Robert Charles Wilson - Darwinia

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    Klappentext
    Eines Tages geschieht das Unbegreifliche: Der europäische Kontinent, so wie wir ihn kennen, verschwindet und zurück bleibt ein fremdartiges und mysteriöses Land, das auf den Namen "Darwinia" getauft wird. Eine amerikanische Expedition macht sich schließlich auf, diese bizarre neue Welt zu erforschen. Es wird eine Reise ins Herz der Finsternis...


    Meine Meinung
    Für mich war dieses Buch ein echter Pageturner, den ich an zwei Tagen ausgelesen habe.
    Darwinia hat viele Geheimnisse, die sich mit Evolution, Unsterblichkeit und göttlichen Fügungen wohl am besten beschreiben lassen.
    Hauptfigur Guilford Law steckt mittendrin... er erlebt das "Wunder" als Junge und nimmt an Expeditionen zur weiteren Entdeckung Darwinias teil. Er selbst ist dabei tiefer mit dem Land und der Entstehung verbunden, als er sich eingesteht.
    Der Autor bringt in dem Buch immer wieder Zwischenspiele ein, die Guilford´s Welt aus einer unbekannten kosmischen Sicht zeigen.
    Spekulationen und schnelles Weiterlesen sind hier fester Bestandteil.
    Für einen SF-Leser, der auch vor bizarren und unglaublichen Lösungen nicht zurückschreckt, ist dieses Buch ein Muss.


    "Darwinia" (übrigens ein wunderschönes Buchcover) hat sich 5 Leseratten wirklich verdient.


    Ein neuer Wilson-Fan wartet nun sehnsüchtig auf das ertauschte "Bios"


    5ratten

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • Im Grunde genommen hat mir das Buch auch ganz gut gefallen, obwohl ich der Meinung bin, das Wilson erheblich mehr daraus machen konnte. Gerade die Beschreibung über die Entdeckung Darwinias, sprich die Expedition, fand ich recht mager. Und genau das hätte mich am meisten interessiert. Die Auflösung und die Hintergründe waren ja dann recht kosmisch.


    Im Vergleich zu einem anderen Buch von Wilson -Bios-, fand ich -Darwinia- eher schwächer.

  • Ich schließe mich im Wesentlichen vallenton an. Mir hat "Darwinia" gut gefallen und ich hatte es auch in zwei, drei Tagen weggelesen, aber "Bios" war einen Tick besser - obwohl man die Bücher IMHO nicht recht vergleichen kann. Der Mix aus SF und irgendwie klassisch anmutendem Abenteuerroman war aber schon gelungen.


    Ich bin gespannt auf "Die Chronolithen", das im Oktober erscheinen soll.


    :winken:,
    bch

    [size=9px]Gerade am Lesen:<br />Andreas Eschbach: Solarstation * Antony Beevor: Berlin 1945 - Das Ende<br />Davor:<br />Ralf Isau: Der unsichtbare Freund (5 Ratten)[/size]

  • 1912 verschwindet ganz Europa mit einem hellen Lichtblitz und an Stelle der bekannten Menschen, Tiere und Pflanzen existiert ein vollkommen fremder Dschungel mit fremden, teilweise tödlichen Tieren und Pflanzen. Auf Grund dieses Geschehens übernehmen die „Intelligent Design“ - Schöpfungsgeschichtsgläubigen die „wissenschaftliche“ Vorherrschaft und die neue Welt wird überall als Darwinia bezeichnet, um sich über diesen dummen Erfinder der Evolutionstheorie lustig zu machen. 1920 nimmt der junge Amerikaner Guilford Law als Fotograf an einer Expedition teil, die versuchen will den Rhein hinaufzufahren und dann die Alpen zu überqueren, doch nicht nur die fremde Umwelt, auch Partisanen und Räuber gefährden die Expedition und zu allem Unglück nimmt der Konflikt zwischen den USA und des Resten des britischen Empire immer ernstere Formen an.


    Die Expedition in einen fremden Dschungel hat mich an diesem Buch am meisten gereizt und es hat tatsächlich etwas an Apocalypse Now, Herz der Finsternis und Co erinnert, wie die Männer auf Booten den Fluss hinauffahren und den diversen Problemen und Gefahren begegnen.
    Hauptfigur Guilford Law ist Fan von Henry Rider Haggard und ähnlichen Fantasy-Abenteuer-Romanen und dieser Teil der Geschichte orientiert sich auch in diese Richtung und gefiel mir ziemlich gut.
    Leider driftet der Autor dann etwas in Richtung SF ab, bringt eine hochkomplizierte Erklärung aufs Tapet (die ich zu einem guten Teil überlesen habe) und versucht die Mystik durch Wissenschaft auszumerzen. Schade, mystisch hätte mir die ganze Sache besser gefallen, die Frage lautet jetzt nur noch ob Robert Charles Wilson mit Robert A. Wilson (die Illuminaten) verwandt ist oder warum mich einige Szenen im Buch so sehr an den Film „Die Matrix“ erinnert haben…
    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Ich muss mich leider eher illys Meinung anschließen.


    Ich habe mir eindeutig was anderes vorgestellt. Nach dem Klappentext zu urteilen geht es um die Erforschung der Welt Darwinia, das machen sie auch. Leider viel zu kurz und viel zu langweilig meiner Meinung nach.
    Und beim Rest des Buches wird es irgendwie mystisch, was ja nicht schlecht ist, aber es passte überhaupt nicht zu meinen Erwartungen was da plötzlich abging. Das hatte mit dem neuen Kontinent nur mehr sekundär zu tun.


    Für den ersten Teil des Buches gibt es aber viele Pluspunkte. Zum ersten ist die Idee cool, aus der hätte man zwar viel mehr machen können, aber lassen wir das.
    Und zweitens fand ich Debatte zwischen Wissenschaft und Religion ganz interessant. Die einen sahen es als Naturkatastrophe, die anderen als Wunder Gottes und diesen Debatten zu folgen war super.


    Alles in allem gibt es leider kein positives Ergebnis für das Buch. Denn im Grunde bin ich eigentlich sehr enttäuscht denn ich bin von Robert Charles Wilson anderes gewöhnt: 2ratten


    Katrin