Mike Mignola, Christopher Golden - Baltimore, oder, Der standhafte...

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    Mike Mignola, Christopher Golden - Baltimore, oder, Der standhafte Zinnsoldat und der Vampir
    Cross-Cult, 318 Seiten, Hardcover


    Klappentext


    Als Lord Henry Baltimore auf einem der höllischen Schlachtfelder des ersten Weltkriegs den Zorn eines Vampirs heraufbeschwört, verändert sich die Welt für immer. Eine extrem ansteckende Seuche wurde entfesselt eine Seuche, die selbst der Tod nicht beenden kann.Jetzt ein einsamer Soldat im Kampf gegen die Dunkelheit, lädt Baltimore drei alte Freunde zu einem Treffen in ein einsames Wirtshaus Männer, deren Reisen und fantastische Erfahrungen sie an jenes Böse glauben lassen, das die Seele der Menschheit verschlingt.Während die Männer auf ihren alten Freund warten, erzählen sie sich ihre Erlebnisse von Schrecken und Horror und stellen Überlegungen an, über ihren Anteil in Baltimores zeitlosen Kampf. Noch vor die Nacht dem Morgen weicht, werden sie ihre Bestimmung erkennen...


    Meine Meinung


    Aufmerksam geworden auf diesen Roman bin ich beim Stöbern in der kleinen Comic-Abteilung einer großen Buchhandlung. Seltsam eigentlich, handelt es sich bei diesem mit Schwarzweiß-Illustrationen durchzogenen Roman doch überhaupt nicht um einen Comic. Der
    Verlag Cross-Cult ist zwar bekannt für seine Comic-Veröffentlichungen und Mike Mignola natürlich für Hellboy aber das sollte eigentlich kein Grund sein, diesen Roman in die falsche Ecke zu stecken. Zumindest hatte es ein Gutes: Ich habe drin geblättert und ihn auf meine Weihnachtswunschliste gesetzt. Nachdem er zu Nikolaus dann bei mir war, habe ich nicht viel später mit der Lektüre begonnen.


    Die Qualität des fadengebundenen Hardcovers mit seinen schweren und großformatigen Seiten ist hervorragend. Das Buch ist trotz seiner "nur" 318 Seiten dadurch zwar sehr schwer, immer aber noch gut zu handhaben beim Lesen. Ein Unterwegsbuch ist es nicht, dafür wäre es mir allerdings auch zu schade.


    Bisher hatte ich nichts von Golden oder Mignola gelesen und war sehr gespannt was mich erwartet. Insgesamt ist dieser Roman in der Tradition der großen Gruselklassiker geschrieben. Er ist nicht reißerisch oder stark actionlastig. Der geschichtliche Rahmen erinnert an den ersten Weltkrieg, nur dass doch einige Dinge anders sind - die Handlung ist an diese historische Vorlage nur angelehnt.


    Aufgeteilt ist der Roman in drei Teile. Der erste zeigt die Schrecken des Krieges auf dem Schlachtfeld und den Lazaretten. Der zweite und längste Teil gefiell mir am besten. In diesem sitzen drei Freunde Lord Baltimores zusammen und erzählen sich sowohl ihre Erlebnisse mit dem Lord, als auch eine jeweils selbst erlebte Geschichte aus ihrem Leben, die sie die Erzählungen des Lord Baltimore Glauben machte. Diese Geschichten in der Geschichte erinnerten mich an H. P. Lovecraft, sehr gute phantastische Unterhaltung. Der dritte Teil dann schließt den Roman ab, dazu möchte ich an dieser Stelle nichts verraten.


    Insgesamt ist 'Baltimore' sehr düster und tragisch, m. E. eine gute Winterlektüre. Meine Lesestimmung während dieses Buches ähnelte etwas der die ich beim Lesen von 'Frankenstein' hatte.


    Abgerundet wird das Buch durch Porträts der beiden Autoren und Hans Christian Andersens und am Ende der Originalgeschichte vom 'standhaften Zinnsoldaten'. Die Filmrechte für dieses Buch sind laut Christopher Golden sehr schnell weggegangen, na da bin ich ja mal gespannt.


    Mein Lesevergnügen wurde durch etwas zu viele Rechtschreibfehler im Text getrübt, es fehlte häufiger mal ein Buchstabe, zwei Mal waren Sätze gar nicht zu verstehen. Das sollte eigentlich nicht bei einer sonst so hochwertigen Verarbeitung vorkommen.


    4ratten