Mario Puzo - Der Pate

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 10.039 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HoldenCaulfield.

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    Hi!


    Da ich schon wieder eine Leselücke geschlossen habe, möchte ich hier einen Thread zu Mario Puzos "Der Pate" eröffnen. Vielleicht will ja noch jemand anders seine Meinung zu diesem Epos posten?


    Zum Inhalt:
    New York in den 50er-Jahren: Don Vito Corleone ist das Oberhaupt einer Mafia-Familie, die vor allem das Glücksspiel kontrolliert. Da Gangster nunmal keine Gutmenschen sind, kommt es zu Verrat in den eigenen Reihen, zum Krieg mit anderen Mafia-Familien und zu Schwierigkeiten mit der Polizei. Und immer scheint der «padrino» die Übersicht zu haben, er regiert seine Familie gerecht, aber streng.


    Meine Meinung:
    Mario Puzos Gangstersaga handelt von Ehre, von Respekt, von Liebe – aber auch von Verrat, Mord und Rache. Don Corleones Mafia-Welt ist eine Art Parallelgesellschaft, in der eigene Gesetze gelten, alles beruht auf Ehre und Loyalität. Wem der «padrino» ein Versprechen gibt, kann sicher sein, dass seine Probleme gelöst werden – für den Preis, dass man dann selber in der Schuld des Paten steht und nicht weiss, was dieser vielleicht eines Tages von ihm verlangen wird. Und niemals spricht er eine Drohung aus – wer den Wink mit dem Zaunpfahl nicht versteht, endet irgendwann tot. Die ganze Mafia-Kultur ist sehr sizilianisch und traditionell. Entsprechend auch das Frauenbild: Sie sind entweder Huren oder Heilige (=Ehefrauen). Man darf sie zwar nicht schlagen, es käme aber auch keinem Mann in den Sinn, sie ernst zu nehmen. Die Frauen fügen sich widerspruchslos in ihr Schicksal und beten für die Seelen ihrer Männer.
    In dieser Atmosphäre spielt sich also die Geschichte ab, die eigentlich eine Tragödie ist. Es werden Menschen im Namen der Ehre ermordet und der jüngste Sohn des Paten, Michael, wendet sich von diesem Familiengeschäft ab, weil es seiner Meinung einen bessern Weg geben muss, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Bis die Familie eines Tages von einem Unglück derart erschüttert wird, dass Michael selber zu den Waffen greifen und töten muss. Da merkt er, dass auch er ein Sizilianer, dass Blut dicker als Wasser ist. Er begeht freiwillig zwei Morde und diese verändern natürlich sein Leben. Von nun an ist er nicht mehr der abtrünnige Sohn, sondern mausert sich zum Nachfolger seines Vaters. Er begreift, was sein Vater immer meint, wenn er sagt: «Jeder Mensch hat nur ein Schicksal.»
    Auch als Leser wird man hin- und hergerissen: Die Mafia tötet Menschen, beansprucht Macht für sich, verdient ihr Geld auf illegale Weise. Das kann man nicht befürworten. Andrerseits ist da aber ein Ehrenkodex, der sehr einfach ist und der dafür sorgt, dass es allen gut geht, dass alle etwas vom Kuchen haben. Eine Art krimineller Kommunismus, der nicht korrupt ist, weil sonst das ganze System zusammenbrechen würde.


    «Der Pate» ist ein Buch, das bewegt und das man gelesen haben sollte. Deshalb vergebe ich


    4ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:


    Gruss


    Alfa Romea

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • Hallo,


    ich habe das Buch gestern ausgelesen. Die Verfilmung hat mir schon sehr gut gefallen, das Buch allerdings noch mehr.


    Erst mal hat mich die ganze Geschichte und besonders der Charakter von Don Corleone fasziniert. Er erinnert mich ein wenig an Hanibal Lecter - allen anderen immer überlegen, immer freundlich und stilbewusst obwohl er doch eigentlich ein Verbrecher ist.
    Im Gegensatz zu Hannibal Lecter besitzt der Pate aber Ehre und kennt die Bedeutung von Freundschaft (vielleicht eine etwas eigene Bedeutung).


    Im Gegensatz zum Film konnte ich die Beweggründe der einzelnen Figuren viel besser nachvollziehen. Aber das ist wahrscheinlich ein genereller Unterschied zwischen Filmen und Büchern, da es im Film ja meist keinen Erzähler gibt, der Hintergründe zur Handlung erläutert.


    Besonders gestört hat mich im Film die Szene in der der Pate stirbt. Das hat auf mich richtig lächerlich gewirkt. Absolut unpassend zur bisherigen Charakterdarstellung.
    Und siehe da - im Buch ist diese Szene ganz anders. Der Grund für diese Änderung ist mir ein Rätsel.


    Gruß
    Seoman

  • Eines vorweg: Ich gehöre tatsächlich zu den ca. 2,5 Leuten, die vor dem Lesen des Buches noch nie die Verfilmung gesehen haben. :breitgrins: Aber ich war immer neugierig darauf, gerade weil ja so viele Zitate zum Paten herumschwirren. Und als mich das Buch vor einigen Wochen in der Buchhandlung so angrinste, griff ich dann halt mal zu.


    Das Buch ist super! Sehr anschaulich geschrieben, so dass man sich das damalige New York und Sizilien richtig vorstellen konnte. Und auch die Charaktere, ob nun Vito Corleone, Michael, Sonny, Fredo, der schmierige Hollywoodmagnat, der eines morgens eine "Überraschung" im Bett vorfindet, ... alle erwachen sie sofort zum Leben und man ist mittendrin in der Handlung. Zu recht ein viel gelobtes Buch! Spannend und interessant von der ersten bis zur letzten Seite.


    5ratten


    PS: Ich habe mir übrigens am Wochenende die Filme ausgeliehen. Da fand ich es wiederum sehr schwierig am Ball zu bleiben. Hätte ich diese zuerst gesehen, dann hätte ich das Buch wahrscheinlich nie angefasst...


  • Eines vorweg: Ich gehöre tatsächlich zu den ca. 2,5 Leuten, die vor dem Lesen des Buches noch nie die Verfilmung gesehen haben


    Ich lese das Buch ja gerade und bin irrsinnig gefesselt von der Story, von den handelnden Personen, aber auch von der Faszination des Bösen, denn Mafia bleibt Mafia. Obwohl: was oder wer ist böse? was oder wer ist gerecht und ehrenhaft?


    Ich gehöre auch zu den genannten 2,5 Leuten...bin aber auch sehr neugierig auf den Film. Wenn ich mal über den stolpern sollte - in der Videothek - dann gehört er mir...!
    :zwinker:


    lg, Frau 32


  • Ich gehöre auch zu den genannten 2,5 Leuten...bin aber auch sehr neugierig auf den Film. Wenn ich mal über den stolpern sollte - in der Videothek - dann gehört er mir...!
    :zwinker:


    Toll, es gibt wirklich noch andere die zu den 2,5 gehören. ;)
    Dann bin ja gespannt, wie du am Ende das Buch fandest. Bin ja wirklich schwer begeistert.
    Und wegen der Filme war ich zum Glück auch nur in der Videothek. Im Regal brauch ich die nicht. Den ersten Film hab ich ja noch durchgehalten, aber bei den beiden anderen doch öfter den Finger auf der FF-Taste gehabt. Sind halt sehr lang(atmig).

  • Ich war am Wochenende auf Besuch bei einem Freund, der fand, es ginge gar nicht, dass ich mit 31 Jahren mit dieser Bildungslücke herumlaufe - also hab ich den Paten I und II zu Gemüte geführt bekommen :breitgrins: fand ich sehr interessant, vor allem die Tatsache, dass Männer so wahnsinnig auf die Filme abfahren - das war für mich, abgesehen von der eigentlichen Thematik, ein weiteres Kriterium, nach dem ich geschaut habe.


    Wenn ich eure Beiträge allerdings so lese, muss ich mir fast zusätzlich das Buch besorgen.....

    :schmetterling: <br /><br />Wer zu lange in sich geht, kommt auf der anderen Seite wieder heraus.

  • Ich hab jetzt auch das Buch endlich mal gelesen - vor allen Dingen auch deswegen weil es das absolute Lieblingsbuch von meinem Freund ist. Den Film habe ich auch noch nicht gesehen, muss ich gestehen. :redface: Obwohl ich eigentlich Filme liebe!


    Das Buch hat mir wirklich gut gefallen. Auch wenn ich mit dem Ende persönlich nicht zufrieden bin. Also, es passt perfekt zum Buch, aber ich persönlich ... nein, ich hätte an Kay Adams Stelle ganz anders gehandelt. :rollen:
    Aber ich fange beim Ende an ... Böse böse! ;)
    Die Einleitung von dem Buch war klasse! Sie hat die Atmosphäre des Buches super wiedergegeben und den Leser in das richtige Setting eingewiesen. Sofort hatte man Respekt vor dem Don und auch auf Michael wurde direkt hingewiesen. Und man wusste direkt, dass irgendetwas mehr hinter dieser Person steckte.
    Ganz begeistert binich auch von diesen tollen Beschreibungen, die aber doch alle eher indirket geschildert sind. Die Charaktere sind so facettenreich, wie ich es nicht gedacht hätte. Und es werden zwar immer ein paar Andeutungen gemacht zu den Charakteren, wo man sich natürlich ein wenig Gedanken drum macht, aber letztendlich denkt man nicht, dass später noch die Aufklärung dazu kommt - oder manchmal ist diese Andeutung auch so schleichend, dass man sie erst nach der Aufklärung begreift. Das fand ich wirkilch total spannend! [Ich hoffe, ihr versteht, was ich ejtzt genau damit meine. ;) ]
    Aber auch der ganze Plot war fesselnd und interessant. Zuerst hab ich ja gedacht: Und damit wollen die jetzt fast 500 Seiten füllen? Aber mir war während der ganzen Story nie langweilig und hab immer mit Freude gelesen.
    Allerdings bin ich mit ihren Ansichten von Moral, Liebe und Rache nicht immer ganz einer Meinung, was auch aus persönlicher Erfahrung heraus bestimmt kommt ...


    Deswegen gibt es nicht die volle Punktzahl an Ratten - aber fast:


    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:


  • Dann bin ja gespannt, wie du am Ende das Buch fandest.


    Entschuldige bitte, ich habe den Eintrag erst jetzt gefunden.


    Das Ende, nun ja, es war irgendwie vorhersehbar, dass Kay so reagiert. Es hat mir nicht besonders behagt, weil ich mich dauernd gefragt habe, wie jemand so leben kann, aber das trifft ja auf die mafiöse Gesellschaft überhautpt zu.
    Das Buch als solches hat mir sehr gut gefallen! Wenn mich nicht alles täuscht, wird irgendwann in den nächsten drei Wochen die Pate-Trilogie gesendet; ich habe gestern das neue Fernsehprogramm nur überflogen....


    lg, Frau 32

  • Der Pate ist mal wieder so ein Roman, bei dem ich mich richtig ärgere, dass ich ihn nicht schon viel eher gelesen habe. Das Buch gehört definitiv zu den Perlen, die viel zu lange auf meinem SuB geschlummert haben. Von der ersten bis zur letzten Seite wird man in die Mafia-Unterwelt hinein gesogen und trotz aller Brutalität konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, wenn ich einmal mit dem Lesen begonnen hatte. Besonders gut haben mir die wirklich ausgereiften Charaktere gefallen - zu fast jedem erfährt der Leser die Vorgeschichte und wie sie mit dem Paten in Verbindung stehen, bzw. welchen Gefallen der Pate einst für sie getan hat und weshalb sie nun in seiner Schuld stehen. Besonders bei seinem Sohn Michael Corleone war ich richtig von seiner Entwicklung gefesselt und fasziniert. Was mich allerdings gewundert hat ist, dass der Pate eigentlich eher im Hintergrund "mitmischt". Ich dachte, dass er eine sehr viel zentralere Rolle einnehmen würde. Und naja, das Frauenbild ist natürlich gewöhnungsbedürftig, wie ihr ja auch schon angemerkt habt. :grmpf:


    Ich gehöre übrigens auch zu den seltenen Exemplaren, die den Film noch nie gesehen haben. Ich hoffe aber, dass ich es bald nachholen kann. :breitgrins:
    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    ~ The world is quiet here ~

  • Cookie
    Ich glaub es ist sogar durchaus ein Vorteil wenn man die Filmbilder nicht im Kopf hat. Ich habe die Reihe auch noch nie gesehn, es hat sich irgendwie nie ergeben. Das Buch subt noch bei mir, aber eigentlich hatte ich endlich mal vor es zu erlösen *g*

  • @Holden
    Ja, das stimmt. Wenn ich den Film schon gesehen hätte, hätte ich das Buch wohl auch nicht mehr gelesen. Irgendwie macht es dann keinen Spaß mehr, wenn man schon die "fertigen" Bilder im Kopf hat. Mir hat schon gereicht, dass ich bei einigen Charakteren wusste, von welchen Schauspielern sie gespielt werden. Die habe ich dann jedenfalls nicht mehr aus dem Kopf bekommen.


    Aber trau dich an den Paten ran - es lohnt sich! :breitgrins:

    ~ The world is quiet here ~


  • Ich gehöre übrigens auch zu den seltenen Exemplaren, die den Film noch nie gesehen haben. Ich hoffe aber, dass ich es bald nachholen kann. :breitgrins:


    Blasphemie! Ganz schnell nachholen.


  • Blasphemie! Ganz schnell nachholen.


    Geht mir auch so. Ich wollte den Film auch unbedingt noch sehen, als ich das Buch dann gelesen hatte, aber bisher hab ich es auch immer noch nicht geschafft. Na ja, immerhin ist das Buch gelesen und man kann ein wenig mitreden. ;)

  • Nur so am Rande (ist ja kein Filmthread hier):


    Ich habe "Der Pate" mit Begeisterung gelesen und wollte mir danach auch die Filme ansehen. Mein Mann hat sich gefreut, weil er die Filme auch wieder mal sehen wollte. Ich kam etwa eine halbe Stunde weit - bis zu der Szene mit dem Pferdekopf. Dort habe ich auf den Aus-Knopf des DVD-Players gedrückt und mich bis heute geweigert, auch nur eine Sekunde länger hinzuschauen.


    Es war mir schlicht zu brutal. Und zwar nicht, weil es da das hässliche Bild eines abgetrennten Pferdekopfes zu sehen gab - mit sowas kann ich umgehen, ist ja nur ein Requisit plus Filmblut. Aber den ganzen Aufbau der Szene, die Darstellung, hat mich psychisch so unangenehm berührt ("Es hat mir Angst eingejagt" ist der falsche Ausdruck, aber es zielt so in die Richtung), dass ich nicht weiterschauen konnte.


    Eigentlich eine grossartige Leistungs des Regisseurs, aber für mich schoss er über das Ziel hinaus und da war der Film für mich gestorben - auch wenn mein Mann betonte, dass ich das Schlimmste jetzt hinter mir hätte. Das nur als Warnung für empfindliche Gemüter... :smile:

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • Danke für die Warnung, Alfa_Romea! :winken:



    Ich kam etwa eine halbe Stunde weit - bis zu der Szene mit dem Pferdekopf. Dort habe ich auf den Aus-Knopf des DVD-Players gedrückt und mich bis heute geweigert, auch nur eine Sekunde länger hinzuschauen.


    Beim Lesen kam mir auch gleich der Gedanke, dass ich die Szene im Film wohl kaum verkraften würde. Auch meine Mutter hat mir erzählt, als sie das Buch bei mir gesehen hat, dass sie von dem Film nur wenige Minuten gesehen hat, weil er ihr zu brutal war.
    Vielleicht ist es das Gute, wenn man das Buch schon kennt - da kann man sich in etwa denken, an welchen Stellen man lieber wegsieht oder vorspult...

    ~ The world is quiet here ~

  • Hallo!


    Ich habe den Film nur teilweise gesehen und oute mich somit als die 5 hinterm Komma :zwinker: Das Buch dagegen habe ich ganz gelesen und bin ganz begeistert. Die spezielle Auffassung von Ehre fand ich sehr interessant. So zum Beispiel das Verhältnis von Don Vito zu seiner Tochter, wahrscheinlich auch das Verhältnis aller Väter zu ihren Töchtern. Sobald sie aus dem Haus und verheiratet sind., ist es egal, was der Ehemann mit ihr macht. Er sollte sie zwar nicht schlagen, aber er darf sie bestrafen. Diese Doppelmoral zieht sich durch das ganze Buch. Schutzgelder, Bestechung und Erpressung geht in Ordnung, Drogen aber nicht. Auge um Auge- aber alles für die Freunde. Sehr faszinierend. Ich habe das Buch nur zwangsweise aus der Hand gelegt, so sehr hat es mich gefesselt. Eigentlich wollte ich mir den Film noch einmal iim Ganzen ansehen, aber nach Alfas Warnung lasse ich das doch lieber sein.
    5ratten


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich sehe mir gerade den Film zum x-ten Mal an und stelle fest: grandios gemacht!


    Aber: Das Buch (das ich gelesen habe, bevor ich den Film zum ersten Mal sah.... schön langsam wird es eng bei den 2,5...) ist natürlich um einiges grandioser. Ich habe es vor über 20 Jahren gelesen und kann mich noch lebhaft an mein hin und hergerissen Sein zwischen Sympathie für die Corleone Familie und Ablehnung (aus offensichtlichen Gründen) erinnern .


    Bei der Pferdekopf-Szene habe ich übrigens jedes Mal weggesehen. Ich wusste ja schon aus dem Buch, was mich erwartet...


    Für das Buch jedenfalls die vollen


    5ratten

    Ich bezeige, nach Hertzens-Aufrichtigkeit, dass ich mich glücklich schätze, mich mit Verehrung nennen zu dürfen und ersterbe,<br />Roulade<br /><br />[url=http://www.literaturschock.de/autoren/interviews/119-intervie

  • Das könnte eine wirklich interessante Lektüre werden. Den Film hab ich ja noch nie gesehen. Von der Handlung her hab ich aber eine Schwäche für den Paten. Komisch eigentlich das ich noch nicht dazu kam den Film mal anzuschaun. Irgendwie wurde das immer wieder verhindert :breitgrins: Momentan schauts aber eher so aus als wenn das Buch dann doch vorher dran kommt. (Wie sichs ghört ;) )

  • Meine Meinung:
    Ich bin wohl die Einzige die dem Paten nichts abgewinnen kann? ... Irgendwie hat mich diese Welt der Machos die einen dermaßen geheuchelten Ehrbegriff haben sehr abgestoßen,auch wenn gerade dieser Punkt sicher der realistischste ist. Das allein wäre aber nicht der Grund den Roman nicht zu mögen. Ich habe mich einfach beim Lesen gelangweilt. Da finden wir einen Haufen Männer vor die sich für die Größten halten und die so tun als ob sie eine ehrenvolle Gemeinschaft sind. Selbst Michael, der "brave" Sohn heuchelt vor sich hin und ich hab ihm letztendlich sowieso nicht abgekauft, das er auch nur leise Kritik an der Familie geübt hat. Sein Wandel habe ich ihm Grunde von Beginn an erahnt. Leider hat es Puzo für mich nicht geschafft diesen realistisch zu zeichnen. Auch sonst blieben die Figuren für mich zu schablonenhaft.


    Die Handlung war irgendwie eine Aneinanderreihung von verschiedenen Morden und anderen Mafiageschäften. Nichts davon hat mich berührt oder großartig interessiert. Ich habe eigentlich immer auf einen großen Knall gewartet - der kam bloß irgendwie nicht. Es plätscherte alles relativ vorrausehbar dahin. Ansonsten hat mich vor allem der Umgang mit den Frauen im Roman sehr gestört, natürlich passt auch das zu den Männern die hier beschrieben werden, aber wenn man sich mal überlegt wie gefeiert der Pate wird und wie ehrfurchtsvoll alle von der Verfilmung sprechen, kotzt mich das irgendwie trotzdem ziemlich an... Insgesamt kann ich mir aber auch gut vorstellen das der Film besser ist als der Roman, vor allem weil ich denke, das gerade die Schießereien im Film besser in Szene gesetzt werden können. Mal abwarten, für den SLW muss ich so oder so beides vergleichen. MOmentan hab ich zwar eine "Bildungslücke" weniger, muss aber sagen das ich auf die Lektüre im nachhinein auch gut hätte verzichten können.


    2ratten (weil ich den Roman beendet habe)

  • Ich bin wohl die Einzige die dem Paten nichts abgewinnen kann?


    Ach, da gibt es bestimmt noch ein paar mehr :zwinker: Das ist auch einer der eher seltenen Fällen, bei denen unsere Meinungen weit auseinander liegen :winken:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.