Michael Böckler - Tödlicher Tartufo

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    Michael Böckler - Tödlicher Tartufo


    Klappentext :


    Im Piemont wird ein Trüffelsucher erschossen. Ein Feinschmecker wird von einem Weinregal erschlagen. Und in Parma liegt ein Delikatessenhändler tot in einer Tiefkühltruhe voller Scampi !
    Maresciallo Viberti, Freund von Hippolyt Hermanus, ist an der Aufklärung dieser Fälle nur wenig interessiert. Schließlich ist Trüffelzeit, und da gibt es viel Wichtigeres für einen berüchtigten Feinschmecker. Und wenn Hippolyt ganz ehrlich ist, wüsste er auch mit seiner Zeit etwas Besseres anzufangen. Doch bald überstürzen sich die Ereignisse, und nicht nur Hippolyts Scharfsinn, sondern auch sein Weinverstand ist gefordert...


    Meine Meinung :


    Das Buch konnte mich nicht so recht überzeugen.
    Die Charaktere sind flach und irgentwie wie leere Hüllen. Alle, besonders die weiblichen Protagonisten sind hübsch und rassig...Der Hauptdarsteller Hippolyt Hermanus ( ein Deutscher ?! ) hat nicht nur einen bizarren Namen, er steht auch sonst über allem und die Tatsache, das er Psychologe ist, lässt ihn mit jeder noch so prekären Situation souverän umgehen ( zum gähnen aalglatt und leidenschaftslos freundlich...).
    Der Plot stimmt zwar, aber das Ergebnis ist langweilig. Man bekommt, durch die Geschichte, einige Infos zum Titelthema "Tartufo" ( Trüffel ) und italienische Gerichte werde auch serviert, aber nur weil man auf jeder 5.Seite schreibt, was man gegessen hat und welcher Wein dazu passt, ist es noch lange kein "kulinarischer" Krimi. In diesem Fall ist das Kulinarische nur sehr oberflächlich behandelt worden.
    Das positive ist der Anhang in dem Buch. Hier findet man Rezepte, Erklärungen zu Gegenden, Speisen usw. und umfangreiche Infos zum Thema Trüffel.


    Fazit :
    Ich würde sagen mittelmäbiger Krimi, der zwar unterhält, aber mit seinen nicht greifbaren Charakteren allzu oft oberflächlich wirkt.


    Ich gebe 3ratten wegen der informativen Seiten im Anhang.


    LG Simone :kaffee:

    Mein Patronus ist eine Büchereule

    Einmal editiert, zuletzt von simmilu ()

  • Hallo simmilu,


    könntest Du bitte -allein wegen der Suchfunktion- den Titel des Threads korrigieren? :zwinker:


    Schönen Gruß von dubh

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Hippolyt Hermanus, genannt Hipp, Weinliebhaber und Hobbydetektiv, stößt auf 3 Todesfälle, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. In Alba wird Ildefonso Battardi bei der Trüffelsuche erschossen, Hubertus Rettenstein, der zuvor Drohbriefe erhalten und Hipp um Hilfe gebeten hat, stirbt durch ein umgestürztes Weinregal. Wenig später segnet auch der Delikatessenhändler Amedeo Steinknecht das Zeitliche - man findet seinen Leichnam in einer Tiefkühltruhe. Hipp plagt das schlechte Gewissen, weil er Rettensteins Sorge wegen der Drohbriefe nicht ernst genommen hat. Gemeinsam mit seinem Freund Maresciallo Viberti macht er sich an die Ermittlungen.


    Meine Meinung:

    Obwohl der Krimi eigentlich leicht zu lesen ist, schweifte ich immer wieder von der Handlung ab.

    Die Geschichte plätschert so vor sich hin, es wird ein wenig gegessen, getrunken, mit Mädels ausgegangen und nebenbei ermittelt. Insbesondere im ersten Drittel des Buches verliert sich der Autor in zahlreichen Auflistungen von Wein- und Trüffelsorten sowie italienischen Regionen, jeweils gekennzeichnet mit einem Stern, der auf den Anhang verweist.

    Zudem fiel mir schwer, die Mordopfer Rettenstein und Steinknecht auseinanderzuhalten. Der eine Feinschmecker, der andere Delikatessenhändler, somit auch hier keine wirklicher Anhaltspunkt zur Unterscheidung. Zuerst dachte ich noch, dass die Ähnlichkeit der Namen ein Kunstgriff des Autors sei, der sich im Laufe des Krimis noch aufklären wird bzw. eine tiefergehende Bedeutung hat - leider Fehlanzeige.


    Die Ermittlungen werden hauptsächlich durch Hippolyt geführt, er liegt immer richtig mit seinen Vermutungen und gibt letzten Endes auch den entscheidenden Tipp zur Aufklärung. Maresciallo Viberti verkommt zur Nebenfigur, die Hipp zwar mit Informationen über Ergebnisse der Spurensicherung versorgen, aber ansonsten nur Däumchen drehen darf. Gegen Ende des Buches wurde es dann doch noch etwas spannender: Die Überführung des Mörders, Motiv und Ausführung gefielen mir zwar, aber der Weg dorthin war mir persönlich viel zu lang und eintönig.


    2ratten

    Liebe Grüße

    Danglard