Iny Lorentz - Die Kastellanin

Zitat von "nimue"

Hat das Buch auch noch jemand gekauft / geschenkt bekommen und möchte mir mir hier darüber diskutieren?

Hi!

Leider nicht, aber ich warte ganz gespannt auf deine Rezi
Bin auch schon drumrum geschlichen, da mir "Die Wanderhure" ebenfalls ausserordentlich gut gefallen hat.

Gruss

Alfa Romea

Zitat von "nimue"

Hat das Buch auch noch jemand gekauft / geschenkt bekommen und möchte mir mir hier darüber diskutieren?

Noch nicht!
Aber ich habe ja nächste Woche Gebutstag und "Die Kastellanin" stand ganz oben auf meinem Wunschzettel.
Ich freue mich schon darauf und bin auch gerne zum Diskutieren bereit!

Hi,

also ich bin Empfängerin eines Rezi-Exemplars und habe es gestern zu Ende gelesen.

Meine Rezension:
Natürlich geht man als Autor ein Risiko ein, wenn man einem Bestseller- Roman eine Fortsetzung folgen lässt - doch wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Genau das muss sich Iny Lorentz gedacht haben, als sie "Die Kastellanin" schrieb.

Und die Leser werden nicht enttäuscht: Marie erlebt als Marketenderin ihr zweites Abenteuer. Sie zieht mit einem Heer los, um ihren geliebten Mann Michel zu suchen, von dessen Tod sie nach seinem spurlosen Verschwinden nicht überzeugt ist. Wie in "Die Wanderhure" ist sie Gefahren ausgesetzt, denen sie sich tagtäglich stellen muss: Sie muss sich nicht nur vor den gierigen Händen der Soldaten schützen, sondern Demütigungen ertragen, wie in ihrer Zeit als Wanderhure. Der Leser begegnet alten Freunden, wie Hiltrud, und neuen Feinden, wie dem grausamen Falko von Hettenheim, der einen wesentlichen Beitrag zum neuen Unglück Maries leisten wird.

Dieser Roman bietet alles, was eine Geschichte über das Mittelalter enthalten muss: Knisternde Spannung, exotischen Touch, gut recherchierten historischen Hintergrund und eine Prise Erotik : Das Erfolgskonzept von Iny Lorentz!

An dieser Stelle auch ein großes Lob an den Knaur Verlag, der "Die Kastellanin" wird schön ausstattete: Der Titel der Hardcover-Ausgabe ist in hervorgehobenen, goldenen Buchstaben geschrieben. Außerdem gibt es im Anhang Infos zum historischen Hintergrund und eine Leseprobe aus "Die Wanderhure". Lediglich das Lesebändchen hat mir zur Perfektion ein wenig gefehlt...!

Ich empfehle "Die Kastellanin" allen Iny Lorentz Fans, allen Freunden von historischen Romanen und allen denen, die schon immer mal etwas von Iny Lorentz lesen wollten. Hier werdet ihr sicher nicht enttäuscht!

Dann kann ich ja an dieser Stelle noch auf meine Iny Lorentz Fanpage auf http://www.iny-lorentz.de hinweisen. Reinschauen lohnt sich, es gibt Infos über alle Romane, aktuelle News, Leseproben, Biografie Iny Lorentz uvm.!

Zitat von "Arwen"

absolut off-topic:

@ angelcurse
Wo hast du denn deinen süßen Avatar gelassen?

Wieso, ist doch

Ich kann dir die Katze ja schicken, wenn du sie so toll findest

Und das Bild ist übrigens kein Passbild, sondern mein Bewerbungsbild, deshalb auch der "modische" Hintergrund

Hallo,

ihr habt die Kastellanin ja schon fleißig durchgehechelt. Wenn sich eine Leserunde findet, sind Sysai und ich natürlich mit von der Partie.

Entschuldigt die Kürze, aber wir sind gestern Nachmittag aus dem Urlaub zurück gekommen und müssen uns jetzt durch einen Berg von Mails, Postings usw. pflügen.

Liebe Grüße
Gheron

Alles schwärmt hier von Iny Lorentz und bei mir liegt die Wanderhure immer noch auf dem SUB - so langsam sollte ich doch mal anfangen, das Buch zu lesen, ihr macht einem ja die "Augen ganz hungrig" :smile:

Zitat von "read_myself_into_paradise"

Alles schwärmt hier von Iny Lorentz und bei mir liegt die Wanderhure immer noch auf dem SUB - so langsam sollte ich doch mal anfangen, das Buch zu lesen, ihr macht einem ja die "Augen ganz hungrig" :smile:

Wie wahr
Nee, aber ehrlich: Wer historische Romane mag und "Die Wanderhure" nicht kennt, der hat echt was verpasst. Genau wie "Die Säulen der Erde" oder "Tod und Teufel", das sind (wie ich finde) so Standard-Klassiker, die man in der "Branche" kennen sollte

Mir hat das Buch nicht so gut gefallen wie der erste Teil. Es gab einige Dinge die mich nervten. Zum Beispiel diese übersinnlichen Träume, diese doch recht kitschige Beziehung von Michel und Marie (v.a. zu Beginn des Buches), und vor allem dieses unglaubliche Glück was Marie immer wieder hat. Stolpert von einem Unglück ins nächste und kommt immer wieder davon. Außerdem ist sie ja nahezu perfekt. Das ist mir alles viel zu unrealistisch. Vorhersehbar ist die Geschichte außerdem. Mit der Zeit haben mich auch die Schlachten genervt, von mir aus hätte das Buch gerne 200 Seiten weniger haben können. Nach ungefähr 300 Seiten sank mein Interesse stetig, die letzten 100 Seiten habe ich nur mehr quer gelesen. Positiv auch diesmal der flüssige Schreibstil.
Diesmal sind es nur +
Ändert aber nichts daran, dass ich die anderen Teile auch noch lesen werde.

"Die Wanderhure" habe ich verschlungen! Das ist eines der spannendsten und fesselndsten Bücher das ich jemals gelesen habe.
Das zweite Buch "Kastelanin" aber hat mich sehr entäuscht.

Ui, hier wurde ja schon lange nicht mehr geschrieben. Also nochmal mit Bild und kurzer Inhaltsangabe.

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Inhalt
Marie ist endlich glücklich. Zusammen mit Michel, ihrem geliebten Ehemann, lebt sie auf einer Burg, ganz in der Nähe von ihrer Freundin Hiltrud. Nur noch ein Kind fehlt zu ihrem Glück. Doch dann wird Michel in den Krieg geschickt und nach einem Gemetzel mit den Hussiten für tot erklärt. Genau zu dieser Zeit bekommt Marie endlich ihr herbeigesehntes Kind, doch muss sie von ihrer Burg fliehen, weil sich dort bereits eine andere Familie breit macht. Marie glaubt nicht an den Tod Michels und begibt sich erneut auf die Straße: als Marketenderin zieht sie mit dem deutschen Heer in den Krieg.

Meine Meinung
Das Buch hat mir wider Erwarten einige vergnügliche Lesestunden bereitet. Das Buch liest sich flott, Langeweile kommt so gut wie nie auf. Schön fand ich, dass immer wieder zwischen Maries und Michels Erlebnissen gewechselt wurde, das hat dem ganzen noch etwas mehr Pepp verliehen. Für mich war dieses Buch gerade genau richtig, ich wollte nicht viel nachdenken und trotzdem meinen Spaß haben. Das habe ich hier gefunden.

Manches hat mich aber doch gestört. Dass dieses Buch nicht der hohen Literatur angehört, ist mir klar und das habe ich auch nicht gesucht. Aber diese krasse Schwarz-Weiß-Malerei fand ich doch etwas übertrieben. Marie und Michel (auch ein paar andere) sind herzensgut und handeln immer moralisch korrekt, während viele Personen böse und skrupellos sind, ohne je ein Fünkchen Menschlichkeit erkennen zu lassen. Sie vergewaltigen, plündern und brandschatzen, was das Zeug hält, während die tugendhaften Charaktere nie eine Frau unsittlich berühren und nur töten, wenn sie wirklich angegriffen werden.
Hinzu kommen noch diese seltsamen übersinnlichen Träume, die Marie und Michel haben und die ihnen zeigen, was der jeweils andere gerade macht. Das hätte man auch einfach weglassen können, ich fands einfach nur dämlich.

Nichtsdestotrotz hat mih das Buch gut unterhalten und ich glaube, dass es wirklich schlechtere Bücher im historischen Bereich gibt. Zumindest fehlt von als Männer verkleideten Frauen, die die Welt erobern, jede Spur (ja, mein Hauptkriterium ) und während des Lesens habe ich mich über die Hussitenkriege informiert, weil ich wissen wollte, was davon historisch belegbar ist. Gelernt habe ich also auch noch was.

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