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Titel: Der Tod der Äbtissin
Autor: Ben Pastor
Allgemein:
363 S.; Piper; 2006; 14,00 €
Inhalt:
Krakau kurz nach der deutschen Besatzung:
Martin Bora, ein junger Wehrmachtsoffizier, wird mit der Aufklärung eines heiklen Mordfalls betraut: Die Äbtissin eines Klosters wurde in dessen Garten erschossen aufgefunden. Nicht nur für die deutschen Besatzer hat der Fall äußerste Brisanz, auch der Vatikan drängt auf eine schnelle Aufklärung, denn der Nonne werden hellseherische Fähigkeiten nachgesagt. Martin gerät jedoch während seiner Nachforschungen in einen persönlichen Konflikt und muss bald fragen ob er in Polen bleiben soll...
Meine Meinung:
Für mich ein recht ungewöhnlicher Kriminalroman. Hier stimmte irgendwie alles. Die Mischung aus Kriminalfall und historischen Ereignissen war einfach perfekt. Martin Bora die Hauptfigur ist menschlich sympathisch aber nie unglaubwürdig. Kein Überheld der dem Regime trotzt, sich aber durchaus seine Gedanken macht. Er wirkte auf mich durchweg realistisch.
Dem Leser macht es die Autorin nicht unbedingt einfach. Es gibt einige Szenen, die einen bittren Nachgeschmack hinterlassen oder auch schonmal ein unangenehmes Gefühl weil sie so schrecklich sind. Zwar beschreibt die Autorin dies eher in einer Nebenhandlung aber dennoch sind diese präsent. Der geschichtliche Kontext wird hierdurch aber wesentlich klarer.
Der Mord der Äbtissin wird logisch aufgeklärt, wenn auch am Ende ein wenig unbefriedigend. Aber ein normaler Krimi ist der Roman auch nicht unbedingt. Dafür geht es einfach zu sehr auch um die Menschen in diesem Buch. Weshalb jeder so handelt wie er handelt. Auch Bora muss immer wieder für sich selbst entscheiden was er als nächstes tun wird.
Mir hat der Roman sehr gut gefallen und ich habe mich gefreut nicht den 100. 0/8/15 Krimi zu lesen. Schade nur das bisher außer diesem hier nur ein 2. Roman aus der Reihe übersetzt wurde. (Leider recht willkürlich - Kaputt Mundi)
