Elizabeth Gaskell - North & South

Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 10.085 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von dodo.

  • Ja, leider ist die gekürzt - irgendwo habe ich auch die Kürzungen mal aufgelistet oder verlinkt. Guck mal vielleicht im Filmthread "North & South" :winken:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Ich glaube es wird Zeit, daß ich den Film noch mal gucke. Es ist jetzt schon 1 Jahr her, seit dem letzten Mal. Na, und das Wetter draußen lädt doch geradezu dazu ein :breitgrins:

    Gruß Mascha

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    Hallihallo,


    kennt jemand von euch etwas von Elizabeth Gaskell - insbesondere "North & South". Leider wurde ja recht wenig von ihr übersetzt und gerade dieses von mir gesuchte Buch gibt es nur als englische Ausgabe.


    Ihr habt mich ja nun sowas von heiß auf dieses Buch gemacht :breitgrins: Ist es denn schwer, das auf Englisch zu lesen und halbwegs zu verstehen? Oder sollte man vorher lieber den Film sehen (aber dann ist die Geschichte ja nicht mehr spannend)? Denn wie gesagt, ich habe leider auch keine Ausgabe in Deutsch gefunden :sauer:

    :lesen: Sabine Weigand - Die Tore des Himmels

  • Hallo Nicole,


    ich meine gelesen zu haben, dass der Manesseverlag über eine Übersetzung und Veröffentlichung zum 150. Todestag (2015) von E. Gaskell nachgedacht hat. Zum englischen Buch kann ich leider nichts sagen.


    Den Filme kenne ich schon und der ist einfach nur schön.


    LG Rose

    :winken: Rose<br /><br />:lesen:

    Einmal editiert, zuletzt von Rose ()


  • Kann gut möglich sein. Es ist soweit ich weiß auch der einzige Verlag, der eine deutsche Ausgabe von "wives and daughters" veröffentlicht hat. Aber, oh je, 2015... ist ja noch so lang hin :sauer:

    :lesen: Sabine Weigand - Die Tore des Himmels

  • Das stimmt, bis 2015 ist es noch eine seeehr lange Zeit. Aber lieber so, als wenn überhaupt kein Verlag an einer Übersetzung Interesse hätte. So ist es ein kleiner Lichblick, denn bei diesem Buch traue ich mich nicht ans englische Original heran.


    :winken:Rose

    :winken: Rose<br /><br />:lesen:

    Einmal editiert, zuletzt von Rose ()


  • Ist es denn schwer, das auf Englisch zu lesen und halbwegs zu verstehen? Oder sollte man vorher lieber den Film sehen (aber dann ist die Geschichte ja nicht mehr spannend)? Denn wie gesagt, ich habe leider auch keine Ausgabe in Deutsch gefunden :sauer:


    Ich hab das Buch vor Kurzem auf Englisch gelesen und fand es nicht unglaublich schwer. Gaskell schreibt, meiner Meinung nach, recht geradlinig. Was allerdings manchmal etwas mühsam ist, sind die ganzen Fachbegriffe, wenn es um die Mühlen und den Streik geht. Da musste ich dann schon ab und zu etwas nachschlagen. Falls du Jane Austen auf Englisch gelesen hast, dürfte Gaskell auch kein Problem sein.


    Den Film liebe ich übrigens auch und finde ihn auch tausend mal besser als jede BBC Austen-Verfilmung, was aber auch mit dem Romanstoff zu tun hat. Gaskell malt für mich ein viel glaubhafteres Bild von England im 19. Jahrhundert. Bei Austen gibt es ja überhaupt keine Arbeiterklasse und das wird in den Filmen zusätzlich nochmal propagiert. Hab letztens in der Uni gelernt, dass es bei den sogenannten Heritage-Filmen der BBC tatsächlich "verboten" ist, Schmutz oder so etwas zu zeigen: Die Kleider sind immer fein gebügelt etc. Bei der Verfilmung von Persuasion gab es wohl sogar einen kleinen Eklat, weil eine Szene mit einem Bild von Feldarbeitern öffnet. :rollen:

    &quot;This was another of our fears: that Life wouldn&#039;t turn out to be like Literature&quot; (Julian Barnes - The Sense of an Ending)


  • Den Film liebe ich übrigens auch und finde ihn auch tausend mal besser als jede BBC Austen-Verfilmung, was aber auch mit dem Romanstoff zu tun hat. Gaskell malt für mich ein viel glaubhafteres Bild von England im 19. Jahrhundert. Bei Austen gibt es ja überhaupt keine Arbeiterklasse und das wird in den Filmen zusätzlich nochmal propagiert. Hab letztens in der Uni gelernt, dass es bei den sogenannten Heritage-Filmen der BBC tatsächlich "verboten" ist, Schmutz oder so etwas zu zeigen: Die Kleider sind immer fein gebügelt etc. Bei der Verfilmung von Persuasion gab es wohl sogar einen kleinen Eklat, weil eine Szene mit einem Bild von Feldarbeitern öffnet. :rollen:


    :boah:

    [color=darkblue]&quot;Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of b

  • Leider habe ich das Buch noch immer nicht gelesen, obwohl ich es, seit ich vor Jahren das erste Mal die BBC-Verfilmung gesehen habe, mir ganz fest vorgenommen habe. Nachdem ich eure Postings gelesen habe, habe ich jetzt wieder richtig Lust bekommen, mir die Serie wieder mal anzusehen. Und ja, ich gebe es zu: auch ich war nach dem ersten Mal in Richard Armitage verliebt :flirt:

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    Verlag: Crw Publishing
    Sprache:Englisch
    Format: Leinen mit Schutzumschlag und Lesebändchen
    Seiten:639


    Inhalt:
    Margaret Hale wurde von ihrer Tante in London gemeinsam mit ihrer Cousine Edith aufgezogen. Nach Ediths Hochzeit kehrt sie dauerhaft zu ihren Eltern in das ländliche, im Süden Englands liegende Helston zurück. Doch die Idylle währt nur kurz. Ihr Vater arbeitet als Vikar und sieht sich aus Gewissensgründen nicht mehr fähig, seinen Beruf noch länger auszuüben. Er entschließt sich daher mit seiner Familie in die nördliche Industriestadt Milton zu ziehen, um dort als Privatlehrer Fuß zu fassen. Sein erster Schüler ist der Fabrikant John Thornton, der ihm und seiner Familie dabei helfen möchte, sich in Milton schneller heimisch zu fühlen. Margaret ist entsetzt. Das Leben im hektischen Norden ist ganz anders als im beschaulichen Süden.


    Meine Meinung:


    Wer gerne englische Klassiker liest, wird von diesem Gesellschaftsroman nicht enttäuscht werden. Anhand der sich entwickelten Liebesgeschichte zwischen Margaret und Mr. Thornton beleuchtet Elizabeth Gaskell die Situation der unterschiedlichen Klassen im England zur Zeit der industriellen Revolution. Zu Beginn der Geschichte verachtet Margaret Thornton als Repräsentant eines ausbeuterischen Systems und kann ihm nur mit Mühe dem seinen Charakter geschuldeten Respekt entgegen bringen. Sie sehnt sich im lauten hektischen Milton zurück in ihr paradiesisches Helston, unfähig die schönen Seiten Miltons und die schlechten Helstons zu erkennen. Erst durch ihre Freundschaft mit der Arbeiterfamilie Higgins beginnt sie sich ihrem neuen Zuhause gegenüber zu öffnen. Als in der Stadt ein Generalstreik ausbricht, ist sie in Milton mittlerweile schon so weit angekommen, dass sie es schafft, beide Seiten, die der Arbeiter und die der Fabrikanten zu sehen und zu verstehen.
    Mir hat an dem Roman unter anderem seine Ausgewogenheit gefallen. Es stehen wieder die Liebesgeschichte noch die sozialkritische Beleuchtung des damaligen Gesellschaftssystems im Vordergrund. Vielmehr ergeben beide Komponenten ein ausbalanciertes Ganzes. Interessanterweise erfährt der Leser sehr viel mehr vom Gefühlsleben Thorntons als von Margarets. Seine Gedanken und Gefühle werden direkt angesprochen, ihre dagegen kann man nur doch die Hintertür wahrnehmen.
    Erwähnenswert ist auch die deutliche Gliederung in drei Teile. Der erste Teil, der im Süden Englands spielt, ist in bunten fröhlichen Farben gehalten. Man erlebt mit Margaret eine Frühlingshochzeit in London und im Anschluss das beschauliche, sich im Hochsommer abspielende Leben in Helston. Erst mit dem überraschenden, unwillkommenen Heiratsantrag ziehen kleine Wölkchen am ansonsten makellosen Horizont auf. Ganz anders sieht die Situation bei ihrem Eintreffen in Milton aus. Mittlerweile Herbst erscheint alles düster und grau in Margarets Augen. Das unbeschwerte Leben ihrer Kindheit und Jugend ist vorüber, es warten im Gegenteil mehrere schwere Schicksalsschläge auf sie. Der Schluss des Romans spielt sich wieder in London, im Haus ihrer Kindheit ab. Nicht mehr ganz so düster wie der Hauptteil des Buches, haben sich doch dunklere Zwischentöne als zu Beginn eingeschlichen. Margaret ist im Lauf der Jahre deutlich gereift und nun fähig, ihre Umgebung objektiver zu beurteilen. Nach einem Besuch in Helston erkennt sie, dass es zwar für sie noch immer der schönste Fleck auf Erden aber nicht mehr das Paradies ist.


    5ratten :tipp: