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Inhalt
Zhang Jie erzählt von den letzten gemeinsamen Monaten mit ihrer Mutter. Die beiden Frauen haben einiges zusammen durchgemacht doch jetzt wartet die größte Hürde auf sie. Die Mutter wird immer kranker und gebrechlicher und Zang jie versucht alles, um die besten Ärzte und Behandlunsmöglichkeiten zu finden. Aber diese Aufgabe wird ihr fast zu s chwer und schon bald fühlt sie sich überfordert und ist wütend, weil sie das Gefühl hat ihre Mutter im Stich zu lassen. Auch die Suche nach der besten Behandlung ist alles andere als einfach weil sie oft keine klaren Antworten auf ihre Fragen bekommt und sie immer wieder vor Ärzten buckeln muss um auch nur das kleinste bisschen Hilfe zu bekommen. Die alte Frau gibt sich langsam aber sicher auf und Zhang Jie muss erkennen, dass es Zeit ist loszulassen denn sie ist das Einzige, was ihre Mutter noch am Leben hält...
Meine Meinung
Wer hier eine rührend Mutter-Tochter-Geschichte erwartet der wird enttäuscht werden. Die Autorin ist gnadenlos ehrlich und erzählt auch davon, wie sie ihre Mutter angefahren hat wenn diese sich ihrer Meinung nach in der Reha nicht genügend angestrengt hatte. Zhang jie ist zerissen zwischen der Sorge um ihre Mutter, ihrem Beruf als Schriftstellerin und iherem Ehemann. Sie versucht es allen recht zu machen und scheitert daran. Das widerum macht sie barsch gegenüber ihrer Mutter weil sie so ihre Schuldgefühle nicht zeigen muss. Schließlich will sie für ihre Mutter stark sein.
Von ihrem Ehemann erfährt sie keine Unterstützung. Sie erwähnt ihn zwar ab und zu, aber er bleibt eher als Schatten im Hintergrund. Viel mehr Zuspruch bekommt sie von ihrer Tochter die in den USA studiert aber so oft wir möglich anruft und ihr so eine Möglichkeit bietet sich auszusprechen. Auch die Ärzte sind keine große Hilfe, denn sie bekommt auf ihre Fragen keine klaren Antowrten und ist so auf der Suche nach der optimalen Behandlung für ihre Mutter alleine. So hat sie das Gefühl, ständig die falsche Entscheidung zu treffen und macht sich die schlimmsten Vorwürfe als es ihrer Mutter immer schlechter geht.
Abschied von der Mutter ist ein ehrliches Buch, das die letzten Momente nicht verklärt sondern so zeigt wie sie gewesen sind: mit allen Schmerzen, aber auch mit einigen schönen Momenten. Es hat mich tief berührt und mich daran erinnert, dass keine Beziehung ewig hält
Liebe Grüße
Kirsten