Stephanie Cowell - Sonette der Liebe

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  • Hallo Ihr Lieben,


    im Rahmen des SLW 08 habe ich das Buch von Stephanie Cowell: "Sonette der Liebe" begonnen zu lesen und musste es jedoch leider abbrechen. Wie versprochen kommt aber hier die Kritik und die Gründe, warum ich das Buch abgebrochen habe!


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    Klappentext:
    William Shakespeare ist gerade achtzehn Jahre alt, als er ungwollt zum Familienvater und Ehemann wird. Er träumt von London un der Welt des Theaters, dem Reich der Phantasie, und dorthin zieht es ihn schließlich auch. Die große Stadt entpuppt sich als Pflaster voller Möglichkeiten, aber auch voller Unrat und Laster.


    Meine Meinung:
    Das Buch sieht von außen sehr ansprechend aus und auch der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Die Idee, das Leben von William Shakespeare als Roman zu verfassen, fand ich spannend und bin eigentlich doch sehr euphorisch an das Buch herangegangen.


    Der Prolog beginnt dann erstmal auch sehr geheimnisvoll mit 3 Personen, 2 Männern und 1 Frau, die wohl miteinander verbunden sind, jedoch geht der eine Mann weg und daraufhin zerbricht auch die Beziehung zwischen den anderen beiden. Auch diese Einführung hat mich sehr neugierig zurück gelassen und ich war sehr gespannt, wie es dazu kommt.


    Das Buch beginnt dann mit der Kindheit von Shakespeare, wie er langsam älter wird und schließlich mit 18 Jahren überstürzt ein Mädchen heiraten muss, dass er geschwängert hat, aber nicht liebt. Er flieht nach London und versucht da das Leben zu leben, dass er möchte.


    Bis zu seiner Flucht nach London habe ich die ganze Zeit darauf gewartet, dass mir William endlich näher kommt, ich mit dem Charakter was anfangen kann, ihn verstehen kann, jedoch bleibt die Figur die ganze Zeit über flach und ohne Tiefgang. Ich empfand mich nur als sehr entfernter Beobachter, der erzählt bekommt, was William so tut, aber ohne dass irgendwas über seine Gefühle oder Motive verständlich werden würde.
    So wie mit William erging es mir leider mit jeder Figur in dem Roman, die auftaucht. Sie bleiben flach, ohne Tiefgang und irgendwie konnte ich teilweise nicht einmal erahnen, wie sie sich fühlen könnten. Auch auf die Frau von Shakespeare, die er verlässt, wird gar nicht näher eingegangen, wie es ihr dabei geht, was sie fühlt... Gar nicht.


    Hinzu kam dann noch, dass in London auf einmal x-weitere Figuren auftauchten, die alle gleich flach blieben und für mich daher auch gar nicht oder nur sehr schwer zu unterscheiden waren. Was William und seine Freunde dann alles in London tun, hat mich gar nicht berührt und teilweise nur verwirrt, weil ich einfach keinen Sinn in ihren Taten und der Erzählung dieser erkennen konnte.


    Als nach der Hälfte des Buches immer noch keine wirkliche Spannung und Tiefgang aufkam, habe ich begonnen das Buch quer weiter zu lesen und musste feststellen, dass dieser sachlich, nüchterne Ton das ganze Buch über erhalten bleibt und auf Tiefgang, Gefühle etc. fast komplett verzichtet wird.


    Aus diesen Gründen habe ich es schließlich aufgegeben und das Buch frühzeitig abgebrochen. Ich muss leider sagen, dass eine gute Idee und eine, meiner Meinung nach, sehr spannende Geschichte, sehr schlecht umgesetzt wurde und es wohl besser gewesen wäre, das Buch nicht als Roman, sondern als Sachbuch zu schreiben.
    Die Autorin hat leider versäumt ihren Figuren auch Leben einzuhauchen und die Umgebung vor dem geistigen Auge des Lesers entstehen zu lassen.


    Für mich ist das Buch ein totaler Flopp und ich werde so schnell nichts mehr von der Autorin in die Hände nehmen!


    Insgesamt vergebe ich noch :marypipeshalbeprivatmaus: für die an sich doch gute Idee und das schöne Buchcover!


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Oh, das beruhigt mich :breitgrins:


    Ich habe das Buch vor Jahren gelesen und zwar beendet, aber mich elend gelangweilt damit, obwohl ich mir davon vorher wirklich viel versprochen hatte.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen