Virginia Woolf - Welches Buch zuerst lesen?

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 8.669 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von leseliese.

  • Hallo liebe Virginia Woolf-Fans!


    Ich habe bisher noch keins der Bücher dieser Autorin gelesen, aber ich finde jetzt ist die Zeit reif dafür!


    Aber mit welchem Buch fange ich an? Oder ist es egal, welches Buch man als erstes liest? Was meint ihr?


    Lieben Gruß,
    leseliese

    :leserin:<br />Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher

  • So, ich habe mir jetzt Mrs. Dalloway bestellt - angeregt durch den Nick "unserer" Mrs. Dalloway. :smile:


    Falls jemand doch noch einen besseren Vorschlag als erstes Buch hat - her damit. Mein SUB kann auch gut zwei Bücher von Virginia Woolf vertragen.

    :leserin:<br />Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher

  • hm, ich kann nicht wirklich was beitragen, hab mich aber zweimal an eben diesem buch versucht & es beide male recht schnell wieder weggelegt, weil ich einfach nicht reingefunden habe.

  • Ich kann dir auch nicht wirklich was raten, ich habe erst zwei Bücher von Virginia Woolf gelesen, "Mrs. Dalloway" liegt seit ein paar Monaten auf meinem SuB.
    Gelesen habe ich "Orlando", was mir überhaupt nicht gefallen hat, und "Zum Leuchtturm", was zu meinen Lieblingsbüchern zählt.

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de

  • leseliese: Mit Mrs. Dalloway als Einstieg hast du sicher nichts falsch gemacht. Das war auch (nach einigen Erzählungen) mein erster Woolf-Roman und er hat mir auf Anhieb gefallen. :winken:

  • Ich finde alles von ihr gleichermaßen gut. Mein Lieblingsbuch ist "die Wellen". :winken:
    Aber ihre Art ist nicht jedermanns Sache.

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Tja, ich bin jetzt bei Mrs Dalloway auf Seite 50 angekommen...weiss noch nicht so recht, ob das als erstes Buch von VW so klug war...bis jetzt hat es mich auf jeden Fall noch nicht erreicht. Es ist so emotionsbeladen und bisher recht traurig...vielleicht auch falsch es in dieser dunklen Jahreszeit zu lesen.


    Na ja, vielleicht wird es ja noch anders. Ich gebe noch nicht auf!

    :leserin:<br />Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher


  • Tja, ich bin jetzt bei Mrs Dalloway auf Seite 50 angekommen...weiss noch nicht so recht, ob das als erstes Buch von VW so klug war...bis jetzt hat es mich auf jeden Fall noch nicht erreicht. Es ist so emotionsbeladen und bisher recht traurig...vielleicht auch falsch es in dieser dunklen Jahreszeit zu lesen.


    Na ja, vielleicht wird es ja noch anders. Ich gebe noch nicht auf!


    Hallo leseliese,


    deinen Einwand kann ich gut verstehen. Er trifft aber auf viele Bücher von Woolf zu. Wenn du dich der Autorin annähern willst, ohne (stärkeren) emotionalen Belastungsmomenten ausgesetzt zu sein, würde ich dir die glänzende Hundebiografie FLUSH empfehlen. Sie vermittelt dir einen guten Zugang zu Woolf, und dies bisweilen sehr zärtlich, heiter und liebevoll. Es hat mir großen Spaß gemacht, das Buch zu lesen.


    Grüße, mohan

  • Eine Hundebiografie??? Tatsächlich? Da muss ich ja erstmal im Netz schauen - hört sich aber sehr interessant an! Vielen Dank für den Tip!


    Echt, Virginia Woolf ist häufig so melancholisch und schwer? Und trotzdem wird sie so verehrt? Hmmm... Irgendwie muss ich ständig bei der Lektüre an die depressive Autorin denken und dass sie ins Wasser ging... Nicht so toll für die eigene Psyche, finde ich.

    :leserin:<br />Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher

  • Silvester habe ich nun Mrs Dalloway durchgelesen - nee, das war nicht so meins. Zu psycho, zu depressiv und was will mir das Buch sagen? Außerdem habe ich beim Lesen mehr über Virginia Woolf nachgedacht als über die Protagonisten.


    Ich glaube die Zeit war doch noch nicht reif für Virginia...


    Und die Hundebiografie wird es jetzt dann auch nicht in mein Haus schaffen.

    :leserin:<br />Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher

  • Ich hab mit 15/16 angefangen sie zu lesen und zu lieben. Wie alt bist du denn?
    Vielleicht ist sie auch einfach nicht mehr passend für den modernen jungen Menschen von heute. :zwinker:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • :breitgrins: :breitgrins: :breitgrins:
    Da bin ich ja direkt ein junger Hüpfer mit 35... :zwinker:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Zu psycho, zu depressiv und was will mir das Buch sagen?


    Wenn Du damit die klassische Hausaufgabe aus dem Deutschunterricht meinst: Warum sollte das Buch Dir (oder wem auch immer) etwas sagen wollen? Wir sind ja nicht beim Herrn Pfarrer im Religionsunterricht ...


    Außerdem habe ich beim Lesen mehr über Virginia Woolf nachgedacht als über die Protagonisten.


    Solltest Du nicht. Sollte man nie. Das Werk existiert unabhängig vom Autor. Aber ich weiss, dass wir komplett verschieden lesen ... :winken:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Ja, ich glaube auch, dass wir sehr unterschiedlich lesen... :breitgrins:


    Und meine Gedanken kann und will ich beim Lesen ja nicht lenken - das passiert einfach. Und das ist auch in Ordnung so. Sie sind schließlich frei!


    Außerdem war für mich der einzige Profit, dieses Buch gelesen zu haben, mein daraus entwickeltes Interesse an Virginia Woolf. Denn über sie habe ich dann erstmal das Netz leer gelesen. :smile:


    Vielleicht habe ich aber auch nur schon zu oft mit Depressiven gearbeitet, so dass ich so einen depressiven Schreibstil nicht "diagnosefrei" lesen kann...

    :leserin:<br />Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher


  • Vielleicht habe ich aber auch nur schon zu oft mit Depressiven gearbeitet, so dass ich so einen depressiven Schreibstil nicht "diagnosefrei" lesen kann...


    Das kann ich mir gut vorstellen. Ich bin auch Psychologie-vorbelastet und "analysiere" häufig die Protagonisten in meinen Büchern, was meinem Lesespaß bisweilen sehr abträglich ist. :sauer:

    Die Literatur gibt der Seele Nahrung,<br />sie bessert und tröstet sie.<br /><br />:lesen:<br />Alfred Kerr: Die Biographie

  • Ach, wie beruhigend, dass ich wohl doch ganz "normal" ticke. :smile: Ja, man kann seine Erfahrungen aus dem wirklichen Leben nicht immer ausschalten.

    :leserin:<br />Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher

  • Ich hab natürlich später auch angefangen *über* Virginia Woolf zu lesen, auch Briefe und Biographien von Verwandten und Freunden. Mittlerweile habe ich mehr Sekundärliteratur über sie, als ihre Werke Platz einnehmen. :zwinker:
    Sie ist eine sehr faszinierende Person.


    edit: das mit der Trennung vom Lyrischen Ich habe ich sehr früh sehr schmerzhaft in einer Deutschklausur gemerkt - habe die Gedichtinterpretation "Erklär mir Liebe" von Ingeborg Bachmann deswegen total verhauen. :rollen:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


    Einmal editiert, zuletzt von Weratundrina ()

  • Ja, aber ich finde ich bin ja nun eben nicht in einer Klausur...somit "muss" ich ja nicht strikt trennen bzw. möchte ich das ja auch nicht. Ich bin doch ich - auch beim Lesen. Und da fließen all meine Erfahrungen beim Lesen mit ein. Schaffst du es wirklich ein Buch zu lesen und dein Ich auszuschalten?

    :leserin:<br />Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher