Robert J. Sawyer - Flash

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  • Robert J. Sawyer
    Flash
    Originaltitel: Flash Forward


    ISBN: 3453523709

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    Der Autor:
    Robert Sawyer wurde am 29. April 1960 in Ottawa, Ontario geboren.
    Er studierte auf der Ryerson University, Toronto, im Fachbereich „Funk und Fernsehen“.
    Seine Laufbahn als Autor begann er als Drehbuchschreiber.


    Inhalt:
    Der 21.04.2009:
    Am CERN geht der LHC in Betrieb. Doch beim ersten Experiment geschehen seltsame Dinge.
    Alle Menschen im Kontrollraum fallen in Ohnmacht, während ihrer Ohnmacht haben sie
    Visionen von einem älteren Ich. Dieser Effekt wird auf der ganzen Erde spürbar.
    Dadurch passieren Unfälle und Katastrophen, Operationen gehen schief und Flugzeuge stürzen ab.
    Als man endlich erkennt, was passiert ist, beginnt die Suche nach einer Erklärung des Phänomens.
    Und den Menschen, die keine Vision ihres älteren Ichs hatte, stellt sich die Frage:
    Hat man wirklich die Zukunft gesehen? Ist diese unabänderbar?


    Meine Meinung:
    Robert Sawyer arbeitet mit Flash eine interessante Idee aus.
    Was wäre, wenn die Menschheit in die Zukunft blicken kann?


    Das Buch gliedert sich in drei Teile:
    Im ersten Teil werden die technischen Details im Cern, sowie die erste Zeit nach dem Experiment geschildert.
    Der zweite Teil verläuft eher auf der wissenschaftlich-philosophischen Schiene.
    Hier versuchen die Handelnden zu klären, inwieweit die erlebten Visionen tatsächlich
    die Zukunft darstellen.
    Kann die Zukunft geändert werden oder ist schon alles vorherbestimmt?
    Der dritte Teil beschreibt den (vergeblichen? :breitgrins: ) Versuch des Physikers Prokopides,
    seine persönliche Zukunft zu ändern.


    Das Buch war teilweise recht spannend, die Beschreibungen der technischen
    Details gingen mir aber teilweise doch ein wenig zu tief.
    Gelungen sind die Beschreibungen der Menschen und ihrer Beweggründe.
    Hier scheint Sawyer ein recht gutes Händchen zu haben.
    Das Ende allerdings schien mir nicht so ganz zum Buch zu passen, hier verläßt der Autor
    doch ein wenig zu sehr die Welt der Fakten.
    Robert J. Sawyer scheint ein interessanter Autor zu sein.
    Von Ihm werde ich mir noch andere Bücher ansehen.


    Meine Wertung:


    2ratten + :marypipeshalbeprivatmaus: bis 3ratten

  • Hört sich sehr interessant an und zudem auch noch brandaktuell.


    Ich wäre ja gespannt was die Leute vom CERN zu solchen Büchern sagen. :breitgrins: Ich könnte ja BigBen fragen gehen.


    Katrin


  • Hört sich sehr interessant an und zudem auch noch brandaktuell.


    So brandakuell ist das Buch ehrlich gesagt nicht.
    Im Original ist es von 1999 und wurde sozusagen auf den letzen Drücker übersetzt.


  • So brandakuell ist das Buch ehrlich gesagt nicht.
    Im Original ist es von 1999 und wurde sozusagen auf den letzen Drücker übersetzt.


    Dann haben sie den Start des Projekts am CERN aber ziemlich genau getroffen. Oder stand der schon vor Jahren fest?
    Wie auch immer, vielleicht bekommt das Buch eine Chance von mir.


    Katrin


  • Ich wäre ja gespannt was die Leute vom CERN zu solchen Büchern sagen. :breitgrins: Ich könnte ja BigBen fragen gehen.


    Frag doch mal! :zwinker:



    Dann haben sie den Start des Projekts am CERN aber ziemlich genau getroffen. Oder stand der schon vor Jahren fest?


    Naja, der Start ist immer mal wieder verschoben worden, also stand das Datum so genau lange Zeit gar nicht fest.


    Sawyer hat aber die meisten Fakten den LHC betreffend sogar richtig beschrieben. Bei manchen Sachen kann ich ein Auge zudrücken. Ist halt Fiction.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001

  • Frag doch mal! :zwinker:


    Wenn ich deine Beiträge so lese, habe ich das Gefühl, dass dich diese Bücher nicht wirklich stören, solang sie in gewissen Dingen wirklichskeits treu bleiben. Liege ich da richtig? :winken:


    Katrin

  • Wenn ich deine Beiträge so lese, habe ich das Gefühl, dass dich diese Bücher nicht wirklich stören, solang sie in gewissen Dingen wirklichskeits treu bleiben. Liege ich da richtig? :winken:


    Ja, da liegst Du richtig. Gewisse Fakten kann man mit ein wenig Recherche herausfinden. Die Autoren sollten es sich da nicht so einfach machen und den Leser für dumm verkaufen.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001

  • Gestern bin ich beim Lesen über was eigenartiges gestolpert. Der Roman ist ja 1999 geschrieben worden. An einigen Kapitelanfängen bringt Sawyer Nachrichten, um die Lage näher zu beschreiben. In einer Nachricht ist von Papst Benedikt XVI. die Rede. Der ist aber erst 2005 Papst geworden. Hat Sawyer das vorausgesehen oder hat da der Übersetzer/Verlag redaktionell eingegriffen?

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001


  • Gestern bin ich beim Lesen über was eigenartiges gestolpert. Der Roman ist ja 1999 geschrieben worden. An einigen Kapitelanfängen bringt Sawyer Nachrichten, um die Lage näher zu beschreiben. In einer Nachricht ist von Papst Benedikt XVI. die Rede. Der ist aber erst 2005 Papst geworden. Hat Sawyer das vorausgesehen oder hat da der Übersetzer/Verlag redaktionell eingegriffen?


    Ich denke schon, da das Buch im April neu verlegt wurde.


    Katrin

  • Ich denke schon, da das Buch im April neu verlegt wurde.


    Ich finde das nicht in Ordnung, wenn der Verlag so eingreift. Man müßte halt mal im englischen Original nachsehen...

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001


  • Ich finde das nicht in Ordnung, wenn der Verlag so eingreift. Man müßte halt mal im englischen Original nachsehen...


    Vielleicht wollte der Autor das ja auch. Manchmal stehen solche Änderungen auch am Ende des Buches als Anhang.


    Katrin

  • Das Buch wurde vom Übersetzer redaktionell neu überarbeitet.
    Ob der Autor das wollte, weis ich allerdings auch nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Thomas_R ()


  • Ich finde das nicht in Ordnung, wenn der Verlag so eingreift. Man müßte halt mal im englischen Original nachsehen...


    Wenn es nicht vom Verfasser autorisiert ist, finde ich das auch blöd, aber vielleicht hat er ja dem Update zugestimmt ...


    Völlig OT, fällt mir aber gerade ein: ich fände es ja lustig, mal wieder mit dem heutigen Wissen einen dieser Millenniums-Romane zu lesen :breitgrins:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • So, ich bin durch. Und ich muß erstaunt feststellen, daß mir das Buch recht gut gefallen hat. Besonders der mittlere, philosophische Teil. Die Physik ist fast exakt dargestellt. Sawyer hat Physik und einige Eso-Theorien gekonnt gemischt. Ohne den richtigen Background kann man das kaum entflechten. Es ist wirklich gut gemacht. Nur vom Ende war ich etwas enttäuscht. Aber das geht mir bei den meisten Büchern so.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001