[Comic] Jean-François Miniac - Mord im Orientexpress

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    Kurzbeschreibung
    Hercule Poirot will ein paar Tage im Orient-Express genießen, doch ein Mord ruiniert ihm die erwünschte Ruhe. Ein Mann liegt tot in seinem Abteil, ermordet mit zwölf Messerstichen. Der Zug steckt in einer Schneeverwehung fest; weder von außen kann die jugoslawische Polizei den Fall übernehmen, noch kann der Täter entkommen sein. Poirot übernimmt den Fall und befasst sich auf Wunsch des Zugpersonals mit den Passagieren - einer von ihnen muss der Mörder sein. Doch die Passagiere liefern nicht eine einzige schlüssige Aussage, die zu einer anderen passen würde. Poirot steckt in einer Sackgasse.


    Textadaption: François Rivière, Illustrationen: Jean-François Miniac


    Meine Eindrücke
    Als Hercule Poirot den Orientexpress besteigt, wird er von einem Mitreisenden gebeten, für dessen Sicherheit zu sorgen. Doch Poirot, eigensinnig wie immer, lehnt die Anfrage ab. Kurz darauf stirbt eben dieser Passagier; ein Dutzend Messerstiche findet der Arzt und noch dazu stehen neben dem Tisch des sonst sehr wachsamen Mr. Ratchett Schlafmittel. Dem Direktor der Zuggesellschaft zuliebe kümmert sich Poirot um den Fall. Doch so viele Passagiere Poirot befragt, die Aussagen ergeben kein stimmiges Bild. Viel zu viele Indizien und widersprüchliche Aussagen verwirren zunächst und Poirot findet am Ende eine äußerst ungewöhnliche Lösung.


    So schön dieser Krimi als Buch ist oder auch als Verfilmung, als Comic hat er mir ganz und gar nicht gefallen. Auf gerade einmal 44 Seiten kondensiert sind über ein Dutzend Personen, denen gar kein Platz für eine Charakterisierung bleibt. Genau das aber halte ich bei diesem Verwirrspiel für wichtig und es hätte zur Atmosphäre im Zug beigetragen. Der Ablauf im Zeitraffer lässt viel zu viel Details auf der Strecke. Auch die Handlung leidet unter der Geschwindigkeit, in der der Krimi abgehandelt werden muss. Viel zu schnell ist klar, wohin der Hase läuft und Poirot ermittelt in Windeseile einen Fall, der ihm in Wirklichkeit richtig Kopfzerbrechen bereitet. Dieses „Speed-Investigating“ war einfach nur nervig.


    Ebenfalls etwas verwirrend war zuweilen die Bildfolge. Vielleicht muss man die Gestaltung von Comics gewohnt sein - ich jedenfalls fand, dass die verschiedenen Bildformate, die immer wieder neu angeordnet waren, den Lesefluss hemmten.


    1ratten

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa

    Einmal editiert, zuletzt von Bettina ()