Luo Lingyuan - Du fliegst jetzt für meinen Sohn aus dem fünften Stock

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    Titel: Du fliegst jetzt für meinen Sohn aus dem fünften Stock
    Autor: Luo Lingyuan


    Allgemein:
    218 S.;Dtv; 14.00 €; 2005


    Zur Autorin:
    Die Autorin emigrierte in den 90er Jahren nach Deutschland und schreibt in Deutscher Sprache.


    Zitat

    Inhalt:(von amazon, er ist einfach treffend):
    Das Wort »Intimsphäre« gibt es im Chinesischen nicht, und wer eine Party im Studentenheim feiert, muß damit rechnen, daß plötzlich der Sicherheitsdienst vor der Tür steht, die Personalausweise sehen will und alles durchwühlt. Männer wie Frauen werden in vielfacher Hinsicht gedemütigt, wenn sie nach Freiheit oder persönlichem Glück streben. - Lingyuan Luo, die seit Jahren auf deutsch schreibt, erzählt von der Willkür und Schamlosigkeit, mit denen der Einzelne unterdrückt wird. In acht prägnanten, oft geradezu krassen Geschichten zeigt die Autorin, daß Gewalt und Willkür im High-Tech-Dickicht der großen chinesischen Städte genauso zu Hause sind wie auf dem Land.



    Meine Meinung:
    Nein, leicht macht es Dir Autorin dem Leser nicht. Es sind keine schönen Geschichten die hier erzählt werden. Es ist tiefer Schmerz, Hass, tiefe seelische Verletzungen, Vergewaltigungen, Gewalt in jeglichen Formen und manchmal auch ein wenig Liebe, von dem hier erzählt wird. Jede dieser Menschen hat eine Geschichte die dem Leser unter die Haut geht. Ich konnte es beim Lesen oft kaum ertragen, mehr als eine Geschichte pro Tag war nicht möglich. Es hat mir oft so weh getan beim Lesen. Ich fühlte mich so hilflos. Ich konnte die Gefühle der Figuren sehr tief spüren, das hat mich sehr aufgewühlt.


    Die Autorin erzählt natürlich von einem China das sie selbst so erlebt hat, dennoch denke ich das man schon einen Blick in das Land erhaschen kann, der immernoch recht aktuell ist. Die Geschichten sind sehr politisch, manchmal mehr manchmal weniger.


    Wie schon erwähnt, einfach macht es die Autorin einem nicht gerade, es scheint im Grunde kaum Hoffnung zu geben, nicht das kleinste Licht scheint durch. Aber vielleicht ist der Leser ja diese Hoffnung, der die Geschichten liest und die Menschen darin nicht vergisst. Vielleicht denkt dieser Leser an sie wenn er einen schöneren Bericht über China sieht und verschließt seine Augen nicht vor der chinesischen Realität, vor den Dingen die in China auch heute noch tagtäglich passieren (ode auch vor Dingen die vor der eigenen Haustür geschehen).
    Für mich ein Buch das mich zum einen sehr aufgewühlt und zum Nachdenken gebracht hat.


    5ratten