Ben Bova - Jupiter

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  • Ben Bovas Jupiter 

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    ist eines der besten SF-Bücher, die ich bisher gelesen habe.


    Inhalt: Der junge Student Archer Grant ist als bester seines Jahrgangs von Harvard abgegangen und hofft auf eine brillante Zukunft. Zuvor muss er aber, wie alle anderen, zwei Jahre freiwillig Dienst für die Gemeinschaft tun. Diese will er eigentlich auf der Mondbasis machen, da er Astrophysik studiert hat. Aber die Neue Ethik hat andere Pläne mit ihm und schickt ihn auf den Jupiter. Dort soll er als Spion vier Jahre fungieren und der Neuen Ethik alles melden was vor sich geht. Denn die Wissenschaftler dort suchen nach Leben im Ozean von Jupiter und das geht der Religionsgemeinschaft gehörig gegen den Strich, denn außeridrisches Leben würde gegen die Bibel stehen und daher muss so eine Entdeckung mit allen Mitteln verhindert werden.


    Meine Meinung: Das Buch hat nur einen Handlungsstrang und das hat mich am Anfang höchst verwirrt. Ich habe immer gewartet, dass neue Personen vorkommen oder dass eine andere Handlung einfließt, aber das ist nie geschehen. Trotzdem hat das Buch einen unglaublichen Flair, den ich mich nicht entziehen konnte. Die letzten 200 Seiten konnte ich das Buch überhaupt nicht mehr weglegen.


    Die Welt in der Archer Grant lebt hat mich am Anfang sehr erschreckt. Fanatische religiöse Eiferer haben das Sagen und beharren darauf, dass alles was in der Bibel steht, auch so stimmt. Wer das Wort Evolution auch nur in den Mund nimmt, wird politisch verfolgt und bekommt keine Anstellung. Archer hält sich an all diese Grenzen und Gesetze, ist religiös und will nur eines: In Ruhe seine Arbeit tun und mit der ganzen Politik nichts zu tun zu haben. Aber durch seine Intelligenz werden diese Mächte auf ihn aufmerksam und schicken ihn als Spion zum Jupiter.
    Anfangs will er für die Neue Ethik arbeiten, aber je mehr er über den Jupiter und die Suche nach Leben erfährt, desto mehr fasziniert in das Thema und er will mehr darüber wissen.


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann es allen SF-Fans nur empfehlen. Denn ganz so abwegig ist die Grundhandlung nicht. In den USA kommen die Kreationisten auch immer mehr an die Macht und verbreiten, dass die Evolution nur ein Ammenmärchen ist und Gott die Welt vor rund 10.000 Jahren gegründet hat.


    Die anderen Bücher von Ben Bovs stehen bereits auf meiner Wunschliste.


    Von daher kann es von mir nur eine Wertung geben: 5ratten


    Katrin

  • :heul:
    Ich will nicht schon wieder eine neue Reihe anfangen.
    Besser gesagt fortsetzen, denn Mars von Ben Bova habe ich schon gelesen.


    Aber trotzdem danke für die Rezi, Jaqui.
    Das hört sich schon mal sehr gut an.


  • :heul:
    Ich will nicht schon wieder eine neue Reihe anfangen.
    Besser gesagt fortsetzen, denn Mars von Ben Bova habe ich schon gelesen.


    Welches ist denn das erste Buch der Reihe?
    Grüße von Annabas

  • Hier findest Du die ganze Reihe.
    Inwieweit man die auch einzel lesen kann, kann ich Dir allerdings auch nicht sagen.


  • Hier findest Du die ganze Reihe.
    Inwieweit man die auch einzel lesen kann, kann ich Dir allerdings auch nicht sagen.


    Das war mein erstes Buch der Reihe und ich hatte das Gefühl, dass man keine Vorkenntnisse braucht. Allerdings wird in einem Satz auch erwähnt wie das Mars-Buch ausgeht und das fand ich irgendwie blöd.


    Katrin


  • Jaqui
    Schön wär's :redface: .
    Marsbücher sind bei mir wie Schokoeiscreme zum Nachtisch, die verschiebe ich immer wieder auf später, weil ich erst den Hauptgang (sprich: SUB) erledigen will. Irgenwann bin ich 70 und habe kein einziges Marsbuch gelesen! :breitgrins:


    Und ich lasse immer Platz für die Nachspeise :breitgrins:


    Ich muss mir das Mars-Buch jetzt mal besorgen, aber in der Buchhandlung hatten sie es gestern nicht lagernd.


    Katrin

  • Lang hat's gedauert, aber nun habe ich es getan: Ich habe "Jupiter" gelesen.


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    Handlung:



    In der Mitte des 21. Jahrhunderts haben religiöse Eiferer die Macht auf der Erde übernommen. Die Organisationen sind alle verschieden, doch eint sie die Furcht vor außerirdischem Leben. Die Existenz von intelligenten Aliens würde der Bibel widersprechen und somit muss schon die Suche danach im Keim erstickt werden.

    Die in den USA herrschende Neue Ethik bekommt Wind von den Forschungen auf der Raumstation Gold in der Jupiter-Umlaufbahn. Um herauszufinden, was auf Gold vor sich geht, wird der Student Grant Archer als unfreiwillier Spion auf die Station geschickt.


    Meine Meinung:


    Die politische Situation auf der Erde in ein paar Jahrzehnten ist ein einziger großer Gänsehaut-Garant. Vor allem deshalb, weil sie so real scheint.

    Grant ist in dieser Welt aufgewachsen und hat sich angepasst. Er ist gläubig, was ihn aber nicht daran hindert, Astrophysik zu studieren. Sein Wunsch, auf der Mondbasis über Schwarze Löcher zu forschen, zerschlägt sich, als er zum Jupiter geschickt wird.

    Seine ersten Monate auf der Jupiterstation sind schwierig, aber er kann sich beweisen und so wird Grant schließlich für die wichtigste Mission seines Lebens ausgewählt.


    Ich fand nicht nur die Reise unter die Wolkendecke des Jupiter interessant. Grants tägliche Aufgaben - erst als Laborassistent, dann als Gorilla-Spielgefährte - hat Ben Bova so unterhaltsam geschildert, dass man unbedingt weiterlesen will.

    Die Mission selbst ist natürlich ein echter Leckerbissen für SF-Fans. Die Vorberetungen darauf lassen einen schaudern, denn zuerst werden den Teilnehmern Biochips implantiert, die helfen sollen, den ungeheuren Druck auf dem Jupiter zu überleben. Während des ganzen Flugs durch Stürme und den Jupiter-Ozean atmet die Mannschaft eine mit Sauerstoff angereicherte Flüssigkeit. Dann die Entdeckung der riesigen Lebewesen im Ozean. Die Frage aller Fragen: Sind sie intelligent? Kann man mit ihnen kommunizieren?


    Dass die ganze Geschichte ausschließlich aus Grants Sicht erzählt wird, hat mich nicht gestört.

    Gestört oder vielmehr gepiekst haben mich zwei ganz andere Punkte:

    1. Obwohl die Besatzung der Tauchsonde permanent in dicker atembarer Flüssigkeit herumschwimmt, konnte ich dem Autor dies nie abkaufen.

    Und Punkt 2: Die Geschichte ist zu vorhersehbar. Sie ist interessant, ja, sie ist unterhaltsam, aber es gibt kaum Überraschungen. Man weiß bereits nach wenigen Seiten, wie sie sich entwickeln wird.


    Fazit: Leseempfehlung mit Einschränkungen


    4ratten


    ***
    Aeria