Leena Lehtolainen - Der Wind über den Klippen

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 2.540 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von JaneEyre.

  • Maria Kallios 5. Fall


    Nach Band 1 der Maria Kallios-Serie habe ich jetzt erst mal Band 5 gelesen, was irgendwie nicht besonders viel Sinn macht. Aber sei's drum, da die Fälle untereinander abgeschlossen sind, ist dies wohl zu verschmerzen. So werde ich die Karriere der finnischen Kommissarin wohl erstmal rückwärts verfolgen müssen.


    Maria Kallios ist inzwischen zur Hauptkommissarin aufgestiegen und tritt nach einer längeren Babypause ihren Job wieder an, während ihr Mann sich zu Hause um den Nachwuchs kümmert. Nicht nur trägt ihr dieses Arrangement Kritik als “Rabenmutter” ein, es hat sich auch während des Mutterschutzes auch ein ungeliebter Kollege auf ihrem Sessel breitgemacht, der seinen Posten als Chef nur ungern wieder verlässt.


    Viel schwerer als all diese Kalamitäten wiegt aber gleich der erste Mordfall, mit dem sie sich zu befassen hat - hat sie das Opfer doch kurz vor seinem Tod noch kennengelernt. Der Industrielle Juha Merivaara, Besitzer einer Fabrik für ökologische Bootslacke, wird nach der Geburtstagsfeier seiner Frau auf einer kleinen Insel vor der Küste Finnlands ermordet aufgefunden. Genau ein Jahr zuvor hatte es an der gleichen Stelle einen weiteren Todesfall gegeben, der damals als Unfall abgetan worden war; nun ermittelt Maria Kallios allerdings in einem Doppelmord. Angesichts der Umstände des Todes kann der Täter eigentlich nur aus dem Familienkreis stammen; als allerdings seltsame Verbindungen des scheinbar vorbildlichen Familienunternehmens in dubiose Kreise aus Sowjetzeiten auftauchen, scheint doch mehr dahinterzustecken.


    Dieser Krimi hat wieder einige der Vorzüge, die die Serie auszeichnen: Eine energiegeladene Powerfrau mit interessantem Vor- und Privatleben als Ermittlerin, ein Fall, hinter dem mehr steckt als zunächst vermutet, viel Zwischenmenschliches innerhalb des Ermittlerteams. Dennoch will beim Lesen über weite Strecken nicht so richtig Spannung aufkommen. Dies liegt wohl vor allem daran, dass sich die Ermittlungen relativ lange auf einen Verdächtigenkreis konzentrieren, der für den Leser schon recht früh so gut charakterisiert ist, dass keine großen Überraschungen mehr zu erwarten sind. Dennoch verstrickt Kallios sich in persönlichen Sym- und Antipathien, und sie und ihre Kollegen hangeln sich von Verhör zu Verhör, ohne wirklich weiterzukommen. Das ist auf die Dauer ermüdend und flacht den Spannungsfaden unnötig ab, auch wenn die Konflikte innerhalb der Industriellenfamilie glaubwürdig und interessant in die Handlung eingebettet sind.


    Insgesamt wohl (hoffentlich) einer der schwächeren Krimis aus der Maria Kallios-Reihe; ich hoffe, die anderen Bände haben mehr zu bieten.


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  • War denn Band 1 gut?? Diese Schriftstellerin interessiert mich nämlich auch sehr.

    Liebe Grüße JaneEyre

    Bücher haben Ehrgefühl. Wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück.

    Theodor Fontane

  • Der erste Band hat mir sehr viel besser gefallen, ja. Nicht nur war der eigentliche Fall spannender (und vielleicht auch besser erzählt), auch die Einführung dieser Kommissarin war gut gelungen. Es subben ja bei mir noch einige Bände aus der Reihe, und ich hoffe sehr dass die auch wieder lohnender sind.

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  • Danke - da werd ich sie auch auf meine Liste schreiben *uffz* :rollen:

    Liebe Grüße JaneEyre

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    Theodor Fontane