Greg Keyes - Der Dornenkönig (Die verlorenen Reiche Teil 1)

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.940 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von illy.

  • Das Reich Crothenien hat jede Menge Probleme.Intrigen am Königshofen,rebellische Prinzessinnen,ein Waldhüter der seltsamen Morden im Wald nachgeht und eigenwillige Experimente der Kirche.Als wäare das noch nicht genug erwacht immer dann wenn das Land in Schwierigkeiten ist der Dornenkönig.Er fängt bereits an sich zu regen.Dieses Buch hat mich sofort in seinen Bann gezogen und drei schlaflose Nächte gekostet.Die Geschichte wird aus der Perspektive von Prinzessin Anne,Waldhüter Aspar White,dem Ritter Neil und dem Novizen Stephen.Sehr gut ist auch die Landkarte vorne im Buch.
    Hier noch ein Buchauszug:
    Aspar White roch Mord.Mord roch wie eine Hand voll Herbstblätter,vom ersten Frost gekräuselt und in seiner Handfläche zerdrückt.
    Schmutz-Jesp,die Sefry Frau,die ihn aufgezogen hatte,hatte ihm einmal erzählt,seine seltsamen Fähigkeiten kämen daher,das er von einer sterbenden Mutter unter dem Galgen geboren worden sei,wo der Wüterich sich seine Opfer holte.Doch Schmutz-Jesp hatte sich mit Lügen durchgebracht,und es war ohnehin nicht wichtig.Alles worauf es Aspar ankam,war,das seine Nase für gewöhnlich Recht hatte.Irgendjemand war im Begriff,jemand anderen umzubringen oder es zumindest zu versuchen.
    Das Buch ist klassische Fantasy und bekommt von mir 5ratten


    EDIT: Betreff angepasst. LG, Saltanah

  • Huhu Morgenfee,


    danke für Deine Rezi. Von Greg Keyes will ich schon lange mal was lesen und das klingt richtig interessant. Weißt Du zufällig, wie das Buch auf englisch heißt?


    Liebe Grüße
    Rio

  • Ich lese das Buch gerade und bin etwa 200 Seiten vor Ende.
    Mir gefällt es auch gut, auch wenn es sicher kein Lieblingsbuch wird. Hin und wieder stören mich Kleinigkeiten, aber die Charaktere sind sehr lebendig und es bleibt durchgehend spannend. Den 2. Band werde ich wohl auf jeden Fall kaufen.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Originlatitel: The Briar King (The Kingdoms of Thorn and Bone 1)


    „Der Dornenkönig“ ist der erste Teil einer Tetralogie, deren vierter Band kürzlich endlich zumindest auf Englisch erschienen ist. Jetzt kann ich also das seit 3 Jahren in meinem SUB schmorende Buch beginnen, ohne womöglich jahrelange Wartezeiten nach einem Cliffhanger auf mich nehmen zu müssen.


    „Die verlorenen Reiche“ scheinen einen recht klassischen Handlungsverlauf zu nehmen, wobei der Fokus aber zumindest in diesem Band mehr auf Intrigen und ein kriegerisches Feudalsystem gerichtet ist, magische Handlungen finden nur als Teil des religiösen Lebens statt, Gläubigen (Mönchen) können gewisse übersinnliche Kräfte durch Kirche und Heilige gewährt werden. Es gibt eine alte Prophezeiung und eine Bedrohung der Welt durch etwas Böses sowie einige ziemlich unterschiedliche Heldenfiguren, die dagegen kämpfen.


    Keyes arbeitet zunächst mit jeweils getrennt verlaufenden, eigenen Handlungssträngen für seine Helden. Da ist zum einen Aspar White, ein Wildhüter im Wald des Königs, der vom nomadischen Volk der Sefry aufgezogen wurde. Seltsames geht in seinem Wald vor, Morde geschehen und die Sefry verlassen den Wald, der immer ihre Heimat und Zuflucht war. Es heißt, der Dornenkönig kehre zurück und diese mythische Figur galt stets als Vorbote des Weltuntergangs. Aspar versucht er herauszufinden was geschieht, dabei rettet er Stephen Darige aus den Händen von Wegelagerern. Der junge Gelehrte ist auf dem Weg ins Kloster d'Ef um dort sein Wissen über alte Sprachen und Mythen zu vervollkommnen. Das Auftauchen eines Gryffin, eines todbringendes Wesen aus Märchen und Mythen, gibt seinen Forschungen eine neue Richtung und einen aktuellen Bezug und überzeugt Aspar davon, dass ernsthafte Gefahren auf das Reich zukommen. Anne bekommt einen ganz eigenen Strang, sie ist die jüngste Tochter des Königs und der Königin von Crothenien. Sie benimmt sich allerdings nicht wie eine Prinzessin und interessiert sich mehr für Abenteuer, Pferde und einen bestimmten, sympathischen, jungen Ritter als für Regierungsgeschäfte oder Allianzen. Doch ein Krieg droht dem Reich und als ein Mordanschlag auf ihre Mutter geschieht, soll Anne ihre weitere Ausbildung anonym in einem weit entfernten Kloster erhalten. Die Königin und Annes Schwestern bringen sich in einer Burg im Hinterland in Sicherheit, begleitet von Neil Meq Vren, einem jungen Krieger, der wegen seiner Verdienste zum Ritter geschlagen und der Leibwache der Königin zugeteilt worden ist. Seine Ergebenheit zur Krone wird bald schon auf die Probe gestellt.


    Allen Figuren ist gemein, dass sie sich von ihrem bisherigen Leben verabschieden müssen und sich in einer ungewohnten Situation wieder finden, wo alte Regeln und Werte nicht mehr gelten. Die Figuren müssen ihre Unschuld ganz schnell abwerfen und mit aller Kraft kämpfen um am Leben zu bleiben, es bleibt keine Zeit mehr für jugendliche Naivität. Dabei sind sie allesamt sympathisch und lebensecht gezeichnet, so dass es keinen Handlungsstrang gibt, den man weniger gern als die anderen verfolgt.


    Das Buch begann eher langsam, fast schon langweilig, da man zunächst nur einen kurzen Blick auf alle Figuren werfen konnte, bis der Fokus wieder wechselte, so dass es einige Zeit dauerte, bis man tiefer in die Erzählung eingedrungen war und von ihr gefesselt wurde. Dabei tappen Leser und Helden allerdings beide im Dunkeln und können die genauen Ziele der Bösen nur erahnen. Zum Ende hin nimmt das Tempo stetig zu, Keyes reduziert das Handlungspersonal durch einige Todesfälle und auf den letzten Seiten wird klar, dass bisher so ziemlich alles schief gegangen ist. Die Überlebenden haben nur kurz die Gelegenheit zu verschnaufen, bevor sie im nächsten Band den Kampf gegen das nun offensichtlicher auftretende Böse aufnehmen.


    Ein schöner Auftakt, ich freue mich auf den nächsten Band.


    4ratten

  • Da ich schon länger um das Buch herumschleiche, frage ich mich(den Threadstarter! ;) ), welcher Kategorie von Fantasy man es den am ehesten zuordnen kann? Kommen Götter darin vor? Gibt es Magie? :breitgrins:

    &quot;Der Mann, der den Berg abtrug, war derselbe, der anfing, kleine Steine wegzutragen.&quot;<br />Konfuzius<br />

  • Ich würde es unter "High Fantasy" / epische Fantasy einsortieren, allerdings glücklicherweise ohne Elfen und Orks :elf:


    Richtige Magier gibt es (bis jetzt) nicht, allerdings kann man bestimmte Kräfte (übernatürliches Gehör, Körperkraft oder Reflexe,...) in einem Kloster durch bestimmte Weihen erlangen. Nekromantie ist ein leider doch nicht ausgestorbenes Problem, die Kirche versucht aber eigentlich die dunklen Rituale zu verbannen. Es gibt Visionen und wenn man den Dornenkönig oder lange verstorbene Ahnen/Heilige als Gott ansieht, gibt es auch Götter :breitgrins: