Alfred Komarek - Die Villen der Frau Hürsch

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    Daniel Käfer ist Chefredakteur des renommierten deutschsprachigen Männermagazins IQ. Oder besser: Er war es. Denn die Zeitung wurde eingestellt, er wurde abgestellt. Ein bisschen Geld hat er, also beschließt Käfer, sich auf ins Ausseer Land zu machen und damit jene Region in Österreich zu besuchen, in der er viele glückliche Sommerferien verbracht hat. Das ist zwar schon einige Zeit her, aber seinen Zauber hat die Gegend immer noch nicht verloren.


    Käfer macht sich also mit seiner Ente auf den Weg. Er findet in einem Bauernhof Unterkunft in der Dachkammer, mit Blick auf den Dachstein. Auch sonst beginnt er, sich einzuleben. Zwar ist er gekommen, um seine Gedanken zu ordnen, doch dazu kommt es nicht so richtig. Käfer begegnet vielen interessanten und teilweise auch skurrilen Figuren, er genießt die schöne Gegend und das Sommerwetter und stößt dabei auf einen Stein mit seltsamer Inschrift.


    „M. Käfer“ steht da, ebenso wie die Jahreszahl 1933. Käfer ist verwirrt. Was macht sein eigener Familienname auf einem Stein im Ausseer Land? Nach und nach kommt er der Geschichte der Maria Käfer auf die Schliche, einer längst verstorbenen Verwandten. Er rüttelt die Geister der Vergangenheit wach, streift umher und stellt Nachforschungen an. Wer war diese Frau? Und warum erzählt man sich, dass sie seltsame Geschichten vor sich hinbrabbelte, als sie alt wurde?


    Normalerweise kennt man von Alfred Komarek ja seine Krimiserie um Kommissar Polt, doch was man hier liest, ist mehr eine Erzählung, ein träumerisches Schwärmen von längst vergangenen Tagen und wunderschönen Landschaften, ebenso wie eine kleine Charakterstudie der Menschen in Aussee. Die Charaktere sind wundervoll plastisch und sympathisch, die Schilderungen sehr atmosphärisch.


    War man nicht längst einmal dort, dann macht dieses Buch definitiv Lust darauf, einige schöne Sommertage an den Seen dort zu verbringen und sich auf die Spuren Daniel Käfers zu begeben. Die Geschichte ist ein bisschen spannend und interessant, Krimi darf man sich halt keinen erwarten. Der ideale Zeitpunkt der Lektüre wäre wohl Sommer, der ideale Ort dafür der Grundlsee.
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    Taschenbuch: 246 Seiten
    Verlag: Diogenes; Auflage: 2., Aufl. (September 2005)
    Sprache: Deutsch


    3ratten