Alice Schwarzer – Romy Schneider: Mythos und Leben

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  • Alice Schwarzer – Romy Schneider: Mythos und Leben


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    Inhaltsangabe:
    Eine Biografie


    Beeindruckendstes Zitat:
    „Wir sind die beiden meistbeschimpften Frauen Deutschlands!“
    (Romy Schneider zu Alice Schwarzer)


    Meine Meinung zum Buch::


    Alice Schwarzer konzentriert sich in diesem Buch auf die Beziehungen von Romy Schneider – zu ihren Eltern und ihrem Stiefvater, zu ihren Liebhabern und Ehemännern und zu ihren Kindern. Dies tut sie nicht als neutrale Beobachterin, sondern sie stellt sich bedingungslos auf die Seite von Romy Schneider und berichtet aus deren Blickwinkel.


    Ich muss sagen, dass mich dieses Buch ziemlich erschüttert hat. Das Ausmaß, wie Romy Schneider ausgenutzt wurde, war mir bisher nicht bekannt und auch nicht, wie naiv sie sich ihren Partnern und der Presse ausgeliefert hat und wie sehr sie darum kämpfen musste, (zumindest in Deutschland) sowohl als Frau als auch als Schauspielerin ernst genommen zu werden. Es ist eine Sache, dies immer wieder mal in der Presse als Erwähnungen zu lesen, und eine ganz andere Sache, es so geballt nacheinander aufgeführt zu bekommen.


    Das Buch ist sehr leicht und flüssig zu lesen. Immer wieder werden Passagen aus den Tagebüchern von Romy Schneider zitiert und ich hatte beim Lesen dieser Absätze jedes Mal fast ihre Stimme im Ohr, es macht alles sehr authentisch und echt.
    Schwarzer lässt auch die Freunde von Romy Schneider zu Wort kommen, am interessantesten dabei erzählt Hildegard Knef, die selbst eine Biografie über ihre Freundin verfasst hat. Ich habe mir schon überlegt, sie sozusagen als Fortsetzung zu lesen.


    Leider ist dieses Buch mit 215 Seiten sehr dünn, und so fehlen mir einige interessante Teile aus dem Leben von Romy Schneider. Ihre Filme werden z. B. immer nur ganz kurz behandelt, manchmal werden sie auf die bloße Erwähnung des Filmtitels reduziert. Zu diesem Bereich hätte ich aber gerne mehr gelesen.


    Insgesamt gebe ich 4ratten


    Viele Grüße von Annabas :winken:



    Hier noch der Link zu der anderen Biografie:
    Hildegard Knef - Romy Schneider: Betrachtungen eines Lebens


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  • Hallo Annabas,


    ich habe das Buch bereits vor einiger Zeit (ich glaube im letzten Jahr) gelesen und war genauso beeindruckt und erschüttert wie du. Ich kannte Romy Schneider zwar auch als tragische Frauengestalt, aber das Ausmaß ihrer "Leiden" war mir ebenfalls nicht bekannt.


    Als Kind habe ich sie als "Sissi" geliebt und habe sie - wie so viele - verklärt. Das Buch hat mir dann eine ganz andere Romy Schneider gezeigt.


    Das Buch von Hildegard Knef würde mich auch reizen - aber hier liegen schon so viele ungelesene Bücher rum...


    Gruß von der leseliese

    :leserin:<br />Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher


  • Als Kind habe ich sie als "Sissi" geliebt und habe sie - wie so viele - verklärt.


    So ging es mir natürlich auch. Und ich frage mich, ob sich Romy Schneider nicht irgendwann doch hätte mit dieser Rolle versöhnen können. Schließlich gibt es wenige Filme, die heute noch über alle Generationen hinweg so geliebt werden.
    Vielleicht ein blöder Vergleich, aber mir fällt dazu auch Leonard Nimoy ein, der eine Zeit lang vehement gegen das "Mr. Spock-Image" ankämpfte. Inzwischen steht er voll zu dieser Zeit und dieser Rolle.


    Viele Grüße von Annabas :winken: