Christiane Zschirnt - Bücher: Alles, was man lesen muss

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    Amazon Kurzbeschreibung
    Der überragende Erfolg von Dietrich Schwanitz' "Bildung. Alles was man wissen muss" hat gezeigt, daß das Bedürfnis, die kulturellen Grundlagen unserer Zivilisation neu kennenzulernen, riesengroß ist. Aller Skepsis zum Trotz gibt es einen Kanon, der das Weltbild der westlichen Nationen nach wie vor prägt und dessen Kenntnis für jeden, der zum Club der Zivilisierten gehören möchte, unverzichtbar ist. Im Zentrum unserer Kultur stehen Bücher, in denen das abendländische Wissen über die Jahrhunderte hinweg bewahrt und an die nachkommenden Generationen weitergegeben wurde. Bücher haben den Gang der Weltgeschichte verändert, haben neue Horizonte eröffnet und die Erkenntnisse von Philosophen, Dichtern, Wissenschaftlern und Künstlern für ein breites Publikum verfügbar gemacht. Unüberschaubar groß ist die Menge des in den Bibliotheken gesammelten Wissens. Kein Mensch kann all diese Bücher lesen, ein Menschenleben reicht nicht aus, um auch nur die wichtigsten kennenzulernen. Christiane Zschirnt gelingt es, für jedes Buch einen eigenen Zugang zu eröffnen, der nichts mit den oftmals drögen Zusammenfassungen einschlägig bekannter Nachschlagewerke zu tun hat. So zeigt sie auch immer wieder, wie sich die Bücher gegenseitig befruchten und macht die Geistesgeschichte als überaus lebendigen Organismus erlebbar. Frei vom Wissenschafts-Jargon und dennoch präzise stellt sie die wichtigsten Werke vor aus: Literatur - Romane, Erzählungen, Dramen; Philosophie; Soziologie; Welt-Religionen; Naturwissenschaft.


    Meine Meinung
    Jenseits klassischer Literaturkanons wird hier sehr lebendig die Lust am Lesen vermittelt. Frau Zschirnt hat teilweise recht ungewöhnliche Kategorien gewählt, um die Literatur einzuteilen. Man muß nicht jedes der vorgestellten Bücher lesen. Die Werke werden lebendig, teilweise recht detailliert und kenntnisreich vorgestellt und oft mit einem recht hintergründigen Humor bewertet.
    Ich habe viel Neues erfahren, einige neue Lesetips bekommen und weiß nun ganz sicher, das ich Rousseau nie lesen werde.
    Ich vergebe 5ratten
    Das Buch wäre vielleicht was für unsere Listen-Leser. :zwinker:

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001

  • Danke für die schöne Rezi.
    Werde das Buch morgen gleich mal bestellen.

  • Frei vom Wissenschafts-Jargon und dennoch präzise stellt sie die wichtigsten Werke vor aus: Literatur - Romane, Erzählungen, Dramen; Philosophie; Soziologie; Welt-Religionen; Naturwissenschaft.


    Lyrik? :grmpf: :heul:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Hier mal meine Rezension von "damals" - ich fand das Buch auch recht gut!


    "Alles, was man lesen muss" lautet der Untertitel dieses Werkes der Hamburgerin Christiane Zschirnt. In diesem Kompendium stellt sie verschiedene Werke der Weltliteratur vor, gibt einen Überblick über das Leben der Autoren, den Inhalt des vorgestellten Werkes und auch eine Einführung in den Zeitgeist der herrschte, als ein Buch entstand.
    Hört sich zugegebenermaßen nicht besonders aufregend an, wenn man kein wirkliches Faible für Bücher hat. Zschirnts Stil ist allerdings wirklich alles andere als trocken, außerdem hat man nicht das Gefühl, von oben herab behandelt zu werden. Sie nimmt einen vielmehr an der Hand und führt einen durch verschiedene Epochen, philosophische Strömungen und Stilrichtungen.


    Die Autorin ist außerdem erfrischend antidogmatisch und bemerkt schon in der Einführung, dass es sich um eine rein subjektive Bewertung handelt, welche Bücher man nun wirklich gelesen haben muss. Diejenigen, die sie in ihren Kanon aufgenommen hat, handelt sie mit viel Kompetenz ab und vor so manchem großen Namen nimmt sie einem die Scheu.
    Den Azugspunkt gibt es allein dafür, dass ein doch wirklich aufsehenerregendes Werk fehlt: Der Herr der Ringe hätte es meines Erachtens wirklich verdient, erwähnt zu werden. Immerhin wurde laut deutscher wikipedia die Buch-Trilogie weltweit etwa 120 Millionen mal verkauft.

  • Also ich bin jetzt ca. bei der Hälfte des Buches, und bis jetzt gefällt es mir sehr gut.
    Das beste ist, dass ich so manches Buch das darin beschrieben wird schon auf meinem Wunschzettel hatte, aber jetzt sicher nicht mehr dabei ist.
    Denn es reicht mir, dass ich eine Kurzfassung davon gelesen habe.
    Dadurch spare ich mir so manches todlangweilige Buch. :zwinker:


    Gruß
    Markus


  • Hier mal meine Rezension von "damals" - ich fand das Buch auch recht gut!


    "Alles, was man lesen muss" lautet der Untertitel dieses Werkes der Hamburgerin Christiane Zschirnt. In diesem Kompendium stellt sie verschiedene Werke der Weltliteratur vor, gibt einen Überblick über das Leben der Autoren, den Inhalt des vorgestellten Werkes und auch eine Einführung in den Zeitgeist der herrschte, als ein Buch entstand.
    Hört sich zugegebenermaßen nicht besonders aufregend an, wenn man kein wirkliches Faible für Bücher hat. Zschirnts Stil ist allerdings wirklich alles andere als trocken, außerdem hat man nicht das Gefühl, von oben herab behandelt zu werden. Sie nimmt einen vielmehr an der Hand und führt einen durch verschiedene Epochen, philosophische Strömungen und Stilrichtungen.


    Die Autorin ist außerdem erfrischend antidogmatisch und bemerkt schon in der Einführung, dass es sich um eine rein subjektive Bewertung handelt, welche Bücher man nun wirklich gelesen haben muss. Diejenigen, die sie in ihren Kanon aufgenommen hat, handelt sie mit viel Kompetenz ab und vor so manchem großen Namen nimmt sie einem die Scheu.
    Den Azugspunkt gibt es allein dafür, dass ein doch wirklich aufsehenerregendes Werk fehlt: Der Herr der Ringe hätte es meines Erachtens wirklich verdient, erwähnt zu werden. Immerhin wurde laut deutscher wikipedia die Buch-Trilogie weltweit etwa 120 Millionen mal verkauft.


    Warum lautet dann der Titel nicht: Ein paar gute Bücher, die ich gerne gelesen habe!
    Was den Herrn der Ringe angeht, so würden mich hier zwei Punkte interessieren.
    1. Wurden die 120 Millionen Exemplare vor oder nach der Verfilmung verkauft.
    2. Wie viele Käufer, die sich das Buch auf Grund der Verfilmung gekauft haben, haben es wirklich gelesen. :smile:

  • Ich habe das Buch mal vor längerer Zeit gelesen.


    Was ich immer schon mal wissen wollte *rotwerd & Kopf einzieh* - was meint sie bloß mit der Pippi Langstrumpf-"Geschichte"??? :confused:


  • Ich habe das Buch mal vor längerer Zeit gelesen.


    Was ich immer schon mal wissen wollte *rotwerd & Kopf einzieh* - was meint sie bloß mit der Pippi Langstrumpf-"Geschichte"??? :confused:


    Das ist eine gute Frage.
    Ich glaube dass die Autorin die Geschichte nicht sehr mochte, und deswegen statt die Geschichte zu erläutern, sie die Story einfach weitergedichtet hat.
    Auch bei Harry Potter fällt einem auf dass sie zwar die Bücher für gut befindet, aber das Merchandising (ich hoffe das schreibt man so) verurteilt.


    Warum lautet dann der Titel nicht: Ein paar gute Bücher, die ich gerne gelesen habe!
    Was den Herrn der Ringe angeht, so würden mich hier zwei Punkte interessieren.
    1. Wurden die 120 Millionen Exemplare vor oder nach der Verfilmung verkauft.
    2. Wie viele Käufer, die sich das Buch auf Grund der Verfilmung gekauft haben, haben es wirklich gelesen. :smile:


    Hemingway wird auch nicht zitiert???
    Ich glaube dass sie einfach ein paar Bücher vergessen bzw. aus Platzmangel ausgelassen hat. Was ich persönlich aber schade finde.


  • Warum lautet dann der Titel nicht: Ein paar gute Bücher, die ich gerne gelesen habe!


    Gute Frage, mir erscheint er auch passender.



    Das Buch wäre vielleicht was für unsere Listen-Leser. :zwinker:


    Ach nö, eben genau aus dem Grund, weil die Zusammenstellung so subjektiv ist - ich glaube nicht, dass es hier jemanden gibt, der sich Frau Zschirnt besonders verbunden fühlt. :zwinker: Allerdings stimme ich dir zu, dass das Buch "Lust am Lesen" vermittelt.
    Übrigens finde ich es bezeichnend, dass bereits das Fehlen zweier konkreter Autoren bemängelt wurde. Man kann einfach keine solche Zusammenstellung schreiben, die jeden zufrieden stellt.



    Ich habe das Buch im Sommer 2007 gelesen. Nach Ankunft schrieb ich:
    Ich habe natürlich direkt reingelinzt und war vom Inhaltsverzeichnis positiv überrascht, da es das, was man lesen muss (meiner Meinung nach eine unglückliche Formulierung) praktisch in Sinneinheiten gliedert, statt chronologisch vorzugehen. Die Einleitung von Schwanitz hat mir dann das Gefühl gegeben einem elitären (Geheim-)Bund anzugehören, nur weil ich lese. Seine kulturgeschichtlichen Ausführungen waren mir zu dick aufgetragen. Aber er hat dieses Buch ja nicht geschrieben.


    Und nach dem Lesen:
    So viel Kulturgeschichte, so kurzweilig verpackt - sehr schön.
    Zschirnt schreibt gut lesbar, amüsant, nicht hochwissenschaftlich aber dennoch mit Niveau. Und manchmal ist sie wunderbar ironisch (besonders im Kapitel Liebe). Störend sind lediglich ihre ständigen Hinweise darauf, dass der jeweilige Stoff als Vorlage unzähliger Hollywood-Filme dient.
    Wie schon erwähnt hat sie Sinneinheiten gebildet, aus denen sie eine Handvoll Werke herausgreift und die Entwicklung darstellt. Zum einen reduziert sie gekonnt auf's Wesentliche, zum anderen bespricht sie ausreichend ausführlich den jeweiligen Kontext. Leider vermisse ich bei der eigentlich umfassenden Themenwahl manches, z.B. die Philosophie. Hier sieht man, dass nicht nur die Auswahl der Bücher sondern eben auch die Themeneinteilung recht subjektiv ist. Ich habe meist versucht, die einzelnen Themengebiete am Stück zu lesen, da ich so ihre Argumentation am besten nachvollziehen konnte; als Nachschlagewerk finde ich das Buch nur bedingt geeignet. Um auch gleich den Titel aufzugreifen, der ja prädestiniert ist um Diskussionen hervorzurufen: Zschirnt präsentiert nicht alles, und man muss das Vorgestellte auch nicht lesen. ;)
    Gegen Ende baut Zschirnt stark ab: Die Schulklassiker erscheinen mir zusammengewürfelt (Man muss sie halt erwähnt haben. Schließlich gehören die Werke zum Kanon.), die Trivialklassiker sind entbehrlich, bei den Kinderbuchklassikern ist ihre Auswahl nicht mehr nachvollziehbar (meint sie Bücher über oder für Kinder?) und vor allem: sie verzichtet teils nicht nur auf die gewohnte Rezension sondern schreibt bei Pipi Langstrumpf und Harry Potter sogar absurden Blödsinn. Vielleicht nach dem Motto "Die kennt ja eh jeder"? Und der Umkehrschluss wäre dann, dass die anderen Werke niemand kennt? Na danke!
    Ausserdem ist das Buch miserabel lektoriert. Das ist bei einem Roman ärgerlich, aber ich kann im Zweifel ein Auge zudrücken; bei einem populärwissenschaftlichen Werk über's Lesen ist es mehr als störend. Dennoch stolpert man ständig über Wortdoppelungen, Tippfehler oder auch statt sich u.ä.


    Dennoch: Insgesamt eine lohnenswerte Lektüre. Tatsächlich habe ich neue Leseanregungen gefunden (wie vom Klappentext versprochen) und beim ein oder anderen schon gelesenen Buch einen neuen Blickwinkel entdeckt.


    Viele Grüße
    Breña

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Was den Herrn der Ringe angeht, so würden mich hier zwei Punkte interessieren.


    2. Wie viele Käufer, die sich das Buch auf Grund der Verfilmung gekauft haben, haben es wirklich gelesen. :smile:


    Also ich hab's gekauft und nicht gelesen! Oder besser, ich bin bereits am ersten Band gescheitert...

  • Also ich gebe zu, dass ich "Herr der Ringe" schon seit über 20 Jahren hier liegen habe, mehrmals versucht habe, es durchzulesen.......Ich wurde oft von anderen ermuntert, durchzuhalten- trotz vieler endloslangen Beschreibungen etc würde es sich lohnen.........Ich habe mich schon oft durch einige Bücher gequält und war hinterher froh, durchgehalten zu haben.Aber hier schreckt mich wohl ab, dass es gleich drei Bücher sind :zwinker:

    Manche Leute glauben, Durchhalten macht uns stark.Doch manchmal stärkt uns gerade das Loslassen.Hermann Hesse


  • Also ich gebe zu, dass ich "Herr der Ringe" schon seit über 20 Jahren hier liegen habe, mehrmals versucht habe, es durchzulesen.......Ich wurde oft von anderen ermuntert, durchzuhalten- trotz vieler endloslangen Beschreibungen etc würde es sich lohnen.........Ich habe mich schon oft durch einige Bücher gequält und war hinterher froh, durchgehalten zu haben.Aber hier schreckt mich wohl ab, dass es gleich drei Bücher sind :zwinker:


    Es ist EIN Buch, das aus verlagstaktischen Gründen in drei Teilen veröffentlicht wurde, keine Trilogie. So ist es nicht konzipiert worden und dem entspricht es auch nicht.


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • Hi,
    ja- ich weiß.Aber ob nun Trilogie oder nicht, ändert es nichts an meiner Meinung.Ich fand es immer langweilig.Vielleicht fange ich es irgendwann einmal wieder an.........wenn ich so gar nichts mehr zum Lesen habe.

    Manche Leute glauben, Durchhalten macht uns stark.Doch manchmal stärkt uns gerade das Loslassen.Hermann Hesse

    Einmal editiert, zuletzt von Sammy ()