John Irving - Die vierte Hand

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 6.808 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Dani.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Kurzbeschreibung:
    Ein New Yorker TV-Journalist verliert während einer Reportage vor laufender Kamera seine linke Hand - sie wird von einem hungrigen Zirkuslöwen aufgefressen. Millionen Fernsehzuschauer sind Zeugen des Unfalls. Nach dem Willen einer Zuschauerin soll der Journalist die Hand ihres Gatten bekommen - falls dieser stirbt. Doch der Mann ist jung und kerngesund...


    Teilnehmende:
    finsbury
    kathchen
    mrs_solis (Yvonne)
    Saltanah
    Dani
    Samia


    Viel Spaß!

    Wir sind irre, also lesen wir!

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • :klatschen: Da ist er offen der Thread!


    Ich habe heute früh begonnen zu lesen, und das Buch gefällt mir jetzt schon sehr. Es ist ernsthaft aber gleichzeitig witzig-amüsant geschrieben. Die Charaktere sind äußerst skuril und einfach sympatisch!


    Es ist mein erster Irving und auf dem Umschlag habe ich ein Foto von ihm abgebildet. Hätte gar nciht gedacht, das dieser Mann einen solchen Humor hat und mit einer solchen Hingabe schreibt. :breitgrins:

    Ich bin, was du träumst.<br />Ich wache immer über dich.<br />Ich bin, was deine Hand lenkt.<br />(gez. Seele)

  • Ich habe noch nie an einer Leserunde teilgenommen und hoffe das ich nichts falsch mache....


    Bin jetzt auf Seite 120, so mitten im 4. Kapitel angekommen.
    Der Charakterzug des Patrick Wallingford sieht nun etwas anders aus als am Anfang des Buches.
    Er wirkt irgendwie anteilslos und recht passiv.
    Dafür finde ich seinen vermutlich zukünftigen Arzt Zajac echt spitze....
    Die Ideen und die Art diese zu verkaufen....


    Meine Mutter wundert sich langsam schon gar nicht mehr wenn ich plötzlich loslache :klatschen:

    Ich bin, was du träumst.<br />Ich wache immer über dich.<br />Ich bin, was deine Hand lenkt.<br />(gez. Seele)

  • Hallo zusammen,


    gestern kam ich nicht mehr viel zum Lesen und bin nun heute Morgen bis auf S. 214 ( Club-Ausgabe, Ende Kap."Abstoßung und Erfolg") angelangt.
    Der Roman ist nicht so tief wie "Hotel New Hampshire", "Garp" und "Gottes Werk und Teufels Beitrag" (mehr habe ich von Irving noch nicht gelesen), aber wunderbar satirisch. Teilweise erinnert er mich an Woody Allens Erzählungen oder David Sedaris.
    Er ist urbaner als die oben genannten Romane und mein erster Irving, der nicht in Maine spielt (jedenfalls bis jetzt noch nicht).
    Irving hat tolle skurille Ideen. Schon der Anfang mit dem Handverlust bei einem indischen Zirkus ist einfach lustig. Auch die Beschreibung dieses typisch amerikanischen Nachrichten-Krawallsenders (diese "Kultur" etabliert sich ja leider seit längerem auch bei uns) ist sehr gelungen.


    Genau wie auf dich, @ Samia, wirkt Patrick Wallingford auch auf mich als völlig antriebsarm und fast willenlos. Aber diese Art "Spiegelmenschen", die mehr von gespiegelten Stärken und Gefühlen ihrer Gegenüber leben als aus sich selbst, sind gern gestaltete Hauptpersonen in Romanen, denen es nicht nur um Unterhaltung geht, ich denke, weil sie wie ein Seismograph wirken.


    Ich habe auch viel schmunzeln müssen, besonders bei der Bekanntschaft mit Dr. Zajac und seiner Hündin Medea sowie bei Wallingfords Japan-Aufenthalt. Der war bisher überhaupt das Schrillste. Auf so viele abstruse Ideen muss ein Schriftsteller erstmal kommen und diese dann auch noch so gestalten, dass man mit der Hauptperson trotzdem mitfühlt!


    Die Kapitel 7 und 8 fand ich etwas weniger interessant,


    Nun bin ich gespannt, wie es weitergeht.


    HG
    finsbury

    Einmal editiert, zuletzt von finsbury ()


  • Ich habe auch viel schmunzeln müssen, besonders bei der Bekanntschaft mit Dr. Zajac und seiner Hündin Medea sowie bei Wallingfords Japan-Aufenthalt. Der war bisher überhaupt das Schrillste. Auf so viele abstruse Ideen muss ein Schriftsteller erstmal kommen und diese dann auch noch so gestalten, dass man mit der Hauptperson trotzdem mitfühlt!


    Das stimmt. Kurzzeitig habe ich den Doktor sogar mehr gemocht als Patrick selber. Aber durch die lustigen Passagen und Eigenarten bin ich schnell wieder kurriert worden, obwohl der Doktor und seine unendliche Liebe zu seinem Sohn sehr innig beschrieben wurde.

    Ich bin, was du träumst.<br />Ich wache immer über dich.<br />Ich bin, was deine Hand lenkt.<br />(gez. Seele)

  • Hallo liebe Mitirvingianer :winken: ,


    ich bin (trotz Arbeit :sauer: ) auch eifrig am lesen und habe gerade das 4. Kapitel ("A Japanese Interlude") beendet.


    Das 1. Kapitel begeisterte mich und ich konnte gar nicht verstehen, wieso ich auf S. 34 auf ein altes Lesezeichen von meinem ersten Lektüreversuch stoßen konnte, so unmöglich war es mir diesmal, das Buch beiseite zu legen. Wieso ich es vor ein paar Jahren abgebrochen habe, daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Vielleicht lief mir nur ein neuer Pratchett oder ähnliches über den Weg, also etwas, wofür alles andere unterbrochen wird?


    1. Kap.:
    Wie Irving die Geschichte des Handverlustes schildert, ist fast noch besser als die absurden Geschehnisse an sich. Mir kommt sein Erzählstil sehr distanziert, neutral berichtend vor, was aber nicht weniger fesselt. Könnte man da vielleicht eine Parallele zu der Mirakelpille des indischen Arztes sehen, die den Schmerz nicht wegnimmt, sondern nur davon distanziert und deren Nebenwirkungen Wallingford nicht weniger faszinieren als mich diese Geschichte? :zwinker:
    Schön auch die Beschreibung des "Nachrichten"kanals. Schon die Spitznamen "Disaster International" oder "the calamity channel" machen deutlich, was alles als einschaltquotenfreundliche Nachrichten verkauft wird (und was alles wegfällt). Dazu gibt es dann im 4. Kap. noch einiges zu lesen. Mir scheint, dies ist der (einer der?) ernste Themenstrang, der diesem Buch Gewicht verleiht.


    Auch von dem 2. Kap. war ich anfangs begeistert. Der geniale Handchirurg Zajac mit seinem Kampf gegen den Hundekot ist so skurril, dass ich ihn in den meisten Romanen als völlig überzeichnet empfinden würde, aber Irving schafft es irgendwie, dass ich ihn akzeptieren kann. (Nach Lacrosse habe ich gegoogelt, weil ich mir nicht vorstellen konnte, wie man mit einem Schläger Hundehaufen "entsorgen" kann, aber mit sowas könnte es tatsächlich funktionieren.)


    Anfängliche Begeisterung meinerseits also, die aber mit Vorstellung von Zajacs Exfrau ein abruptes Ende nahm. Sie fand ich viel zu einseitig gezeichnet, versöhnende oder überhaupt nur andere als "Wie mache ich meinem Ex das Leben zur Hölle"-Züge fehlen bei ihr total. Und seitdem ist für mich leider "die Luft raus" :sauer: . Irvings irre Ideen lassen mich nicht mehr grinsen sondern eher mit den Augen rollen. Ich finde sie eben nicht mehr "irre" sondern überzogen und an Substanz fehlt es mir auch.


    Da hilft dann auch die Medienkritik im 4. Kapitel nicht mehr. Ja, dass ein Interview nicht gesendet werden "darf", weil Disney gegen das Micky Maus-T-Shirt der Interviewten Einspruch erheben könnte, war noch mal eine gute Sache, aber dass dann auch alle weiteren Interviews an dem möglichen Protest verschiedener Zuschauergruppen scheitern würden, war zu übertrieben - und gleichzeitig nicht übertrieben genug, falls ihr versteht, was ich meine. Es war nur noch die logische Folge der T-Shirtsache, aber nicht mehr überraschend.


    Nun ja, ich hoffe, der Funke wird wieder überspringen. Ich lese auf jeden Fall weiter, denn unterhaltend ist das Buch ja trotz aller Kritik.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Was ich gestern ganz vergessen hatte: Was hat es eigentlich mit dem Titel auf sich "Die vierte Hand? Die "dritte" könnte ich verstehen, die hat Wallingford ja mittlerweile, aber da Nummer vier? - Nun ja, ich denke, Irving lässt sich dazu noch etwas richtig Überraschendes einfallen.


    Ich stecke gerade im 9. Kap. "Wallingford Meets a Fellow Traveller" und muss leider feststellen, dass der Funke nicht wieder übergesprungen ist. Mich lassen die Ereignisse um Wallingford, Doris Clausen, dem kleinen Otto und der Hand ziemlich kalt. Irving hat schon gute Ideen, aber wirklich begeistern kann er mich hier nicht. Die Distanz, mit der er erzählt, und die mir im 1. Kapitel noch so gut gefallen hatte, lässt mich nicht wirklich mit den Figuren mitfühlen. Unterhaltsam ist das Buch zwar trotzdem und es liest sich auch sehr gut weg, aber mir fehlt da was. Tragik vor allem. Zwar leidet Wallingford an unerwiderter Liebe und an mangelndem Kontakt zu seinem Sohn, aber auch das erscheint mir zu "flach".
    Ich hoffe euch geht es anders, aber ich habe mir doch mehr von diesem Irving erwartet.


    Enttäuschte Grüße,
    Saltanah

    Wir sind irre, also lesen wir!


  • Was ich gestern ganz vergessen hatte: Was hat es eigentlich mit dem Titel auf sich "Die vierte Hand? Die "dritte" könnte ich verstehen, die hat Wallingford ja mittlerweile, aber da Nummer vier? - Nun ja, ich denke, Irving lässt sich dazu noch etwas richtig Überraschendes einfallen.


    Ja das ist mir auch aufgefallen, aber es kommt bestimmt noch ein Kracher.... :breitgrins:


    Deine Kritik kann ich nachvollziehen. Die Ideen sind wirklich sehr skurill und manchmal wahn-witzig. Ab und an taucht das Gefühl der Überdrehtheit auf. Da erscheint zu viel Witz hintereinander. Auch lassen die am Anfang des Buches bei Patrick, Zajac und Irma herausgearbeiteten Charakterzüge immer weiter nach.
    Zum Beispiel im 6. Kapitel "Der Pferdefuß"........ mal nebenbei, wieso eigentlich Pferdefuß???
    Wie sich Frau Clausen gegenüber Patrick verhält finde ich zu ungewöhnlich und auch unpassend. Am Anfang war die Schilderung des Ehelebens zwischen ihr und Otto noch humorvoll aber ob das in der Situation hätte sein müssen... na ich bin gespannt und fange nach den Hausaufgaben mit Kapitel 7 an....


    :winken:

    Ich bin, was du träumst.<br />Ich wache immer über dich.<br />Ich bin, was deine Hand lenkt.<br />(gez. Seele)

  • Kapitel 9 - Wallington lernt eine Sympathisantin kennen


    Wer sie ist weiß ich noch nicht. Stecke mitten im Kapitel. Das Buch gefällt mir immer weniger. Die Themen reduzieren sich auf "feuchte Träume" und Personen mit denen Wallington noch nicht geschlafen hat.
    Patrick selber, wird irgendwie immer flacher, die Witze häufen sich zu sehr, es wird platt.....


    Vielleicht komme ich in einer ruhigen Minute dazu, etwas mehr zu lesen. Gestern und heute hatte ich jeweils nur 10 Minuten die ich mir am Stück Zeit nehmen konnte... vielleicht zieht sich dadurch die Geschichte auch so....

    Ich bin, was du träumst.<br />Ich wache immer über dich.<br />Ich bin, was deine Hand lenkt.<br />(gez. Seele)


  • mal nebenbei, wieso eigentlich Pferdefuß???


    Kennst du die Redewendung nicht "Die Sache hat eine Pferdefuß"? Die bekanntere Entsprechung davon ist "Die Sache hat einen Haken". Auf englisch heißt das Kapitel übrigens "The Strings Attached".



    Das Buch gefällt mir immer weniger. Die Themen reduzieren sich auf "feuchte Träume" und Personen mit denen Wallington noch nicht geschlafen hat.
    Patrick selber, wird irgendwie immer flacher, die Witze häufen sich zu sehr, es wird platt.....


    So ungefähr geht's mir auch. Gestern habe ich mit immer größerer Langeweile das 10. und 11. Kapitel gelesen und ehrlich gesagt würde es mir keine Schweirigkeiten machen, das Buch so knapp vor Schluss abzubrechen. Mir ist es völlig egal, wie es endet.
    Ob er nun die Frau bekommt, die er will*, wie es ihm beruflich und als Vater (?) ergehen wird ist mir piepegal. Trotzdem werde ich das letzte Kapitel morgen (oder vielleicht auch heute nacht) lesen, aber nur der Leserunde willen. (Und weil ich dieses Ärgernis "richtig" abhaken können will, was mir mit einem unbeendeten Buch schwerer fällt.)


    *Was benimmt der sich in diesem Zusammenhang auch oberdoof! Nimmt sich vor, einer Frau endlich einen Heiratsantrag zu machen und hat nichts besseres zu tun, als zwei Nächte davor

    Getoppt wird das Verhalten nur noch dadurch

    :vogelzeigen: Also so doof kann doch selbst ein total schwanzgesteuerter Mann nicht sein, hatte ich zumindest bisher angenommen. Hatte sich Wallingford nicht vorgenommen, endlich erwachsen zu werden? Wenn er das so umsetzt... :rollen:

    Wir sind irre, also lesen wir!


  • Kennst du die Redewendung nicht "Die Sache hat eine Pferdefuß"? Die bekanntere Entsprechung davon ist "Die Sache hat einen Haken". Auf englisch heißt das Kapitel übrigens "The Strings Attached".


    Danke.... den Spruch kanne ich wirklich nicht.... Pferdefuß...sowas :rollen: :breitgrins:


    Ich quäle mich langsam wirklich. Das Buch wird zunehmen perverser und unsinniger..... Hätte mir von einem ersten Irving mehr erhofft..... vielleicht kommt das Niveau ja wieder...... *hope*

    Ich bin, was du träumst.<br />Ich wache immer über dich.<br />Ich bin, was deine Hand lenkt.<br />(gez. Seele)

  • Durch.
    Das 12. Kapitel hat mir wieder ein klein wenig besser gefallen als die vorhergehenden. Vielleicht habe ich mich aber auch nur an die Erzählweise gewöhnt.
    Jedenfalls gefiel mir, dass die Auflösung so ganz undramatisch und unskurril erfolgte. Das passte aber nicht richtig zu dem verrückten Anfang des Buches. Trotzdem finde ich es insgesamt nicht wirklich gelungen. Nach dem großartigen ersten Kapitel verlor ich ziemlich schnell das Interesse an den Figuren, die Ideen erschienen mir eher platt und der distanzierte Erzählweise machte es auch nicht leichter.
    An sich habe ich schon das Gefühl, dass ein anderer Schriftsteller aus dem Stoff was hätte machen können und dass auch Irving daraus mehr hätte machen können, aber so war es nichts, gleichzeitig zu sehr und zu wenig "irvingsch".
    Nun ist meine letzte Irving-Lektüre schon einige Jahre her, aber "die vierte Hand" erschien mir nicht ganz typisch für ihn. Täuscht sich da mein Gedächtnis? Wie seht ihr das?

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Ich bin ebenfalls fertig, muss mich aber leider deiner Meinung anschließen.
    Einen Irving habe ich vorher noch nicht gelesen, und von "Die vierte Hand" als Erstlings-Irving bin ich recht enttäuscht. Habe vorher schon viel über ihn gelesen, fast durchweg positives.


    Es hat vielversprechend angefangen, sich bis ins unmögliche gesteigert, und war am Ende irgendwie recht nervig. Der Hauptcharakter wurde zunehmend unsympathischer, und die Sache mit Mary hat mir sogar Leid getan


    Obwohl die Ideen, von denen der Anfang nur so überquillt total skurill und anziehend wirken. Aber die Umsetzung über 400 Seiten hinweg hat nicht funktioniert. Die Ernsthaftigkeit fehlte, glaube ich....
    Und Zajac, am Ende kam er mir zu selten vor...den fand ich super! :breitgrins:

    Ich bin, was du träumst.<br />Ich wache immer über dich.<br />Ich bin, was deine Hand lenkt.<br />(gez. Seele)

  • Ich auch! :breitgrins: (Allerdings hätte ich es ihr nicht gegönnt.)


    Das stimmt.... aber ihm so hinterher zu laufen....

    Ich bin, was du träumst.<br />Ich wache immer über dich.<br />Ich bin, was deine Hand lenkt.<br />(gez. Seele)

  • Hallo ihr Lieben.


    Kaum habe ich Zeit endlich etwas zu lesen, sind schon alle fertig :sauer:
    Aber ich werde dennoch meine Eindrücke schildern :zwinker:


    "Die vierte Hand" ist mein zweiter Irving. Und "Garp" hatte mir außerordentlich gut gefallen, und ich merke schon, Irving wird es bei mir schwer haben, etwas genauso tolles geschrieben zu haben. Na mal sehen.


    Ich bin beim 5. Kapitel angelangt (Seite 130) und mir gefällt das Buch eigentlich ganz gut.



    Der geniale Handchirurg Zajac mit seinem Kampf gegen den Hundekot ist so skurril, dass ich ihn in den meisten Romanen als völlig überzeichnet empfinden würde, aber Irving schafft es irgendwie, dass ich ihn akzeptieren kann.


    Oja, das mit dem Hundekot fand ich total klasse :breitgrins:
    Zajac ist bisher meine Lieblingsperson.
    Ich glaube, wenn es kein Irving wäre, hätte mich das vermutlich irgendwie gestört...aber von Irving erwartet man eben solche "abnormalen" Sachen. Ich glaube, einen alltäglichen Roman ohne Skurilitäten würde ich gar nicht von ihm lesen wollen...irgendwie klingt das merkwürdig...hmm...



    Anfängliche Begeisterung meinerseits also, die aber mit Vorstellung von Zajacs Exfrau ein abruptes Ende nahm. Sie fand ich viel zu einseitig gezeichnet, versöhnende oder überhaupt nur andere als "Wie mache ich meinem Ex das Leben zur Hölle"-Züge fehlen bei ihr total.


    Hmm...ich bin da ziemlich zweigespalten. Einerseits gebe ich dir zwar recht. Von seiner Frau erfährt man nur schlechte Sachen, sie redet dem Kind ein, sein Vater würde ihn nicht lieben, etc.
    Aber andererseits stört mich das jetzt nicht soo stark...zumindest bisher...



    Kennst du die Redewendung nicht "Die Sache hat eine Pferdefuß"? Die bekanntere Entsprechung davon ist "Die Sache hat einen Haken". Auf englisch heißt das Kapitel übrigens "The Strings Attached".


    Ah, danke Saltanah. Diese Redewendung kannte ich auch nicht.


    :winken:

    Books are the ultimate Dumpees: put them down and they’ll wait for you forever; pay attention to them and they always love you back.<br />John Green - An Abundance of Katherines<br /><br />:lesewetter: Caprice

  • Wir mögen zwar durch sein, Kathchen, aber keine Angst - deine Kommentare lesen wir trotzdem. :winken:



    "Die vierte Hand" ist mein zweiter Irving. Und "Garp" hatte mir außerordentlich gut gefallen, und ich merke schon, Irving wird es bei mir schwer haben, etwas genauso tolles geschrieben zu haben.


    Kann es sein, dass alle "ihren" ersten Irving für den allerbesten halten? Mein erster war das "Hotel New Hampshire" und der erwies sich bisher als unüberbietbar. Gelesen habe ich dann noch "Widow for One Year" und "A Son of the Circus". "Garp" subbt noch und ich mag es irgendwie nicht wirklich lesen, da mir der Film damals nicht besonders gefallen hatte.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Hallo ihr Lieben.



    Kann es sein, dass alle "ihren" ersten Irving für den allerbesten halten? Mein erster war das "Hotel New Hampshire" und der erwies sich bisher als unüberbietbar. Gelesen habe ich dann noch "Widow for One Year" und "A Son of the Circus". "Garp" subbt noch und ich mag es irgendwie nicht wirklich lesen, da mir der Film damals nicht besonders gefallen hatte.


    Hmm...das kann natürlich sein, aber irgendwie hoffe ich, dass ich irgendwann mal einen ebenso tollen Irving lesen werde (und genug Auswahl subbt bei mir noch :breitgrins:)


    So, jetzt bin ich auf Seite 195, bei Kapitel 8.
    Und mir gefällt es, ehrlich gesagt, ganz gut und ich kann kaum aufhören zu lesen :breitgrins:


    Irma und Zajac haben geheiratet...wow, das hätte ich nicht gedacht! Nur blöd, dass Zajac ein Mann ist, der nur auf Äußerlichkeiten fixiert ist...aber gut, wenn es die beiden glücklich macht :smile:


    Die Clausen sind mir ja eine schöne Familie :rollen:
    Ohwei, und dann die Szene, als Doris unbedingt ein Kind von Otto wollte, und von Patrick geschwängert wurde...im ersten Moment war ich doch etwas geschockt :breitgrins: Ich bin mal gespannt, wie die "Beziehung" der beiden weitergeht. Patrick hat sich zwar in sie verliebt, aber ich denke nicht, dass sie das gleiche für ihn empfinden wird. Sie hat jetzt das Kind und die Hand von Otto bei sich und Patrick ist sozusagen nur "Beiwerk".


    Wie sich Frau Clausen gegenüber Patrick verhält finde ich zu ungewöhnlich und auch unpassend. Am Anfang war die Schilderung des Ehelebens zwischen ihr und Otto noch humorvoll aber ob das in der Situation hätte sein müssen...


    Ja, unpassend, bzw. ungewöhnlich ist das Verhalten von Mrs. Clausen schon, aber irgendwie finde ich eben dieses (untypische) Verhalten sehr interessant und teils auch lustig.

    Books are the ultimate Dumpees: put them down and they’ll wait for you forever; pay attention to them and they always love you back.<br />John Green - An Abundance of Katherines<br /><br />:lesewetter: Caprice

  • Hallo zusammen,


    den Roman habe ich seit Anfang der Woche durch, hatte aber keine Gelegenheit mich zu melden.
    Ich schließe mich eurer Kritik an. Nach einem furiosen Auftakt flacht der Roman immer weiter ab. Ich finde, dass es nicht passt, den eher uninteressanten "Spiegelmenschen " Patrick zum Helden eines Entwickungsromans zu machen. Das nehme ich ihm nicht ab. Außerdem kann ich Mrs. Clausen nicht nachvollziehen. Warum wollte sie zu gesunden Lebzeiten ihres Mannes unbedingt, dass dieser Wallingford seine Hand "vererbt"? Das wird im ganzen Roman nicht geklärt. Danach benimmt sie sich Wallingford gegenüber sehr distanziert, ??
    Mir war's nachher auch zu sehr Liebesgeschichte, nicht mehr Mediensatire wie am Anfang. Insgesamt zu uneinheitlich. Das kann Irving besser!


    HG
    finsbury

    Einmal editiert, zuletzt von finsbury ()


  • Warum wollte sie zu gesunden Lebzeiten ihres Mannes unbedingt, dass dieser Wallingford seine Hand "vererbt"? Das wird im ganzen Roman nicht geklärt. Danach benimmt sie sich Wallingford gegenüber sehr distanziert, ??


    Diese Bessesenheit von Mrs. Clausen kann ich auch nicht ganz verstehen.
    Klar, nachdem Patrick dann die Hand hat, will sie bei ihm sein, schließlich hat er einen Teil seines Mannes.
    Aber warum hatte sie bereits damit angefangen, darüber zu reden, als er noch am Leben war :gruebel:


    Ich bin jetzt auf Seite 217. Und langsam bin ich doch etwas gelangweilt...Wallingford hat die Hand abgestoßen und läuft wieder mit einer Hand herum...ich hoffe, dass ich spätestens morgen mit dem Buch fertig werde.


    :winken:

    Books are the ultimate Dumpees: put them down and they’ll wait for you forever; pay attention to them and they always love you back.<br />John Green - An Abundance of Katherines<br /><br />:lesewetter: Caprice