entschieden zu dick aufgetragen, aber wenigstens wissen wir jetzt, was es mit Hicks Vergangenheit auf sich hat.



    Das alles erklärt zwar einiges an seinem merkwürdigen Verhalten, und wie die beiden jetzt miteinander umgehen, beweist dafür etwas mehr Realitätssinn als zuvor, aber ... hm ... ich weiß nicht ... mir gefällt das alles nicht. Nicht wegen irgendwelcher Bedenken, daß Brittany furchtbares mit Zachary passiert, aber fürs 18. Jahrhundert ist das doch mehr als unkonventionell.


    Die Begegnungen mit den Aborigines fallen wiederum anders aus als mit den Maoris auf Neuseeland, denn jene zeigen sich völlig desinteressiert an dem Nippes und wollen die Fremden offensichtlich nur von Küste fernhalten. Dummerweise (für Tupia) nutzt er hier auch nichts, weil er von der Sprache genausoviel (bzw. -wenig) versteht wie die Engländer.


    Was mich jetzt natürlich brennend interessiert: Warum sind die Haie ein schlechtes Omen? Und wenn da ein (im tahitianischen Denken ursächlicher) Zusammenhang besteht: Ist das mit dem Fast-Schiffbruch abgegolten?


    Saunders macht sich bei mir reichlich unbeliebt. Ich weiß zwar nicht, welchen Grund er hatte, Orton anzugreifen (vermutlich gar keinen, jedenfalls keinen auch nur ansatzweise stichhaltigen), aber wie er Magra zum Schweigen bringt, das war schon heftig. Wenigstens hat Clerke Verdacht geschöpft. Irgendwie hoffe ich inzwischen, daß noch irgendjemand sich ermannt und Cook in Kenntnis setzt, damit dieser Dreckskerl in Ketten wieder in England landet :grmpf:


    Jetzt ist man also auf dem Weg nach Batavia. Die Tatsache, daß dieses Zweite Buch mit Das Abenteuer betitelt war, das nächste aber mit Die Hölle läßt mich das Schlimmste fürchten!


  • Ich bin am Ende vom Zweiten Buch angelangt.


    Da bin ich auch.



    Da ist Sauerkraut doch eine echte, nicht zu verachtende Alternative, finde ich.


    Auf jeden Fall! Nach den Beschreibungen wäre das für mich auch das, was ich an Bord von den gelagerten Vorräten noch am ehesten gegessen hätte.
    So ganz logisch handelt die Admiralität aber auch nicht, wenn sie billiges und schlechtes Fleisch für die langen Fahrten einkaufen? Kranke Besatzung ist ja nicht gerade hilfreich an Bord. Oder rechnete sich dieses Risiko trotzdem noch?



    Och, ich denke, Charlie würde schon gerne, aber vermutlich hat er bemerkt, daß Banks auch nicht uninteressiert ist, und gegen das, was der (vermeintlich) zu bieten kann, kann er eigentlich nicht anstinken. Da rechnet er sich wohl keine Chancen aus. Das kann sich nach der Abfuhr von Brittany ja jetzt ändern :zwinker:


    Eigentlich würde ich ihm Brittany ja echt gönnen. :breitgrins:



    Eine bessere Karte wäre wirklich schön gewesen, da hat der Verlag wieder an der falschen Ecke gespart :rollen:


    Eine bessere Karte? Hast du denn eine? Ich habe gar keine Karte im Buch (Taschenbuch)



    Eine Wunderheilung, ich hatte es befürchtet :rollen: Das war mir ja alles entschieden zu dick aufgetragen, aber wenigstens wissen wir jetzt, was es mit Hicks Vergangenheit auf sich hat.


    Ja, ich habe das dann auch erwartet und fand es nach dem beschriebenen Zustand dann auch etwas dick :rollen: Ich musste da gleich an Brittanys Korb, den sie von ihrer Heilerin bekommen hatte, denken und wusste, wie es ausgehen wird.


    Ja, endlich ist Hicks Vergangenheit raus und ich lag natürlich völlig daneben. Ich hatte es mir fast noch schlimmer vorgestellt (immerhin ist die Sache ja irgendwie verständlich) und ich hätte schwören können, es wäre eine Frau mit im Spiel.



    Nicht wegen irgendwelcher Bedenken, daß Brittany furchtbares mit Zachary passiert, aber fürs 18. Jahrhundert ist das doch mehr als unkonventionell.


    Meinst du, wie Brittany darauf reagiert oder Hicks Werdegang an sich?



    Die Begegnungen mit den Aborigines fallen wiederum anders aus als mit den Maoris auf Neuseeland, denn jene zeigen sich völlig desinteressiert an dem Nippes und wollen die Fremden offensichtlich nur von Küste fernhalten.


    Das hat mich irgendwie gefreut. :breitgrins: Diese lächerlichen Perlen und Nägel, die sie ihnen immer hinwerfen, finde ich richtig daneben. :rollen: Mir tut das immer wieder leid, wenn die Eingeborenen so darauf anspringen und sich locken lassen.



    Was mich jetzt natürlich brennend interessiert: Warum sind die Haie ein schlechtes Omen? Und wenn da ein (im tahitianischen Denken ursächlicher) Zusammenhang besteht: Ist das mit dem Fast-Schiffbruch abgegolten?


    Das würde ich auch gerne wissen. Für was stehen die Haie? Brittanys Angst wirkte jedenfalls so richtig bedrohlich. Ich habe dann auch den Zusammenstoß mit dem Riff als das Übel gesehen, aber wenn ich mir den Titel des nächsten Abschnitts ansehe, könnte es vielleicht auch erst diese Hölle werden. :entsetzt:



    Saunders macht sich bei mir reichlich unbeliebt. Ich weiß zwar nicht, welchen Grund er hatte, Orton anzugreifen (vermutlich gar keinen, jedenfalls keinen auch nur ansatzweise stichhaltigen), aber wie er Magra zum Schweigen bringt, das war schon heftig. Wenigstens hat Clerke Verdacht geschöpft. Irgendwie hoffe ich inzwischen, daß noch irgendjemand sich ermannt und Cook in Kenntnis setzt, damit dieser Dreckskerl in Ketten wieder in England landet :grmpf:


    Oh ja, dieser Saunders geht mir mehr und mehr auf die Nerven. :grmpf: Ich hoffe auch, den stoppt bald mal endgültig jemand. Es müssen sich doch nur mal ein paar zusammen tun, ihn vorführen und sagen was Magra beobachtet hat. Dann kann Cooks ihn einsperren und gut ist :grmpf: Immerhin konnte er Magra ja wegen eines kleineren Verdachts auch wegsperren. Solche hinterhältigen Figuren reizen mich immer ungemein. :grmpf:



    Die Tatsache, daß dieses Zweite Buch mit Das Abenteuer betitelt war, das nächste aber mit Die Hölle läßt mich das Schlimmste fürchten!


    Mich auch! :schwitz:

  • Noch ein Nachtrag zu dem Leck. Ich fragte mich die ganze Zeit, warum es nicht möglich ist, das Loch auch auf See irgendwie zu stopfen. Ich sah schon bedauernd den über Bord geworfenen Mehl- und sonstigen Säcken hinterher, weil ich damit am liebsten das Loch versucht hätte, zu schließen, zumindest etwas, damit das Wasser vielleicht nicht so schnell nachkommt. Aber wahrscheinlich wäre das lächerlich, oder? Sonst hätten sie es ja wohl getan...


    Ach ja, was ich dich diesbezüglich die ganze Zeit schon fragen wollte: wie beurteilst du eigentlich bisher (abgesehen von den Längengraden am Anfang) die Beschreibungen der Reise?


  • Noch ein Nachtrag zu dem Leck. Ich fragte mich die ganze Zeit, warum es nicht möglich ist, das Loch auch auf See irgendwie zu stopfen. Ich sah schon bedauernd den über Bord geworfenen Mehl- und sonstigen Säcken hinterher, weil ich damit am liebsten das Loch versucht hätte, zu schließen, zumindest etwas, damit das Wasser vielleicht nicht so schnell nachkommt. Aber wahrscheinlich wäre das lächerlich, oder? Sonst hätten sie es ja wohl getan...


    Das Leck ist unter der Wasserlinie. Das Schiff muß zunächst erleichtert werden, damit man von dem Riff, auf das man aufgelaufen ist, frei kommt. Leichteres Schiff = weniger Tiefgang. Von innen kann das Leck nicht geflickt werden, weil der Wasserdruck von außen zu stark ist. Deshalb machen sie ja diesen Trick mit Segel, das unter das Schiff und außen über das Leck gezogen wird. Das darauf aufgebrachte Werg quillt auf und stopft dann das Leck. Das kann dann von innen verstärkt werden, aber nur von innen funktioniert das nicht.



    Ach ja, was ich dich diesbezüglich die ganze Zeit schon fragen wollte: wie beurteilst du eigentlich bisher (abgesehen von den Längengraden am Anfang) die Beschreibungen der Reise?


    Da ist mir sonst nichts so Abwegiges aufgefallen, daß ich darüber den Kopf schütteln müßte, sonst hätte ich das schon gesagt :breitgrins:



    So ganz logisch handelt die Admiralität aber auch nicht, wenn sie billiges und schlechtes Fleisch für die langen Fahrten einkaufen? Kranke Besatzung ist ja nicht gerade hilfreich an Bord. Oder rechnete sich dieses Risiko trotzdem noch?


    Das verdorbene Fleisch wurde natürlich nicht gegessen, so verrückt war eigentlich kein Kapitän. Er mußte dann halt sehen, wo und wie er den nicht brauchbaren Proviant ersetzen konnte. Aber das war dann sein Problem und nicht vorrangig das der Admiralität.



    Eine bessere Karte? Hast du denn eine? Ich habe gar keine Karte im Buch (Taschenbuch)


    Ja, im HC gibt es vorne und hinten dieselbe Karte, mit Linien für Cooks Reisen (den Teil im Pazifik, Batavia ist auch schon nicht mehr drauf). Allerdings sind die nicht so genau und detailliert, daß man daraus wirklich viel entnehmen könnte.



    Meinst du, wie Brittany darauf reagiert oder Hicks Werdegang an sich?


    Realistischer finde ich, daß sie jetzt nicht mehr bei jeder sich bietenden Gelegenheit übereinander herfallen. Zachary hat ja sowieso gedankliche Probleme mit dem Standesunterschied. Für Brittany ist das zwar weniger ein Thema, weil sie jahrelang nicht mehr mit den englischen Klassenvorstellunen in Berührung gekommen ist, aber auch die tahitianische Gesellschaft ist ja nicht so simpel gestrickt. Nein, der Umgang der beiden miteinander in ihrer ersten Zeit war mir zu modern gedacht.


  • Von innen kann das Leck nicht geflickt werden, weil der Wasserdruck von außen zu stark ist. Deshalb machen sie ja diesen Trick mit Segel, das unter das Schiff und außen über das Leck gezogen wird. Das darauf aufgebrachte Werg quillt auf und stopft dann das Leck. Das kann dann von innen verstärkt werden, aber nur von innen funktioniert das nicht.


    Also ist der Druck generell doch zu stark, etwas von innen davor zu drücken. Schade, aber da sie das gar nicht erst in Erwägung gezogen haben, hätte ich mir das ja gleich denken können. Es geht halt doch nicht immer der scheinbar leichteste Weg. :breitgrins:



    Da ist mir sonst nichts so Abwegiges aufgefallen, daß ich darüber den Kopf schütteln müßte, sonst hätte ich das schon gesagt :breitgrins:


    Wollte nur mal sichergehen. :breitgrins:



    Aber das war dann sein Problem und nicht vorrangig das der Admiralität.


    Wie nett! Aus den Augen aus dem Sinn :rollen:



    Zachary hat ja sowieso gedankliche Probleme mit dem Standesunterschied. Für Brittany ist das zwar weniger ein Thema, weil sie jahrelang nicht mehr mit den englischen Klassenvorstellunen in Berührung gekommen ist, aber auch die tahitianische Gesellschaft ist ja nicht so simpel gestrickt. Nein, der Umgang der beiden miteinander in ihrer ersten Zeit war mir zu modern gedacht.


    Ach das meinst du. Ja, ihr Umgang miteinander, bzw. dass sie überhaupt Umgang miteinander haben, ist "Schmöker-typisch" und wirkt auf mich auch immer (nicht nur in diesem Roman) eher unrealistisch. Sich so einfach über die Zwänge der Zeit hinwegzusetzen, ist sicher öfter Thema in Romanen, als es wirklich zu der Zeit vorkam. :breitgrins: Aber es macht mir trotzdem immer wieder Spaß, es in solchen Romanen zu lesen. Wobei ich mit den Jahren aber schon merke, dass mich das auch immer öfter mal nervt, weil es so vorhersehbar und immer-wieder-gleich ist :rollen: Es kommt dann auf meine Stimmung an, ob es mich stört oder nicht. Momentan bin ich romantisch genug dafür eingestellt. :breitgrins: