Daher finde ich Aussagen wie:
relativ überflüssig. Niemand zwingt Dich, mit diesen Leuten über Bücher zu reden. Aber nur weil sie Illuminati lesen und ihnen die Mehrschichtigkeit in einem Roman nicht fehlt, sind sie nicht zwangsläufig dümmere Menschen oder weniger intellektuell, sie setzen eben nur ihre Prioritäten anders. Sie sind auch als Leser nicht weniger wertvoll. Wer sich auf einen solchen Standpunkt stellt, läßt für meinen Geschmack – und ich formuliere jetzt absichtlich drastisch – ein Maß an bildungsbürgerlicher Borniertheit erkennen, man könnte es auch Überheblichkeit nennen, die durch nichts gerechtfertigt ist. Einen Wenig-, Unterhaltungs- oder gar Nicht-Leser bringt man mit dieser Haltung wohl kaum zum Lesen künstlerischer Literatur.
Ich habe nirgends behauptet, dass diese Leser dümmer oder weniger intellektuell sind. Überheblichkeit kann ich darin auch nicht entdecken, da ich gleichzeitig auch eine andere Gruppe an Lesern aus meinen persönlichen Präferenzen ausschließe (nämlich den intellektuellen Sachbuchleser). Beide Lesertypen interessieren mich höchstens am Rande. Ich weiß ja, dass es den Unterhaltungsleser gibt, finde ja schön, dass sie lesen, aber einen Austausch über Unterhaltungsliteratur in einem solchen Forum interessiert mich persönlich nicht. Das ist eine Darstellung meiner Interessenlage, keine Bewertung anderer Leser. Ich hoffe, das ist nun klar gestellt.
Und ich glaube auch nicht, dass man mit Illuminati Wenig-Leser zur Kunst heranführt. Dazu müsste man schon ein wenig Anspruchsvolleres wählen.
Gruß, Thomas