Dmitry Glukhhovsky - Metro 2033

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  • Dmitry Glukhhovsky
    Metro 2033


    ISBN:3453532988

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    Der Autor:


    Dmitry Glukhhovsky, geboren 1979 in Moskau, studierte neben Französisch in Moskau auch Journalistik und
    Internationale Beziehungen in Jerusalem.


    Metro 2033


    Inhalt:


    2033:
    Nach einem verheerenden Atomkrieg sind weite Teile der Welt zerstört.
    Auch Moskau ist zum größten Teil vernichtet, die Überlebenden haben sich in die Tiefen der Metro geflüchtet.
    An der Oberfläche leben nur noch Mutanten und Ungeheuer. Und diese Mutanten bedrohen die Metro.
    Gerade die Station WDNCh leidet unter den Angriffen besonderer Mutanten, die direkt über der Sation leben.
    Hier lebt Artjom, der fast sein ganzes Leben auf dieser Station verbracht hat.


    Ausgeschickt von einem Hunter, bricht Artjom auf zu einer unwirklichen Reise durch die Moskauer Metro.
    Unterweges begegnet er dem Spiegel unserer Gesellschaft, Prediger, Faschisten, Verrückten, Helfern und Feinden.
    Und dann erkennt er, was die Mutanten wirklich von den Menschen in der Metro wollen.


    Meine Meinung:


    Glukhhovsk zeichnet in seinem Buch Metro 2033 ein Spiegelbild der Gesellschaft.
    Man merkt, das er sich eingehend mit den verschiedenen sozialen Strukturen in der heutigen Gesellschaft auseinander gesetzt
    und diese in sein Buch transferiert hat.
    Viele Formen kennt man auch von heute, und bezeichnenderweise bringen es die Menschen selbst
    in einer solchen Situation nicht zustande, friedlich mit einander auszukommen.
    Doch hier liegt denn auch die (kleine) Schwäche des Buches.
    Auch wenn es interessant ist, die vielen Gesellschaftsformen zu erleben, ermüdet es doch auf die Dauer,
    immer wieder den langen Geschichten zu folgen, die hier erzählt werden.
    Leider bleibt hierbei die Hauptfigur und ihr Antrieb, die Wanderung durch die Metro fortzusetzten, ein wenig eindimensional.
    Aber auch die Spannung kommt nicht zu kurz, und so war das Buch für mich insgesamt sehr lesenswert.


    Hilfreich für die Reise ist übrigens der Plan der Metro im Einband, obwohl ich (wohl verwirrt durch die vielen russischen Namen :redface: ) dem Weg Artjoms nicht immer folgen konnte.
    Besser ist hier der Plan auf der oben genannten Web-Site. Denn habe ich allerdings erst nach dem Lesen gefunden. :rollen:


    Dem Ende nach zu schliessen, könnte es hier noch einen Folgeband geben, und auch einige Fragen sind noch offen geblieben.
    Aber nach dem für mich gelungenen Erstling ist das kein Schaden.


    Meine Wertung:


    4ratten

    Einmal editiert, zuletzt von Thomas_R ()

  • Auf dieses Buch bin ich letztens auch erst gestoßen. :zwinker:


    Die Geschichte klingt ziemlich vielversprechend, wobei mich die angesprochenen längeren Ausflüge zu den verschiedenen Gesellschaftsebenen eher neugieriger machen als abschrecken.


    Nun werde ich es mir erst recht bald zulegen :winken:

    "Eine Welt ohne Magie ist unmöglich. Magie ist das, woran die Menschen glauben, und an irgendetwas werden sie immer glauben."


  • "Metro 2034" ist angeblich in Arbeit :winken:.
    Bei dem Roman handelt es sich um ein Internet-Projekt, das erst kürzlich in Papierform auf den Markt geworfen wurde. Davor konnte man das Buch nur im Netz lesen, hier (russische Origialversion).


    Danke für die Info und den Link.
    Allerdings ist mein Russisch etwas beschränkt, :zwinker:
    da werde ich warten müssen, bis der Band auf Deutsch erscheint.

  • Hallo,


    Aufmerksam bin ich auf das Buch geworden, indem ich jemanden gesucht habe der ähnliche Themen und Lebensphilosophien in seinen Büchern verarbeitet wie Sergej Lukianenko. Natürlich musste es deshalb ein Russe sein, denn kein europäischer Autor schafft es die eigenheiten die eine russische Geschichte innehat zu kopieren. In diesem Buch geht es nicht um Antjorm der seine Mission erfüllt, sondern eher um eine Weltsicht, die verpackt in einer Geschichte vermittelt wird. Ein Buch muss nicht spannend sein und auch nicht ständig die Storyline vorwärtstreiben, oftmals verraten die beschriebenen Details, sowie die diversen Ausflüchte und Erzählungen, einiges über die Mentalität die der Geschichte innewohnt.
    Und gerade das letzte Kapitel lässt tief blicken, alleine der Titel beschreibt den gesammten Inhalt des Buches auf treffende Weise "zum kriechen geboren". Fantasy und Science Fiction sind langweilig, wenn ihnen keine Kritik innewohnt und hiermit drückt der Autor weit mehr aus als die meissten seiner Genrekollegen.


    Dieses Buch vermittelt keine Geschichte, sondern eine Sichtweise - daher würde ich es jedem empfehlen zu lesen, der etwas mehr von Literatur erwartet als Action, Mord und Totschlag.


    Angizia

  • Ich habe mir auf der Frankfurter Buchmesse dieses Buch gekauft und seinen Nachfolger gleich mit dazu. Wenn schon, denn schon :breitgrins:


    In die ersten Seiten habe ich mal hineingeschnuppert und fand die Geschichte mal nicht schlecht. Ich bin gespannt auf das ganze Buch und wenn es mir gefällt habe ich den Folgeband wenigstens gleich bei der Hand. :breitgrins:


    Katrin

  • Vorhin habe ich das Buch aus der Hand gelegt und denke, dass es noch lange nachhallen wird. "Metro 2033" ist sicher kein Roman, den man bald nach dem Lesen vergisst.
    Ich muss gestehen, dass mich Gluhovskiy sehr beeindruckt hat. Ich hatte eher etwas in der locker-hirnlosen Art von Lukjanenko erwartet, stattdessen bekam ich einen soliden Roman über das Leben nach dem großen Knall. So langsam entwickle ich eine Vorliebe für postapokalyptische Geschichten.


    Der Roman hat bei Erscheinen für Furore gesorgt, so dass zahlreiche Autoren die "Metro"-Welt weiter ausgebaut haben, zwei von diesen Büchern erscheinen noch in diesem Jahr auf Deutsch.


    Schade, dass ich nicht an den zweiten Band von Gluhovskiy herankomme, die Bücher sind so teuer! Ich habe beim ersten Band schon drei Jahre gewartet und schließlich ein broschiertes Buch in die Finger bekommen (in erstaunlich guter Qualität, wie ich hinzufügen muss; das ist für russische TBs keinesfalls die Norm). Ich werde jetzt die Augen offen halten und vielleicht erwische ich "Metro 2034" irgendwo günstig. Bis es soweit ist, habe ich mich erstmal mit den erwähnten Büchern der anderen Autoren bevorratet.



    Auch wenn es interessant ist, die vielen Gesellschaftsformen zu erleben, ermüdet es doch auf die Dauer,
    immer wieder den langen Geschichten zu folgen, die hier erzählt werden.
    Leider bleibt hierbei die Hauptfigur und ihr Antrieb, die Wanderung durch die Metro fortzusetzten, ein wenig eindimensional.
    Aber auch die Spannung kommt nicht zu kurz, und so war das Buch für mich insgesamt sehr lesenswert.


    Die vielen verschiedenen Stationen haben mich fasziniert, ich wäre mit Artjom genre noch auf anderen eingekehrt.
    Eindimensionalität ist vorhanden, aber nicht so viel, dass es langweilig wird. Die meiste Zeit scheint der junge Mann eher betäubt von den Erlebnissen und Ereignissen zu sein. Er hat seine Heimatstation zum ersten Mal verlassen und ist (meistens) ganz allein unterwegs. Er wirkt verloren auf mich, und das macht ihn sympathisch. Ein klein wenig unglaubwürdig fand ich dann aber seine Wanderung durch die Stadt. Artjom ist in dunklen, engen Tunneln aufgewachsen, und als er plötzlich "oben" ist, stellt sich nicht einmal der Anflug von Agoraphobie ein? Das kaufe ich dem Autor nicht ab.
    Was die Spannung angeht - oh Mann! Ich habe fast bis in die Morgenstunden gelesen und konnte einfach nicht aufhören. Das passiert mir nicht so oft. Es ist aber nicht nur Spannung da, sondern auch reichlich Grusel. Einer der Gründe, warum ich so lange gelesen habe, ich habe mich einfach nicht getraut, endlich das Licht auszumachen :zwinker:


    Von mir bekommt "Metro 2033" die volle Rattenzahl.
    5ratten und :tipp:


    ***
    Aeria

  • Meine Meinung
    Ich lese so gut wie nie Science-Fiction-Bücher und dieses hier habe ich auch nur angefangen, weil eine Bekannte es mir immer und immer wieder empfohlen hat. Vielen Dank an dieser Stelle, ich hätte wirklich etwas verpasst, wenn ich es nicht gelesen hätte.


    Die Stimmung, die Glukhovsky heraufbeschwört, ging mir sofort unter die Haut. Man fühlt sich eingeschlossen und beengt, obwohl man selbst vielleicht im Garten sitzt. Besonders beklemmend fand ich die Wegstrecken, die Artjom durch die U-Bahn-Schächte zurücklegt. Da fühlte man sich an den Stationen schon fast sicher und geborgen. Aber diese endlos erscheinenden, schwarzen Tunnel ... :entsetzt:.


    Spannend fand ich auch die Kultur, die sich in der Metro entwickelt hat. Nach wie vor gibt es verschiedene politische Lager, Handelsverbindungen und Krieg. Vieles erfährt Artjom selbst nur über Gerüchte und Erzählungen, was ich persönlich ganz toll fand, weil man nie wirklich weiß, ob diese stimmen oder nicht. Aber an einigen Orten kommt Artjom vorbei und man kann selbst prüfen, ob die Gerüchte zutreffen. Mir hat es gut gefallen, dass man ständig auf neue Leute trifft (an die man möglichst nicht sein Herz hängt, die Metro ist tückisch) und das man so viele verschiedene Stationen besucht. Hierzu würde ich übrigens einen Plan der Moskauer Metro empfehlen, es macht nämlich sehr viel Spaß, Artjoms Rute nachzuzeichnen.


    Zwischendurch hatte ich ein kleines Tief. Während alle anderen sterben, verschwinden oder zurückbleiben, entkommt Artjom jedes Mal. Das scheint mir doch etwas unwahrhscheinlich, aber mir ist schon klar, dass man eine Person braucht, die einen durch die Geschichte führt. Spätestens als Artjom an die Oberfläche musste, hatte mich das Buch wieder ... diese Passage fand ich nämlich sehr gruselig.


    Fazit: Ein klasse Buch mit einer ungemein eindrücklichen Atmosphäre. U-Bahn-Stationen sehe ich jetzt mit ganz anderen Augen.
    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

    Einmal editiert, zuletzt von mondy ()

  • Ich fand auch vor allem die Atmosphäre des Romanes stark - die hat mich auch richtig mitgenommen. Die Handlung selbst hingegen fand ich jetzt nicht ganz so toll - vor allem einige ständige Wiederholungen... Kontrollen an den Eingängen und so weiter... das hat mich im Verlauf ein wenig genervt. Leider sind die Nachfolgeromane aus der Reihe (von anderen Autoren) nicht ganz so atmosphärisch...

  • Inhalt:


    Der Dritte Weltkrieg hat die Menschheit heimgesucht, die Oberfläche ist atomoar verseucht und nur ein paar wenige konnten sich in die Metro flüchten. Dort leben die Menschen jetzt in Dunkelheit, eng zusammen und ständig bedroht von seltsamen Vorkommnissen und Mutanten.


    Artjom hat nur noch ein paar wenige Erinnerungen an das Leben an der Oberfläche, den Grossteil seines Lebens hat er an der Station WDNCh verbracht. Doch die Station wird von einer grauenvollen Gefahr bedroht: Die Schwarzen. Werden diese Wesen nicht aufgehalten, könnten sie die gesamte Metro zerstören.


    Ein geheimnisvoller Besucher namens Hunter macht sich auf, sich gegen die Schwarzen zu stellen. Er ist es, der Artjom einen Auftrag erteilt. Einen Auftrag, der den Jungen quer durch die gesamte Metro führen wird. Bis hin zur Erleuchtung...


    Meine Meinung:


    Das Cover zum Buch "Metro2033" zog mich mit seiner Düsternis geradezu magisch an. Aufgrund seines Umfanges hörte ich jedoch zuerst das Hörbuch dazu. Da mich dieses wirklich begeistert hatte, wollte ich dann jedoch auch noch das Buch lesen, da die Hörbuchversion gekürzt ist.


    Es hat sich gelohnt.


    Glukhovsky ist ein Meister der Stimmung. Obwohl die Gefahren, die in der Metro lauern, oft gar nicht auftauchen, greift die Angst der Protagonisten direkt auf den Leser über. Der Autor spielt hier mit der Urangst des Menschen vor der Dunkelheit und das sich dort versteckt.


    Auch schafft es Glukhovsky in den Abenteuerroman viel philosophische Elemente und Gefühl einzubauen. Artjom trifft auf seiner Reise die unterschiedlichsten Charaktere, die alle ein eigenes Weltbild haben. Der Junge selber ist sehr nachdenklich und hinterfragt seine Taten des Öfteren. Auch ist er kein typischer Held à la Indiana Jones. Nein, ist einfach nur ein junger Mann, der versucht, seinen Weg zu finden. Er ist ein Mensch wie du und ich. Er macht Fehler, bereut sie, fragt sich, was er hätte anders machen können. Auch denkt er ans Aufgeben - aber er tut es nicht.


    Vielleicht kann man bemängeln, dass Artjom einmal zu oft aus tödlicher Gefahr gerett wird, doch wenn man das Buch bis zum Ende liest, gibt einem der Autor sogar darauf eine Antwort. Nur zwischen den Seiten 600 und 700 hat die Geschichte einen Durchhänger, davor und danach hat mich das Buch gepackt, gefesselt und in die Untiefen der russischen Metro hinabgezogen.


    Das Ende ist sehr überraschend und enthält einen Twist, auf den ich hier aber nicht näher eingehen will. So fies bin ich. In meiner Ausgabe ist eine Bonusgeschichte enthalten, die "Das Evangelium nach Artjom" heisst. Sie schliesst direkt am Ende der eigentlichen Geschichte an und man könnte sie sogar als Happy End bezeichnen.


    Ich bin wirklich froh, dass ich das Buch gelesen habe. Es ist eindeutig eines der Highlights in diesem Jahr und ich bin schon auf die weiteren Geschichten aus dem Metroversum gespannt. Was Glukhovsky hier beschreibt, könnte gut und gerne Realität werden und vielleicht beinhaltet das Buch sogar eine Warnung an die heutige Leserschaft. Aber man kann die Geschichte einfach nur als tolle Geschichte lesen, die mit viel Spannung, tiefgründigen Gedanken und interessanten und vielfältigen Charakteren daherkommt.


    Fazit:


    Das Leben in der Metro wäre nichts für mich, dennoch hat Glukhovsky Buch mich bis dato nicht losgelassen und ich habe das Gefühl, dass es mich auch so schnell nicht mehr aus seinen Fängen entfliehen lässt. Die Welt unter der Erde funktioniert nach ihren eigenen Regeln, es ist ein düsteres Zukunftsbild, das der Autor heraufbeschwört, aber dafür ist es umso faszinierender.


    Für Leser, die nichts mit Dystopien anfangen können, ist dieses Buch wohl eher nichts. Für Leser des Genres jedoch ist es ein Muss! Auch für Leser der allgemeinen russischen Literatur könnte es von Interesse sein, da Glukhovsky an manchen Stellen stark an Strugatzki erinnert.


    PS: Auffallend an diesem Buch ist die absolute Abwesenheit von weiblichen Figuren. Die Metro ist von Männern dominiert, nur Artjoms verstorbene Mutter taucht ab und an auf. Mich persönlich störte dies nicht, manchen Leserinnen und vielleicht auch Lesern könnte dies vielleicht negativ aufstossen.


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    Inhalt
    Nach einem schrecklichen Atomkrieg ist die Erdoberfläche atomar verseucht. Auch Moskau liegt in Schutt und Asche, in den Stationen der Metro konnten aber Menschen überleben und fristen nun dort im ständigem Zwielicht mehr schlecht als recht ihr Dasein.
    Atjom lebt an der Station WDNCh, die von schwarzen, menschenähnlichen Wesen, die über Fähigkeiten verfügen, gegen die Maschinengewehre und Feuerwerfer nicht ankommen, bedroht wird. Artjom muss seine Station verlassen und Hilfe holen. Auf seinem Weg durch die Metro begegnet er immer wieder Menschen, die ihm helfen, aber auch Gefahren, wie er sie sich in seine schlimmsten Alpträumen nicht hätte ausmalen können.


    Meine Meinung
    Puh, was für ein Buch!!!
    Schon die ersten Seiten mit der Beschreibung von Artjoms Heimatstation haben mich gefesselt. Dem Autor gelingt es unglaublich gut, die Athmosphäre in der Metro - die Enge, die Dunkelheit, die ständige Angst vor Überfällen und mutierten Kreaturen - darzustellen und den Leser in diese düstere Welt eintauchen zu lassen.
    In der Metro selbst haben sich die unterschiedlichsten Gruppierungen und Glaubensrichtungen zusammengefunden, von Satanisten über Faschisten, Kommunisten und Zeugen Jehovas ist alles vertreten. Jede Gruppe glaubt sich im Besitz der Wahrheit und dabei geht es doch allen nur darum, ihrem jämmerlichen Dasein im Untergrund einen Sinn zu geben und weiterzumachen. Die Metro ist damit ein Mikrokosmos unserer Welt, zusammengepfercht auf engstem Raum unter einer einst blühenden und bedeutenden Stadt. Ich fand es sehr interessant, mit Artjom durch die Metro zu reisen und nie zu wissen, wer (oder was) und welche Gesinnung mich an der nächsten Station erwartet. Artjom zweifelt ja auch oft an seinem Auftrag, findet am Ende aber seinen eigenen Sinn in seinem Tun.
    Genauso spannend fand ich aber auch die Schilderung der Gefahren, die Artjom in der Metro erwarten. Die Angst, die ihn in fast jedem der dunklen Tunnel überfällt konnte ich förmlich spüren und sie hat sich auch auf mich übertragen. An einigen Stellen hat es mich doch sehr gegruselt :entsetzt:


    Insgesamt war dieses Buch eine positive Überraschung für mich. Richtig gelangweilt habe ich mich an keiner Stelle und das obwohl es sich mit über 750 Seiten ja nicht gerade um ein schmales Bändchen handelt. Ich werde sicher auch irgendwann den Nachfolgeband oder einen anderen Roman aus der Metro-Reihe lesen.


    Von mir gibt es deshalb 5ratten. Wer ein Faible für dystopische oder postapokalyptische Bücher hat, sollte hier nicht lange hadern, sondern sich das Buch schnappen!
    :tipp:

    :lesen: Anthony Powell - The Kindly Ones <br /><br />Mein SUB<br />Meine [URL=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/32348.msg763362.html#msg763362]Listen

  • Das Buch hat mich von Anfang an gepackt. Ich grusel mich aber auch schnell im Dunkeln :zwinker: , daher waren für mich die Beschreibungen der dunklen Tunnelsysteme sehr beängstigend.


    Artjom ist ein sympathischer Jedermann, ich konnte ihn immer gut verstehen. Er ist aber auch über sich hinaus gewachsen, denn die Schrecken in den Tunneln sind nicht leicht zu verarbeiten. Ohne großen Horror schafft es der Autor eine durchgängige unheimliche Stimmung zu halten.
    Einen Gedanken von Artjom muss ich hier unbedingt festhalten (er denkt gerade über die Menschen vor der Katastrophe nach): "Was waren ihre Sorgen gewesen? Welche Sorgen konnte man überhaupt haben als Mensch, der nicht jede Sekunde um sein Leben fürchten muss, der nicht ständig darum kämpft, es wenigstens noch um einen Tag zu verlängern?"


    Gleich zu Anfang habe ich mir eine größere Metro-Karte ausgedruckt, so konnte ich Artjom viel besser folgen. Das hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht: Zu Spekulieren, wo es lang geht, mitzutüfteln, welcher Weg am besten wäre...


    Manchmal war es mir etwas zu ausufernd geschrieben,


    und Artjom kam mir manchmal zu glücklich davon, während alle anderen Sterben. ---> Deswegen nicht die volle Punktzahl.



    4ratten und Metro 2034 ist schon für die nächste Buchbestellung vorgemerkt.

    Pessimisten stehen im Regen, Optimisten duschen unter den Wolken.


  • Artjom kam mir manchmal zu glücklich davon, während alle anderen Sterben.


    Das fand ich während des Lesens auch unrealistisch, aber da am Ende ja erklärt wird, warum er immer überlebt, habe ich es gelten lassen :zwinker:




    Einen Gedanken von Artjom muss ich hier unbedingt festhalten (er denkt gerade über die Menschen vor der Katastrophe nach): "Was waren ihre Sorgen gewesen? Welche Sorgen konnte man überhaupt haben als Mensch, der nicht jede Sekunde um sein Leben fürchten muss, der nicht ständig darum kämpft, es wenigstens noch um einen Tag zu verlängern?"


    Metro 2034 ist schon für die nächste Buchbestellung vorgemerkt.


    Ich habe Metro 2034 auch gelesen und es hat mir sehr gut gefallen, auch wenn andere Personen die Hauptrolle spielen. Der zweite Band ist vielleicht etwas ruhiger und schlägt an manchen Stellen einen nachdenklichen, fast schon philosophischen Ton an, was mich aber nicht gestört hat, sondern ganz im Gegenteil dazu gebracht hat, die kleinen, selbstverständlichen Dinge wieder ein bisschen mehr zu schätzen.

    :lesen: Anthony Powell - The Kindly Ones <br /><br />Mein SUB<br />Meine [URL=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/32348.msg763362.html#msg763362]Listen

  • Wenn ich eure Bewertungen hier sehe, bin ich sehr froh, das Buch auf meinem SuB zu haben. :breitgrins:

  • Das fand ich während des Lesens auch unrealistisch, aber da am Ende ja erklärt wird, warum er immer überlebt, habe ich es gelten lassen :zwinker:


    Hmm ja. Es hat mich trotzdem gestört.



    Wenn ich eure Bewertungen hier sehe, bin ich sehr froh, das Buch auf meinem SuB zu haben. :breitgrins:


    Dann grab ihn mal aus, diesen Schatz.

    Pessimisten stehen im Regen, Optimisten duschen unter den Wolken.

  • Meine Meinung:


    Nachdem ich in diesem Forum mehr als einmal gelesen habe, wie begeistert ihr von der Geschichte berichtet habt, wollte ich das Buch unbedingt haben. Ich wollte eine spannende, unheimliche Geschichte lesen, die mich nachts wachhält, weil ich weiterlesen muss.


    So dramatisch war es dann im Endeffekt nicht, aber die Geschichte hat mir gefallen.
    Es handelt sich um einen ungewöhnlichen Handlungsort und auch die Geschichte ist sehr außergewöhnlich, was mir sehr gut gefallen hat.
    Der Protagonist Artjom ist ein sehr sympathischer Mensch, den wir auf seiner langen und oftmals gefährlichen Reise begleiten können. Schön sind vor allem seine Gedankengänge zur Gesellschaft, zum Leben in der Metro und die Welt da oben, die zerstört wurde.
    Gerade dieser wiederkehrende Bezug zur stattgefundenen Katastrophe und die Rolle der Menschen darin hat mich sehr angesprochen, weil deutlich wurde, dass die Menschen endlich darüber nachgedacht haben, was die getan haben - auch wenn es zu spät ist, viel daran zu ändern.


    Mir hat das Buch ziemlich gut gefallen, aber ich bleibe mit dem Gefühl zurück, dass etwas fehlt.
    Leider kann ich nicht genau benennen, an welcher Stelle oder was genau ich mir noch wünschen würde.


    "Metro 2034" werde ich definitiv auch noch lesen. :smile:


    4ratten

  • Vielleicht kommt es ja noch und dir fällt plötzlich auf, was dir gefehlt hat. Würde mich dann aber auch interessieren :zwinker:

    //Grösser ist doof//

  • Bisher kam ich nicht darauf, aber mal sehen. Wenn sich Gedankengänge auftun, werde ich sie euch mitteilen. :breitgrins:

  • Dann beschäftigst du dich sozusagen auch weiterhin mit dem Buch - sowas spricht ja auch immer für eine Geschichte :smile:

    //Grösser ist doof//

  • Sowieso, weil ich gestern die erste Hälfte des Computerspiels gesehen habe und Vergleiche ziehen konnte. :smile: