Haruki Murakami - Seine Romane

Es gibt 94 Antworten in diesem Thema, welches 23.523 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von qed.

  • PoeticShot:
    Nemo bezieht sich darauf, dass du etwas vom Ende des Buches verrätst, das vielleicht nicht jeder schon vor dem Lesen des Buches wissen möchte. "Spoilern" kannst du mit dem Knopf in der zweiten Leiste ganz rechts, dem mit dem "s" drauf. Diesen anklicken, zwischen den beiden Markierungen den relevanten Text einfügen und schon ist der Text nur zu lesen, wenn man ihn mit der Maus markiert, und jedem ist es selbst überlassen, ob er es lesen will oder nicht. Das sieht dann so aus:


    Welche Informationen als Spoiler gekennzeichnet werden sollen/müssen, wird hier immer mal wieder heiß diskutiert. Auf jeden Fall ist es verpönt, bei einem Krimi den Mörder zu verraten und überhaupt sollte man sich besser zurückhalten, wenn man etwas über das Ende eines Buches oder überraschende Wendungen schreibt. Aber die Grenzen sind da sehr fließend und sehen außerdem von Person zu Person sehr unterschiedlich aus. Enige Nutzer dieses Forums sind der Meinung, Spoiler sollten ganz abgeschafft werden, denn man könne ein Buches erst richtig schätzen, wenn man wisse, was noch alles passiert. Andere möchten am liebsten gar nichts über das Buch wissen, das nicht schon auf der ersten Seite erzählt wird, und die meisten nehmen eine Zwischenstellung ein.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • O.k. Das hat Sinn. :sauer: habe mal nachträglich alles "gespoilert" (was für ein Wort).


    Danke für die ausführliche Aufklärung Saltanah und sorry Nemo- das ist natürlich ärgerlich.


  • Das Besondere an Murakami ist für mich, dass ich bei den bisher gelesenen Büchern nicht das Gefühl hatte, das es wirklich um die Geschichte geht, sondern vielleicht vielmehr um die Vermittlung von einem Gefühl, wie er die Welt sieht oder etwas vergleichbares. Ich zumindest hab immer ein Murakami-Gefühl, wenn ich etwas von ihm zu Ende gelesen habe. :smile:


    Das ist genau einer der Aspekte, den ich gerne noch besser verstehen würde.


    Es gibt beispielsweise bei Mr. Aufziehvögel einige Brüche, die ich normalerweise in Büchern störend finde. Bei Murakami fällt mir so etwas noch nicht einmal auf, weil die Atmosphäre derart dicht und wirkungsstark ist, dass fast alles, was beschrieben wird, eine selbstverständliche Authentizität hat.


    Gruß
    Wolfgang

  • Hallo!


    Ich habe meinen Beitrag von oben auch gespoilert.


    Liebe Grüße
    nikki

    Ich lese gerade:<br />Lion Feuchtwanger - Der jüdische Krieg

  • Hallo,


    ich möchte in die illustre Runde fragen, ob es hier auch Murakami-Fans gibt - wovon ich bestimmt ausgehe! :smile:


    Ich bin begeistert von der Stimmung, die er erzeugt, ein Gefühl wie in einem langen Traum. Nebenbei schnappt man auch ein paar Happen zum Thema "leben im modernen Japan" auf, Skurrilitäten häufen sich, die Protagonisten haben allesamt zu kämpfen und tun es auf sehr unüblichen Wegen, das Besondere überhaupt: sie gehen ganz anders an die Welt heran als die meisten anderen Menschen. Da komme ich doch gleich ins Schwärmen!


    Und dann wollte ich fragen, ob ihr wisst, ob es zu Murakamis Romanen und Kurzgeschichten auch schon Sekundärliteratur gibt?
    Ich weiß nur von einem eher biographischen Buch, das ich mir noch nicht besorgt habe.
    Aber nachdem zB Filme von David Lynch vielfach von allen Seiten auf ihre Symbolik hin durchleuchtet wurden, würde mich interessieren, ob es für Murakami auch so etwas gibt.


    Nicht, dass ich besessen davon wäre, an Murakami wissenschaftlich heranzugehen. Genau die rätselhafte Atmosphäre in seinen Büchern macht mich ja so glücklich! Nichtsdestotrotz, interessant wäre es schon.


    Mein Lieblingsbuch ist übrigens dieses:


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    Dieses Buch hat mir in einer schwierigen Lebensphase wirklich richtig geholfen.
    Im Aufgeben begriffen beschließt der Protagonist, etwas zu tun, was sinnlos klingt und aber vielleicht doch sinnvoll sein könnte, da ihm klar wird, dass er die Situation sowieso nicht überblicken kann. :herz:



    Gibt es eigentlich zu Mister Aufziehvogel schon eine Rezi? Wenn nicht, muss ich das Buch unbedingt einem reread unterziehen und mich dann lang und breit darüber auslassen.... :smile:

    :schmetterling: <br /><br />Wer zu lange in sich geht, kommt auf der anderen Seite wieder heraus.

  • Hier ist schon ein allgemeiner Thread und es gibt auch Rezis zu einzelnen Büchern. Ich hab vor kurzem "Wilde Schafsjagd" in der Leserunde hier gelesen und ich konnte mich nicht sehr dafür begeistern :zwinker:

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de

  • Huch, ich wurde ja verschoben! Auch gut, ich hatte nur einzelne Rezis gefunden, keinen allgemeinen Murakami-Thread.... dann mal danke für's Einsortieren!

    :schmetterling: <br /><br />Wer zu lange in sich geht, kommt auf der anderen Seite wieder heraus.

  • melu
    Ich kann nur sagen : Murakami ist für mich einer der Wenigen Autoren dessen Romane mich bisher noch nie enttäuscht haben. Mr. Aufziehvogel finde ich auch genial! Es ist einfach ein wahnsinnsbuch. Außerdem erinnert es mich so ein bisschen an meine Abschlussprüfungen da ich den Roman damals gelesen habe.
    Für mich bleibt aber Kafka am Strand meine ich sag immer "Bibel" ;) Für mich ist das so ein tolles Buch das ich es nicht in Worte ausdrücken kann. Ich liebe seine Romane einfach. Sowiso habe ich ein kleines Faible für japanische Romane was sicherlich ein weiterer Grund für mich ist ihn zu mögen.

  • He is magic :smile:


    ...für mich sind seine Bücher wie gute Musik, die man immer wieder anhören möchte. Man weiß nie was im nächsten Moment auf einen zukommt. Alles ist möglich, nichts berechenbar. Es fließt irgendwie und man hat das Empfinden, dauernd in Bewegung zu sein und irgendwie in einen Strudel an Wunderbarem hinein gerissen zu werden. Er ist wie ein Springbrunnen. Nie scheint irgend etwas konstruiert. Das was mich dabei aber am meisten fasziniert, ist die Grundstimmung, die Melodie des ganzen.


    ...ach, man kann es nicht beschreiben.


    Mein Einstieg war eigentlich gar nicht so ideal: "Wilde Schafsjagd´" hat mich nicht sonderlich beeindrucken können. Trotzdem habe ich aus unerfindlichen Gründen weiter nach Büchern von ihm Ausschau gehalten. "Kafka am Strand" hat mindestens 2 Wochen rumgelegen, da der Anfang mich mehr als abgeschreckt hat. Doch plötzlich hat dann die Bombe voll eingeschlagen. Das kam so hinterrücks, weil ich eigentlich mehr aus Langeweile nochmal reingeschaut hatte. Die Geschichte mit Nakata und den Katzen war mehr als nur ein seelischer Hammer, der mich unheimlich beeindruckt hat :smile:
    ...und nun liege ich mit dem "Aufziehvogel" in den letzten Zügen... Eine solche dichtgewebte Story muss einem erstmal einfallen.


    Unterwegs zu mir: "Gefährliche Geliebte" und "Naokos Lächeln"
    Kann es kaum erwarten :klatschen:

    &quot;Dumme Schafe fressen alles, Menschen sagen NEIN!&quot;

  • Hach wie schön, dass es da "Verbündete" gibt, mit denen man das teilen kann.
    Die Menschen in meiner Umgebung, denen ich den Roman (also meinen Liebling, den Aufziehvogel) geliehen oder geschenkt habe, haben sehr verschieden darauf reagiert - es vermochte aber niemanden zu verzaubern wie mich...


    trallala: Naokos Lächeln ist auch großartig - wenn auch etwas anders als die genannten Romane - das "Murakami-Feeling" kommt natürlich trotzdem auf.
    Ich habe allerdings immer etwas Pause zwischen seinen Büchern gebraucht, weil gewisse Symbole oder Stereotypen bei ihm öfter auftauchen und einem das negativ auffällt, wenn man direkt hintereinander liest.



    gute Nacht! :winken:

    :schmetterling: <br /><br />Wer zu lange in sich geht, kommt auf der anderen Seite wieder heraus.

  • Jep, ich freu mich auch immer, wenn da jemand ist, der diese Gefühle teilt.


    Murakami verdreht den Lesern den Kopf, genau wie z.B. Baselitz den Betrachtern mit seinen Bildern.
    Ist halt nicht jedermanns Sache, wenn Seh - und Denkgewohnheiten aufgebrochen werden.
    Ist ja nicht umsonst ziemlich umstritten, der Mann :breitgrins:

    &quot;Dumme Schafe fressen alles, Menschen sagen NEIN!&quot;

  • Ich mag Murakamis Stil sehr gern. Sehr entspannt und ruhig, aber gleichzeitig kann man sich dem Geschehen einfach nicht mehr entziehen. Der Mann könnte mir fast alles erzählen und ich würde es gerne lesen. (Bei einer anderen japanischen Autorin, Banana Yoshimoto, geht es mir übrigens ähnlich)


    Ich persönlich mag seine "normaleren" Romane etwas lieber als die schrägeren, die sehr stark mit Symbolen gespickt sind. Mein Liebling ist noch immer "Naokos Lächeln". Allerdings habe ich auch erst vier Bücher von ihm gelesen (Kafka am Strand, Sputnik Sweetheart, Gefährliche Geliebte und Naokos Lächeln).


    Hört sich ja so an als sollte ich, wenn ich das nächste Mal Lust auf einen Murakami habe, zu "Mister Aufziehvogel" greifen, oder gibts andere Empfehlungen?

  • Hallo Melu,



    Und dann wollte ich fragen, ob ihr wisst, ob es zu Murakamis Romanen und Kurzgeschichten auch schon Sekundärliteratur gibt?
    Ich weiß nur von einem eher biographischen Buch, das ich mir noch nicht besorgt habe.


    Aber nachdem zB Filme von David Lynch vielfach von allen Seiten auf ihre Symbolik hin durchleuchtet wurden, würde mich interessieren, ob es für Murakami auch so etwas gibt.


    Nicht, dass ich besessen davon wäre, an Murakami wissenschaftlich heranzugehen. Genau die rätselhafte Atmosphäre in seinen Büchern macht mich ja so glücklich! Nichtsdestotrotz, interessant wäre es schon.


    Du meinst vermutlich Jay Rubin "Murakami und die Melodie des Lebens. Besorg es Dir ruhigen Gewissens, in gewißer Hinsicht ist es nämlich tatsächlich ein Buch, in dem man nicht allzu wissenschaftlich über Murakamis Leben und seine Romane in Kenntnis gesetzt wird. Jede Menge längere Zitate von Murakami selbst und einige Informationen, die Rubin (sein englischer Übersetzer) auch teilweise direkt beim Autor erfragt hat. Die Lektüre lohnt sich für jeden Murakami Fan! :smile:


    Gruß
    PoeticShot

  • *hochzerr* :zwinker:


    Hallo ihr Lieben,
    hat hier eigentlich schon jemand das hier gelesen?


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    Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede


    Neugierige Grüße,
    Bluebell

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    Einmal editiert, zuletzt von Bluebell ()

  • Bluebell - nein, noch nicht :smile:


    Ich wollte mal in die Runde fragen, was denn euer Lieblings-Murakami ist. Ich habe recht viel, wenn auch noch nicht alles von ihm gelesen und bei mir macht "Mister Aufziehvogel" das Rennen.


    Aus aktuellem Anlass, weil einige gerade bei den 10 Lieblingsbüchern "Kafka am Strand" gewählt haben: ist das, weil ihr "Mister Aufziehvogel" nicht kennt oder findet ihr es tatsächlich besser? Wenn ja, warum?


    Lieben Gruß! :winken:

    :schmetterling: <br /><br />Wer zu lange in sich geht, kommt auf der anderen Seite wieder heraus.

  • melu
    Ich kenne sowohl Mr. Aufziehvogel als auch Kafka am Strand und gehöre zu denjenigen die Kafka am Strand lieber mögen^^ Warum. Hm eine schwierige Frage. Ich mag Mr. Aufziehvogel auch sehr sehr gerne. Deshalb fällt es mir schwer eine rationale Erklärung zu geben. Es ist mehr so ein aus dem Bauch heraus Gefühl, das mir Kafka am Strand besser gefällt. Vielleicht weil ich einige Szenen absolut genial finde? (Wenn es z.B Fische regnet) hm. Von diesem Buch ist mir auch mehr im Gedächtnis hängen geblieben. Ich komme zu keiner schlüssigen Antwort fürchte ich.

  • Einen Lieblings-Murakami könnte ich eigentlich erst benennen, wenn ich alle Werke gelesen habe, was nicht der Fall ist :zwinker:.


    Mir fällt die Auswahl nicht schwer, da ich erst zwei Bücher von ihm kenne: Naokos Lächeln, das mein Favorit ist, und Gefährliche Geliebte. Ich habe schon des öfteren gehört, dass gerade diese Bücher sich von Murakamis anderen Romanen unterscheiden, weil sie sehr melancholisch angehaucht sind. Kafka am Strand steht schon länger auf meiner Wunschliste.


    Grüße
    Doris

  • Ich sollte noch ergänzen, dass die anderen von Murakamis Romanen auch als witzig bezeichnet wurden, was ich von Naoko und der Gefährlichen Geliebten nicht behaupten würde.


    Wie schon geschrieben - Hörensagen. Ich muss mich wirklich mal selbst davon überzeugen :breitgrins:. Die Mischung aus Witz und Melancholie finde ich reizvoll.