Jenny-Mai Nuyen - Das Drachentor

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    Feindschaft spaltet die Menschenvölker der Myrben und Haradonen. Doch die Menschen in Haradon haben einen großen Vorteil: Sie fangen die unbesiegbar starken Drachen und zwingen sie unter ihren Gehorsam. Als der junge Revyn nach Haradon kommt, um sich zum Drachenkrieger ausbilden zu lassen, entdeckt er in sich eine ganz besondere Gabe: Er hat das Herz eines Drachen - ihm allein folgen die mächtigen Wesen freiwillig. Doch ein unbekannter Zauber hat von den Drachen Besitz ergriffen: Immer mehr von ihnen verschwinden aus der Welt, lösen sich in Nebelwänden auf oder stürzen sich in den Tod. Revyn unternimmt einen verzweifelten Versuch, die magischen Tiere zu retten ...


    Mitleser:
    Miramis
    Mobi
    Bela B.


    Viel Spaß!

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Hallo ihr beiden,


    ich freu mich schon total auf das Buch, werde aber leider erst morgen anfangen können, weil ich heute noch silvestergeschädigt bin... :redface:


    LG, Mobi

  • Huhu,


    ich hab derweil schon mal angefangen und immerhin den 3-seitigen Prolog gelesen. :breitgrins: Übrigens lese ich die Club-Ausgabe, die sieht eigentlich nicht viel anders aus als die Originalausgabe, nur dass das Cover komplett rot ist.


    Meine ersten Eindrücke: der Sprachstil von Jenny-Mai Nuyen gefällt mir vom Fleck weg wieder sehr gut. Der Prolog handelt von einer großen Schlacht zwischen zwei Völkern, und was mir sofort auffiel, war die Rolle der Drachen. Sie sind als geknechtete, versklavte Tiere dargestellt, die mit gestutzten Flügel vor die Kampfwagen der Soldaten gespannt sind - das finde ich ziemlich ungewöhnlich, aber natürlich eine sehr interessante Ausgangslage.


    Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf den Roman und auf unsere Leserunde!


    Viele liebe Grüße :winken:
    Miramis

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Hallo Miramis,


    stimmt, die Situation der Drachen ist echt interessant. Ich habe ja schon viel über Drachen gelesen, aber versklavte Drachen sind mir dann auch noch nicht untergekommen.


    Ich bin gestern doch noch bis Seite 56 gekommen.
    Alasar finde ich ganz interessant, allerdings bin ich mit ihm noch nicht ganz warm geworden. Vor allem die plötzliche Einführung dieser strengen Regel hat mich etwas negativ überrascht. Will er ein kleiner Diktator sein oder warum lässt er die anderen nicht drüber abstimmen oder wenigstens drüber diskutieren?
    Mit der Freundschaft zwischen ihm und dem anderen Jungen ging es mir ein bisschen zu schnell, das hätte ich schöner gefunden, wenn es sich langsamer entwickelt hätte. Ich merke lieber selber, dass sie sich immer mehr vertrauen, als zu lesen: So, sie sind jetzt beste Freunde.
    Ardhes finde ich im Moment noch etwas langweilig, sie hat für mich noch kaum eine eigene Persönlichkeit, sondern wird nur von ihrer Mutter und ihrem Vater beeinflusst. Ihre Mutter finde ich ziemlich krass, wie kann man denn so verbittert und biestig sein? Dass sie was mit Helrodir hat, hat mich nicht unbedingt überrascht, Ehebruch traue ich ihr locker zu. Ardhes Vater finde ich etwas mysteriös, er redet immer nur über komische Sachen und handelt überhaupt nicht.


    Naja, ich bin gespannt wie es weitergeht, die Situation zwischen den Haradonen und den Myrdhanern lässt ja auf Spannung hoffen, genauso wie die Situation zwischen den Menschen und den Elfen. Und erst die armen Drachen! :grmpf:


    LG, Mobi

  • Na, dann hab ich doch auch gleich mal bei Seite 56 einen Stop eingelegt. :zwinker:


    Wir haben also bis jetzt zwei Handlungsstränge, einen in Haradon respektive Awrahell, den anderen in Myrdhan. Die Gegensätze sind ziemlich krass; in Awrahell herrscht das höfisch-intrigante Leben am Hof des Königs - oder sollte ich besser sagen, am Hof der Königin? Dagegen geht es bei den geflohenen Dorfbewohner in Myrdhar ums nackte Überleben.


    Die Stimmung am Hof von Awrahell fand ich sehr eisig und bedrückend. Da wurden ja wieder mal ganz nett alle guten Absichten ins Gegenteil verkehrt - man wollte den Frieden zwischen Elfen und Menschen stiften, indem man zwei von ihnen verheiratet, und was ist daraus geworden? Eine lieb- und freudlose Ehe, Sinnbild für das Verhältnis zwischen den beiden Völkern. Und ob Ardhes die in sie gesetzten Hoffnungen wohl erfüllen können wird, nämlich eine gute Herrscherin über beide Seiten zu sein? Ich hab da meine Zweifel, zu sehr ist sie von der menschlichen Mutter beeinflusst, die nichts anderes im Sinn hat, als eine menschliche Herrschaft über das ganze Land, einschliesslich Elfen. Der König, Ardhes' Vater, tut mir sehr leid; er kann wohl nicht aus seiner Elfenhaut, und seine hellseherischen Fähigkeiten machen die Sache für ihn umso schwerer, denn er sieht die Unterlegenheit der Elfen. Und seine Frau hat was mit dem König von Haradon, das sind mir vielleicht zwei Früchtchen!


    Interessieren würde mich, was es mit dem Armband auf sich hat, das Ardhes vor dem Empfang des Königs von Haradon von ihrem Vater geschenkt bekommen hat. Das ist doch nicht nur ein Schmuckstück, sicher hat es eine magische Funktion... *spekulier*. Insgesamt finde ich den Awrahell-Strang sehr trostlos.


    Dabei könnte man meinen, die Myrdhaner sind viel schlechter dran; die Haradoner fallen wie die Heuschrecken über ihr Land her und hauen alles kurz und klein. Respekt vor Alasar, dass er so umsichtig handelt und wenigstens einen Teil der Dorfbewohner vor dem Tod retten kann. Aber seine dominante Art hat mich ebenfalls etwas gestört, und seine Rachegedanken könnten noch einmal richtig gefährlich für die Menschen werden. Trotzdem finde ich diesen Handlungsstrang nicht ganz so düster - es ist ein Neuanfang, zwar ein trauriger, aber ich finde die Grundstimmung trotz allem positiv.



    Alasar finde ich ganz interessant, allerdings bin ich mit ihm noch nicht ganz warm geworden. Vor allem die plötzliche Einführung dieser strengen Regel hat mich etwas negativ überrascht. Will er ein kleiner Diktator sein oder warum lässt er die anderen nicht drüber abstimmen oder wenigstens drüber diskutieren?


    Ich hab das Gefühl, er setzt sich selbst ganz schön unter Druck; die Menschen vertrauen ihm, und er will möglichst nur keinen Fehler machen und deswegen von seinen Anvertrauten jemanden verlieren. Was ich gar nicht verstehe: warum er sich nicht wenigstens von den Alten Rat holt, die haben doch bestimmt einiges an Lebenserfahrung. Aber selbst die Alten müssen kuschen.... also doch Diktator, oder? :zwinker:



    Mit der Freundschaft zwischen ihm und dem anderen Jungen ging es mir ein bisschen zu schnell, das hätte ich schöner gefunden, wenn es sich langsamer entwickelt hätte. Ich merke lieber selber, dass sie sich immer mehr vertrauen, als zu lesen: So, sie sind jetzt beste Freunde.


    Ja, das ging wirklich sehr schnell. Aber ich finde es total wichtig, dass Alasar einen Freund wie Rahjel hat; vielleicht verliert er dadurch nicht so schnell die Bodenhaftung. Und Rahjel sagt ihm ja ziemlich deutlich, was Sache ist, als er meint, Alasar habe es viel zu eilig und habe keine Geduld. Das war wohl nicht nur auf den Schnee bezogen...



    Ardhes finde ich im Moment noch etwas langweilig, sie hat für mich noch kaum eine eigene Persönlichkeit, sondern wird nur von ihrer Mutter und ihrem Vater beeinflusst.


    Yep, da haben wir jede Menge Entwicklungsmöglichkeiten! :breitgrins: Ich mag das sehr gerne, wenn ich am Anfang eines Buches eine farblose Person ausmachen kann, deren Entwicklung man im Laufe der Handlung mitverfolgen kann. Wenn das dann nicht der Fall ist, bin ich umso enttäuschter. Also, mal sehen, was aus Ardhes wird. Und manche Züge an ihr gefallen mir schon recht gut, zum Beispiel, dass sie ihrer Amme ständig entwischt und dann nachts durch den Palast streift oder irgendwelche Felsen erklettert. Ist dieses "wilde" Wesen wohl das elfische Erbe in ihr?



    Ihre Mutter finde ich ziemlich krass, wie kann man denn so verbittert und biestig sein? Dass sie was mit Helrodir hat, hat mich nicht unbedingt überrascht, Ehebruch traue ich ihr locker zu. Ardhes Vater finde ich etwas mysteriös, er redet immer nur über komische Sachen und handelt überhaupt nicht.


    Das ist genau das Klischee der bösen Königin. Wah, ich bin mal gespannt, ob sie im Laufe der Geschichte für ihr Handeln bestraft wird. Und ob der König vielleicht noch irgendwann in die Gänge kommt. Sieht im Moment aber nicht danach aus.


    Ach, noch etwas: werden unsere beiden Handlungsstränge sich wohl irgendwann vereinen? Werden Ardhes und Alasar aufeinandertreffen? Werden sie sich lieben oder hassen? Und wo sind überhaupt die Drachen geblieben? Man darf gespannt sein... :breitgrins:


    Viele liebe Grüße :winken:
    Miramis

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Hallo Miramis,



    Interessieren würde mich, was es mit dem Armband auf sich hat, das Ardhes vor dem Empfang des Königs von Haradon von ihrem Vater geschenkt bekommen hat. Das ist doch nicht nur ein Schmuckstück, sicher hat es eine magische Funktion... *spekulier*. Insgesamt finde ich den Awrahell-Strang sehr trostlos.


    Stimmt, das Armband habe ich ganz vergessen. Hab mir da aber auch gedacht, dass es sicher nicht nur ein Schmuckstück ist.



    Ja, das ging wirklich sehr schnell. Aber ich finde es total wichtig, dass Alasar einen Freund wie Rahjel hat; vielleicht verliert er dadurch nicht so schnell die Bodenhaftung. Und Rahjel sagt ihm ja ziemlich deutlich, was Sache ist, als er meint, Alasar habe es viel zu eilig und habe keine Geduld. Das war wohl nicht nur auf den Schnee bezogen...


    Interessant, so hatte ich das garnicht gesehen, macht aber Sinn!



    Yep, da haben wir jede Menge Entwicklungsmöglichkeiten! :breitgrins: Ich mag das sehr gerne, wenn ich am Anfang eines Buches eine farblose Person ausmachen kann, deren Entwicklung man im Laufe der Handlung mitverfolgen kann. Wenn das dann nicht der Fall ist, bin ich umso enttäuschter.


    Das geht mir auch so und deswegen bin ich bei solchen Charakteren etwas skeptisch, weil mir das wohl schon ein paarmal zu oft passiert ist. Aber hoffen wir mal auf das Beste!



    Ach, noch etwas: werden unsere beiden Handlungsstränge sich wohl irgendwann vereinen? Werden Ardhes und Alasar aufeinandertreffen? Werden sie sich lieben oder hassen? Und wo sind überhaupt die Drachen geblieben? Man darf gespannt sein... :breitgrins:


    Ich bin mir fast sicher, dass sie sich noch irgendwie vereinen und sich die beiden begegnen. Die Drachen habe ich auch schon vermisst, die Sicht der Eroberer würde mich auch interessieren und ich hoffe sehr, dass wir bald mehr von den Drachen hören!


    Ich bin übrigens jetzt auf Seite 96 angekommen.


    Ardhes' heimliche Aktivitäten passen sehr zu ihr und vielleicht hat das ja sogar was mit diesem Armband zu tun? Jedenfalls besucht sie ihren Vater öfter, was mir sehr gut gefällt. Allerdings konnte ich ihre Verachtung nicht ganz nachvollziehen. Aber wahrscheinlich verachtet sie ihn wegen seiner Inaktivität und weil er sich der Königin gegenüber beugt.


    Ich bin schon so gespannt auf Reyvan und wie er und Ardhes sich begegnen. Die Prophezeiung, dass die beiden sich lieben werden und die Welt für die Menschen gewinnen, fand ich etwas zu konkret. Ich mag da mystischere Prophezeiungen lieber. :zwinker:
    Ich hoffe mal, dass das nicht so kommt (obwohl ich es mir gut vorstellen kann). Echt schade, dass Ardhes das elfische Wissen erwirbt und trotzdem die Elfen besiegen will, obwohl sie selbst halb elfisch ist.
    Die Elfen hatte ich übrigens überhaupt nicht erwartet und war deswegen entsprechend überrascht. Auch ein kleines bisschen negativ, weil Elfen nicht so meins sind (die Drachen schon viel eher!).


    Alasar hat sich ja ein kleines Reich unter der Erde aufgebaut. Einerseits ging mir der Zeitsprung etwas zu schnell, andererseits bin ich froh, dass die Kinder etwas erwachsener werden und dadurch hoffentlich für mich zugänglicher.


    LG, Mobi

  • Und, siehe da, schon bin ich ebenfalls auf Seite 96. :breitgrins:


    Das liest sich wirklich sehr flüssig weg und mir gefällt das Buch bis jetzt recht gut. Meine Einschätzung von Alasar kommt ziemlich gut hin; er ist einfach mit seiner Rolle überfordert und schiesst dann immer wieder übers Ziel hinaus. Am besten kam sein noch kindliches Gemüt in der Szene rüber, als er Trost bei Igola suchte.


    Im übrigen finde ich ihn immer noch sehr mutig; er nimmt die Dinge in die Hand und stellt seine eigenen Interessen hintenan. Eine Zitterpartie war die Szene mit dem Ameisenhaufen.... :ohnmacht: ich weiß nicht, ob ich an Alasars Stelle soviel Selbstbeherrschung gehabt hätte. Aber wenn es um Leben und Tod geht, kann man gar vieles. :zwinker:


    Der Tunnel, den die Höhlenkinder da bauen, ist ja ein wahres Lebenswerk. Und so ist es nicht verwunderlich, dass die Zeit im Zeitraffer verläuft. Interessant auch die Entwicklung von Magaura - sie merkt schon lange vor Alasar, dass sie nun nicht mehr so brüderlich/schwesterlich zusammenleben können, und außerdem vermute ich, dass sie in Rahjel verliebt ist. Hm, hoffentlich gibt das keine Eifersuchtsszenen...


    Gleichzeitig bin ich sehr gespannt, wie sich dieser Zeitsprung wohl auf Ardhes ausgewirkt hat. Ist sie eher elfischer geworden oder eher menschlicher? Dass sie ihren Vater des nächtens besucht und von ihm in elfischer Zauberkunst unterwiesen wird, würde eher für die Elfenvariante sprechen. Sehr mysteriös finde ich die hellseherischen Visionen von Octaris - indem er die Geschichte Alasars sieht und erzählt, verknüpfen sich die beiden Handlungsstränge hier schon in gewisser Weise. Schön gemacht, wie ich finde; gerade diese doppelten Textpassagen aus den beiden verschiedenen Perspektiven finde ich sehr reizvoll.


    Aber Ardhes scheint eher an dem geheimnisvollen Revyn interessiert zu sein; also nichts mit Ardhes und Alasar als Paar, oder vielleicht irgendwann doch? Ach, ich lasse mich einfach überraschen und lerne jetzt erstmal Revyn kennen - laut Klappentext ist er ja der Held des Buches und hat am meisten mit den Drachen zu tun.



    Ardhes' heimliche Aktivitäten passen sehr zu ihr und vielleicht hat das ja sogar was mit diesem Armband zu tun? Jedenfalls besucht sie ihren Vater öfter, was mir sehr gut gefällt. Allerdings konnte ich ihre Verachtung nicht ganz nachvollziehen. Aber wahrscheinlich verachtet sie ihn wegen seiner Inaktivität und weil er sich der Königin gegenüber beugt.


    Ich denke, Ardhes ist ziemlich beeinflusst von ihrer Mutter und verachtet ihren Vater (auch) deswegen.



    Ich bin schon so gespannt auf Reyvan und wie er und Ardhes sich begegnen. Die Prophezeiung, dass die beiden sich lieben werden und die Welt für die Menschen gewinnen, fand ich etwas zu konkret. Ich mag da mystischere Prophezeiungen lieber. :zwinker:


    Ich glaube nicht, dass das schon die endgültige Erfüllung der Prophezeiung sein kann. Soooo einfach gestrickt sind Jenny-Mai Nuyens Bücher nun auch wieder nicht. :zwinker: Wer weiß, was es da auf den nächsten 400 Seiten noch für Verwicklungen gibt und wer am Ende dann an Ardhes' Seite seinen Platz einnimmt.



    Echt schade, dass Ardhes das elfische Wissen erwirbt und trotzdem die Elfen besiegen will, obwohl sie selbst halb elfisch ist.


    Ja, sehr seltsam und irgendwie unschön. Aber ich hoffe ja noch, dass Ardhes sich in eine andere Richtung entwickelt - so wie es ursprünglich vorgesehen war, als Mittlerin zwischen Elfen und Menschen.



    Die Elfen hatte ich übrigens überhaupt nicht erwartet und war deswegen entsprechend überrascht. Auch ein kleines bisschen negativ, weil Elfen nicht so meins sind (die Drachen schon viel eher!).


    Echt? Keine Spitzohren? :elf: Naja, bestimmt kommen jetzt dann die Drachen ins Spiel, dann bist du die Elfen für eine Weile los. :zwinker:


    Viele liebe Grüße :winken:
    Miramis

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Jetzt bin ich auf Seite 234 angelangt, hab den Abschnitt über Revyn in einem Zug durchgelesen.


    Das ist ja wirklich ein sehr interessanter Charakter! Einerseits hat er eine dunkle Seite - die eines Mörders, wobei ich ihm gar nicht mal konkrete Mordabsichten unterstellen möchte; die Grabräuber hat er wohl eher im Affekt getötet, und sein schlechtes Gewissen bestätigt dies. Andererseits hat er eine Wahnsinns- Einfühlungsvermögen für die Drachen. Ein wahrer Drachenflüsterer! :breitgrins:


    Diese Abschnitte fand ich sehr spannend, wie er vom Stallburschen zum Drachenzähmer aufsteigt und gefeierter Held ist. Seine Verbindung zu den Drachen empfand ich als sehr intensiv, insbesondere zu Palagrin; schade, dass der nun ein bisschen in den Hintergrund gerückt ist, aber ich stelle mir gerne vor, dass Revyn nach wie vor täglich zu "seinem" Drachen geht und sich um ihn kümmert.


    Die Traurigkeit der Drachen hat mich sehr bewegt, sie sind völlig gebrochene Lebewesen und haben angesichts ihrer Gefangenschaft total resigniert. Was es wohl mit ihrem Verschwinden auf sich hat? Ich tippe auch mal auf eine magische Verwandlung, denn so einfach mir nichts, dir nichts, spazieren die doch nicht unbemerkt aus der Stadt...


    Die Passagen, in denen Revyn mit seinen Kumpels auf Tour ist, fand ich zwar recht unterhaltsam, aber mich zog es immer wieder zu den Drachen zurück. Was mich übrigens verwundert: dass sie ein Fell haben. Normalerweise stelle ich mir Drachen immer mit einem Schuppenpanzer vor, aber diese Drachen scheinen ein Fell wie ein Säugetier zu haben. Da kam mir doch gleich der berühmte Glücksdrache Fuchur in den Sinn, der ist ja auch so wuschlig (jedenfalls sein Modell in den Bavaria-Filmstudios :breitgrins:).


    Ardhes scheint in Revyns Leben überhaupt nicht hineinzupassen; die hohe Prinzessin und der gefeierte Drachenzähmer - für mich fühlt sich das alles seltsam an. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass sie mit den Jahren gereift ist. Nun gut, dazu müsste man wieder mal etwas aus ihrer Perspektive lesen, aber auch so habe ich das Gefühl, dass sie sich in die Idee, dass Revyn und sie zusammen gehören, sehr verrannt hat. Und er? Ist er überhaupt an ihr interessiert? Mir erscheint er zwar beeindruckt, aber sein Herz gehört nach wie vor den Drachen und nicht einer Frau. Sonst wäre ja auch Lilib noch da...


    Wie geht es wohl weiter? Ich spekuliere mal, dass Revyn sich auf die Seite der Drachen stellen wird und versuchen wird, ihnen die Freiheit zu verschaffen - wenn sie die überhaupt noch wollen. Werden wir wohl auch den Krieg miterleben? Ich schätze schon.


    Was ich noch erwähnen wollte: die Illustrationen am Anfang der übergeordneten Abschnitte finde ich wunderschön! :herz: Die eine gleich am Anfang bei "Der Krieg" kommt mir verdächtig ähnlich wie Schloß Neuschwanstein vor. :breitgrins:


    Viele liebe Grüße :winken:
    Miramis

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Hallo Miramis,


    ich habe mit Revyn zwar schon angefangen, bin aber noch nicht so weit wie du, deshalb hab ich deinen letzten Beitrag mal noch nicht gelesen.



    Interessant auch die Entwicklung von Magaura - sie merkt schon lange vor Alasar, dass sie nun nicht mehr so brüderlich/schwesterlich zusammenleben können, und außerdem vermute ich, dass sie in Rahjel verliebt ist. Hm, hoffentlich gibt das keine Eifersuchtsszenen...


    Der Gedanke ist mir beim Lesen auch gekommen, ich fürchte aber, dass das nicht ohne Eifersuchtsszenen ausgehen wird. Dafür finde ich Alasar zu besitzergreifend bei seiner Schwester.



    Ich glaube nicht, dass das schon die endgültige Erfüllung der Prophezeiung sein kann. Soooo einfach gestrickt sind Jenny-Mai Nuyens Bücher nun auch wieder nicht. :zwinker: Wer weiß, was es da auf den nächsten 400 Seiten noch für Verwicklungen gibt und wer am Ende dann an Ardhes' Seite seinen Platz einnimmt.


    Ich hab ja keinen Vergleich, aber ich glaubs dir einfach mal. :breitgrins: Ich bin bei Jugendautoren oft ein bisschen skeptisch (vor allem wenn es dann noch so einen Hype wie um Eragon gibt, den es ja hier zum Glück nicht gibt). Aber ich lasse mich gern eines Besseren belehren!



    Echt? Keine Spitzohren? :elf: Naja, bestimmt kommen jetzt dann die Drachen ins Spiel, dann bist du die Elfen für eine Weile los. :zwinker:


    Ja, ich hab mich sehr gefreut als mit Reyvan die Drachen ins Spiel gekommen sind. Und sie können anscheinend auch telepathisch kommunizieren, nur dass Reyvan das noch nicht kapiert hat. Sehr interessant..



    Was ich noch erwähnen wollte: die Illustrationen am Anfang der übergeordneten Abschnitte finde ich wunderschön! :herz: Die eine gleich am Anfang bei "Der Krieg" kommt mir verdächtig ähnlich wie Schloß Neuschwanstein vor. :breitgrins:


    Den Gedanken hatte ich auch sofort, vor allem weil ich letztes Jahr das erste Mal dort war. Ist schon eine verblüffende Ähnlichkeit... :lachen:


    LG, Mobi

  • Hallo Mobi,


    Ich hab ja keinen Vergleich, aber ich glaubs dir einfach mal. :breitgrins: Ich bin bei Jugendautoren oft ein bisschen skeptisch (vor allem wenn es dann noch so einen Hype wie um Eragon gibt, den es ja hier zum Glück nicht gibt). Aber ich lasse mich gern eines Besseren belehren!


    Weil du Eragon erwähnst - das Buch ritt wohl bei seiner Erscheinung schon ein wenig auf der Eragon-Welle, denke ich. Immerhin hat Jenny-Mai es mit 14 geschrieben, genauso wie Christopher Paolini seinen ersten Eragon, und gewisse Ähnlichkeiten in der Grundidee sind schon auffallend. Aber warum nicht, wenn es doch gut ist. :zwinker:



    Ja, ich hab mich sehr gefreut als mit Reyvan die Drachen ins Spiel gekommen sind.


    *räusper* Nun, freu dich nicht zu früh... :belehrerin::breitgrins:


    Viele liebe Grüße :winken:
    Miramis

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Hallo Miramis,


    so ich bin auch auf Seite 234 angelangt.



    Das ist ja wirklich ein sehr interessanter Charakter! Einerseits hat er eine dunkle Seite - die eines Mörders, wobei ich ihm gar nicht mal konkrete Mordabsichten unterstellen möchte; die Grabräuber hat er wohl eher im Affekt getötet, und sein schlechtes Gewissen bestätigt dies. Andererseits hat er eine Wahnsinns- Einfühlungsvermögen für die Drachen. Ein wahrer Drachenflüsterer! :breitgrins:


    Revyn gefällt mir auch extrem gut! Vor allem auch durch seine dunkle Vergangenheit, wobei ich ihm auch keine Mordabsichten unterstellen würde.
    Seinen Umgang mit den Drachen finde ich echt toll, Drachenflüsterer ist ja ne coole Wortkreation! :breitgrins: Trifft es aber ziemlich genau.


    Ich bin allerdings schon ungeduldig, noch mehr von den Drachen zu erfahren. Sie haben Revyn ja schon unabhängig voneinander dieselben Worte gesagt (wissen nicht, wohin sie gehen sollen. nicht nur euer Eisen bindet uns, etc.)
    Da muss doch mehr dahinterstecken, sonst hätte er wohl nicht zweimal dieselbe Antwort bekommen. Im Moment stelle ich mir ein Drachentor vor, das in eine andere Welt führt und das sich (warum auch immer) geschlossen hat und die Drachen deshalb nicht mehr dorthin können und es deshalb auch egal ist, wo sie sonst sind. Nur mal so als Spinnerei :zwinker:



    Diese Abschnitte fand ich sehr spannend, wie er vom Stallburschen zum Drachenzähmer aufsteigt und gefeierter Held ist. Seine Verbindung zu den Drachen empfand ich als sehr intensiv, insbesondere zu Palagrin; schade, dass der nun ein bisschen in den Hintergrund gerückt ist, aber ich stelle mir gerne vor, dass Revyn nach wie vor täglich zu "seinem" Drachen geht und sich um ihn kümmert.


    Die Szenen fand ich auch sehr stimmungshaft, vor allem als er z.B. mit Palagrin ausreitet. Zwischen den beiden hat sich schon fast so eine Art Freundschaft entwickelt, obwohl sie kaum miteinander kommunizieren. Ich frage mich schon, warum Revyn nicht versucht, das auszubauen. Würde mich nämlich sehr interessieren und ich hoffe, in der Hinsicht kommt noch was.



    Die Traurigkeit der Drachen hat mich sehr bewegt, sie sind völlig gebrochene Lebewesen und haben angesichts ihrer Gefangenschaft total resigniert. Was es wohl mit ihrem Verschwinden auf sich hat? Ich tippe auch mal auf eine magische Verwandlung, denn so einfach mir nichts, dir nichts, spazieren die doch nicht unbemerkt aus der Stadt...


    Spazieren nicht, aber vielleicht fliegen? :breitgrins: Ne, glaub ich auch nicht, da wird noch mehr dahinterstecken. Ich vermute fast, es hat auch irgendwas mit dem Drachentor zu tun.



    Die Passagen, in denen Revyn mit seinen Kumpels auf Tour ist, fand ich zwar recht unterhaltsam, aber mich zog es immer wieder zu den Drachen zurück. Was mich übrigens verwundert: dass sie ein Fell haben. Normalerweise stelle ich mir Drachen immer mit einem Schuppenpanzer vor, aber diese Drachen scheinen ein Fell wie ein Säugetier zu haben. Da kam mir doch gleich der berühmte Glücksdrache Fuchur in den Sinn, der ist ja auch so wuschlig (jedenfalls sein Modell in den Bavaria-Filmstudios :breitgrins:).


    Das mit dem Fell fand ich auch komisch, vor allem weil auf dem Cover auch eher so reptilartige Schuppen drauf sind. Fühlt sich aber bestimmt besser an. :breitgrins:
    Ich wollte ja bei Temeraire (Naomi Novik) schon an die Wohnung anbauen... :redface:
    An den Drachen im Bavaria Filmstudio habe ich garnicht gedacht, obwohl ich da auch schon mal war. Aber ist schon relativ lang her.



    Ardhes scheint in Revyns Leben überhaupt nicht hineinzupassen; die hohe Prinzessin und der gefeierte Drachenzähmer - für mich fühlt sich das alles seltsam an. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass sie mit den Jahren gereift ist. Nun gut, dazu müsste man wieder mal etwas aus ihrer Perspektive lesen, aber auch so habe ich das Gefühl, dass sie sich in die Idee, dass Revyn und sie zusammen gehören, sehr verrannt hat. Und er? Ist er überhaupt an ihr interessiert? Mir erscheint er zwar beeindruckt, aber sein Herz gehört nach wie vor den Drachen und nicht einer Frau. Sonst wäre ja auch Lilib noch da...


    Die zwei Begegnungen zwischen den beiden fand ich ziemlich verkrampft, vor allem als Revyn dann wusste, wer sie ist. Sie ist komplett verschlossen und er kommt garnicht an sie ran. Ich hoffe auch, dass wir bald mal wieder was aus ihrer Perspektive lesen.
    Ich denke nicht, dass er an ihr interessiert ist, er schien mir eher verwirrt. Und Lilib scheint da größere Anziehungskraft auf ihn auszuüben und passt meiner Meinung nach auch besser zu ihm.



    Wie geht es wohl weiter? Ich spekuliere mal, dass Revyn sich auf die Seite der Drachen stellen wird und versuchen wird, ihnen die Freiheit zu verschaffen - wenn sie die überhaupt noch wollen. Werden wir wohl auch den Krieg miterleben? Ich schätze schon.


    Ob die Drachen die Freiheit noch wollen, bezweifle ich fast. Da bräuchten wir so einen aufrührerischen Geist wie unseren Teme. :breitgrins: (Ich hör ja schon auf, aber an meinen Lieblingsdrachen kommt eben bis jetzt keiner ran...)
    Um den Krieg werden wir wohl kaum herumkommen, sie sind ja schon sogut wie am Abmarschieren. Aber zumindest wird laut Ardhes Revyn nicht sterben, ist ja schon mal ein Trost.


    LG, Mobi

  • Hallo Mobi,



    Seinen Umgang mit den Drachen finde ich echt toll, Drachenflüsterer ist ja ne coole Wortkreation! :breitgrins: Trifft es aber ziemlich genau.


    Allerdings nicht von mir, es gibt da..... ein Buch! :breitgrins: Ein Buch, das genau so heißt - fast noch druckfrisch:


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    Boris Koch - Der Drachenflüsterer


    Diese Drachenzähmungen, die sind schon sehr auffällig aus der Pferdewelt entlehnt, deswegen war mein Gedankensprung vom Pferdeflüsterer zum Drachenflüsterer nicht so ungewöhnlich, zumal ich eben den Begriff durch das Buch schon mal gelesen hatte. Ja, interessieren täts mich schon, das Flüstererbuch... :zwinker:



    Das mit dem Fell fand ich auch komisch, vor allem weil auf dem Cover auch eher so reptilartige Schuppen drauf sind. Fühlt sich aber bestimmt besser an. :breitgrins:
    An den Drachen im Bavaria Filmstudio habe ich garnicht gedacht, obwohl ich da auch schon mal war. Aber ist schon relativ lang her.


    Ich war erst mal wieder dort und bin eine Runde auf Fuchur durch die Wolken geritten. :herz:



    Ich wollte ja bei Temeraire (Naomi Novik) schon an die Wohnung anbauen... :redface:


    Aaaaaaha... klingt fast so, als müsste ich mir diese Temeraire-Bücher mal ansehen. Und Platz zum Ausbauen hab ich auch noch... :lachen:



    Um den Krieg werden wir wohl kaum herumkommen, sie sind ja schon sogut wie am Abmarschieren. Aber zumindest wird laut Ardhes Revyn nicht sterben, ist ja schon mal ein Trost.


    Wie wahr...


    Ich hab mich durch den nächsten Abschnitt geschlängelt und bin auf Seite 339.


    Ha! Jetzt betritt ja nochmal eine ganz andere Figur die Bühne, nämlich Yelan - mit der hätten wir nicht gerechnet - oder, Mobi? Da sind sämtliche Spekulationen über Revyn und Ardhes oder Revyn und Lilib plötzlich pulverisiert.


    Den Krieg fand ich sehr eindringlich geschildert - die Ängste der Soldaten, das Aufeinanderprallen der Heere, der Wahnsinn des Tötens und am Ende der Rückzug in die Stadt. Besonders gefreut hat mich in diesen Textabschnitten, dass Revyn und Palagrin zusammen ein Reiterpaar bilden - genau das habe ich mir gewünscht.


    Die Rückkehr in die Stadt ist für Revyn nur von kurzer Dauer, denn er folgt Yelan auf ihrer Flucht. Das waren ja ganz schön actionreiche Szenen! Und Yelan lässt die Drachen frei, yeah! Im Stillen hab ich mich sehr darüber gefreut, dass Palagrin trotzdem bei Revyn gebleiben ist. Das hat mich richtig gerührt. Überhaupt gefällt es mir wahnsinnig gut, wie die beiden miteinander harmonieren.


    Tja, und dann begeben wir uns mit Yelan, Revyn, Palagrin und den anderen Drachen ins Elfenreich - Mobi, wie hast du diesen Abschnitt denn überstanden? :breitgrins:
    Jenny-Mais Elfen sind so gar nicht das, was wir uns unter Elfen normalerweise vorstellen. Sie sind schmutzig, verschlagen und raffiniert, so ganz anders als die edelmütigen Elfen anderer Fantasyautoren. Bei "Nijura - Das Erbe der Elfenkrone" war das streckenweise ebenso, und ich fragte Jenny-Mai im Rahmen einer Leserunde, warum sie denn die Elfen so ganz anders darstelle. Sie meinte dazu, dass sie endlich mal mit dem althergebrachten Elfen-Klischee aufräumen wollte und sie in einem anderen Licht zeigen wollte. Das ist ihr hier beim "Drachentor" ebenfalls gelungen, finde ich.


    Jedenfalls wird es jetzt auch ein bisschen kompliziert; ich hatte einige Mühe, das alles richtig einzuordnen. Am raffiniertesten fand ich, dass nun der Handlungsstrang um Ardhes und ihren Vater wieder aufgenommen wird. Und Ardhes hat sich jahrelang in eine Prophezeiung verrannt, die sie völlig falsch interpretiert hat! Das ist für mich der Knaller schlechthin, und mir gefällt die Vorstellung, dass Revyn und Yelan ein Paar werden - das zeichnet sich eh schon von Anfang an ab. Weniger gefällt mir, dass Revyn ein ganzes Volk vernichten wird. Welches das sein wird, bleibt dahin gestellt - das müssen nicht unbedingt die Drachen sein. Wir hätten da noch die Elfen selbst und, nicht zu vergessen, die Höhlenkinder zur Auswahl.


    Wie geht es wohl weiter? Wird Ardhes sich für ihre Niederlage rächen? Werden Revyn und Yelan die Drachen retten können? Wird die Prophezeiung eintreffen und wenn wird es erwischen? Ich kann es kaum erwarten, das Buch wieder zur Hand zu nehmen und zu sehen, wie es weitergeht.


    Viele liebe Grüße :winken:
    Miramis

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

    Einmal editiert, zuletzt von Miramis ()

  • Hallo Miramis,


    mittlerweile hat mich das Buch total gepackt und ich finde es superspannend! Deshalb hab ich gestern auch gleich 2 Abschnitte gelesen und bin auf Seite 427.
    Aber hier erstmal zu deinem Posting:


    Vom Drachenflüsterer von Boris Koch hab ich ja noch garnichts gehört. Hört sich aber ganz interessant an, auch wenn ich eigentlich nicht so auf Jugendbücher stehe.
    Naomi Novik würde ich dir echt ans Herz legen, einen interessanteren Drachen habe ich bis jetzt noch nicht erlebt.



    Ha! Jetzt betritt ja nochmal eine ganz andere Figur die Bühne, nämlich Yelan - mit der hätten wir nicht gerechnet - oder, Mobi? Da sind sämtliche Spekulationen über Revyn und Ardhes oder Revyn und Lilib plötzlich pulverisiert.


    Ich hatte mir fast gedacht, dass wir das geheimnisvolle Mädchen noch kennenlernen, allerdings hätte ich auch eher auf Lilib und Revyn getippt. Tja, daneben!



    Den Krieg fand ich sehr eindringlich geschildert - die Ängste der Soldaten, das Aufeinanderprallen der Heere, der Wahnsinn des Tötens und am Ende der Rückzug in die Stadt. Besonders gefreut hat mich in diesen Textabschnitten, dass Revyn und Palagrin zusammen ein Reiterpaar bilden - genau das habe ich mir gewünscht.


    Ich fand den Krieg auch gut beschrieben, allerdings fand ich es nicht allzu spannend, weil für unsere Protagonisten kaum was passiert ist. Dass Revyn nicht stirbt, wussten wir ja schon und die anderen waren auch kaum in Gefahr.



    Die Rückkehr in die Stadt ist für Revyn nur von kurzer Dauer, denn er folgt Yelan auf ihrer Flucht. Das waren ja ganz schön actionreiche Szenen! Und Yelan lässt die Drachen frei, yeah! Im Stillen hab ich mich sehr darüber gefreut, dass Palagrin trotzdem bei Revyn gebleiben ist. Das hat mich richtig gerührt. Überhaupt gefällt es mir wahnsinnig gut, wie die beiden miteinander harmonieren.


    Palagrin und Revyn sind echt ein tolles Paar, die gefallen mir auch total gut.
    Das 'Kennenlernen' zwischen Yelanah und Revyn fand ich ziemlich genial... Sie wollen nur mal die Elfe besuchen und schon sind die großen Drachenkrieger nicht mehr fähig, sich gegen ein kleines Mädchen zu verteidigen, das dann entwischt! :breitgrins:



    Tja, und dann begeben wir uns mit Yelan, Revyn, Palagrin und den anderen Drachen ins Elfenreich - Mobi, wie hast du diesen Abschnitt denn überstanden? :breitgrins:
    Jenny-Mais Elfen sind so gar nicht das, was wir uns unter Elfen normalerweise vorstellen. Sie sind schmutzig, verschlagen und raffiniert, so ganz anders als die edelmütigen Elfen anderer Fantasyautoren. Bei "Nijura - Das Erbe der Elfenkrone" war das streckenweise ebenso, und ich fragte Jenny-Mai im Rahmen einer Leserunde, warum sie denn die Elfen so ganz anders darstelle. Sie meinte dazu, dass sie endlich mal mit dem althergebrachten Elfen-Klischee aufräumen wollte und sie in einem anderen Licht zeigen wollte. Das ist ihr hier beim "Drachentor" ebenfalls gelungen, finde ich.


    Diesmal fand ich die Elfen komischerweise sogar interessant... :breitgrins: Nachdem mich Elfen ja nicht interessieren, weiß ich auch nicht, wie sie sonst dargestellt sind, deshalb vielen Dank für die Info!
    Yelanahs Umgang mit ihren Eltern fand ich aber ziemlich komisch, ihre Mutter lässt sie komplett links liegen (wieso überhaupt?) und vor ihrem Vater hat sie anscheinend Angst und will sich zwar durchsetzen, aber ob das so klappt?



    Jedenfalls wird es jetzt auch ein bisschen kompliziert; ich hatte einige Mühe, das alles richtig einzuordnen. Am raffiniertesten fand ich, dass nun der Handlungsstrang um Ardhes und ihren Vater wieder aufgenommen wird. Und Ardhes hat sich jahrelang in eine Prophezeiung verrannt, die sie völlig falsch interpretiert hat! Das ist für mich der Knaller schlechthin, und mir gefällt die Vorstellung, dass Revyn und Yelan ein Paar werden - das zeichnet sich eh schon von Anfang an ab. Weniger gefällt mir, dass Revyn ein ganzes Volk vernichten wird. Welches das sein wird, bleibt dahin gestellt - das müssen nicht unbedingt die Drachen sein. Wir hätten da noch die Elfen selbst und, nicht zu vergessen, die Höhlenkinder zur Auswahl.


    Die Prophezeiung finde ich mittlerweile ziemlich genial, so einfach wie sie am Anfang erschien ist sie bei weitem nicht. Dass Yelanah auch die Tochter eines Elfenkönigs ist, daran habe ich überhaupt nicht gedacht...
    Ich dachte, in der Prophezeiung steht, dass Revyn sein Volk vernichten wird? Muss ich nochmal nachschauen später. Aber auch da gäbe es ja genug Auswahl, er ist ein Haradone, ein Mensch und gehört auch zu den Drachen.



    Wie geht es wohl weiter? Wird Ardhes sich für ihre Niederlage rächen? Werden Revyn und Yelan die Drachen retten können? Wird die Prophezeiung eintreffen und wenn wird es erwischen? Ich kann es kaum erwarten, das Buch wieder zur Hand zu nehmen und zu sehen, wie es weitergeht.


    Ich konnte das Buch gestern auch nicht weglegen und ich sags dir, im nächsten Abschnitt gehts richtig rund! Viel Spaß...


    LG, Mobi

  • Hallo,


    hier jetzt zum nächsten Abschnitt bis Seite 427.


    Die Ereignisse haben sich in diesem Abschnitt regelrecht überschlagen, echt heftig!


    Ardhes' Verhalten gegenüber ihrer Mutter fand ich ziemlich krass, aber ihre Mutter interessiert das ja garnicht, die ist eben auch nicht besser. Ich glaube ihr aber nicht, dass Ardhes' wirklich nicht die Tochter von Octaris ist. Hätte sie denn dann das Visionen sehen überhaupt lernen können, wenn sie keine Elfe ist??
    Ich glaube, ihre Mutter wollte sie da nur endgültig von ihrem Vater fernhalten.


    Schade, dass die Drachen untereinander so verfeindet sind, dass sie sich nicht gegen die Gefahr stellen wollen. Dann wäre der ganze Überfall vielleicht anders ausgegangen. Das war aber auch ein Zufall! Die Drachen überfallen die Haradonen und alle werden dann nochmals von den Höhlenkindern überfallen. Das muss ein Chaos gewesen sein!


    Die Wahrheit über Khaleios hätte ich auch überhaupt nicht erwartet, er hat Yelanah also eine völlig falsche Prophezeiung gegeben, bzw. eine falsche Interpretation. Was er wirklich bezweckt, kann ich mir im Moment noch nicht vorstellen.


    Revyn tat mir so leid, als er entführt wurde, die Höhlenkinder sind ja auch nicht gerade sanft mit ihm umgegangen. Dass er und Yelanah getrennt wurden, war echt total traurig. Ich hoffe so, dass die beiden sich ganz schnell wieder finden!


    Bei den Höhlenkindern hat sich ja auch einiges getan, am interessantesten (und erschreckendsten) fand ich die Veränderung von Alasar. Er war ja total blind gegenüber seiner Schwester, kapiert einfach nicht, dass er sie allein durch sein Verhalten und seinen Größenwahnsinn verloren hat.
    Und er wollte wohl auch nicht sehen, was zwischen ihr und Rahjel war. Eine Beziehung in so einer Situation zwei Jahre zu verstecken, muss ganz schön schwierig gewesen sein. Da wundert es mich schon, dass es nicht früher rausgekommen ist, aber Alasar wollte es wohl einfach nicht wahrhaben.
    Er macht mir inzwischen richtig Angst, wie krank im Kopf ist er denn bitte? Seine Schwester und seinen besten Freund umzubringen, weil sie zusammen waren (und in seiner kranken Vorstellung gegen ihn verschworen).
    Jetzt wird es wahrscheinlich richtig bitter, weil wirklich keiner mehr da ist, der ihn auch nur irgendwie aufhalten kann. Da können wir nur hoffen, dass Revyn und Yelanah es schaffen, die Drachen zu befreien.


    LG, Mobi

  • Hallo Miramis,


    so ich bin gestern Abend mit dem Buch fertig geworden.


    Die Schlacht am Ende war ja noch sehr spannend, allerdings hatte ich die Aussage, dass sich die Tore zwischen den Welten öffnen, wenn viele Drachen auf einmal sterben, noch im Kopf. Ich habe mir also schon gedacht, was während der Schlacht passieren wird.
    Allerdings habe ich dann nochmal gezittert, was mit Revyn und Yelanah passieren wird. Ich war so froh, als sie am Ende zusammen in die Nebelwelt gegangen sind! Revyn war in Logond ja komplett fehl am Platz.


    Schön war auch, dass Lilib und Jurak zusammen sind (jedenfalls habe ich das so interpretiert), hat mich auch sehr gefreut für die beiden.


    Die Handlungen von Ardhes konnte ich irgendwie nicht mehr richtig nachvollziehen. Einerseits ist sie total apathisch, dann will sie sich wieder gegen ihre Eltern auflehnen. In einer Minute willigt sie ein, Alasar zu vergiften, später überlegt sie es sich wieder anders... Da wären ein paar Erklärungen, was in ihr vorgeht, hilfreich gewesen.


    So größenwahnsinnig Alasar war, am Ende hat er mir fast leid getan. Nämlich als er in der Schlacht gemerkt hat, dass er sich nachdem er Rache genommen hatte, auch nicht besser fühlt.
    Sehr überraschend fand ich, dass Tivam Alasar in der Schlacht umbringt. Bei ihm war die ganze Zeit nur die Rede davon, wie sehr er Alasar vergöttert. Da wäre meiner Meinung nach mal ein irritierter Blick oder ein kleiner Zoff angebracht gewesen, damit man das als Leser besser nachvollziehen kann.
    Ich mag es zwar überrascht zu werden, aber es sollte schon glaubhaft sein und ein klein wenig vorbereitet sein (am besten so, dass man es als Leser nicht merkt, bis es soweit ist und sich aber dann erinnert, ah da war doch was!).
    Weißt du, was ich meine? Irgendwie schreibe ich grad ein bisschen wirr...


    LG, Mobi

  • Hallo Mobi,


    da hat dich das Buch aber regelrecht eingesogen, oder? :breitgrins: Ich bin erst mit dem Abschnitt "Das Verschwinden" fertig, also auf Seite 423 der Clubausgabe, und will schnell noch meine Eindrück posten, bevor es dann in den Endspurt geht; ich bin gespannt, ob ich heute noch fertig werde.


    Puh, jetzt geht es wirklich zur Sache und die Handlung entwickelt sich äußerst dramatisch.



    Ardhes' Verhalten gegenüber ihrer Mutter fand ich ziemlich krass, aber ihre Mutter interessiert das ja garnicht, die ist eben auch nicht besser. Ich glaube ihr aber nicht, dass Ardhes' wirklich nicht die Tochter von Octaris ist. Hätte sie denn dann das Visionen sehen überhaupt lernen können, wenn sie keine Elfe ist??
    Ich glaube, ihre Mutter wollte sie da nur endgültig von ihrem Vater fernhalten.


    Für Ardhes bricht wirklich eine Welt zusammen, da sie jahrelang an diese Prophezeiung geglaubt und sich in deren Mittelpunkt gesehen hat. Und jetzt kommts ja wirklich knüppeldick für sie - dass Jale gerade jetzt damit herausrückt, dass sie die Tochter des Haradonenkönigs sein soll, wirft sie noch weiter aus der Bahn. Ich frage mich trotzdem, ob sie nicht auch irgendeinen guten Kern hat und für die Geschichte nochmal wichtig wird. Ich hatte so auf sie als Friedensstifterin gehofft, und nun das...



    Schade, dass die Drachen untereinander so verfeindet sind, dass sie sich nicht gegen die Gefahr stellen wollen. Dann wäre der ganze Überfall vielleicht anders ausgegangen. Das war aber auch ein Zufall! Die Drachen überfallen die Haradonen und alle werden dann nochmals von den Höhlenkindern überfallen. Das muss ein Chaos gewesen sein!


    Argh, auch bei den Drachen herrscht Feindschaft - das hat mich überrascht, weil das bisher gar nicht so rausgekommen ist. Auch dass die Drachen aus vielen Stämmen bestehen, war mir neu. Hätten sie sich nur zusammengeschlossen... Der Überfall kommt wirklich sehr plötzlich und ich wußte anfangs gar nicht, mit wem wir es da zu tun haben. Aber irgendwann fiel der Groschen auch bei mir, dass es sich um die Höhlenkinder handeln muss. Arme Drachen, aber sie wollten ja nicht auf Yelanah und Revyn hören.



    Die Wahrheit über Khaleios hätte ich auch überhaupt nicht erwartet, er hat Yelanah also eine völlig falsche Prophezeiung gegeben, bzw. eine falsche Interpretation. Was er wirklich bezweckt, kann ich mir im Moment noch nicht vorstellen.


    Der ist bei mir ganz schön unten durch, der liebe Elfenkönig Nr. 2! Und Yelanah ist plötzlich sehr einsam, niemand hilft ihr, nicht mal ihr eigener Vater.



    Revyn tat mir so leid, als er entführt wurde, die Höhlenkinder sind ja auch nicht gerade sanft mit ihm umgegangen. Dass er und Yelanah getrennt wurden, war echt total traurig. Ich hoffe so, dass die beiden sich ganz schnell wieder finden!


    Wah, das sind wirklich sehr bedrückende Abschnitte, in den Revyn in den Höhlen gefangen ist, hungern und dursten muss und zu allem Überfluss auch noch geschlagen wird. Auch sein seelischer Konflikt ist sehr schön dargestellt - diesen Dialog mit Yelanah, deren Stimme er schliesslich doch als seine eigene erkennt, fand ich sehr gelungen. Er steckt total in der Zwickmühle, und egal was er tut oder nicht tut, es ist verkehrt. Dieser Deal mit den ungezähmten Drachen, der kam mir gleich spanisch vor - wie soll er den nur einhalten können?



    Bei den Höhlenkindern hat sich ja auch einiges getan, am interessantesten (und erschreckendsten) fand ich die Veränderung von Alasar. Er war ja total blind gegenüber seiner Schwester, kapiert einfach nicht, dass er sie allein durch sein Verhalten und seinen Größenwahnsinn verloren hat.


    Alasar ist wirklich erschreckend; er hat nur Kampf und Rache im Sinn und ist bereit, auch seine Höhlenkinder zu opfern, nur um noch mehr Drachen zu erobern und in die Machtverhältnisse bei den beiden Großmächten einzugreifen. Der ist wirklich total durchgeknallt!



    Und er wollte wohl auch nicht sehen, was zwischen ihr und Rahjel war. Eine Beziehung in so einer Situation zwei Jahre zu verstecken, muss ganz schön schwierig gewesen sein. Da wundert es mich schon, dass es nicht früher rausgekommen ist, aber Alasar wollte es wohl einfach nicht wahrhaben.
    Er macht mir inzwischen richtig Angst, wie krank im Kopf ist er denn bitte? Seine Schwester und seinen besten Freund umzubringen, weil sie zusammen waren (und in seiner kranken Vorstellung gegen ihn verschworen).


    Das fand ich ganz, ganz schlimm, dass er alle beide umbringt! Wie krank muss man denn sein, um so einen Verfolgungswahn zu entwicklen, dass man seine Schwester und seinen besten Freund umbringt? Er hat sie doch belauscht und gehört, wieviel den beiden an ihm als Person liegt. Trotzdem haben sie sich für den Weg entschieden, der ihnen richtig erschien und der Revyn die Freiheit brachte. Dies könnte noch sehr wichtig werden... Aber Alasar sieht nur den Verrat und ist so in seinem Wahn, dass er die beiden nicht am Leben lassen kann und will. Und weil er die zarte Liebesgeschichte, die sich zwischen den beiden zu entwickeln schien, nicht ertragen kann. Egoismus, Verlustängste und das fehlende Bewusstsein für das eigene Erwachsenwerden - ein brisante Mischung, die bei einem Machtmenschen wie Alasar einfach zur Katastrophe führen muss.


    Wer mir auch Grund zur Besorgnis gibt, ist Tivam; er ist Alasar regelrecht hörig. Und ganz arg weh tut mir, wie sie Igola behandeln. Normalerweise müsste man ihr als einziger alten Bewohnerin der Höhle besonders viel Respekt entgegenbringen, aber die Höhlenkinder behandeln sie wie ein lästiges Anhängsel.



    Jetzt wird es wahrscheinlich richtig bitter, weil wirklich keiner mehr da ist, der ihn auch nur irgendwie aufhalten kann. Da können wir nur hoffen, dass Revyn und Yelanah es schaffen, die Drachen zu befreien.


    Naja, so groß ist seine Macht wohl noch nicht, wie er es meint. Die Haradonen und die Myrdhaner werden ihm schon so einiges entgegenzusetzen haben. ich hoffe nur, dass dabei die Drachen nicht unter die Räder kommen. Aber ein bisschen bang ist mir jetzt schon beim Weiterlesen...


    Viele liebe Grüße :winken:
    Miramis

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Hallo Miramis,


    na dann viel Spaß bei deinem Endspurt!



    Argh, auch bei den Drachen herrscht Feindschaft - das hat mich überrascht, weil das bisher gar nicht so rausgekommen ist. Auch dass die Drachen aus vielen Stämmen bestehen, war mir neu. Hätten sie sich nur zusammengeschlossen... Der Überfall kommt wirklich sehr plötzlich und ich wußte anfangs gar nicht, mit wem wir es da zu tun haben. Aber irgendwann fiel der Groschen auch bei mir, dass es sich um die Höhlenkinder handeln muss. Arme Drachen, aber sie wollten ja nicht auf Yelanah und Revyn hören.


    Die Feindschaft bei den Drachen hätte ich auch nicht erwartet. Ich hätte gedacht, sie rufen die Drachen und los gehts!
    Mich hätte mal noch interessiert, warum die Drachen so verfeindet sind, dass sie sich nicht mal bei so einer Gefahr zusammentun. Irgendwas muss da ja passiert sein vorher.



    Der ist bei mir ganz schön unten durch, der liebe Elfenkönig Nr. 2! Und Yelanah ist plötzlich sehr einsam, niemand hilft ihr, nicht mal ihr eigener Vater.


    Bei mir auch! :five: Allerdings war er mir noch nie sympathisch, sondern es war mir etwas suspekt, wie er Yelanah überreden wollte.



    Alasar ist wirklich erschreckend; er hat nur Kampf und Rache im Sinn und ist bereit, auch seine Höhlenkinder zu opfern, nur um noch mehr Drachen zu erobern und in die Machtverhältnisse bei den beiden Großmächten einzugreifen. Der ist wirklich total durchgeknallt!


    Ja, der ist total krank im Kopf. Bei ihm dachte ich immer, jetzt kann es nicht mehr schlimmer werden. Und dann ging es leider doch noch schlimmer...



    Naja, so groß ist seine Macht wohl noch nicht, wie er es meint. Die Haradonen und die Myrdhaner werden ihm schon so einiges entgegenzusetzen haben. ich hoffe nur, dass dabei die Drachen nicht unter die Räder kommen. Aber ein bisschen bang ist mir jetzt schon beim Weiterlesen...


    Das mit dem 'niemand-kann-ihn-mehr-aufhalten' hatte ich auf die Höhlenkinder bezogen und dass ihm unter denen keiner mehr das Wasser reichen kann.
    Haradon und Myrdhan können ihm schon noch was entgegensetzen, aber auch in der Hinsicht hat er durch die Drachen viel gewonnen.


    LG, Mobi

  • Hallo Mobi,


    ich bin auch durch und hab "Das Drachentor" soeben mit einem wehmütigen Blick beiseite gelegt. Das war wirklich eine sehr schöne Lektüre zum Jahresbeginn.



    Mich hätte mal noch interessiert, warum die Drachen so verfeindet sind, dass sie sich nicht mal bei so einer Gefahr zusammentun. Irgendwas muss da ja passiert sein vorher.


    Ja, leider hat man als Leser bis zum Schluss nicht erfahren, warum eigentlich. Für die Story an sich ist es nicht wichtig, aber du weißt ja, die Neugier.... :breitgrins:


    Das mit dem 'niemand-kann-ihn-mehr-aufhalten' hatte ich auf die Höhlenkinder bezogen und dass ihm unter denen keiner mehr das Wasser reichen kann.
    Haradon und Myrdhan können ihm schon noch was entgegensetzen, aber auch in der Hinsicht hat er durch die Drachen viel gewonnen.


    Damit hast du natürlich vollkommen recht - von den Höhlenkindern kann ihm niemand das Wasser reichen. Da hatte ich dich falsch verstanden...



    Die Schlacht am Ende war ja noch sehr spannend, allerdings hatte ich die Aussage, dass sich die Tore zwischen den Welten öffnen, wenn viele Drachen auf einmal sterben, noch im Kopf. Ich habe mir also schon gedacht, was während der Schlacht passieren wird.


    So hellsichtig war ich natürlich nicht :breitgrins:, ich wunderte mich zunächst, was da mit den Drachen abgeht, und erst dann fiel mir die Sache mit dem Tor wieder ein. Es wird ja dann irgendwann auch erklärt und die Worte von Octaris werden wiederholt. Spätestens dann ist es auch einem Spätzünder wie mir klargeworden. :rollen: :redface: :zwinker:


    Wahnsinn, was Alasar da ausgeheckt hat - dass er am Ende gleich über die ganze Welt herrschen wollte, das empfand ich schon als ziemlich größenwahnsinnig. Und sehr verwundert hat mich auch Ardhes' Rolle in dem ganzen Spiel - Ausbrechen hätte sie die ganze Zeit schon können, warum sich aus dem lieblosen Elternhaus in eine lieblose Ehe stürzen und somit weiterhin ein Spielball der Mächte zu bleiben? Sie konnte ich am allerwenigsten verstehen, da gehts mir wie dir. Plötzlich sind die beiden verheiratet und die Machtverhältnisse kommen über Nacht ins Wanken. Irgendwann hatte ich auch Mühe, den Überblick zu behalten - insbesondere, wer denn jetzt am Ende gegen wen kämpft.



    So größenwahnsinnig Alasar war, am Ende hat er mir fast leid getan. Nämlich als er in der Schlacht gemerkt hat, dass er sich nachdem er Rache genommen hatte, auch nicht besser fühlt.


    Ehrlich gesagt, mein Mitleid hielt sich da ziemlich in Grenzen. :teufel: Die Erkenntnis über seine innere Leere nach der Rache fand ich aber sehr gut ausgearbeitet und dargestellt.



    Sehr überraschend fand ich, dass Tivam Alasar in der Schlacht umbringt. Bei ihm war die ganze Zeit nur die Rede davon, wie sehr er Alasar vergöttert. Da wäre meiner Meinung nach mal ein irritierter Blick oder ein kleiner Zoff angebracht gewesen, damit man das als Leser besser nachvollziehen kann.
    Ich mag es zwar überrascht zu werden, aber es sollte schon glaubhaft sein und ein klein wenig vorbereitet sein (am besten so, dass man es als Leser nicht merkt, bis es soweit ist und sich aber dann erinnert, ah da war doch was!).
    Weißt du, was ich meine? Irgendwie schreibe ich grad ein bisschen wirr...


    Yep, ich weiß was du meinst. Dass Tivam Alasar am Ende umbringt, das war ein echter Augenöffner! Da hats mich richtig gefröstelt, als er zu Alasars Leiche sagt: "So hat nun jeder seine Rache." Aber was ihn dazu getrieben hat, weiß man nicht so recht. War es die Trauer um Rahjel? Oder kam er mit Alasars Größenwahn nicht mehr zurecht? Oder beides? Oder ganz was anderes? Wir werden es wohl nie erfahren...


    Was mich sehr geschockt hat, ist das Ende von Igola. Das tat mir richtig weh! Die Urmutter der Höhlenkinder, bei der sie (auch Alasar!) anfangs Trost fanden und die immer für sie gesorgt hat - vergessen und einsam dahingestorben in den Weiten der Höhlenwelt. Dieses Ende hat sie auf keinen Fall verdient. Schön auch der Dialog, der sich nach ihrem Auffinden zwischen Revyn und Yelanah entspinnt, der hat mir sehr gut gefallen (es ging darum, wie man bei Elfen und Menschen die Toten behandelt).



    Allerdings habe ich dann nochmal gezittert, was mit Revyn und Yelanah passieren wird. Ich war so froh, als sie am Ende zusammen in die Nebelwelt gegangen sind! Revyn war in Logond ja komplett fehl am Platz.


    Da hatte ich auch schwerste Bedenken, ob nicht einer von beiden doch noch stirbt. Jenny-Mai hat die liebe Angewohnheit, ganz gerne am Ende die mir liebgewordenen Protagonisten über die Klinge springen zu lassen. :lachen: Aber offenbar war mit Rahjel, Magaura und Alasar die Quote bereits erfüllt. :breitgrins: Ja, es ist ein gutes Gefühl, Revyn und Yelanah miteinander bei den Drachen in der Unwirklichkeit zu wissen. Ich habe so das Gefühl, da gehören sie auch hin.



    Schön war auch, dass Lilib und Jurak zusammen sind (jedenfalls habe ich das so interpretiert), hat mich auch sehr gefreut für die beiden.


    Darüber habe ich mich sehr gefreut, dass Lilib nochmal einen Auftritt hat. Und ich habe es ebenso interpretiert. Das passt. :zwinker:


    Faszinierend, dass am Ende Octaris Prophezeiung doch eingetreten ist - nur mit ganz anderen Personen, als wir uns das zunächst vorgestellt hätten. Obwohl, wenn ich so meine Posting von letzter Woche ansehe:


    Ach, noch etwas: werden unsere beiden Handlungsstränge sich wohl irgendwann vereinen? Werden Ardhes und Alasar aufeinandertreffen? Werden sie sich lieben oder hassen?


    Immerhin beginnt es mit diesen beiden Figuren, und Revyn und Yelanah kommen erst viel später ins Spiel. Da hat die Autorin schon alles darauf angelegt, dass Ardhes und Alasar ein Paar werden - nur hat sie mich mit dieser verflixten Prophezeiung später auf eine ganz andere Fährte gebracht, genau wie Ardhes.


    Insgesamt hat mir das Buch recht gut gefallen und ich hatte einige spannende Lesestunden damit. Nur Drachenszenen hätten es ruhig ein paar mehr sein können. Eine Rezi gibts dann am Sonntag. :zwinker:


    Viele liebe Grüße :winken:
    Miramis

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Hallo Miramis,


    ich hatte dich schon vermisst, aber jetzt bist du ja auch fertig und wieder hier.



    ich bin auch durch und hab "Das Drachentor" soeben mit einem wehmütigen Blick beiseite gelegt. Das war wirklich eine sehr schöne Lektüre zum Jahresbeginn.


    Ich bin schon wieder beim nächsten Buch (Patrick Rothfuss - The Name of the Wind) und das hat mich dermaßen gefangengenommen, dass Drachentor fast schon wieder verblasst ist. Eigentlich sollte ich vorsichtig sein und nicht nach 100 Seiten schon Lieblingsbuch flüstern, aber ich bin grad total euphorisch!
    (Rezi kommt bald.)



    So hellsichtig war ich natürlich nicht :breitgrins:, ich wunderte mich zunächst, was da mit den Drachen abgeht, und erst dann fiel mir die Sache mit dem Tor wieder ein. Es wird ja dann irgendwann auch erklärt und die Worte von Octaris werden wiederholt. Spätestens dann ist es auch einem Spätzünder wie mir klargeworden. :rollen: :redface: :zwinker:


    Ach, denk dir nix, mir passiert es auch öfters, dass ich solche Sachen vergesse oder Anspielungen schlicht und einfach überlese. :rollen:



    Wahnsinn, was Alasar da ausgeheckt hat - dass er am Ende gleich über die ganze Welt herrschen wollte, das empfand ich schon als ziemlich größenwahnsinnig. Und sehr verwundert hat mich auch Ardhes' Rolle in dem ganzen Spiel - Ausbrechen hätte sie die ganze Zeit schon können, warum sich aus dem lieblosen Elternhaus in eine lieblose Ehe stürzen und somit weiterhin ein Spielball der Mächte zu bleiben? Sie konnte ich am allerwenigsten verstehen, da gehts mir wie dir. Plötzlich sind die beiden verheiratet und die Machtverhältnisse kommen über Nacht ins Wanken. Irgendwann hatte ich auch Mühe, den Überblick zu behalten - insbesondere, wer denn jetzt am Ende gegen wen kämpft.


    Tja, Ardhes' Beweggründe habe ich am Ende auch nicht mehr verstanden, das fand ich etwas schade. Auch wieso sie so lethargisch ist und sich in sich zurückzieht, war mir nicht so ganz klar. Da wären ein paar Erklärungen noch schön gewesen.



    Yep, ich weiß was du meinst. Dass Tivam Alasar am Ende umbringt, das war ein echter Augenöffner! Da hats mich richtig gefröstelt, als er zu Alasars Leiche sagt: "So hat nun jeder seine Rache." Aber was ihn dazu getrieben hat, weiß man nicht so recht. War es die Trauer um Rahjel? Oder kam er mit Alasars Größenwahn nicht mehr zurecht? Oder beides? Oder ganz was anderes? Wir werden es wohl nie erfahren...


    Ich habe es so interpretiert, dass er Rahjel rächen wollte (gerade auch wegen der Aussage, dass jeder seine Rache hat).



    Was mich sehr geschockt hat, ist das Ende von Igola. Das tat mir richtig weh! Die Urmutter der Höhlenkinder, bei der sie (auch Alasar!) anfangs Trost fanden und die immer für sie gesorgt hat - vergessen und einsam dahingestorben in den Weiten der Höhlenwelt. Dieses Ende hat sie auf keinen Fall verdient. Schön auch der Dialog, der sich nach ihrem Auffinden zwischen Revyn und Yelanah entspinnt, der hat mir sehr gut gefallen (es ging darum, wie man bei Elfen und Menschen die Toten behandelt).


    Stimmt, das war echt traurig. Irgendwie habe ich Igola nicht so sehr beachtet beim Lesen. Aber gerade als Revyn und Yelanah gesagt haben, dass sie nicht wollen, dass ihre Körper mal verlassen in einer Höhle liegen, das hat mich schon berührt.



    Da hatte ich auch schwerste Bedenken, ob nicht einer von beiden doch noch stirbt. Jenny-Mai hat die liebe Angewohnheit, ganz gerne am Ende die mir liebgewordenen Protagonisten über die Klinge springen zu lassen. :lachen: Aber offenbar war mit Rahjel, Magaura und Alasar die Quote bereits erfüllt. :breitgrins: Ja, es ist ein gutes Gefühl, Revyn und Yelanah miteinander bei den Drachen in der Unwirklichkeit zu wissen. Ich habe so das Gefühl, da gehören sie auch hin.


    Ok, das wusste ich natürlich nicht. War auch gut so, sonst hätte ich mich ja noch mehr um die beiden sorgen müssen. :zwinker:
    Aber zum Glück haben die beiden ja ihren Platz gefunden.



    Faszinierend, dass am Ende Octaris Prophezeiung doch eingetreten ist - nur mit ganz anderen Personen, als wir uns das zunächst vorgestellt hätten. Obwohl, wenn ich so meine Posting von letzter Woche ansehe:


    Immerhin beginnt es mit diesen beiden Figuren, und Revyn und Yelanah kommen erst viel später ins Spiel. Da hat die Autorin schon alles darauf angelegt, dass Ardhes und Alasar ein Paar werden - nur hat sie mich mit dieser verflixten Prophezeiung später auf eine ganz andere Fährte gebracht, genau wie Ardhes.


    Die Prophezeiung fand ich hinterher echt genial (genauso wie ich sie beim Lesen eher langweilig fand, weil es zu dem Zeitpunkt nur eine mögliche Interpretation gab). An deine Vermutung habe ich nicht mehr gedacht, aber da warst du diesmal auf der richtigen Fährte!



    Insgesamt hat mir das Buch recht gut gefallen und ich hatte einige spannende Lesestunden damit. Nur Drachenszenen hätten es ruhig ein paar mehr sein können. Eine Rezi gibts dann am Sonntag. :zwinker:


    Ich fand das Buch auch gut, allerdings verliert es gerade durch die zeitliche Nähe zu 'Der Name des Windes'. Ist nicht fair ich weiß, aber ich kann es nicht verhindern. Gut, dass meine Rezi schon geschrieben ist!


    Danke für die schöne Leserunde, hat echt Spaß gemacht! Wenn du magst, können wir auch 'Pforten der Nacht' zusammen in Angriff nehmen.


    Bin gespannt auf deine Rezi!


    :winken:
    Mobi