Jo Nesbø - Schneemann

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    Kurzbeschreibung:
    Ein Serienmörder verbreitet Angst und Schrecken, seine unschuldigen Opfer: junge Mütter. Kommissar Harry Hole irrt durch ein Labyrinth aus Verdächtigungen und falschen Fährten. Als seine Freundin Rakel ins Visier des Killers gerät, entwickelt sich ein mörderisches Duell.



    Über den Autor:
    Jo Nesbø, 1960 geboren, ist Ökonom, Schriftsteller und Musiker. Der erfolgreichste Autor Norwegens ist längst auch international ein Bestsellerautor, seine Romane um Kommissar Harry Hole werden in dreißig Sprachen übersetzt. Schneemann wurde - wie schon Nesbøs Debüt Der Fledermausmann - in der Kategorie "Bester Kriminalroman des Jahres" mit dem "Buchhändler-Preis" (Bokhandlerprisen) ausgezeichnet sowie mit dem "Buchclub-Leserpreis" (Bokklubben Nye Bøkers leserpris) als "Bester Roman des Jahres". Jo Nesbø lebt in Oslo.


    Meine Meinung:
    In Norwegen treibt ein Serienmörder sein Unwesen. Die Opfer: Mütter mit Kuckuckskindern. Als Visitenkarte hinterlässt der Mörder einen Schneemann.
    Der Ermittler Harry Hole jagt einer Vielzahl von möglichen Spuren hinterher. Bei manchen war es für mich von Anfang an offensichtlich, dass sie falsch sein mussten (und das nicht nur, weil das Buch noch nicht zu Ende war), bei anderen saß ich da und dachte "Hoppla, ja das war ein genialer Gedanke!" Die Spannung bleibt durchweg bestehen und die Geschichte nimmt einige völlig unerwartete Wendungen.
    Interessant fand ich, wie der Schluss gelöst wurde: Plötzlich wurde aus der Sicht des Täters weitererzählt. So war zwar EIN Rätsel schnell gelöst, die Luft aus der Story dennoch nicht entwichen, denn es blieb noch zu klären, ob Harry den letzten Mord, das große Finale, verhindern kann.
    Zwei Dinge haben mich an diesem Buch befremdet:


    Jedoch hat mich das Buch alles in allem sehr fasziniert und es wird für mich nicht das letzte von Jo Nesboe bleiben.


    Ich vergebe 5ratten

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Hallo Manuela,


    ich würde die zwei Dinge, die dich befremden in Spoiler setzten. Sie verraten meinem Empfinden nach zu viel, gerade für den Schluss.


    Danke :winken:

  • Hier ist dann gleich auch meine Meinung zu dem Buch:


    Jo Nesbø steht schon länger auf meiner Liste der Autoren, von denen ich etwas lesen will, so dass ich sehr gespannt auf das Buch war. Normalerweise fange ich Reihen gerne mit dem ersten Buch an und „Schneemann“ ist ja mittlerweile der 7. Teil der Reihe um Kommissar Hole. Dies hat mich aber nicht weiter gestört. Ich kannte Hole zwar nicht, aber dem Autor ist es mit vielen kleinen Informationen wie nebenbei gut gelungen, mir die Person nahezubringen. Ich hatte schnell das Gefühl, den Kommissar länger zu kennen. Und dieser Kommissar ist mir auch schnell sympathisch geworden, wenn es auch wieder ein „Problem-Kommissar“ ist, wie wir schon einige kennen. Aber er ist irgendwie anders, nicht so schwarz, ohne dass ich sagen könnte, warum ich das empfinde, ich mag ihn irgendwie. Vielleicht liegt es an seinem Witz, der immer mal wieder zum Vorschein kommt, oder daran, dass ich noch nicht so viel von ihm und seinen Problemen gelesen habe. Vielleicht geht mir auch sein Alkoholproblem doch irgendwann auf die Nerven. Wir werden sehen.


    „Schneemann“ ist seit längerem mal wieder ein Krimi, der mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat und den ich kaum aus der Hand legen konnten. Schon die ersten Seiten haben eine düstere und spannende Stimmung erzeugt, die das ganz Buch über anhielt. Gerade die Szenen, in denen der Täter aktiv war oder sich seine kommende Aktivität andeutete, habe ich teilweise mit angehaltenem Atem gelesen. Teilweise hat es mich ganz schön gegraust. :entsetzt: Jo Nesbø ist es wirklich gut gelungen, eine spannende und an die Nerven gehende Atmosphäre entstehen zu lassen. Wenn der erste Schnee fällt, werde ich sie bestimmt wieder spüren.


    Gut gefallen hat mir auch die Krimihandlung und die gut gemachten Rückblicke auf vorherige Geschehnisse, deren bedrohliche Bedeutung sich mehr und mehr in die aktuelle Handlung einfügte und einige Rätsel aufgab. Wenn ich anfangs einmal damit durcheinanderkam, so lag das an mir, denn ein Blick auf das Datum in der Kapitelüberschrift wäre hilfreich gewesen. :rollen:


    Obwohl mir ja tatsächlich der wahre Täter gleich bei seinem Auftauchen verdächtig war :jakka: , habe ich ihn aufgrund der mir fehlenden Zusammenhänge erst mal wieder verdrängt und konnte so gut mitfiebern und mich von der ein oder anderen Wendung überraschen lassen. Manch falsche Fährte habe ich zwar gleich durchschaut, aber durch die Gefahr, die deshalb natürlich immer noch im Hintergrund lauerte und die möglichen Verbindungen, die diese Fährten mit den Taten und dem Täter haben könnten, entstand eine Nervenanspannung, die sich noch steigerte, als mir klar wurde, dass mein Anfangsverdacht wohl doch stimmte. Dadurch entstand ein Sog beim Lesen, der einen immer weiter und weiter blättern ließ bis zum spannenden Finale. Und auch wenn ich den Täter schon lange ahnte, wirklich erkannt habe ich ihn trotzdem nicht. :zwinker:


    Ein toller spannender Krimi von Jo Nesbø, dessen Bücher jetzt alle auf meiner Wunschliste gelandet sind.


    5ratten

  • Diesen Krimiautor kannte ich bis jetzt noch gar nicht, aber Eure Bewertungen hören sich sehr interessant an. Für gute und vor allem spannende Thriller bin ich immer zu haben.


    Weiß denn jemand, wie die Reihenfolge seiner Romane sind? Ich lese eigentlich auch gerne in der richtigen Reihenfolge, weil sich die Figuren meistens während der Fälle weiterentwickeln.


    Wenn die anderen 6 Romane ebenso spannend sind.... :klatschen:


    LG Murkxsi

    Mein Lebensmotto: Leben und leben lassen!

  • Die erste Befremdung halte ich zwar für keinen Spoiler und kommt gleich auf den ersten Seiten vor, aber kein Problem :smile:


    Und danke für die Reihenfolge der Harry Hole Bücher, will die anderen auf alle Fälle auch noch lesen!

    Einmal editiert, zuletzt von Manuela2205 ()

  • Weiß denn jemand, wie die Reihenfolge seiner Romane sind? Ich lese eigentlich auch gerne in der richtigen Reihenfolge, weil sich die Figuren meistens während der Fälle weiterentwickeln.


    Wenn die anderen 6 Romane ebenso spannend sind.... :klatschen:


    Hallo Murkxsi,


    es gibt natürlich eine Reihenfolge der Fälle, obwohl ich sie nicht sonderlich entscheidend finde. Sicher, Harry Hole entwickelt sich, seine KollegInnen wechseln, und so weiter, aber trotzdem ist man nicht an eine Chronologie gebunden. Ähnlich ist es bei Henning Mankell mit seinen Wallander-Krimis.
    Begonnen habe ich mit "Der Erlöser", dem Fall vor "Schneemann" und bin da schon auf den Geschmack gekommen. Anschließend hab ich mich querfeldein durch Jo Nesbø gelesen... :zwinker:



    Liebe Grüße
    dubh

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Da hab ich auch ne Rezi dazu:


    Kalte, gefühllose Gliedmaßen hatte ich, wenn ich nach einer langen "Lesesession" im Bett mein Gewicht von einem auf den anderen Arm verlagert habe. :breitgrins:


    Über den Namen Jo Nesbo bin ich schon vor einiger Zeit gestolpert, habe jedoch nichts von ihm gelesen, da ich eher kein Krimi- oder Thrillerfan bin. Nachdem ich aber bei Vorablesen Glück hatte, habe ich es mir vorgenommen.


    Die Zutaten sind bekannt: ein Kommisar mit vielen Eigenheiten, der sich durch unkonventionelle Ermittlungen wenig Freunde macht und sich selbst und die Welt hasst, ein Serienmörder, so glatt und klug, dass er es lange schafft, alle an der Nase herumzuführen - und natürlich die persönliche Verstrickung, die Komponente, bei der die Beteiligten nicht mehr nur Jäger und Gejagte sind, sondern darüber hinaus auch in Beziehung zueinander stehen.
    All das ist stimmig und funktioniert gut, macht das Buch aber noch nicht allein zu dem, was es ist: Es ist dies wirklich die Kunst des Schreibens, die der Autor ( + Übersetzer) in jeder Ebene beherrscht. Kunstvoll wird der Plot mit vielen Zeit- und Ortswechseln (die der Leserin einiges an Konzentration abverlangen) wie eine Perlenkette aneinandergereiht, die Sprache lebt durch wirklich intelligenten Witz und unverbrauchte Bilder.
    Die medizinischen Details sind, soweit ich das beurteilen kann, gut recherchiert und auch die Tatsache,

    ist nur einer von sehr vielen wohlüberlegten und ausgetüftelten Parallelen und Querverweisen, von denen sich im Buch viele finden lassen. Einzig irgendwo in der Mitte des Romans fand ich, man hätte sich ein, zwei falsche Fährten sparen und die Handlung um 50 bis 100 Seiten straffen können, etwas zu verwirrend waren die vielen Personen, etwas zu ausführlich die Schilderung, wie der Kommissar an der Nase herumgeführt wurde. Trotzdem gibt es die volle Rattenzahl für einen wirklich guten Roman.
    Definitiv ein Autor, von dem ich mehr lesen werde!


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    [Edit: ich reduziere auf 4,5 Ratten, weil 5 Ratten eigentlich nur meine absoluten Lieblingsbücher bekommen sollten. Schließlich kann man sonst nicht mehr steigern :winken: ]

    :schmetterling: <br /><br />Wer zu lange in sich geht, kommt auf der anderen Seite wieder heraus.

    Einmal editiert, zuletzt von melu ()

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    Klappentext:


    Ein Serienmörder tötet auf bestialische Art und Weise. Seine Opfer: junge Mütter. Auf der fieberhaften Jagd nach dem unheimlichen "Schneemann" kämpft sich Kommissar Harry Hole durch ein Labyrinth aus Verdächtigungen und falschen Spuren. Immer neue Morde geschehen. Als Holes Freundin Rakel ins Visier des Killers gerät, entwickelt sich ein gnadenloses Duell.


    Meine Meinung:


    Der Kommissar Harry Hole hat es in seinem siebten Fall mit einem Serienmörder zu tun, der es auf Mütter abgesehen hat, die er scheinbar nicht wahllos tötet. Hole und seine Kollegen tappen allerdings lange im Dunkeln, was das Motiv des Mördes betrifft und auch so begeben sie sich auf mehrere verschiedene Spuren, die früher oder später ins Nichts führen.
    Harry Hole ist, meiner Meinung nach, kein einfacher Ermittler, vorallem seine Alkoholprobleme und seine verlorene Liebe machen ihm schwer zu schaffen, aber dennoch war er mir sehr sympathisch.


    Die Auflösung des Falles passt sehr gut zusammen, ohne dass es unglaubwürdig erscheinen würde.
    Von der ersten Seite an konnte ich nicht aufhören zu lesen und in den letzten beiden Tagen war meine Hauptbeschäftigung Lesen. Ich habe mir die ganze Zeit gewünscht, schneller Lesen zu können um endlich die Auflösung zu erfahren.


    Was mir sehr gut gefallen hat ist, dass das Buch nicht nur aus der Sichtweise von Hole erzählt wird, sondern auch in andere Perspektiven übergeht, z.B. in die des Täters, ohne für mich zu verwirrend zu sein.


    Jo Nesbø war für mich bisher ein unbekannter Autor und somit meine Neuentdeckung im Bereich Krimi. Die anderen Fälle von Harry Hole werde ich auf alle Fälle lesen.
    "Schneemann" ist einer der besten Krimis, die ich bisher gelesen habe.
    5ratten

    Books are the ultimate Dumpees: put them down and they’ll wait for you forever; pay attention to them and they always love you back.<br />John Green - An Abundance of Katherines<br /><br />:lesewetter: Caprice

  • Inhalt:
    Es werden Frauen ermordet. Zunächst scheint es keinen Zusammenhang zu geben, aber Mordermittler Harry Hole erkennt ziemlich schnell ein Muster. Viele glauben ihm anfangs nicht, da sie ihn für besessen von Serienmördern halten. Es stellt sich jedoch heraus, dass er mit seiner Vermutung richtig liegt. Bei den Ermittlungen entpuppen sich verschiedene Verdächtige immer wieder als unschuldig, während sich die symbolische Schlinge um Holes Hals immer weiter zusammen zieht – auch er ist im Visier des Mörders.


    Meine Meinung:
    Jo Nesbøs Thriller besticht nach einem sehr verwirrenden ersten Kapitel sowohl durch die Handlung als auch durch die Zeichnung der Personen.


    Der Name Harry Hole wirkte anfangs schlicht lächerlich auf mich. Die Persönlichkeit des Ermittlers überzeugte mich jedoch sofort von der Figur. Er ist nicht der typische Ermittler. Im Gegenteil – er ist Alkoholiker, der mal mehr und mal weniger von seiner Sucht beeinflusst wird. Die Polizei kann und will jedoch nicht auf ihn verzichten, da er einfach genial ist.
    Hole zeigt sich oft als Einzelgänger. Er offenbart seine Gedanken meist erst dann, wenn er sich ihrer Richtigkeit sicher ist und stößt bei Kollegen und Vorgesetzten des Öfteren auf Widerstand und Unglaube. Dies stört ihn jedoch nicht ansatzweise und macht ihn für mich sehr authentisch und sympathisch.


    Privat zeigt sich Hole von einer ganz anderen Seite. Zwischen seiner Ex-Frau Rakel und ihm existiert immer noch eine Verbindung, die dem Leser auch die „weiche“ Seite des Kommissars offenbart.


    Die Handlung an sich ist weder langatmig noch wirkt sie konstruiert, sondern ist absolut spannend. Es werden viele Mordopfer in den verschiedensten Zuständen und an den unterschiedlichsten Orten gefunden. Die Ermittlungen laufen mehrmals ins Leere, aber Hole findet jedes Mal einen neuen Ansatz, der ihn letztlich auch zum Mörder führt.


    Das Ende übertrifft die Spannung des gesamten Buches und meine Erwartungen nochmals um Einiges. Die „Lösung“, sprich die Identität des Mörders, wird dem Leser nicht erst auf den allerletzten Seiten offenbart, trotzdem verliert das Buch dadurch nicht an Spannung. Die Beschreibungen der Szenerie sind wunderbar gelungen und kurbeln die Adrenalinausschüttung beim Leser erheblich an. Das ist wirklich ein Showdown vom allerfeinsten.


    Jo Nesbø hat mich mit „Schneemann“ absolut überzeugt. Dieses Buch übertrifft viele andere Bücher des Genres. Meine absolute Empfehlung.


    Meine Wertung:5ratten

    :leserin: Plichota/ Wolf: Oksa Pollock - Die Unverhoffte<br /><br />SLW - Annabas: 1/10<br />SLW - Seychella: 0/10

  • Da fällt mir gerade noch was auf, wo ich deine Rezi lese, Stephi:



    Harry Hole "erinnert" mich total an Dr. Gregory House! :breitgrins:

    :schmetterling: <br /><br />Wer zu lange in sich geht, kommt auf der anderen Seite wieder heraus.

  • endlich mal wieder ein Krimi nach meinem Geschmack :klatschen:



    Gestern habe ich mir den "Schneemann" endlich gekauft. Über Nacht habe ich keine Minute ein Auge zugemacht. Ich musste lesen und immer weiter lesen, denn die Hochspannung ließ an keiner Stelle nach.


    Mir sagte vor kurzem jemand: Wallander hat ausgedient, nun kommt Harry Hole. Ich konnte mir das beim besten Willen nicht vorstellen. Aber nun weiß ich, was derjenige gemeint hat. Diese Buch wird mein Weihnachtsknüller für einige Freunde und meinen Schwiegersohn, der eigentlich nicht so gerne liest.


    Kurz zur Geschichte: Immer wieder verschwinden Frauen, zurück bleiben die Männer, die Kinder und ein mysteriöser Schneemann. Harry Hole ermittelt zusammen mit seiner neuen Kollegin Katerine Brett diese Fälle. Aber sie sind nicht die ersten, die sich an der Ermittlung versuchen.


    Ich habe mich dermaßen gegruselt, wenn so langsam der Täter in den Vordergrund rückt. Das ist Gänsehaut pur. Harry Hole gegenüber war ich erst skeptisch, denn ich dachte, dass da vielleicht irgendein klischeehafter Typ aus dem Boden gestanzt wurde, ohne Fleisch und Blut. Aber das war überhaupt nicht der Fall. Seine Person kommt glaubhaft rüber und man beginnt diesen kauzigen Frauenheld gern zu haben. Vor allem als er loslegt, wo es darum ging, dass seine Ex-Frau in Gefahr ist.


    Ich möchte nichts verraten, denn das wäre schade. Aber selbst, wenn jemand dem Täter frühzeitig auf die Spur kommt, tut dies dem Buch keinen Abbruch. Entscheidend ist wie der Täter sich so langsam offenbart und man als Leser mit Harry Hole mitzittert und mitkämpft um den "Schneemann" dingfest zu machen.

    Ich denke, dass dieses Buch ein Weihnachtsrenner wird. Wenn draußen die ersten Schneemänner mit rosa Schals stehen, dann ist die Atmosphäre perfekt.


    5ratten gebe ich gern, Judith :winken:


    melu Dr. House ist eine klasse Assoziation


  • Da fällt mir gerade noch was auf, wo ich deine Rezi lese, Stephi:



    Harry Hole "erinnert" mich total an Dr. Gregory House! :breitgrins:


    :breitgrins: Jetzt wo du es sagst... Ist mir noch gar nicht aufgefallen. Sehr passender Vergleich. :klatschen:

    :leserin: Plichota/ Wolf: Oksa Pollock - Die Unverhoffte<br /><br />SLW - Annabas: 1/10<br />SLW - Seychella: 0/10

  • Meine Meinung:


    Harry Hole gehört zu den Kommisaren, die menschlich die ein oder andere Schwäche haben, aber dafür einen ausgezeichneten Spürsinn wie auch Wallander und Erlendur Sveinson. Hole wird zum einen von seiner "harten" Seite gezeigt - trockener Alkoholiker, der gerne mal auf eigene Faust ermittelt und nie einen Fall loslassen kann, Workaholic - zum anderen wird seine gescheiterete Liebesbeziehung zu Rakel gezeichnet. Eine Frau, an die er sein Herz verloren hat, die nun aber mit einem anderen zusammen ist und trotzdem nicht von Hole loskommt. Ich habe recht schnell Hole charakterlich erschlossen (obwohl 7. Band der Reihe) und ins Herz geschlossen.


    Zum Fall Schneemann:
    Es ist wirklich gruselig. Die ermordeten Frauen werden alle in zunehmender Perfektion als eine Art Installation präsentiert. Schon daran wird klar, dass es sich um einen wirklich psychopathen Serienmörder handeln muss und nicht um einen Mord aus Affekt. Allein das Tötungswerkzeug jagt einem kalte Schauer über den Rücken.


    Hole versucht die Verbindung zwischen den Frauen herauszufinden und ein Tatmotiv zu finden. Doch das stellt sich als gar nicht so einfach heraus. Der Täter verwischt alle seine Spuren und plant die Morde ins Detail. Man lernt viele mögliche Täter kennen, macht sich ein Bild von ihnen und wird dann doch überrascht (


    Die Geschichte mit Katrine Bratt fand ich auch überraschend.


    Die Geschichte fand ich wahnsinnig gut, die Verstrickungen zwischen den Personen, die charakterliche Darstellung, die Schilderung aus Sicht mehrerer Personen, nicht nur Holes, Rückblicke auf vergangene Fälle (die ersten Morde fanden vor 12 Jahren statt). Spannung wirklich von Seite 1 bis 489.


    Die Auflösung fand ich auch so erschreckend!


    Schön fand ich auch dass der Roman in Oslo und Bergen spielt. Da war ich nämlich schon mal und so wusste ich immer wo die sich gerade aufhalten. *träumend in Urlaubserinnerungen*


    Befremdet haben mich so manche Dialoge z.B. am Anfang als die Frau ihrem Liebhaber eine knallt und dann zusammen ins Bett gehen. Das kam mir sehr gekünstelt vor, so reden doch keine lebendigen Personen miteinander. Dieses Gekünselte hat mich ein paar Mal aus dem Lesesog gerissen.


    Da das Buch ansonsten perfekt war, gibt es von mir:


    5ratten


    Danke an Vorablesen, mein Wunsch-Sub wächst somit auf 6 weitere Hole-Bücher.... :grmpf::breitgrins:

  • Das ist meine Meinung zu dem Buch:


    Erst einmal wieder ein paar Worte zum Inhalt: In Norwegen geht ein Serienmörder um, er entführt & tötet Frauen und hinterlässt immer nur einen Schneemann an den Tatorten. Harry Hole und seine neue Kollegin Katerine Brett versuchen den Täter zu stellen, bevor noch mehr Frauen verschwinden.
    Schneemann ist mein erstes Buch von Jo Nesbö, aber es ist kein Problem wenn man die vorherigen Bücher nicht gelesen hat. Es werden zwar hin und wieder verstorbene Polizisten oder andere Fälle erwähnt, aber nicht so, das es stören würde. Auch das Privatleben von Hole wird nochmal beschrieben, so das man nichts verpasst hatte.
    Das Buch beginnt mit einem kurzen Einstieg im Jahr 1980 und danach geht es sofort aktuell weiter. Man weiß lange nicht was es mit dem Schneemann oder dem Ereignis vor 24 Jahren auf sich hat. Außerdem werden auch andere Morde aus dem Jahr 1992 geschildert. Das bringt schon eine gewisse Spannung mit sich. Ständig wechselnde und neue Verdächtige, sowie einige andere Überraschungen bis hin zum überraschenden Ende lassen einen immer weiter lesen. Bis zum Ende werden dann auch die Ereignisse in der Vergangenheit ideal eingebaut und man erhält ein gutes Gesamtgerüst.
    Die Personen sind gut geschildert, man kann alle Handlungsweisen gut nachvollziehen. Trotz seiner etwas nervigen ( und nicht mehr neuen ) Alkoholsucht ist auch der Ermittler Harry Hole sehr sympathisch.
    Die Sprache ist leicht und flüssig zu lesen, so dass man das Buch innerhalb kurzer Zeit durchlesen kann.
    Wenn man alles zusammennimmt, hat man mit "Schneemann" einen gut durchdachten, kalt und finster wirkenden Krimi mit einem sehr guten Gesamtkonzept der spannend und auf jeden Fall zu empfehlen ist.

  • Meine Meinung:


    Der erste Schnee fällt, die ersten Schneemänner werden gebaut - und plötzlich gibts jede Menge Leichen. So könnte man kurz gesagt diesen spannenden Krimi aus der Feder von Jo Nesbø charakterisieren. Dass es nicht ganz so einfach ist mit dieser Schneeleichengeschichte, das stellt sich auf diesen fulminanten 488 Seiten recht schnell heraus.


    Der Autor geht bei der Schilderung der Mordfälle sehr abwechslungsreich vor; mal bekommen wir den Mord unmittelbar in seinem Ablauf geschildert, mal sind nur die Leichen (oder Leichenteile) Zeugen der vorangegangenen Tat, deren Ablauf zunächst der Phantasie des Lesers überlassen wird. Mir standen dabei doch so manches Mal die Haare zu Berge, so plastisch und plakativ und zeichnet der Autor seine schrecklichen unaufhaltsamen Bilder.


    Die Verdächtigen häufen sich und plötzlich scheint der Wirkungskreis des Schneemanns im unmittelbaren Umfeld unseres Hauptermittlers Harry Hole angesiedelt zu sein, was die Sache für ihn nicht einfacher macht. Hat er doch schon Probleme genug am Hals, allen voran der Alkohol, der ihn wie ein Schatten begleitet und immer zum falschen Zeitpunkt in den Vordergrund tritt.


    Die Figur des Harry Hole als Ermittler hat mir ausnehmend gut gefallen; ein durch und durch interessanter Charakter, keinesfalls gefestigt in seiner Psyche, immer kurz vor dem Absturz, trotzdem immer mit dem kleinen Quäntchen Genialität ausgestattet, das ihn von seinen Ermittlerkollegen unterscheidet. Ein Protagonist, der keinesfalls sympathisch ist und mich trotz allem immer wieder auf seine Seite gezogen hat.


    Während der Ermittlungen werden auch vergangene Fälle wieder aus der Schublade geholt, und so spielt sich die Handlung teilweise auf mehreren Zeitebenen ab, die sich aber durch einen gemeinsamen Nenner, nämlich die amerikanischen Präsidentschaftswahlen, immer zeitlich gut zuordnen lassen, ein gelungener Kniff des Autores. Faszinierend, wie sich aus den einzelnen Morden und Fällen nach und nach ein immer vollständiger werdendes Bild ergibt, und trotzdem schafft Nesbø es, den Spannungsbogen bis zum Schluß ansteigen zu lassen und dem Leser eine Überraschung nach der anderen zu präsentieren. Das Ende war für meinen Geschmack eine Nummer zu überzogen und actionreich, aber natürlich auch dementsprechend fesselnd.


    Der Schreibstil des Autors ist schnörkellos und geradlinig, er lässt sich flüssig lesen und hat mir Lust auf mehr Nesbø gemacht.


    Kurz gesagt: ein Pageturner erster Klasse!


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    Viele liebe Grüße
    Miramis

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Harry Hole hat einen neuen Fan – mich!


    Der erste Schnee des Winters fällt, eine Mutter entdeckt einen frisch gebauten Schneemann – und verschwindet kurz darauf. Wenn sie überhaupt gefunden wird, dann tot. Schnell wird klar, dass dies das Werk eines Serienmörders ist. Jahr für Jahr tötet er etwa Anfang November eine Frau. 2004 ändert sich das Schema, er gibt sich nicht mehr mit einem Opfer zufrieden


    Der Ermittler Harry Hole ist ein schon fast typischer Ermittler mit Alkoholproblemen und gescheiterter Beziehung. Lässt sich die Arbeit bei der Kriminalpolizei wirklich nur im Suff ertragen? Harry gewinnt schnell meine Sympathien. Egal, was passiert, egal, wie viele Leichen gefunden werden, egal, welcher Verdächtige festgenommen oder tot aufgefunden wird – Harry bleibt skeptisch, forscht weiter und stellt am Ende den richtigen Täter. Der furiose Showdown lässt mich hoffen, dass ich diesen Roman bald auch verfilmt erleben kann, er eignet sich perfekt für Leinwand und Mattscheibe.


    Viele Romane haben einen starken Auftakt/Prolog, lassen dann aber sehr schnell nach und bleiben hinter den Erwartungen zurück. Anders der Schneemann: Im ersten Bild packte mich die Spannung und ließ mich bis zur letzten Seite nicht mehr los. Das Buch ist flott geschrieben, selbst Vielleser von Krimis und Thrillern werden wahrscheinlich erst den richtigen Verdacht bekommen, wenn es der Autor auch will. Die Personen sind detailliert gezeichnet, Handlungsorte perfekt beschrieben. Wem da beim nächsten Öffnen der Tiefkühltruhe nicht die Nackenhaare hoch stehen, der ist ja wohl völlig abgebrüht!


    Ich bin sehr froh, dass mir die Verlagsvertreterin bei der Buchmesse einen weiteren Harry-Hole-Roman als Leseexemplar überlassen hat. Denn eins steht fest: ich werde nun gezielt nach Büchern mit diesem Ermittler und anderen Büchern des Autors Ausschau halten. Harry Hole hat einen neuen Fan – mich!


    Ich vergebe 5ratten

  • Es handelt sich um einen sehr gut geschriebenen Thriller mit viel Spannung und gut aufrechterhaltenem Spannungsbogen. Es werden einige Morde und dazugehörige Fakten hintereinander erzählt. Ab etwa der Mitte tauchen die ersten mutmaßlichen Mörder auf, aber erst ziemlich zum Ende hin werden die Fäden zu einer logischen Aufklärung zusammengeführt.


    Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Das Cover passt gut zum Buch.


    Mir hat "Schneemann" sehr gut gefallen und ich kann das Buch guten Gewissens weiterempfehlen.
    5ratten

    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Johann Wolfgang von Goethe)


  • [...]ich kann das Buch guten Gewissens weiterempfehlen.


    Mit welchen Argumenten? Viel Spannung und ein gut aufrechterhaltener Spannungsbogen würden mir auch bei einem Krimi/ Thriller nicht genügen...


    dubh

    Liebe Grüße

    Tabea