4. König der Vagabunden - "Der Ort" bis Ende

Es gibt 26 Antworten in diesem Thema, welches 8.774 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Saltanah.

  • "Der Ort" war für mich bisher das interessanteste Kapitel. Über die Reise nach Amsterdam wurde eigentlich so wenig geschrieben wie über die erste Reise von Jack und Eliza. Dafür war dann die Beschreibung der Stadt sehr spannend.
    Die Integration von Einwanderern verlief zügig und Arbeitslose gab's erst gar nicht, wie Jack am eigenen Leib erleben musste. :breitgrins:
    Ich konnte mir das Gewimmel auf dem Wasser und zu Lande richtig vorstellen. Die wogende Menschenmasse, die zu bestimmten Zeiten durch die Stadt zog und von Jack als eigenständiges Viertel bezeichnet worden ist. Eine Welt, in der Eliza sich pudelwohl fühlen musste. Jack wurde fast an den Rand gedrängt, da wunderte es mich nicht, als er Pläne machte nach Paris zu ziehen.
    Amsterdam boomte zu jener Zeit. Die Ost-Indien-Kompanie verband sie mit einem Großteil der Welt. Es war sicherlich einer der größten, wenn nicht sogar der größte Umschlagplatz für Waren aller Art in Europa.


    Die Beschreibungen der Silbergewinnung im Abschnitt "Amalgam" fand ich ziemlich umständlich, aber es muss sich ja laut den Berechnungen doch sehr gelohnt haben.

  • Über die Reise nach Amsterdam wurde eigentlich so wenig geschrieben wie über die erste Reise von Jack und Eliza. Dafür war dann die Beschreibung der Stadt sehr spannend.


    Es werden auch später noch Sprünge gemacht, nach denen man vor Ereignissen steht ohne jegliche Erläuterung, wie es dazu kam. In einigen Fällen kommt die Erklärung Seiten später aber doch noch. Ja, die Beschreibung von Amsterdam ist sehr gelungen. Man sich das Stadtbild anhand der vielen Details lebhaft vorstellen. Erschreckend fand ich den Zustand, dass man auf den Straßen seines Lebens nie ganz sicher sein konnte. Wenn ich mir das für die jetzige Zeit vorstelle - :entsetzt:.


    Auf Seite 661 wird Jack nach einem kriminellen Angebot, das er macht, gefragt, ob das eine Folge der "Englischen Krankheit" sei. Die Syphilis, an der Jack leidet, wird als die "Französische Krankheit" bezeichnet, die Englische ist laut Wikipedia Rachitis. Ich frage mich, ob Jack auch an der Englischen leidet oder ob sich da jemand bei der Übersetzung vertan hat.


    Ich muss gestehen, dass mir nach dem Besuch in der Oper der Kopf etwas schwirrt. Langsam blicke ich bei all den Adeligen, Politikern und höfischen Intrigen nicht mehr ganz durch. Irgendwie tritt die Handlung auch auf der Stelle. So ein stinknormales, bürgerliches Abenteuer wäre mir zwischendurch ganz recht.


  • Langsam blicke ich bei all den Adeligen, Politikern und höfischen Intrigen nicht mehr ganz durch. Irgendwie tritt die Handlung auch auf der Stelle. So ein stinknormales, bürgerliches Abenteuer wäre mir zwischendurch ganz recht.


    So ähnlich geht's mir auch - noch lieber wäre es mir allerdings, wenn Newton und Leipniz endlich wieder ins Spiel kämen. Sowohl die politischen Intrigen als auch der ganze Wirtschaftskram nerven mich eher und interessieren mich einfach nicht die Bohne. Trotzdem gibt es auch in diesem Teil einige nette Episoden. Superwitzig finde ich das Lied der Prozession in Paris. Interessant, dass Jack hier in einen Zusammenhang gebracht wird mit der Frage nach dem freien Willen, die uns im ersten Teil so heftig beschäftigt hat.


    Übrigens: So unanstrengend und sympathisch Jack als Figur auch sein mag, so künstlich erscheint er mir auch. Mehr als z. B. Enoch, der ja ein paar durchaus nicht ganz realistische Züge zu haben scheint. Einerseits verkörpert Jack jede Menge Klischees, andererseits werden diese aber auch immer wieder ins Lächerliche gezogen. So richtig habe ich noch nicht herausgefunden, woran es liegt, aber seine Erlebnisse - ob er in Lebensgefahr schwebt oder sich mit Liebessehnsucht quält - lassen mich relativ kalt. Da haben mich Newtons Auge oder Daniels diverse Erlebnisse schon mehr gepackt, obwohl ja auch da kaum etwas ohne eine zarte Ironie und damit Distanz erzählt wird.

  • Das stinknormale Abenteuer folgt in Kürze, Jack möchte nämlich in der Höhle des Löwen sein Pferd verkaufen und wagt sich dabei ziemlich aufs Glatteis. Die Folgen davon lesen sich recht flüssig und entspannend.


    Für mich wird als Figur Eliza allmählich immer interessanter, womit ich nicht sagen will, dass sie auch gleichermaßen sympathischer wird. Im Gegenteil, im Moment erscheint sie distanziert, berechnend und teilweise kalt. Ein seltsamer Wandel, aber es ist eben immer unterschiedlich, worin Menschen ihre Prioritäten setzen. Wenn ich überlege, dass sie aus einem Harem befreit wurde, hätte ich eine andere Lebenseinstellung erwartet.


  • Auf Seite 661 wird Jack nach einem kriminellen Angebot, das er macht, gefragt, ob das eine Folge der "Englischen Krankheit" sei. Die Syphilis, an der Jack leidet, wird als die "Französische Krankheit" bezeichnet, die Englische ist laut Wikipedia Rachitis. Ich frage mich, ob Jack auch an der Englischen leidet oder ob sich da jemand bei der Übersetzung vertan hat.


    Ich meine mich zu erinnern, dass die "französische Krankheit" in Frankreich "englische Krankheit" genannt wurde, weil man mit den Engländern traditionell verfeindet war und den Begriff "französische Krankheit" nicht auf sich sitzen lassen wollte. Die französische Wikipedia will davon allerdings nichts wissen und schreibt, dass die Krankheit in Frankreich die "neapolitanische Krankheit" genannt wurde... :gruebel:


    Die Übersetzerin hat jedenfalls keinen Fehler gemacht, im Original spricht Monsieur Arlanc von "English Pox"...

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • Ein Lob auf Stephenson - da hat er gut recherchiert. Du übrigens auch, Alfa :bussi:.


    Ich bin inzwischen fertig mit dem Buch, warte aber mit dem Kommentieren noch ab, bis von euch noch mehr Beiträge kommen. Hoffentlich kriege ich dann noch alles auf die Reihe. Die vielen Begebenheiten auf politischer und höfischer Ebene waren mit der Zeit einfach zu viel, teilweise konnte (wollte) ich gedanklich nicht mehr folgen. Die letzten ca. 200 Seiten waren dann aber wieder ganz interessant.

  • Die englischen und französischen Diplomaten, die auf dem Eis fast erstarrt waren, haben die Lektüre eindeutig erfrischt! :breitgrins:
    Die Börsengeschäfte von Eliza sind clever durchdacht, auch wenn ich nicht ganz durchblicke, wer wen nur benutzt.


    Die Geschichte um Jack Shaftoe ist ja an sich ganz interessant, allerdings sehe ich keine grossen Berührungspunkt zu Buch eins. Lediglich Leibniz tritt in beiden in Erscheinung und sowie die Verwendung des Quecksilbers.
    Ich bin gespannt, um welche Ereignisse es dann in Buch drei gehen wird. Kehren wir zurück zu den Protagonisten aus Buch eins oder wird es zu einem Vermengen der beiden ersten Teile kommen.


  • Die Börsengeschäfte von Eliza sind clever durchdacht, auch wenn ich nicht ganz durchblicke, wer wen nur benutzt.


    Ich lese das Buch ja zum dritten Mal und so langsam blicke ich durch. Aber eben, es gibt mehr als genug Szenen, die ich bei den ersten beiden Durchgängen nicht ganz gerafft habe. Um wirklich alles jederzeit zu verstehen, muss man die Trilogie wahrscheinlich innerhalb kürzerer Zeit vier- bis fünfmal lesen :spinnen:



    Die vielen Begebenheiten auf politischer und höfischer Ebene waren mit der Zeit einfach zu viel, teilweise konnte (wollte) ich gedanklich nicht mehr folgen.


    Ja, das stimmt. Da habe ich manchmal auch Mühe und die eine oder andere Straffung hätte dem Buch sicher gut getan. Etwas weniger "pan" im "optikum" wäre nicht schlecht... :breitgrins:

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • Die Börsengeschäfte von Eliza sind clever durchdacht, auch wenn ich nicht ganz durchblicke, wer wen nur benutzt.


    Mich würde vor allem interessieren, woher Eliza ihre Kenntnisse und ihre Beziehungen hat. Wer überlässt denn einer Wildfremden sein Kapital, um sie damit spekulieren zu lassen? Das dürfte auch zu den damaligen Zeiten nur auf Empfehlung geschehen sein. Es wird zwar vieles ausführlich erzählt, aber wie Eliza mit ihrer Brokertätigkeit begonnen hat, ist irgendwie an mir vorbeigegangen. Wie und wo hat sie sich dieses Wissen angeeignet?

  • Ich bin inzwischen beim dritten Buch gelandet und ganz froh darüber - es scheint wieder ein wenig mehr auf meiner Wellenlänge zu liegen. Was mich am Ende des 'Vagabond'-Buches besonders abgestoßen hat war die Art der Gewaltschilderungen, besonders die Vergewaltigungen von Vliet und Eliza, die so seltsam distanziert und unangemessen humoristisch wiedergegeben werden - das ist wirklich nicht meins.


    Auch wenn ich mit einer gewissen Erleichterung das Buch beendet habe, hoffe ich übrigens durchaus, Eliza und Jack wiederzutreffen. Ich habe den Eindruck, als Nebenfiguren könnten sie eine echte Bereicherung sein - als Protagonisten sind sie mir auf Dauer beide zu künstlich und zu wenig interessant.


  • Es wird zwar vieles ausführlich erzählt, aber wie Eliza mit ihrer Brokertätigkeit begonnen hat, ist irgendwie an mir vorbeigegangen.


    Es wird irgendwo kurz nach der Ankunft in Amsterdam aus der Sicht von Jack geschildert. Es ist die Zeit, in der er nur rumlümmelt und versucht, nicht zur Arbeit herangezogen zu werden. Eliza sitzt währenddessen in den Kaffeehäusern und tut nichts - aus Sicht von Jack. In Tat und Wahrheit muss sie dort angefangen haben, die Börse zu verstehen und Kontakte zu knüpfen. Dank ihres guten Aussehens dürfte ihr Letzteres nicht schwer gefallen sein und da sie auch noch clever ist, gab es bestimmt den einen oder anderen wohlhabenden Herrn, der ihr Geld für ihre Geschäfte lieh.


    Obwohl Eliza eine sehr starke (eigentlich schon vorbildliche) Frauenfigur ist, die weiss, was sie will und ihren eigenen Weg ganz emanzipiert geht, mag ich sie auch nicht besonders. Ich glaube, das liegt daran, dass Eliza nie etwas aus Nächstenliebe oder um nett zu sein tut. Sie hat für alles einen Grund, "Berechnung" ist ihr zweiter Vorname. Es ist vielleicht eine Folge ihres Lebens als Sklavin, die Trennung von ihrer Mutter und das Wissen, für manche nur grade so viel wert zu sein wie ein Pferd. Gut möglich, dass sie deswegen äusserst misstrauisch und zu herzlichen Gefühlen nicht imstande ist. Aber eben, symphatischer wird sie dadurch auch nicht.

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • Ein Stück weit habe ich mich nun auch in diesen Abschnitt gelesen, Jack hat gerade seine Hängematte in Paris bezogen. Irgendwie plätscherten die ~ 50 Seiten ohne Höhen und Tiefen dahin. Lieber hätte ich Elizas Weg weiterverfolgt, das frühe Börsengeschäft, Warenterminkontrakte und ähnliches sind ein spannendes Thema (für mich :breitgrins: ). Allerdings weiß ich nicht, ob ich mich darauf freuen soll – angesichts der Crashes zwischen Herrn Stephenson und mir. Hier ist mir nämlich auch schon wieder etwas aufgestoßen: Ich halte Jacks Befürchtungen in Amsterdam für ein Schiff zwangsverpflichtet zu werden, durchaus nicht für abwegig, wohl aber seine Sorgen um das primäre Ziel. Am Kap der Guten Hoffnung existierte zu der Zeit nicht viel mehr als ein Fort und ein kleiner Stützpunkt zur Versorgung der Ostindienflotte, der aber – schließlich waren die Eigentümer Kaufleute – sich gefälligst selbst zu tragen hatte und keinesfalls etwas kosten durfe. Eine systematische Ansiedlung war noch überhaupt kein Thema, denn das hätte viel mehr Verwaltung erfordert und damit Kosten verursacht. Wahrscheinlicher hätte sich Jack in Batavia oder Malakka wiedergefunden ...


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • Aaahhh, endlich mal Äkschn! :breitgrins: Jacks Flucht durch den Maskenball war endlich mal eine Szene, die mir uneingeschränkt gefallen hat. Elizas Geschäfte in Holland finde ich aber auch sehr interessant. Auf die Auswirkungen bin ich gespannt, davon würde ich gerne noch etwas zu lesen bekommen. Auf Jacks Wahnvorstellungen vor Paris hätte ich allerdings gut verzichten können, ich hoffe, daß sich dergleichen nicht in dieser Ausführlichkeit wiederholt, Syphilis und ihre Auswirkungen hin oder her :rollen:


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • So, diesen Abschnitt habe ich nun auch beendet und ich werde etwas tun, was ich normalerweise in diesem Stadium (= gelesener Umfang eines Buches) nicht mehr tue: Ich werde es abbrechen. Wen will Stephenson hier eigentlich vera...? Die Janitscharen waren eine Elite-Infanterietruppe, die sich ganz sicher nicht auf osmanischen Piratenschiffen an der Barbaresken-Küste aufhielt. Die Geschichte des osmanischen Reiches hatte ich für meine Zwischenprüfung in Geschichte intensiv bearbeitet, schade aber auch.


    Und daß er die Besatzung eines solchen Schiffes bei der Annäherung an die Beute einen chassidischen Niggum anstimmen läßt, dessen hebräischer Text noch dazu erst um 1900 verfaßt wurde, schlägt dem Faß den Boden aus. Nein, irgendwann ist meine Geduld wirklich erschöpft und das ist genau jetzt. Ich wünsche Euch noch viel Spaß mit diesem Märchenonkel!


    Schönen Gruß,
    Aldawen


  • Und daß er die Besatzung eines solchen Schiffes bei der Annäherung an die Beute einen chassidischen Niggum anstimmen läßt, dessen hebräischer Text noch dazu erst um 1900 verfaßt wurde, schlägt dem Faß den Boden aus.


    Über dieses Lied habe ich auch schon gegrübelt (aber faulerweise nichts nachgeschlagen :redface:); danke für die Info! Dass du dich aufregst (vor allem da, wo es dein Spezialwissen trifft), kann ich gut verstehen. Vermutlich würde es mir genauso gehen, aber zum Glück bin ich bei den meisten der Themen mehr als unbefangen und kann daher vieles einfach 'weglesen', ohne unbedingt immer korrekte Angaben zu erwarten. Ohne dich überreden zu wollen - ich schätze, du hast genug zu lesen :zwinker: - aber so ein Märchenonkel ist für windige Herbst- und kalte Winterabende doch gar nicht so schlecht. Ich jedenfalls würde deine interessanten Richtigstellungen sehr vermissen. :winken:


  • Ich jedenfalls würde deine interessanten Richtigstellungen sehr vermissen. :winken:


    Danke für den Zuspruch :knuddel:
    Aber ehrlich gesagt: Die inhaltlichen Clashes zwischen Stephenson und mir, zusammen mit der zwar barock-typischen, mich aber nicht begeisternden Weitschweifigkeit, diesem Kursivdruckwahn und (für mich) lebensfremd gezeichneten Charakteren wie Eliza und Jack (der Junge weiß so viel, nur just das ganze Sklavengeschäft ist ihm unbekannt, obwohl er auch auf Jamaica gewesen sein will?) haben mir echt den Rest gegeben. Dummerweise hatte ich den zweiten Band auch schon gekauft. Naja, nun sind beide schon auf dem Weg in meine booklooker-Angebotsliste :breitgrins:


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • Oops. Da sieht man mal, was man alles für bare Münze nimmt, wenn man keine Ahnung hat. Ich habe mich schon gewundert, was für ein umfassendes Wissen Stephenson hat. Das meiste kommt doch so beim Leser an, als wäre es wirklich Fakt, was er schreibt. Ich werde aber den 2. Teil zumindest noch mitlesen (den 3. warte ich als TB-Ausgabe ab), weil mir die Geschichte größtenteils gefällt.


    Schade, dass Du aussteigst, Aldawen. Ich schließe mich ink-heart an - es ist schade, dass Du das stephensonsche Weltbild nicht mehr zurechtrücken wirst, aber ich kann gut verstehen, dass Dir die Lust vergangen ist.


    Grüße
    Doris

  • Ich kann verstehen, wenn du aus der LR aussteigen möchtest. Nachdem du schon mehrere Punkte als nicht korrekt dargestellt erkannt hast, was uns gar nicht aufgefallen wäre, ist irgendwann Schluß.


    Was die Janitscharen am Ende des zweiten Kapitels betrifft, sind wir verschiedener Meinung. Ich hatte es so aufgefasst, dass Jack sie nicht direkt als solche erkannte, sondern ihr Status mit dem der Janitscharen verglich. Die kämpfende Mannschaft des Schiffes bestand aus den unterschiedlichsten Rassen. Nur der Aufseher oder agha war ein Araber. In diesem Fall entspricht der agha einem Türken und die restliche Mannschaft den Janitscharen. Zumindest habe ich diesen Eindruck.


    So leid es mir tut dich in dieser LR zu verlieren, ich kann es verstehen. Vielleicht schaust du ja trotzdem ab und zu hier rein?!


    Lieben Gruß
    yanni

  • Doris, yanni: Korrigieren können werde ich Stephenson nun nicht mehr, aber wenn alle LR-Teilnehmer daraus zumindest die Erkenntnis mitnehmen, daß die vielen Details, die hier als Fakt präsentiert werden, besser nicht in einer Diskussion als solche weitervertreten werden, dann hat es ja noch etwas Gutes gehabt :breitgrins:



    Was die Janitscharen am Ende des zweiten Kapitels betrifft, sind wir verschiedener Meinung. Ich hatte es so aufgefasst, dass Jack sie nicht direkt als solche erkannte, sondern ihr Status mit dem der Janitscharen verglich. Die kämpfende Mannschaft des Schiffes bestand aus den unterschiedlichsten Rassen. Nur der Aufseher oder agha war ein Araber. In diesem Fall entspricht der agha einem Türken und die restliche Mannschaft den Janitscharen. Zumindest habe ich diesen Eindruck.


    Ich habe mir das gerade noch einmal angesehen. Das könnte man beim ersten Blick, den Jack und die anderen tatsächlich auf die Galeeren-Besatzungen werfen, so verstehen, auch wenn die Wortwahl dann immer noch unglücklich ist, was aber wiederum ein Übersetzer-Problem sein mag. Etwas später brüllt Jack herum und spricht auch von Janitscharen, was ich noch tolerieren würde, weil er eben einfach alle osmanischen Truppen so bezeichnet. Aber auch beim Entern und bei Jacks Tarzan-Einlage wird immer der Begriff Janitschar für die Piraten benutzt und das ist einfach nicht richtig.


    Reinschauen werde ich hier sicher noch, verspoilern könnt Ihr mich ja jetzt nicht mehr :zwinker:


    Schönen Gruß,
    Aldawen