Robert Löhr
Das Erlkönig-Manöver
ISBN: 349204929X
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Der Autor:
Robert Löhr, geboren 1973, lebt in Berlin.
Das Erlkönig-Manöver ist nach "Der Schachautomat" sein zweiter Roman.
Er ist ausgebildeter Journalist und Drehbuchschreiber.
Er arbeitet auch als Regisseur, Schauspieler und Puppenspieler.
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Inhalt:
Februar 1805:
Die Revolution aus Frankreich droht in Gestalt des Kaisers Napoleon über Deutschland hinwegzurollen.
Schon hat Napoleon die Grenze bis an den Rhein geschoben, Mainz ist besetzt.
Da erreicht eine geheime Nachricht Weimar:
Der Sohn des Königs Ludwig dem XVI soll das Massaker überlebt haben.
Doch er wurde bei seiner Rückkehr gefangen genommen und ist nun im Mainz eingekerkert.
Eine Gruppe Royalisten will Napoleon stürzen und den König wieder auf seinen angestammten Thron setzen.
Johann Wolfgang von Goethe erhält den Auftrag, den jungen König zu befreien und in Sicherheit zu bringen.
Er macht sich mit seinem Freund Schiller und Alexander von Humboldt auf den Weg.
In Frankfurt gesellen sich dann noch Bettine Brentano und Achim von Arnim zu der Truppe.
Im schon besetzten Teil Deutschlands stößt dann noch Heinrich von Kleist unter abenteuerlichen Umständen hinzu.
Das Husarenstück gelingt zunächst, und Goethe und seine Freunde sind auf der Flucht.
Verfolgt von Capitane Santing, einem Bayern, fliehen sie quer durch Deutschland bis tief in den Kyffhäuser.
Am Ende wartet auf die verwegene Truppe eine große Überraschung.
Meine Meinung:
Das Erlkönig-Manöver ist ein witziges Buch, das mit vielen Einfällen besticht.
Auch die Spannung kommt nicht zu kurz.
Die Handlung ist straff gespannt, eine Gelegenheit, dass Buch aus der Hand zu legen bekommt man selten.
Auch die Verhältnisse in Deutschland zur damaligen Zeit werden hier auf eine interessante Art und Weise dargestellt.
Goethe, Schiller, Humboldt und die anderen bekannten Schriftsteller werden als Menschen dargestellt, mit denen man sich
identifizieren kann. Schiller raucht den übelesten Tabak, Goethe verliebt sich in eine junge Frau.
Einfach Menschen wie Du und ich. Hier wird Geschichte lebendig gemacht. (Sollten auch die dargestellten Personen nicht
unbedingt geschichtstreu beschrieben sein, kann man dem Autor das nachsehen.)
Durch die viele Zitaten aus den Werken der beteiligten Dichter (mit Sicherheit habe ich noch viele mehr gar nicht
bemerkt), welche in die Gespräche eingestreut sind, gewinnt dieses Buch auch an Sprachwitz.
Da denkt man teilweise wieder an die Schulzeit zurück, als man diese Klassiker noch lesen "mußte".
Meine Wertung:
Das Buch hat mir beim Lesen viel Spass gemacht und meine Erwartung nicht enttäuscht.