Brigitte Riebe - Auge des Mondes

Ich habe es in der Leserunde ja auch gelesen, meine ausführliche Rezi steht dort und in meinem Blog.

Hier bei der Rattenvergabe ist meine Wertung folgende:

Für fünf Ratten reicht es bei mir nicht ganz. Die Geschichte ist zwar sehr schön geschrieben, aber manches war mir nicht ausführlich genug.
Auf jeden Fall aber ein sehr empfehlenswertes Buch, ist so richtig schön was zum Schmökern. Ideal für einen langen Nachmittag, den man damit verbringen will, ein schönes Buch zu lesen.

Inhalt

Per-Bastet, im 6. Jahrhundert vor Christus: Die Geschichtenerzählerin Mina ist einsam nach dem Tod ihres Mannes, bis eine kleine Katze ihr das Leben rettet. Ihre neue Freundin, die sie in Anlehnung an die mächtige Katzengöttin der Fruchtbarkeit und Liebe Bastet tauft, kommt von nun an jede Nacht zu ihr. Doch dann verschwindet Bastet, und mit ihr alle Katzen der Stadt - und Mina versucht herauszufinden, was in Per-Bastet vor sich geht...

Rezension

Die Geschichte um Mina, der Geschichtenerzählerin, und den geheimen Vorgängen in Per-Bastet ist fesselnd geschrieben. Das Buch hat mich schon mit der ersten Zeile angesprochen, zu Beginn hatte ich das Gefühl, als würde ich erstmal an die Hand genommen und in der Stadt herumgeführt - da hat mir besonders die Beschreibung des Marktplatzes gefallen.

Mina war mir sofort sympathisch, und ich habe immer gespannt auf das nächste Märchen von ihr gewartet. Auch die Bemerkungen, wie man ein Publikum fesseln und Spannung erzeugen kann, fand ich sehr interessant. Mina ist im "mittleren" Alter, hat schon ein paar Schicksalsschläge hinter sich und muss sich auch mit so alltäglichen Dingen wie nervigen Verwandten, Neid und "schlechten" Tagen herumschlagen.

Es gibt einige Geheimnisse, über die man wild spekulieren kann - bei einer Sache war ich mir bis kurz vor Schluss nicht sicher. Und es wird sehr deutlich, das dieses Buch eine Hommage an Katzen ist - die vielen liebevollen kätzischen Szenen sprechen da ihre eigene Sprache. Vieles davon kennt man als Katzenbesitzer, und ich habe mich beim Lesen an so einige Erlebnisse erinnert.
Auch hat diese Geschichte bei mir wieder ein wenig das Interesse an ägyptischen Göttern und Mythen geweckt, und ich habe auch etwas dazugelernt - Sachmet sagte mir davor nämlich gar nichts.

Das einzige, was mich etwas gestört hat, war die fehlende charakterliche Tiefe der Figuren im Vergleich zu "Liebe ist ein Kleid aus Feuer". Anhand der geringen Seitenzahl mag das nicht besser gehen, und es war eben auch nur meine ganz persönliche Erwartung - aber diese abzulegen, fiel mir doch recht schwer...

Dann will ich auch mal...

In dem Buch Auge des Mondes begleiten wir Mina, die vor Jahren ihren Mann verlor, und nach dieser langen Zeit wieder die Liebe entdeckt, auch wenn diese Verbindung erst mal mit Schwierigkeiten verbunden ist. Doch das ist nicht das einzige Problem. Ihr Neffe wird gefangen genommen, weil er das falsche Mädchen liebt und plötzlich verschwinden die Katzen, die dem ägyptischen Volk sehr viel bedeuten. Mina findet Ungeheuerliches heraus und kämpft mit ihren Möglichkeiten darum, die Gefahr abzuwenden . . .

Das Buch zu lesen war mir sofort klar. Zum einen lese ich gerne Bücher, die im Alten Ägypten spielen und zum anderen liebe ich Katzen! Zudem habe ich bereits Isis von Brigitte Riebe gelesen, und das hat mir schon sehr gut gefallen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Ich konnte ganz wunderbar in das Buch eintauchen und die Atmosphäre spüren. Den belebten, nach exotischen Gewürzen duftenden Marktplatz genauso wie die besondere Stimmung auf dem Friedhof. Mina, die Märchenerzählerin, war mir gleich sympathisch und ich ließ mir von ihr genauso gerne wie all die Menschen auf dem Markt, das ein oder andere Märchen erzählen.

Sehr liebevoll gezeichnet waren die Katzen, man merkt, dass die Autorin selbst Katzen hat und mag. Für mich sehr emotional beschrieben, war die Annäherung der kleinen Katze an Mina, da ich ähnliches mit meiner Katze erlebt hatte. Auch die Personen waren sehr einfühlsam beschrieben, so dass ich mir die alte Amme oder auch den ungestümen Neffen gut vorstellen konnte. Gerne hätte ich noch mehr über sie alle gelesen. Sehr interessant sind auch die historischen Informationen im hinteren Teil des Buches und das Cover ist traumhaft.

Es ist eine sehr schöne, stimmungsvolle kleine Geschichte.

Da ich letzte Woche in der wunderbaren Tutanchamun-Ausstellung in Wien war hat es mich nach einem Buch gelustet, dass irgendetwas mit dieser Thematik zu tun hat. Und da dieses noch dazu mit Katzen kombiniert ist, die ich ebenfalls wie die Ägypter abgöttisch liebe, konnte ich ja nur zu diesem Buch greifen.

"Auge des Mondes" war mein erstes Buch von Brigitte Riebe. Ihr Name ist mir zwar immer wieder untergekommen, aber ich hab eben noch nie etwas von ihr gelesen - enttäuscht wurde ich nicht und ich werde mir bestimmt noch das ein oder andere Buch von ihr zu Gemüte führen.

Die Geschichte fängt langsam an, doch der Spannungsfaktor steigt gegen Ende immer mehr. Mina war mir von Anfang an sympathisch. Auch ihre Geschichten, die sie am Markt den Menschen vortrug las ich sehr gerne und ich spiele sogar mit dem Gedanken mir ein Buch über ägyptische Märchen zuzulegen. Eigentlich mochte ich fast alle Charaktere in diesem Buch - mit einer einzigen Ausnahme: dieser persische Vertreter des Pharaos namens Aryandes - ein unsympathisches Scheusal sondergleichen.

Das Buch kann ich eigentlich nur weiterempfehlen. Es liest sich sehr flüssig, die Sprache ist klar und verständlich und man kann sich, wie ich finde, alle Personen und Schauplätze sehr schön im Kopf ausmalen. Mein einziger Kritikpunkt ist die Länge - ein paar Seiten mehr hätte die wunderbare Geschichte bestimmt noch vertragen.

Gerade hab ich festgestellt, dass ich hier noch gar nichts geschrieben habe . Das natürlich sofort in Form einer Kurz-Rezi nachgeholt:

"Auge des Mondes" ist eine kleine, aber feine Geschichte zum Geniessen und Nachspüren - wie wenn man sich gerade das beste Stückchen aus der Pralinenschachtel gegönnt hat. Die Geschichtenerzählerin Mina und ihre Katze Bastet stehen im Mittelpunkt des Romans, der von allem ein bisschen etwas bietet: Liebe, Intrigen, Verschwörung und vor allem einen Blick auf das Alte Ägypten unter der Herrschaft der Perser.

Ich habe einiges über Ägypten gelernt und das Buch hat mich sehr neugierig gemacht auf die bisherigen Romane von Brigitte Riebe, dieses Thema betreffend. Am besten gefällt jedoch der Gedanke, dass der Roman eine Hommage an die Katze ist; dieses von uns allen heiß geliebte Haustier in die Handlung einzuknüpfen, finde ich eine tolle Idee und Brigitte Riebe ist es auch sehr gut gelungen, das Wesen der Katzen zu beschreiben und zu vermitteln. Der mystische Ansatz des Romans, verkörpert in Gestalt der Katzengöttin Bastet, macht dieses Bild vollkommen.

Viele liebe Grüße
Miramis

Ich kann mich den Vorposterinnen eigentlich nur vollinhaltlich anschließen. Ich habe schon viel positives von Riebes Bücher gehört und wollte jetzt einfach mal eines 'ausprobieren'. Dass meine Wahl auf dieses fiel, ist für mich als Katzenverehrerin selbstverständlich. Und wie wunderbar war dieses (kurze) Leseerlebnis, man merkt deutlich, dass die Autorin Katzen sehr gern hat und diese auch sehr gut kennt. Rund um die Samtpfoten noch eine nette Story und eine kleine Liebelei, fast perfekt. Leider mit 300 Seiten viel zu kurz.

Tolles Buch, das von mir aus gerne 1000 Seiten hätte haben können. Und sicher nicht mein letztes von dieser Autorin.

Brigitte Riebe führt uns in ihrem Roman in das 6. Jahrhundert vor Christus.
Per-Bastet, eine ägyptische Siedlung hatte als Stadtgöttin eine Katze, eben die Göttin Bastet.
Doch irgendetwas stimmt nicht in Bastet. Die Stadt verliert ihre Katzen, es werden täglich weniger und keiner weiß, was mit den verschwundenen Katzen geschehen ist.
Spannend wie ein Krimi liest sich das knapp 300 Seiten umfassende Buch.

Genau wie ihre weibliche Hauptfigur Mina, so hat auch Brigitte Riebe als Geschichtenerzählerin ganze Arbeit geleistet:
Ich konnte die Sonne des alten Ägypten fast spüren und riechen, und habe mit Mina um die Katzen und ihre Liebe gebangt.

Mein zweiter Roman von Brigitte Riebe und wieder einmal war ich bezaubert. Die Geschichte ist einfach sehr schön geschrieben und die Handlung spannend. Vor allem die Katzen haben es mir angetan. Auch Mina war mir sympathisch, wie auch die anderen Hauptpersonen. Aryandes und den Schwager und die Schwägerin von Mina mochte ich überhaupt nicht, aber ich glaube, das war von der Autorin auch so gewollt. Wobei ich mit Rahothep, also Minas Schwager, auch Mitleid hatte.
Es gibt allerdings ein paar Minuspunkte, vor allem für die Kürze des Romans. Da hätte man noch so einiges ausführlicher beschreiben können, was die Geschichte noch stimmiger hätte machen können. Das fand ich ein wenig schade, denn es gibt Bücher, zu denen dieses hier auch gehört, die man eben einfach nicht so schnell fertig lesen möchte.
Den zweiten Minuspunkt gibt es für den manchmal nicht ganz so feinen Stil. Manchmal sind mir Sätze ins Auge gestochen, die ich von der Sprache her einfach für einen historischen Roman nicht passend fand. Und dann gab es wieder welche, die so auf "historisch" getrimmt waren, dass es fast schon wehtat. Aber wie gesagt, nur ein paar. Größtenteils hat mich Brigitte Riebes Schreibstil auch hier wieder überzeugt.
Die volle Punktzahl kann ich mir daher aber leider nicht abringen. Trotzdem gibt es von mir noch gute

weil es doch ein lesenswertes Buch ist! (Vor allem für Katzenliebhaber! )

Hallo!

Im Gegensatz zu euch hat mir der Roman nicht so gut gefallen. Ich fand die Geschichte ganz nett zu lesen, konnte aber nichts Besonderes daran finden. Dabei gefiel mir der Anfang noch ganz gut, vor allem die Atmosphäre auf dem Markt war so anschaulich beschrieben, dass man sich wie mittendrin fühlt. Auch die Szenen zwischen Bastet und Mina fand ich als katzenaffine Person äußerst charmant.

Leider konnte mich der Schreibstil der Autorin nicht wirklich fesseln und die Handlung war in großen Teilen vorhersehbar, so dass ich den Roman nur wegen meiner Neugierde und aufgrund seiner Kürze zu Ende gelesen habe. Weder die Geschichte noch die Charaktere konnten mich in irgendeiner Weise berühren. Was mich jedoch ziemlich geärgert hat, ist die Tatsache, dass die Autorin zuweilen dem Leser Informationen vorenthält, die den Hauptfiguren längst bekannt sind (z.B. als Mina die Schriftrollen bei Chai auffindet). Auf sowas reagiere ich ziemlich empfindlich, denn das ist künstliche Spannungsmache, die eine gute Geschichte meiner Meinung nach nicht nötig hätte.

Ich hatte kürzlich das Hörbuch, und mir ging es so ähnlich wie Cuddles. Die Atmosphäre war schön geschildert und die Katzen natürlich zauberhaft, der Rest hat mich aber irgendwann einfach nicht mehr besonders interessiert

Valentine
Puh, dann bin ich nicht die einzige, die mit dem Buch nicht viel anfangen konnte. Ist irgendwie immer komisch, wenn alle so schwärmen und man selbst dann nur meckert.

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Verlag:Diana ISBN: 978-3453351493 Seiten: 308 Ausgabe: Taschenbuch Preis: € 7,95

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Per-Bastet, im 6. Jhd. vor Christus: Seit dem Tod ihres Mannes fühlt sich die Geschichtenerzählerin Mina einsam. Bis eines Nachts eine kleine Katze sie vor dem giftigen Biss einer Speikobra rettet. Bastet, wie Mina ihre samtpfotige Freundin in Anlehnung an die mächtige Katzengöttin der Fruchtbarkeit und Liebe nennt, besucht sie von nun an regelmäßig. Sie gibt Mina neuen Lebensmut und sie scheint ihr auch Glück zu bringen. Der persische Händler Numi, einst erbitterter Feind der Familie, wird zu ihrem Freund und Vertrauten und bald auch ihr Geliebter. Doch dann verschwindet Bastet, und mit ihr alle Katzen der Stadt. Mina will nicht glauben, was die Menschen sich erzählen: dass die Göttin Bastet nach einer grausamen Opfergabe verlangt. Entschlossen geht sie den ungeheuerlichen nächtlichen Vorgängen nach und entdeckt eine Intrige, die Schreckliches zum Ziel hat. Ihre Widersacher machen auch vor Mord nicht halt, doch Mina sucht mutig weiter nach der Wahrheit.

Meine Meinung:

Nun habe ich auch mein zweites Wichtel-Buch beendet. Vielen lieben Dank Miramis! Das war eine wirklich gute Wahl. Gleich von den ersten Seiten an hat mich dieses Buch in den Bann gezogen. Mina lernt nochmal in ihrem Leben die große Liebe, den Perser Numi kennen. Gleichzeitig wählt eine eigenwillige Katze - Bastet - sie aus, um bei ihr zu leben, eine besondere Freundschaft beginnt. Aber unbeschwert kann Mina die neue Beziehung und die Freundschaft zu Bastet, nicht genießen, denn seltsame Dinge geschehen in Per-Bastet.
In dieser Stadt sind die Katzen heilig und leben auch in großer Zahl im Tempel, aber irgendwann fällt auf, dass es immer weniger Katzen gibt...... Mehr werde ich an dieser Stelle nicht verraten. Nur soviel:Diese Geschichte ist meiner Meinung nach ein imposanter Krimi und das Porträt einer unnachgiebigen Frau.Insgesamt ein wirklich gelungenes Buch. Auch wenn es mir persönlich ein wenig zu dünn war.

Twiceybaby: schön, dass es dir gefallen hat! Ich denke auch immer noch gerne an Mina und Bastet zurück, besonders wenn meine Katzen um mich herumstreichen. :smile: