booker prize

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 4.237 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Bartlebooth.

  • hallo,


    weiss jemand, wann jährlich der booker prize verliehen wird? und ob und wo die liste der nominierten bücher zuerst veröffentlicht wird? die einzigen infos, die ich habe, gibt's hier


    ich frage, weil ich bisher nur gute erfahrungen mit booker büchern gemacht hab, bisher waren das:


    'the god of small things' arundhati roy
    'oscar and lucinda' peter carey
    'the life of pi' yann martel


    und von den nominierten:


    'the dark room' rachel seiffert


    habt ihr bisher irgendwelche der preisträger gelesen? waren enttäuschungen dabei? bin auf eure antworten gespannt


    gruß, aljaz

  • hallo marypipe,


    danke für den link, hab mal nachgelesen, hab doch noch mehr bücher der shortlists gelesen:


    'the chant of jimmie blacksmith' thomas keneally
    'the satanic verses' salman rushdie
    'the handmaids tale' margaret atwood
    'remembering babylon' david malouf
    'a fine balance' rohinton mistry


    und wieder: alle empfehlenswert!


    gruß, aljaz

  • Hallole :winken:


    @aljaz:"The handmaid's tale"- ist das "Der Report der Magd"? Den habe ich vor ein paar Monaten gelesen. Ganz schön bedrückend, das Ganze. Kennst Du "Oryx und Crake" von Atwood?


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • hallo kirsten,



    Zitat von "Kirsten"

    Hallole :winken:


    @aljaz:"The handmaid's tale"- ist das "Der Report der Magd"? Den habe ich vor ein paar Monaten gelesen. Ganz schön bedrückend, das Ganze. Kennst Du "Oryx und Crake" von Atwood?


    Liebe Grüße
    Kirsten


    genau, das is der report der magd, fand ich auch sehr bedrückend, aber eben auch wirklich beeindruckend, wie nach und nach die details der unterdrückung durch den staat ans licht kamen... habe sonst noch nichts von atwood gelesen, hab mir das aber für die nächste zeit ganz fest vorgenommen...


    gruß, aljaz

  • Ich habe ''The handmaid's tale'' in der Schule im Englischunterricht gelesen. Dementsprechend war ich dann auch nicht sooo begeistert von dem Buch.
    Ansonsten habe ich aber auch nichts weiteres von Atwood gelesen.

    [size=9px]&quot;I can believe anything, provided that it is quite incredible.&quot;<br />~&quot;The picture of Dorian Gray&quot;by Oscar Wilde~<br /><br />:leserin: <br />Henry Fielding - Tom Jones<br /><br />Tad Williams - The Dragonbone Chair<br /><br />Mark Twai

  • Hallole :winken:


    @aljaz: da kann ich Dir "Oryx und Crake" nur ans Herz legen :zwinker: Die Zukunftsvision, die Atwood da aufbaut, ist zwar Fiktion, kommt aber der Realität teilweise schon erschreckend nahe.


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Den schiffbrüchigen Tiger sowie "Das Gleichgewicht der Welt" habe ich mit sehr viel Genuss gelesen.


    Der Booker-Preis wird meines Wissens im Oktober verliehen. In der Leselust werden die Nominierungen immer eifrig verfolgt, es gibt auch jedes Jahr eine Wette, welches Shortlist-Buch gewinnen wird.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • hallo valentine,


    danke für den link, den hatte ich auch schonmal gefunden, allerdings wieder vergessen... ab jetzt merk ich's mir...


    zum gleichgewicht der welt: ich fand das buch nicht schlecht, allerdings fand ich den erzählstil etwas unemotional, er beschreibt sehr bedrückende vorfälle, die mich aber aufgrund dieses reservierten stils eher kaltgelassen haben... die geschichte selbst fand ich allerdings sehr gut... ich weiss gerade nicht, wie ich mich da besser ausdrücken sollte...


    im gegensatz dazu hat mich ja z.b. 'der gott der kleinen dinge' von arundhati roy sehr mitgerissen, sie hat es verstanden, allein aufgrund ihres stils, ihrer erzählweise eine stimmung zu erzeugen, und das dem kastensystem ausgeliefertsein ihrer protagonistin bedrückend darzustellen...


    beide bücher behandeln ja im grunde das gleiche thema, die ungerechtigkeit der indischen kasten, besser erzählt scheint mir aber das zweite buch zu sein...


    gruß, aljaz

  • Witzig, mir ging's genau andersrum, aljaz - der Roy hat mich so gar nicht gepackt, während ich den Mistry nur wegen Zeitmangels aus der Hand legen konnte ;)

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich find den Booker, oder besser man Booker Prize einen der besten Literaturpreise ueberhaupt. Sowohl was Shortlists als auch letztendliche Gewinner angeht, bin ich immer wieder super-gespannt und ueberrascht. Ich finde, die Vielfalt ist einfach ungeschlagen und macht es jedes Jahr wieder zu einer Art 'Oscar-Verleihung' der Literaturwelt.


    Geschockt hatte mich ein wenig der Sieg von DBC Pierre's God Vernon Little, jetzt da ich ihn gelesen hab, wird mir allerdings vieles klarer. Auch der Kommentar eines der Juroren auf der Rueckseite hat ein wenig Licht ins Dunkel gebracht und liess mich die oft doch sehr krasse Sprache besser verdauen.. Hier der Kommentar John Carey's:


    'Reading this book made me think of how the English language was in Shakespeare's day, enormously free and inventive and very idiomatic and full of poetry as well.'


    'Beim Lesen dieses Buches musste ich daran denken, wie die englische Sprache zu Shakespeare's Zeiten war: Ungeheuer offenherzig und einfallsreich und reich an Redewendungen und obendrein voller Poesie.'


    ..


    Kann die naechsten Nominierungen kaum erwarten.. :bang:

  • Ich habe an booker-Dekoriertem bzw. -Shortgelistetem bisher gelesen:


    Margaret Atwood, immer wieder gerne, wobei mein Favorit von ihr, "The Robber Bride", nicht shortgelistet war. "Handmaid's tale" fand ich ganz ausgezeichnet und extrem bedrueckend, mit "Oryx and Crake" bin ich nicht so recht warm geworden, wuerde aber auch nicht von der Lektuere abraten wollen. Eine Bekannte hat gesagt, ich wuerde wohl in 20 Jahren dasselbe von "Oryx and Crake" denken, was ich heute schon von "Handmaid's tale" denke: Diese Frau hat prophetische Gaben.


    Antonia Byatt; und "Possession" war wirklich eine Enttaeuschung, ein Schmoeker, der von seiner guten literaturhistorischen Recherche lebt, dessen Figuren aber so klischeemaessig gestaltet sind, dass ich beim Lesen immer wieder schreien musste. Ein Buch, das fuer mich wirklich nur ganz knapp an der Trivialliteratur vorbeischrammt, denn saubere Recherche allein macht fuer mich noch kein gutes Buch.


    Alan Hollinghurst, "The line of beauty" habe ich diesen Monat gelesen und muss sagen: Ein Autor, der Lust auf mehr macht. Ein zeitgeschichtlich sehr interessantes Stueck Literatur (es geht ja massgeblich um die Thatcher-Aera, die "Eiserne Lady" tritt im Buch sogar einmal auf), das sich aber auch dem Problem von gesellschaftlichem Status und persoenlicher Loyalitaet, wie ich finde auf sehr eindringliche und gelungene Weise naehert. Absolute Leseempfehlung!


    Gruesse, B.