Håkan Nesser - Das grobmaschige Netz
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Inhalt: Als Janek Mitter sich nach einer durchzechten Nacht morgens aufrappelt, hat er einen kompletten Blackout. Die Wohnung kennt er, die leeren Weinflaschen sprechen Bände, doch bei seinem Namen und weiteren persönlichen Details wird's schon schwieriger. Das ändert sich schlagartig, als er nach einigen vergeblichen Versuchen seine Badezimmertür rabiat aufbricht. In der Wanne liegt seine Ehefrau -- tot.
Und natürlich beginnen jetzt die lästigen Fragen der Polizei, denn Eva Ringmar wurde ertränkt. Hat er sich mit ihr am vergangenen Abend gestritten?
Meine Meinung: Nach langer Zeit habe ich wieder einen Krimi gelesen und jetzt weiß ich wieder, warum ich dieses Genre eigentlich nicht mag. Was aber nicht direkt am Buch lag, das war nämlich richtig gut.
Die Hauptfiguren werden vom Autor gut beschrieben und man bekommt einen Einblick in deren Leben, sämtliche andere Figuren bleiben in einer Art Nebel und man erfährt nur das Notwendigste von ihnen.
Was mich an Krimis aber generell stört, ist die Tatsache, dass ich nie selber dahinter komme, wer der Mörder ist. Ich wäre ja schon zufrieden damit, dass ich circa 30 bis 40 Seiten vor Schluss dahinter komme, wer es ist. Aber wenn der Kommissar immer mehr Infos hat als der Leser, ist das leider ein Ding der Unmöglichkeit.
Daher gibt es da einen Punkt Abzug von mir. Vielleicht sollte ich mehr Krimis lesen, damit ich ein Gespür dafür entwickle, bisher ist mir diese Gabe aber verwehrt geblieben.
Einzig bei einem Mankell Roman bin ich mal selber dahinter gekommen. Vielleicht liebe ich deshalb Columbo so, da kann ich mich entspannen und dem Kommissar zusehen wie er den Fall löst.
Einen halben Punkt Abzug gibt es für Kommissar Van Veeteren. Ich bin mir jetzt noch immer nicht sicher ob ich ihn mag oder nicht. Im Grunde ist er eigentlich ein wahrer Kotzbrocken und auch das war etwas Neues für mich. Denn in den bisherigen Krimis die ich gelesen habe (Martha Grimes, Henning Mankell und Agatha Christie) waren mir die Hauptpersonen immer sehr sympathisch. In dem Fall war ich hin und her gerissen und war mir nicht sicher ob ich ihn nun an die Wand schmeißen soll wegen seiner Aussagen oder ihn so hinnehmen wie er ist. Amazaon beschreibt ihn als kauzigen Typ, das trifft es wohl auch.
Apropo amazon: Wer sich die Spannung erhalten will beim Lesen, sollte diese Zusammenfassung der Redaktion nicht lesen, denn die Inhaltsangabe verrät die Handlung bis zur Hälfte des Romans, was ich im Nachhinein eigentlich eine Frechheit finde.
Alles in allem bin ich anscheinend eben keine Krimileserin. Ich habe mich bei dem Roman aber ein paar Stunden super unterhalten gefühlt, daher gibt es von mir:
Katrin