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Die 13-jährige Stephanie Edgley war ein ganz normaler Teenager – bis sie nach dem Tod ihres Onkels Gordon dessen Haus erbt und auf Skulduggery Pleasant trifft. Dieser hat nicht nur einen eigenartigen Namen, er ist auch sonst nicht normal – im Gegenteil, er ist ein lebendiges Skelett und arbeitet als Detektiv für das bzw. mit dem Sanktuarium, den hohen Rat der Zauberer. Stephanie lernt von ihm alle notwendigen Dinge, um ihn beim Retten der Welt zu unterstützen und nennt sich fortan in der Zaubererwelt Walküre Unruh.
Diese zweite Geschichte um dieses ungleiche Paar dreht um das Groteskerium, eine Art magischen Frankenstein. Dieses Wesen wurde aus verschiedenen anderen Wesen zusammengesetzt und soll dem Baron Vengeous helfen, die „Gesichtslosen“ wieder auf die Erde zu holen und damit das Böse wieder zu erwecken.
Im Verlauf der Geschichte treffen Walküre, Skulduggery und die bereits aus dem ersten Band bekannte Tanith Low auf die verschiedensten Personen und Wesen, die ihnen mal mehr und mal weniger bzw. eher gar nicht bei ihrem Vorhaben, die Welt zu retten, helfend unter die Arme greifen. Einige dieser Personen sind ebenfalls aus dem ersten Band um den knochigen Ermittler bekannt, andere werden neu eingeführt. Obwohl es teilweise nicht ganz einfach ist, bei den vielen Namen den Überblick zu behalten (Derek Landy scheint ein Meister der schrägen Namen zu sein), wird der Lesespaß nicht gemildert.
Landy versteht es, eine Story zu konstruieren, die den Leser zum Weiterlesen bewegt. Das Buch überzeugt durch seine Schnelligkeit, ganz selten kommen die Figuren mal zur Ruhe und halten sich längere Zeit an einem Ort auf. Permanent finden Perspektivwechsel in der Erzählweise statt und zusätzlich gibt es immer wieder kurze Kapitel, die das Geschehen von der Seite des Bösen aus beleuchten. Der Autor erstickt also das mögliche Aufkommen von Langeweile im Keim und gibt der Handlung keine Chance, Längen zu entwickeln.
Außerdem bestechen, wie schon im ersten Band, die Dialoge zwischen Walküre und Skulduggery. Beide zeichnen sich durch ein hohes Maß an Schlagfertigkeit aus und man verliert als Leser gelegentlich den Blick dafür, dass Walküre erst 13 Jahre als ist. Es gibt zwar auch viele Situationen (besonders Kampfszenen), in denen sie Unsicherheiten zeigt und ihr Alter doch deutlich wird, aber geistig ist sie Skulduggery ebenbürtig. Die Gespräche der beiden entschärfen die Handlung in einem gewissen Maße sogar, da sie in wirklich allen Situationen auftreten.
Das Ende des Buches ist in meinen Augen sehr gelungen und nicht zu überladen – wenn man das von einem Fantasy-Buch überhaupt sagen kann. Da hinter der Geschichte um das Groteskerium offenbar mehr steckt, als es im ersten Moment den Eindruck machte, wird es wohl zweifelsfrei mindestens einen weiteren Band um Skulduggery Pleasant und Walküre Unruh geben, denn der eine oder andere Bösewicht hat in diesem Buch falsch gespielt und die Hintergründe konnten (noch) nicht gänzlich geklärt werden.
Ich für meinen Teil warte mit großer Freude auf den nächsten Fall des Erfolgsduos.
Ich vergebe + .