Marc Levy - "Wo bist Du?"

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    Klappentext:
    Er liebt sie - doch sie sucht ihre Erfüllung in einem fernen Land. Sie liebt ihn - doch seine Liebe kann ihr nicht genügen. Als Susan ihren Geliebten Philip verlässt, um den Menschen in Honduras zu helfen, ahnt dieser nicht, dass dies noch lange nicht das Ende ihrer gemeinsamen Geschichte ist.


    Der Roman um zwei Menschen, deren Beziehung ihr ganzes Leben beeinflusst - und die doch nie zusammenleben können.

    Meine Rezension:

    Seit ihrer Kindheit, sind Susan und Phillip unzertrennlich. Was als Kindergartenfreundschaft begann, entwickelte sich zu einer innigen Liebe, die viele Proben bestehen musste und während dessen vor allem Susan viele private Probleme überwinden musste. Als Susan 20 ist, trifft sie eine Entscheidung die nicht nur ihre Liebe einer harten Probe unterzieht, sondern ihrer beider Leben für immer verändern soll. An einem Tisch am Flughafen, der ein schicksalhafter Ort für beide werden soll, verabschieden sie sich, bevor Susan im Rahmen des Peace Corps nach Honduras fliegt, voraussichtlich für die nächsten 2 Jahre. 2 Jahre in denen Philip keinen Boden mehr unter den Füßen spürt und von einem zum nächsten Tag lebt. 2 Jahre in denen Susan sich sehr verändert, weil sie das Elend der von den Naturgewalten gepeinigten Inseln hautnah miterlebt. Als beide sich nach 2 Jahren am Tisch in der Flughafenbar wieder treffen hat sich alles verändert und Philip weiß wie schwer es sein wird Susans Entscheidung, die sie dort trifft, zu akzeptieren.


    Marc Levys Buch ist in zwei Teile geteilt. Der erste Teil besteht hauptsächlich aus den Briefen, die Philip und Susan sich zwischen Honduras und Amerika hin und her schicken, und in denen sie sich schreiben, was in ihren Welten passiert und das sie sich vermissen. Später, als die Briefe weniger werden, oder an Stellen an denen man gern mehr wüsste als im Brief geschildert ist, wechselt die Perspektive und man erlebt mit, was den beiden passierte. Diese Erlebnisse, meist die die Susan während ihrer Zeit für das Peace Corps erlebt, sind sehr bewegend und bieten nicht nur einen emotionalen sondern gleicher Maßen einen geschichtlichen Anreiz, da das Buch zu dieser Zeit um 1970 spielt und es tatsächlich zahlreiche schlimme Stürme und ÜÜberschwemmungen gab, in denen die Helfer alle Mühe hatten die Menschen mit ausreichend lebensnotwendigen Sachen zu versorgen. So edel Susans Beweggründe für die Hilfsorganisation zu arbeiten auch sein mögen, hat man aber trotzdem das Gefühl, sie läuft vor etwas davon, was die Hintergründe die man über ihre Kindheit aus Gesprächen mit Philip erfährt, noch bestärken.


    Der zweite Teil des Buches macht einen Schnitt und setzt 9 Jahre nach dem Ende der Handlung in Teil 1 wieder ein. An einem regnerischen morgen steht Jemand vom Peace Corps vor der Tür und überbringt Philip eine Nachricht die sein Leben verändern soll. Er ist plötzlich mit einer Tatsache konfrontiert die er in zweierlei Hinsicht überwinden muss. Harte Zeiten kommen auf die Familie zu und das Leuchten verschwindet aus Philips Augen. Am Tag des Abschlusses seiner Tochter jedoch soll sich alles noch einmal wenden und der Leser erlebt ein wahres Karussell der Gefühle was auch wieder zum Tisch im Flughafen führt.


    Ein treffenderer Titel als "Wo bist du?" konnte für dieses, wirklich sehr bewegende Buch nicht gefunden werden. Es berührt den Leser mit seiner Darstellung der Dinge die Susan widerfahren und besticht durch eine emotionale Tiefe, indem es auf einzigartige Weise die Gefühle der Charaktere wieder gibt. Wer hinter diesem Titel eine plumpe Liebesgeschichte erwartet ist in jedem Fall enttäuscht, wer aber erfahren will, was das Leben für diese Menschen bereit hält und wie das Leben eines Menschen zu dem der Anderen werden kann, der findet eine bewegende Geschichte, die einen nicht nur Katastrophengebiete mit anderen Augen sehen lässt, sondern die man auch auf keinen Fall schnell vergessen wird!


    Bewertung:
    5ratten


    Anmerkung:
    Ein wahrer Schatz den ich da als 6. Wettbewerbsbuch aufgetan habe! Mein Dank gilt Wendy, die mich mit diesem Buch zu Weihnachten bewichtelt hat! :herz:

    ♪♫♪<br /><br />Luci ♥<br /><br />&lt;a href=&quot;http://www.BuchSaiten.de&quot;&gt;Mein Bücherblog: BuchSaiten.de&lt;/a&gt;<br /><br />SLW 2010 - 4/10 noch 6 Bücher<br /><br />Das gute Gefühl, ein schönes Buch beendet zu haben ist irgendwie nicht vergleichbar ♥

  • Hallo Luci,


    Deine Rezi hat mir gut gefallen und mich neugierig gemacht, und als ich das Buch vor zwei Tagen in der Bücherei entdeckte, nahm ich es natürlich gleich mit.


    Deiner Meinung stimme ich größtenteils zu. Die Handlung teilweise durch Briefe zu erzählen, gefiel mir gut, und die Berichte über die Naturkatastrophen machen den Roman abwechslungsreich. Im zweiten Teil fand ich die Geschichte allerdings etwas zu konstruiert. Wie sich die Dinge entwickelten, klang ein wenig zu einfach und lief für meinen Geschmack etwas zu geschmiert. Da hätte mehr Ausführlichkeit sicher dazu beigetragen, die Handlung fundierter zu gestalten. Mein Lieblingscharakter war übrigens Mary und am wenigsten mochte ich Susan.


    Es war auf jeden Fall ein schön zu lesendes Buch und bestimmt nicht mein letztes von Marc Levy.


    Liebe Grüße
    Doris

  • Doris: Hmmm fandest du wirklich das der zweite Teil zu reibungslos ablief? Das fand ich irgendwie gar nicht, eher im Gegenteil. So ein Kataströphchen am nächsten ;) Mary mochte ich auch sehr, und Susan dann später ebenfalls nicht mehr.


    Ich habe mir auch gleich noch mehr von ihm ertauscht, Tauschticket lässt da wirklich keinen Wunsch offen! "Sieben Tage für die Ewigkeit" klingt total interessant. Falls du interesse hast mal eine Leserunde mit einem Buch von ihm mitzumachen bin ich gern dabei! :winken:

    ♪♫♪<br /><br />Luci ♥<br /><br />&lt;a href=&quot;http://www.BuchSaiten.de&quot;&gt;Mein Bücherblog: BuchSaiten.de&lt;/a&gt;<br /><br />SLW 2010 - 4/10 noch 6 Bücher<br /><br />Das gute Gefühl, ein schönes Buch beendet zu haben ist irgendwie nicht vergleichbar ♥

  • Hallo Luci,


    tut mir Leid, dass ich jetzt erst antworte, aber ich glaube, ich bin entschuldigt :baby:


    Kataströphchen gab es schon, aber für meinen Geschmack war es zu viel für den zweiten Teil des Buches. Kaum war ein Problem aufgetreten, ist auch schon die Lösung in Sicht. Lieber hätte ich ausführlicher gelesen, wie eine große Krise bewältigt wird. Die Geschichte gibt zwar einges her, erinnert aber an soap-operas im Fernsehen, wo in wenig Zeit viel Handlung verpackt werden muss.


    Mit Leserunden bin ich für die nächsten Monate ziemlich eingedeckt, aber falls sich eine Lücke ergibt, werde ich mich melden. Was Dich aber nicht hindern soll, mit anderen eine LR zu starten. :zwinker:


    :winken:

  • Nachdem ich von Levys Erstling "Solange du da bist" total begeistert war, hat mich das hier nicht so ganz vom Hocker gehauen. Irgendwie blieb mir das Gefühl da im Vergleich zum ersten Buch ein wenig außen vor, und Susan wurde mir nie so richtig sympathisch :schulterzuck:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • "Sieben Tage für die Ewigkeit" klingt total interessant.


    Das ist aber das absolute Kontrastprogramm. :entsetzt:
    Wärend "Wo bist du" sehr gehaltvoll und intensiv geschrieben ist, stellt sich "sieben Tage für die Ewigkeit" als
    flappsig, locker, geradezu schon als unerträglich seicht dar.
    Die wenigsten die ich kenne haben es sogar zu ende gelesen.
    Also bitte nicht zu viel erwarten, sonst seid ihr doch arg enttäuscht.


    Grüssle
    Marion :winken:

    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi

  • Ich habe das Buch auch gelesen und mir hat es sehr gut gefallen.


    Susan und Philip kennen sich von klein auf. Sie lernen sich auch lieben. Susan will bei einem Hilfsprojekt für Orkan-/Sturmopfer im Ausland (Honduras) helfen und verpflichtet sich für zwei Jahre.
    Die beiden schreiben sich Briefe, in denen man mit der Zeit auch merkt, dass die beiden sich immer weniger zu sagen haben.
    Philip lernt Mary kennen und heiratet sie.


    Susan wollte Philip die ganze Zeit noch etwas sagen...


    9 Jahre später fährt ein Auto an Philips und Marys Haus vor (sie haben mittlerweile einen vierjährigen Sohn). Im Innenraum befindet sich Susans Tochter Lisa. Susan weiß nicht, wer der Vater ist und hat Philip in einem Brief geschrieben, dass er sich um Lisa kümmern soll. Susan selbst soll bei einem heftigen Unwetter ums Leben gekommen sein.


    Philip und Mary kümmern sich um Lisa. Mary zuerst mit wenig und später mit ihrer ganzen Liebe.


    Bei Lisa's Abschlussfeier an der Schule (10 Jahre später) entdeckt Philip Susan. Sie verschwindet wieder, hinterlässt aber eine Nachricht mit einer Uhrzeit an seinem Auto.
    Philip bringt Lisa zu dieser Uhrzeit an die Stelle im Flughafen-Café, an der er sich immer mit Susan getroffen hatte. Susan und Lisa treffen sich und reden über alles, was passiert ist.


    Susan geht als Helferin wieder weg. lisa bleibt in den USA (sie wollte immer dem Beispiel ihrer Mutter folgen und auch helfen).


    Fazit: Sehr schönes Buch. Sehr einfühlsam geschrieben. Sehr emotional und realitätsnah (vorallem die Sache, dass Mary erst Zeit gebraucht hat um Lisa lieben zu lernen).


    5ratten gibt es von mir dafür!


    Liebe Grüße


    Kosmos

  • Das Buch habe ich auch nun auch gelesen ... Und na ja, ich musste zwischendurch eine Pause machen, da es einige interessante Bücher vor meine Augen geschafft haben ... :rollen:
    Es war ganz nett zu lesen und auch eine Story, die man sich durchlesen kann, aber so begeistert, wie andere Leute hier, bin ich nun nicht.
    Susans Geschichte berüht einen schon und ich musste auch ein wenig drüber nachdenken, aber ansonsten fehlt mir dem Buch eigentlich ein wenig Tiefe ... Die Wendung, die das Buch am Ende genommen hat, war für mich zu seltsam.
    Mary ist wirklich ein toller Charakter! Sie entwickelt sich sehr schön.


    Aber nun ja. Wie gesagt, es ist ganz nett, aber vom Hocker hat es mich ehrlich gesagt nicht gerissen.
    Also von mir gibt es "nur"


    3ratten

  • Meine Meinung zu diesem Buch:


    Ich mag Marc Levy sehr gerne und habe fast alle seine Bücher bisher regelrecht verschlungen. Mit vielleicht zu hohen Erwartungen habe ich mir dieses Buch zur Brust genommen.


    Am Anfang habe ich gehofft das Susan und Phillip doch irgendwie zusammenfinden werden. Hier treffen zwei Charaktere aufeinander, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Die freiheitliebende Susan und der bodenständige Phillip, die sich ihr Leben lang bereits kennen und lieben. Doch die Geschichte nimmt einen tragischen Verlauf.
    Woher plötzlich Mary kam, wird nicht so gut beschrieben. Ist vielleicht auch gar nicht so von großer Bedeutung. Man gewöhnt sich an den zweiten Teil des Buches und verfolgt so das Familienleben, das nicht immer ohne Streit verläuft... Wie im wahren Leben. Doch am Tag des Schulabschlusses von Mary wurde die Geschichte für mich noch einmal sehr spannend... Leider fällt die Spannung sehr rasch wieder ab... Was bleibt ist ein "Was für ein Buch"-Gedanke, der sich für mich nicht richtig einordnen lässt in :tipp: oder :flop:



    Daher vergebe ich 3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:
    ...