1. Quicksilver - Anfang bis "Feuer"

Es gibt 76 Antworten in diesem Thema, welches 20.634 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Miramis.

  • Für die Englisch-Leser:
    Quicksilver - Anfang bis "Fire"



    Hier geht das Leseabenteuer los, in diesem Thread könnt ihr eure Eindrücke von Anfang des Buches bis in die erste Hälfte posten. Die folgenden Threads werden demnächst erstellt.


    Viel Spass!


    :winken:


    Alfa Romea

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

    Einmal editiert, zuletzt von Alfa_Romea ()

  • :winken: Hallo allerseits,


    ich habe zwar erst das erste "Kapitel" Boston Common gelesen, möchte aber doch schon mal mitteilen, dass ich begeistert bin. Ich finde es genial, wie Stephenson uns in die Geschichte einführt - ohne überflüssige Erklärungen erfahren wir alles Notwendige aus Handlung und Gesprächen. Toll gemacht!


    Ansonsten möchte ich am liebsten jede Menge Namen nachgoogeln und mich auch erstmal in die historischen Hintergründe einlesen; welcher Krieg ist da z. B. eben beendet worden? Meine Wissenslücken sind enorm. :rollen:


    Der Junge Ben scheint mir ja ein sehr kluges und informiertes Bürschchen zu sein. Wird aus ihm vielleicht Benjamin Franklin? Örtlich und zeitlich stimmt es schon mal.


    Weiß jemand von euch, was es mit den Barkers - offensichtlich Gegnern der Sklaverei - auf sich hat? Ich habe so auf die Schnelle nichts über sie gefunden.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Ich orientier mich da momentan irgendwie nicht so doll an den Kapiteln, da die irgendwie zunehmend schneller kommen, z. B. auch dann, als Daniel (Waterhouse) auf der Minerva nach London unterwegs ist und zeitgleich noch andere Handlungsstränge wie z. B. Rückblenden kommen, ist es manchmal kaum mehr als eine Seite.


    Wenn man also nach der Seitenzahl gehen würde, wäre ich momentan genau auf Seite 120.


    Ich glaub, Ben ist wirklich Benjamin Franklin, da gibts so eine Stelle, an der der volle Name erwähnt wird, allerdings wird er da, meine ich mich erinnern zu können, nicht direkt auf Ben bezogen, hab die Stelle, merk ich grad, echt nicht mehr so parat, aber in dem ganzen Passus kommt einem schon unmissverständlich der Gedanke sozusagen.


    Auch an einer anderen Stelle, nämlich dort, wo Enoch bei einem Freund Zwischenstop macht, der zusammen mit seiner Frau einige Kinder da hat, Kostgänger genannt, gibt es so eine Entdeckung, als Enoch nämlich auffällt, dass unter den Kindern ein recht pfiffiger Bursche zugegen zu sein scheint....


    Bisher ist es also wirklich unheimlich spannend, wenn auch zwischendurch auf einer Seite ca. 4 oder mehr mal die Perspektive wechselt, aber vielleicht lags auch nur daran, dass ich einige Zeilen vorher nicht ganz aufmerksam gelesen hab, auf jeden Fall hat sich das Ganze dann schnell ergeben - Stephenson scheint es also wirklich ganz hervorragend zu schaffen, dieses Epos von der ersten Seite (ich hab die "Unterwegs-Unterredungen" von Enoch, Ben und Godfrey wirklich genossen) an sehr spannend zu halten, also quasi ein klassisches Beispiel vom dicken Wälzer, den man irgendwie ewig im Regal stehen hat und dann doch immer wieder was anderes vorschiebt, obwohl sich am Ende des Tages nur blanker Lesespaß dahinter verbirgt :breitgrins: Dafür sind dann eben wieder die Leserunden gut.

  • Hallo in die Runde!


    Ich bin schon einen Abschnitt weiter als Saltanah, kann mich der Begeisterung bislang aber noch gar nicht anschließen. Zum einen störte mich im ersten Abschnitt das Präsens als Erzählzeit. Ich hatte zwar schon vermutet, daß dies zur Abgrenzung von jenen Abschnitten gewählt wurde, die früher spielen, aber es stört mich trotzdem. Noch lästiger finde ich aber die Weitschweifigkeit, die zwar durchaus barocktypisch ist, aber ob ich das über 3000 Seiten durchhalte, kann ich noch nicht sagen :rollen:



    ohne überflüssige Erklärungen erfahren wir alles Notwendige aus Handlung und Gesprächen. Toll gemacht!


    Und bekommen noch historische Vorträge in gleicher Weitschweifigkeit wie die Beschreibung des Restes. Mir hätte das alles besser gefallen, wenn es etwas gestraffter präsentiert würde.



    Der Junge Ben scheint mir ja ein sehr kluges und informiertes Bürschchen zu sein. Wird aus ihm vielleicht Benjamin Franklin? Örtlich und zeitlich stimmt es schon mal.


    Natürlich ist er es, er wird doch auf der Fähre von den von Harvard-Leuten auch als „der junge Franklin“ angesprochen (S. 27 der deutschen Ausgabe) :zwinker:
    Er ist auf jeden Fall der Sympathieträger dieses Abschnitts.


    Im zweiten Abschnitt wird Isaac Newton eingeführt, als Kind ist er mir schon mal nicht sympathisch. Begabung ist ja schön und gut, sich zu wehren ist auch in Ordnung, aber das Verhalten geht doch wohl zu weit.


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • @Hildegunst:
    S. 120 von wie vielen? Meine englischsprachige Ausgabe hat 916 Seiten plus 10 S. Personenverzeichnis.


    @Aldawen:
    Ja, ich bin über mich selbst überrascht, dass mich die Ausführlichkeit (bisher) nicht stört. Eigentlich hab ich's ja lieber kurz und bündig. Andererseits sind ja noch genug Seiten übrig, die mich noch nerven können.
    Das Präsens als Erzähltempus hat mich auf den ersten Seiten auch gestört, aber dann ist es mir gar nicht mehr aufgefallen.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Saltanah


    Seite 130 von 1130 bin ich momentan, also so ca. kurz vor der Hälfte des ersten Buches, ab Seite 1131 kommen dann 12 Seiten Personenverzeichnis, welches ich übrigens bis lang ziemlich ignoriert hab, hab einmal kurz in das von Alfa hier reingeschaut, aber ansonsten kommt man ja bisher mit den Personen auch so ganz zurecht.

  • Hallo! :winken:
    Ich wusste ja, dass wir irgendwann im September Urlaub machen werden (und hab mich darum nur mit ? auf die Liste setzen lassen), aber dass wir schon diesen Freitag aufbrechen... Ist mir echt leid um die Leserunde, aber ich werd wohl erst später nachlesen können (außer ihr lasst euch ale ein bisschen Zeit :zwinker:)... :heul: wünsch euch auf jeden Fall viel Spaß! :smile:


    Ach ja, was mir nach den ersten Seiten aufgefallen ist: ich war immer sehr stolz auf mein Englisch, aber irgendwie fällt es mir ganz schwer... Liegt es am Stil, in den man sich erst einlesen muss, oder ist mein Englisch an seine Grenzen gestoßen? :redface:

    Auch ungelebtes Leben<br />geht zu Ende<br />- Erich Fried

  • Hallo zusammen,


    bevor ich heute mit dem Lesen anfangen konnte, musste ich erst einmal einige verknitterte Seiten bügeln. Die waren mir gar nicht aufgefallen, als ich das Buch vor x Monaten bekommen hatte. Umtauschen geht nicht mehr, aber Knicke in einem nagelneuen Buch sind für mich ein Unding.


    Dann ging es aber los mit dem Lesen. Gleich zu Beginn gefiel mir die Widmung Der Frau im ersten Stock gewidmet sehr gut. Wer das wohl ist?


    Den opulenten und ausführlichen Stil von Stephenson kenne ich ja schon aus Cryptonomicon, aber da ich diese Ausführlichkeit mag, ist das kein Problem. Der Präsens ist zwar nicht meine bevorzugte Zeitform, aber man gewöhnt sich daran.


    @ Saltanah
    Ich bin fast sicher, dass es sich um Benjamin Franklin handelt. Irgendwann fiel der Nachname und da drängte sich mir dieser Rückschluss auf. Außerdem schlummert da ein erstaunliches geistiges Potential, das kann kein "normales" Kind sein.


    Bauklötze staunen musste ich bei dem Gespräch von Enoch mit Ben und Godfrey. Besonders Ben ist für seine acht Jahre erstaunlich reif und gebildet. Wenn ich da an die Sechs- bis Achtjährigen heute denke - kein Vergleich. Selbst wenn zumindest Ben hochintelligent ist, fällt es mir schwer zu glauben, dass die Unterhaltung so stattgefunden haben könnte.

  • @ Saltanah
    Ich bin fast sicher, dass es sich um Benjamin Franklin handelt. Irgendwann fiel der Nachname und da drängte sich mir dieser Rückschluss auf. Außerdem schlummert da ein erstaunliches geistiges Potential, das kann kein "normales" Kind sein.


    Bauklötze staunen musste ich bei dem Gespräch von Enoch mit Ben und Godfrey. Besonders Ben ist für seine acht Jahre erstaunlich reif und gebildet. Wenn ich da an die Sechs- bis Achtjährigen heute denke - kein Vergleich. Selbst wenn zumindest Ben hochintelligent ist, fällt es mir schwer zu glauben, dass die Unterhaltung so stattgefunden haben könnte.



    Naja, den intellektuellen Wandel, oder, um das "Kind" mal beim Namen zu nennen, den Abstieg dieser bzw. überhaupt der jungen Generation solltest du wirklich nicht unterschätzen, den darf ich mit meinen 19 Jahren noch beinahe tagtäglich miterleben bzw. hab ihn noch recht frisch in Erinnerung :breitgrins:


    Wenn man also diesen, wie ich mir denke, sehr wichtigen Faktor mit der Tatsache, dass es wohl wirklich der junge Franklin ist und man ihn somit wohl einfach als Hochbegabten sieht, zusammennimmt, dann find ich die Unterhaltung gar nicht so unwahrscheinlich, für Godfrey gilt wohl durch den regen Umgang mit Ben dasselbe.


    Die Widmung fand ich allerdings auch sehr interessant, vor allem bei so einem Riesenwerk, wenn ich da z. B. an andere sehr umfangreiche Werke wie z. B. Die Wohlgesinnten mit ihren quasi epischen Widmungen wie "Für die Toten" denke, ist das wirklich gerade bei solch einem Buch echt lustig! :breitgrins:


    Ich denk mal, die Frau wird bestimmt die Zeit über, in der Stephenson an dem Buch gearbeitet hat, ihn irgendwie begleitet haben - vielleicht war sie einfach immer nur total laut und hat ihn von der Arbeit abgehalten. Vielleicht hat sie ja auch von dem Buch gewusst und die ganze Zeit über viel Interesse daran gehabt, womöglich ihm sogar bei der Recherche oder so geholfen - aber wahrscheinlich war/ist sie einfach nur eine nette Nachbarin. :zwinker:


    Vielleicht auch nicht, denn 1. kommt ja immer alles anders und 2. als man denkt, aber denkbar wärs doch.


    LG

  • Naja, den intellektuellen Wandel, oder, um das "Kind" mal beim Namen zu nennen, den Abstieg dieser bzw. überhaupt der jungen Generation solltest du wirklich nicht unterschätzen, den darf ich mit meinen 19 Jahren noch beinahe tagtäglich miterleben bzw. hab ihn noch recht frisch in Erinnerung :breitgrins:


    Wenn man also diesen, wie ich mir denke, sehr wichtigen Faktor mit der Tatsache, dass es wohl wirklich der junge Franklin ist und man ihn somit wohl einfach als Hochbegabten sieht, zusammennimmt, dann find ich die Unterhaltung gar nicht so unwahrscheinlich, für Godfrey gilt wohl durch den regen Umgang mit Ben dasselbe.


    Nun ja, bei Godfrey habe ich eher den Eindruck, dass er ein Schüler ist, der Gelerntes auf Abruf widergeben, aber sonst nicht umsetzen kann. Jedoch in Anbetracht der Tatsache, dass Franklin auf verschiedenen Gebieten Herausragendes geleistet hat, könnte es schon sein, dass er bereits in jungen Jahren vielseitig interessiert und begabt war. Ich habe ja geschrieben, dass ich es mir schwer vorstellen kann, dass sie sich so unterhielten, ganz abwegig finde ich es also auch wieder nicht, dass sie auf diesem Niveau stehen.


    Und zu der Widmung: Mein Gedanke war, dass es eventuell Stephensons Frau ist (hat er eine?), die für die Zeit seines Schreibens an dem Buch einen Stock höher gezogen ist, damit er seine Ruhe hat.

  • Hallo allerseits!


    Zu meinem Bedauern hatte ich nur sehr wenig Zeit und bin daher gerade mit dem ersten Kapitel fertig geworden.
    Wenn es so weiter geht wie bisher, wird es mir Freude bereiten dieses Buch zu lesen. Die ausführliche Art gefällt mir. Gerade so Kleinigkeiten wie die Bemerkung von Enoch, der Schmied könnte mit ein paar Hammerschlägen für Kleingeld sorgen finde ich äußerst interessant. Hat man das damals wirklich so gemacht? Einfach eine Münze zerteilt?


    Das Gespräch zwischen Enoch und den Harvard-Angehörigen hat mich amüsiert. :breitgrins: Dafür war die Unterhaltung zwischen Enoch, Godfrey und Ben wohl mehr als Informationsquelle für den Leser gedacht, denn wie Doris schon bemerkt, dass die Kinder, insbesondere Ben, so ein Wissen besitzen sollten kann ich auch kaum glauben. Die Kombinationsgabe traue ich Ben ohne weiteres zu. Ein fixes Kerlchen, da muss Enoch bestimmt aufpassen was er sagt.



    Gleich zu Beginn gefiel mir die Widmung Der Frau im ersten Stock gewidmet sehr gut. Wer das wohl ist?


    Oh, das weckte auch meine Neugier!


    Mir gefällt die Aufmachung des Buches ja immer noch sehr gut. Grau und silber mit dem entsprechenden Symbol, das ich zwar nur mit dem Planeten Merkur in Verbindung gebracht habe, aber da Merkur und Quecksilber zusammengehören, wird es vielleicht in der Alchemie auch das Symbol dafür gewesen sein.



    Weiß jemand von euch, was es mit den Barkers - offensichtlich Gegnern der Sklaverei - auf sich hat? Ich habe so auf die Schnelle nichts über sie gefunden.


    Über die Barkers habe ich auch nichts gefunden. Auf jeden Fall muss es sich um Gegner der Sklaverei handeln. Ob es sich nun auf einen Nachnamen, als Gründer, bezieht oder ob es sich vom englischen Wort barker ableitet, würde mich doch interessieren.


  • Und zu der Widmung: Mein Gedanke war, dass es eventuell Stephensons Frau ist (hat er eine?), die für die Zeit seines Schreibens an dem Buch einen Stock höher gezogen ist, damit er seine Ruhe hat.


    Wie lautet denn die Widmung in der englischen Ausgabe?

  • Hmm, also das wär ja eine arg komische Ehe, wenn er, um mal wenn nötig Ruhe zu haben gleich ausziehen muss! :breitgrins:
    Und die Widmung selber klänge dann ja auch etwas komisch, obwohl das ja noch möglich wär, manchmal gibts ja so speziellen Humor zwischen Ehepaaren und so.


    yannis Anmerkung zu dem Schmied und den Münzen hat mich noch an einen anderen Aspekt erinnert, den ich bisher ziemlich spannend fand - ich weß ja jetzt grad nicht genau, wie weit ihr alle schon seid, aber falls einige noch nicht an der Stelle sind, kommt ihr da ja logischerweise noch hin, und zwar gehört das zu den Begebenheiten, bei denen Daniel mit Isaac unterwegs ist, als sie nämlich auf diesem einen anscheinend riesigen Marktplatz sind und Isaac dann zwei Prismen kaufen will und die beiden sich dann schier eine ganze Ewigkeit mit dem Händler darüber unterhalten, welche Währung und wie viel von derselben jetzt angebracht wären und welche Währungen überhaupt derzeit so üblich sind und welche Münzen Bekannte oder sie selber schon mal gesehen oder von gehört haben.


    Wenn man die ganze Litanei mitbekommt ist man schon dankbar für den Euro bzw. überhaupt für die 2-3 wirklich wichtigen Währungen, die wir heute haben, mit denen man auf jeden Fall in der ganzen Welt zurechtkommt - zwar ist es wirklich ungemein spannend, was es damals alles gab, aber bei jedem Kauf erstmal ein Riesengespräch über die Zahlungsmodalitäten zu führen könnte auf Dauer ja schon nervig sein! :rollen: :breitgrins:


  • Wie lautet denn die Widmung in der englischen Ausgabe?


    "To the Woman Upstairs" - verrät auch nicht mehr als die deutsche Übersetzung.



    Ach ja, was mir nach den ersten Seiten aufgefallen ist: ich war immer sehr stolz auf mein Englisch, aber irgendwie fällt es mir ganz schwer... Liegt es am Stil, in den man sich erst einlesen muss, oder ist mein Englisch an seine Grenzen gestoßen? :redface:


    Die ersten Seiten haben auch mir ziemlich zu schaffen gemacht, aber mittlerweile habe ich mich an den Stil gewöhnt.

    Wir sind irre, also lesen wir!


  • Über die Barkers habe ich auch nichts gefunden. Auf jeden Fall muss es sich um Gegner der Sklaverei handeln. Ob es sich nun auf einen Nachnamen, als Gründer, bezieht oder ob es sich vom englischen Wort barker ableitet, würde mich doch interessieren.


    Ich wußte doch, daß ich gestern noch etwas vergessen hatte. Die Barkers müssen eine fiktive Gruppe sein, ich nehme an, daß sich im Laufe der Geschichte noch klärt, wer oder was genau sie sind.



    Und noch etwas, worüber ich mich gestern schon aufgeregt habe, ist die Anwendung der reformierten Rechtschreibung in ihrer drastischen Form. Ich habe mich ja inzwischen an viele Schreibweisen gewöhnt, auch wenn ich sie selbst nicht verwende, aber hier paßt sie auch einfach überhaupt nicht. Und Getrenntschreibungen wie ein „viel versprechender junger Bursche“ (S. 62 deutsche Ausgabe) oder eine Galionsfigur, die „verständlicher Weise“ etwas hat oder tut (S. 22 deutsche Ausgabe; ganz abgesehen davon, daß diese Getrenntschreibung nicht einmal nach der Reform zulässig war) lösen bei mir einfach schon Widerwillen aus. Dafür können weder Buch noch Autor etwas, aber es ist einfach schon ein schlechter Start ...


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • Ich habe mich noch nie damit beschäftigt, was für eine Sorte Mensch Isaac Newton wohl gewesen sein könnte, aber hier kann ich ihn nicht leiden. Vielleicht ist das Porträt ja realistisch? Worauf ich allerdings hätte verzichten können, war Isaacs Experiment mit seinem Auge :kotz: , wo meines jetzt gerade und zum Glück auf dem Wege der Besserung ist. Nachdem ich das gerade gelesen habe, tut's mir aber wieder weh :grmpf:


    Abgesehen davon kommt jetzt zumindest etwas mehr Handlung auf, das ist gut. Philosophische Abhandlungen sind nämlich nicht so meins, und wenn ich es denn doch unbedingt wollte, dann würde ich wohl zu den Ausgangsschriften von Descartes und Leibniz greifen :zwinker:


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • Isaak Newton macht nicht gerade einen sympathischen Eindruck. Er scheint ein Fanatiker zu sein. Wie wird das erst werden, wenn er erwachsen ist. :entsetzt:


    Was meinen Clarke und Enoch nur mit diesem Dialog?
    Clarke: Natürlich nicht! Er könnte es sein, Enoch.
    Enoch: Er ist es nicht. Jedenfalls nicht der, an den Ihr denkt.

    Warten die beiden auf eine Art Messias der Wissenschaften?


  • Was meinen Clarke und Enoch nur mit diesem Dialog?
    Clarke: Natürlich nicht! Er könnte es sein, Enoch.
    Enoch: Er ist es nicht. Jedenfalls nicht der, an den Ihr denkt.

    Warten die beiden auf eine Art Messias der Wissenschaften?


    So hört sich das an, die Assoziation hatte ich auch gleich.

  • Na, die soll man bei der Stelle auch wohl haben. ;)


    Ich würde mit ungefähr 1000%iger Wahrscheinlichkeit darauf wetten, dass wir da früher oder später mehr zu erfahren.


    Dass Newton so unsympathisch ist hab ich bisher nicht so empfunden, andererseits sollte es einen wohl auch nicht verwundern, schließlich geht Genie mit Wahnsinn ziemlich oft mehr oder weniger einher, sprich es ist wohl nicht unüblich, dass viele große Denker oder Genies auf welchem Gebiet auch immer auch einen an der Klatsche hatten. :breitgrins:

  • Lesestand: S90/926 Stourbridge Fair


    Mir geht es wie Hildegunst: Unsympathisch ist mir Newton auch nicht. Abgesehen, dass er als Kind seinen viel größeren Mitschüler verprügelt hat, hat er doch niemandem was zuleide getan. Damit will ich nicht andeuten, dass ich mit so einem Menschen gerne zusammenleben möchte - wirklich nicht! Er lebt in einer eigenen Welt, ist nur an der Vergrößerung seines Wissens interessiert und (nehme ich an) dafür bereit, über Leichen zu gehen. Aber solange er seine Experimente nur an sich selbst durchführt, hat er meinen Segen.
    Die Sache mit dem Auge war ja wirklich grauenhaft! :entsetzt: So was mag ich mir gar nicht vorstellen.
    Dass er sich die Pestbeulen des ersten Opfers noch genau anschaut, ist wirklich nur durch seinen Wissensdurst erklärbar. Ich wäre, wie alle anderen auch, sofort weggerannt - so schnell wie möglich so weit wie möglich!


    Hoffentlich erfahren wir noch mehr über die Pest. Mir wurde gerade klar, dass es sich um die große Pest handelt, die im Jahr vor dem großen Feuer London verheerte. Über die Pest habe ich vor einigen Jahren den Pseudodokumentarbericht Daniel "Robinson" Defoes gelesen: A Journal of the Plague Year. Ein Buch, bei dessen Lektüre man besonders froh über die Fortschritte der Medizin ist. Vielleicht nicht direkt spannend, aber total faszinierend und erschütternd.

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    Ein Gedanke in Daniel Abord Minerva faszinierte mich: in welche Richtung entwickelt sich die Menschheit? Geht es - wie Drake Waterhouse glaubt - immer weiter bergab, vom Paradies zum gerade bevorstehenden Armageddon? Oder - und das ist wohl ein neuer Gedanke, der mit den aufkommenden Naturwissenschaften kommt - bewegt man sich vom Chaos zu immer geordneteren Verhältnissen?



    Die Barkers müssen eine fiktive Gruppe sein, ich nehme an, daß sich im Laufe der Geschichte noch klärt, wer oder was genau sie sind.


    Allmählich wird klar, dass es sich bei ihnen um eine christliche Sekte handelt. In Daniel's Recollections of Youth wird die Herkunft des Namens erklärt. Mir scheint, sie sind wirklich fiktiv, zumindest hat eine Suche nach ihrem Anführer Bolstrood nur Hinweise auf die Barocktrilogie gebracht.

    Wir sind irre, also lesen wir!