Andrew Greig - Electric Brae

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    Natürlich mußte ich mir für meine erste Rezension ein Buch aussuchen, in dem es um meine beiden großen Leidenschaften geht: Schottland und Klettern :smile: Ich bin über Electric Brae in einem Buchgeschäft in Glasgow gestolpert und die Kritik, die ich darüber gelesen habe, hat mich so angesprochen, dass ich das Buch sofort an die Kasse geschleift habe.

    Das Phänomen Electric Brae:
    im schottischen Ayreshire gibt es einen Hügel Croy Brae, an dem seltsame Dinge geschehen: fährt man mit seinem Auto dne Hügel hinauf, hält auf halber Strecke an und läßt dann das Auto ohne Gas weiterrollen, so rollt es aufwärts. Das gleiche kann man bei Fahrrädern beobachten.


    Der Autor: Andrew Greig gilt als der "geheime Poet der Bergsportler Schottlands". Er wurde 1951 in Bannockburn geboren und studierte Philosophie an der University of Edinburgh. Er liebt klettern und schreiben gleichermaßen, denn beides gibt ihm das Gefühl "voll da und am Leben zu sein".


    Das Geschichte: Zusammengefaßt geht es um Freundschaft, Liebe, Wahnsinn und natürlich das Klettern.
    2 rote Fäden, die sich immer wieder verknoten ziehen sich durch die Handlung: die Liebe des Protagonisten Jimmy, dem Arbeiter auf einer Bohrinsel in der Nordsee zur Künstlerin Kim und dem Wunsch, den Old Man of Hoy zu erklettern. Daneben weben sich noch viele kleinere Fäden in die Handlung ein: die tiefe Freundschaft zwischen Jimmy und seinem Kletterpartner Graeme oder auch die Verbundenheit in der Gemeinschaft aus Jimmys Freunden, die nur die Herausforderung beim Klettern kennen und Kims Freunden, die ganz anders sind. Aber trotz der Gegensätze untereinander und der Schmerzen, die sich die einzelnen Personen oft zufügen ist diese Gemeinschaft das Netz, in dem jeder wieder aufgefangen wird.


    Meine Meinung zu dem Buch: Einfach wunderbar! Als ich das Buch fertiggelesen hatte, hatte ich Schwierigkeiten, mich auf ein anderes Buch einzulassen, weil mich die Handlung so gefangen hatte (und immer noch gefangenhält). Ich bin mir sicher, dass es auch für jemanden, der weder klettert noch Schottland mag, sehr interessant ist. Für mich war es das beste Buch, das ich seit langem gelesen habe. Bei mir bekommt es 5ratten


    Viel Spaß mit meiner Rezension und beim Lesen!
    Liebe Grüße :winken:
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • Hallo!


    Auch beim zweiten Mal hat die Geschichte nichts von ihrem Zauber verloren. Im Gegenteil- sie hat sogar noch dazu gewonnen. Seit der ersten Lektüre habe ich alles von Andrew Greig gelesen, was ich in die Hände bekommen konnte (was auf ein paar Gedichte auch alles ist, was er veröffentlicht hat :zwinker:).


    Electric Brae war die erste fiktive Erzählung, die Greig geschrieben hat. Vielleicht kommen deshalb so viele Personen vor, die ich aus seinen Geschichten aus dem Himalaja kannte. Auch wenn sie andere Namen hatten konnte ich deutlich Mal Duff und auch Greig selbst erkennen. Die Geschichten von Jimmy und Kim, Graeme und Lesley sind eng miteinander verbunden. Keiner kann ohne den anderen, aber sie können auch nicht immer miteinander. Freundschaften und Beziehungen zerbrechen und werden neu aufgebaut. Am Ende bleibt nur Jimmy zurück mit einem Kind, bei dem er nicht genau weiß ob er der Vater ist. Aber er will sich vor seiner Verantwortung nicht drücken weil Rina das einzige ist, was von einer wunderbaren Freundschaft übrig geblieben ist.


    Habe ich mich beim ersten Lesen mehr aufs Klettern konzentriert, so habe ich jetzt viele Vergleiche gezogen zu den anderen Büchern Greigs. Auch wenn er immer wieder die selben Motive verwendet, sind seine Bücher nie langweilig. Er bringt soviel Persönliches ein, dass ich mir teilweise fast wie ein Voyeur vorgekommen bin. Aber genau das macht seine Werke auch aus.
    5ratten


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.