Terry Pratchett- Der Winterschmied

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 2.640 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wendy.

  • Hallo Ihr Lieben, :winken:


    nachdem ich mich hier ein wenig durchgewuselt habe, fiel mir auf,das eine Menge Romane von Pratchett hier Erwähnung finden. Allerdings habe ich nichts über den Winterschmied gefunden.



    Terry Pratchett, Der Winterschmied


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    Ich hoffe ich hab mich nicht verguckt :zwinker:


    Inhalt:


    Die inzwischen dreizehnjährige Tiffany setzt Ihre magische Ausbildung bei der 113 Jahre alten Hexe Fräulein Verrat fort.


    Als Tiffany zusammen mit Fräulein Verrat den traditionellen Tanz zum Wechsel zwischen Winter und Sommer besucht, nimmt das Unglück seinen Lauf. Obwohl Fräulein Verrat ihr eingeschärft hat, dass sie sich nicht von der Stelle rühren soll, kann Tiffany ihre Füße nicht stillhalten und mischt sich unter die Tanzenden.Der Winterschmied der für den Winter auf der Scheibenwelt verantwortlich ist und eigentlich dem Sommer den Hof machen sollte ( damit die Jahreszeiten wechseln ) verliebt sich in die kleine Hexe.Fortan kann Tiffany sich vor seinen frostigen Aufmerksamkeiten kaum noch retten -- ( Es gibt Schneeflocken in Tiffanys Gestalt / Eisblumen / Eisberge mit Ihrer Kontur etc etc ) Und zu allem Überfluss versucht der Winterschmied auch noch eine menschliche Gestalt anzunehmen. Als wenn das alles nicht schon genug wäre scheint sich Tiffany in die Sommerfrau zu verwandeln. Die Gestalt ( oder auch die Urgewalt ) die eigentlich den Winterschmied ablösen sollte.



    Mein Fazit:


    Wer Tiffany Weh aus ihren beiden früheren Abenteuern ("Kleine Freie Männer" und "Ein Hut voller Sterne") kennt, wird sicher nicht um den "Winterschmied" herumkommen.
    Zwar ist die Geschichte um den Winterschmied nicht ganz so spannend wie der Kampf gegen den Schwärmer in "Ein Hut voller Sterne", doch die Geschichte hat meiner Meinung nach dafür einen Hauch mehr Witz und skurille Einfälle bzw. Charaktere. ( Ich sag nur Horace :zwinker: ) Natürlich dürfen die rauflustigen und versoffenen "Kleinen Freien Männer"nicht fehlen - und was für uns Tiffany Weh-Fans natürlich am besten ist: Nanny Ogg und Oma Wetterwachs werden auch wieder einiges der Geschichte beizutragen haben!!!!!!!
    Unbedingt Empfehlenswert :klatschen: Nicht nur für Jugendliche



    Deshalb:


    5ratten

    :leserin:Kendare Blake - Der schwarze Thron ( Die Schwestern 1 )

    Einmal editiert, zuletzt von Twiceybaby ()

  • Hier meine Rezension:


    Tiffany Weh ist gerade mal dreizehn, aber schon auf dem besten Weg, eine fabelhafte Hexe zu werden. Ihre Ausbildung absolviert sie, so wie es sich für eine werdende Hexe gehört, weit weg von zu Hause bei anderen Hexen. Sie macht ihre Sache gut, doch dann nimmt ihre Lehrhexe, das uralte Fräulein Verrat, sie mit zu einem geheimnisvollen Ritual, dem Moriskentanz. Es handelt sich um ein Ritual, mit dem der Sommer verabschiedet wird und während dessen er mit dem Winter seinen Platz tauscht.


    Fräulein Verrat hat Tiffany zwar extra angewiesen, auf jeden Fall einfach nur still zuzusehen, doch diese kann einfach nicht anders. Als sie die Tänzer ihr Ritual vorführen sieht, beginnt es in ihren Beinen zu jucken und sie stürzt sich auf die Tanzfläche. Sie selbst ahnt nicht, was sie damit anrichtet, doch die Folgen sind verheerend.


    Naja, anfangs nicht ganz so verheerend. Während des Tanzes hat sich der Winterschmied, die elementare Urkraft des Winters, in Tiffany verliebt. Er hält sie für Frau Sommer. Als Geschenk schickt er ihr tausende von Schneeflocken, die alle geformt sind wie sie. An den Fenstern erscheint in Eisblumen ihr Name und hinter dem Haus wachsen Eisrosen. Außerdem hat Tiffany nun die Macht, mit ihren Füßen Gras und Samen wachsen zu lassen. Und ausgerechnet jetzt hat Fräulein Verrat auch noch vor zu sterben. Neben ihren Sorgen um den Winterschmied muss sich Tiffany jetzt auch noch um das Ausrichten von Fräulein Verrats Beerdigung kümmern.


    Als dies erledigt ist und Fräulein Verrats ehemalige Hütte an ihre Nachfolgerin Annagramma übergeben wird, ist Tiffanys Aufgabe getan. Sie landet schließlich bei Oma Wetterwachs, die sich gemeinsam mit Nanny Ogg weiter um das Problem mit dem verliebten Winterschmied kümmert. Inzwischen versucht der Winterschmied, der eigentlich ja nur eine Naturgewalt ist, menschliche Formen anzunehmen, um Tiffany zu seiner Königin zu machen. Während er noch dabei ist, die Bestandteile zu sammeln, aus denen angeblich der Mensch besteht, hält er das Land eisern in seinem kalten Griff.


    Wird Tiffany es schaffen, den ewigen Winter abzuwenden? Welche Rolle spielen dabei die kleinen blauen Männchen mit den roten Haaren und der wütende zukünftige Held Roland? Spannung ist bis zum Ende garantiert, das zwar an sich nicht überraschend ist, aber zufrieden stellt.


    Pratchetts Geschichte ist so schräg, wie man das von ihm gewohnt ist, in ebenso hoher sprachlicher Qualität und mit viel Humor gewürzt. Besonders Horace ist eine liebenswürdige Neuerscheinung auf der Scheibenwelt, doch auch alle anderen Charaktere sind in ihrer Charakteristik so dicht und sympathisch, dass man schnell in die Geschichte hineinfindet. Zwar handelt es sich nicht, wie man vielleicht vermuten könnte, um einen actionreichen Feldzug gegen den Winterschmied, sondern eine im Grunde traurige Liebesgeschichte und die vielen kleinen Problemchen, die man als Hexe halt so hat.


    Auch für LeserInnen, denen es das Fantasy-Genre nicht unbedingt so angetan hat, werden eine Freude an den Geschichten Terry Pratchetts haben. Zwar muss man sich nicht unbedingt an irgendeine Lesereihenfolge halten, bei diesem Band jedoch wäre es vielleicht dennoch nicht schlecht, vorher „Kleine freie Männer“ und „Ein Hut voller Sterne“, die die „eigentlichen“ Vorgängerromane in der Tiffany-Weh-Serie.



    5ratten

  • Hallo ihr Lieben!


    Ich rase gerade durch die Tiffany Aching Reihe, weil mir die kleine Hexe einfach so ans Herz gewachsen ist. Unterstützt von kleinen, blauen Männern in Kilts, erlebt sie einfach die tollsten Abenteuer. Und die Scheibenwelt ist dank ihr ein besserer Ort.


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    Inhalt:
    Tiffany Aching ist 13 und verbringt diesen Teil ihrer Lehrzeit als Hexe bei der furchterregenden Miss Treason. Diese blinde und taube alte Hexe "borgt" sich die Augen von zwei Krähen, einer Maus, die in ihrer Hütte lebt, und hin und wieder sogar von Tiffany. Als sie Tiffany zum Morris Tanz mitnimmt geschicht das Unglück. Tiffany, die eigentlich still stehen sollte, kann sich nicht zurückhalten und reiht sich unter die Tanzenden. Bis eine körperlose Stimme sich wundert, wer sie ist. Und als kurz danach Schneeflocken in Form von Tiffany vom Himmel fallen und sie wintrigen Besuch bekommt, ist klar, dass der Winterschmied sich in eine Hexe verliebt hat. Als hätte Tiffany nicht genug Sorgen..


    Meine Meinung:
    Tiffany ist liebenswert, clever, und - etwas erstaunlich rares - ein guter Mensch. Ich hatte sie schon lieb als sie zum ersten Mal mit einer Bratpfanne ein Monster verjagte um ihrem kleinen Bruder zu retten. :breitgrins: Nun ist Tiffany älter und arbeitet für Miss Treason, bei der sie wieder erkennen muss, dass Hexen mit Magie eigentlich wenig zu tun haben. Sie helfen den Leuten in ihrer Umgebung in allen Lebenslagen, oft auch mal, weil die Leute selbst zu dumm sind um sich selbst zu helfen. Die Message dieser Bücher hat mich unheimlich berührt. Die Dorfbewohner sind teilweise wirklich dämlich, aber - und das weiß Tiffany nur zu gut - das heißt nicht, dass sie die Hilfe einer Hexe nicht verdient haben.


    Mit Miss Treason hat Pratchett wieder einen tollen Charakter erschaffen. ich hätte nicht gedacht, dass ich die alte Hexe so lieb gewinne, aber sie ist wirklich unvergesslich. Besonders hat mich gefreut, dass Granny Weatherwax wieder eine große Rolle spielt (und ihre ganz neue Katze names You). Nanny Ogg, von der ich zwar weiß, dass sie auf der Scheibenwelt ein Urgestein ist, die ich aber noch nie wirklich kennen gelernt habe, hat mich ebenfalls verzaubert. Terry Pratchett schreibt Frauen, so wie ich sie mir in allen Büchern wünschen würde. Unterschiedlich, weit nicht perfekt, aber unglaublich menschlich. Nanny Ogg, soweit ich das zwischen den Zeilen erkennen konnte, war in ihrer Jugend den Männern sehr zugeneigt und hat wohl auch eine Schar Kinder und Enkelkinder, die das beweisen. :elch: Weibliche Charakter, die ihre Sexualität ausleben, werden gerne mal in eine sehr negative Schublade gedränkt, aber nicht so Nanny Ogg! Die Dame ist cool bis in die Haarspitzen und bildet vor allem einen schönen Gegenpol zu Granny Weatherwax.


    Horace, der Käse, hat mir auch gefallen, wobei er und die Feegles wieder viel Humor in die eigentlich eher traurige Geschichte gebracht haben. Aber keine Angst, Pratchett wird seinem Ruf gerecht und liefert Szenen, die zum Lachen, Schmunzeln oder laut Losprusten einladen. Oft hat mich Boffo (was das ist, verrate ich nicht :zunge:) zum Grinsen gebracht, meistens die Feegles, und ganz besonders Granny Weatherwax und ihre Katze.


    Dass das Ende vorhersehbar ist, hat mich gar nicht gestört. Schließlich erklärt Granny Weatherwax, dass Tiffany sich in eine Geschichte eingeschmuggelt hat, in der sie eigentlich keine Rolle spielen sollte. Wie diese Geschichte endet, weiß jedes Kind. Es ist das Dazwischen, das den Unterschied ausmacht, und die Art, wie Tiffany sich ihren Fehler eingesteht und versucht, alles wieder ins Reine zu bringen.


    Mich hat dieses Buch teilweise zum Lachen gebracht und an anderen Stellen zu Tränen gerührt. Annagramma, die arrogante Hexe, die alles besser weiß, ist nun wirklich kein Sympathieträger. Aber Tiffany hilft ihr trotzdem, wenn sie in der Klemme steckt, und bringt die Hexen dazu miteinander zu arbeiten und zusammen zu halten. Kleinigkeiten wie diese Geste sind es, die Tiffany zu so einer tollen Heldin und einem fantastischen Vorbild für junge Leser macht.
    Falls es noch nicht offensichtlich ist: Ich bin verliebt und kann gar nicht genug von den Hexen bekommen.


    5ratten


    Liebe Grüße,
    Wendy (die bald das Mitternachtskleid anzieht)

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