Carl Sagan - Contact

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 6.962 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Dagnir.

  • Contact
    Carl Sagan


    besprochene Auflage: Taschenbuchausgabe November 1997
    Erscheinungsjahr: 1986
    ISBN: 3-426-60765-4
    Verlag: Knaur
    Genre: Fantasy / Science-Fiction


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    Carl Sagan war Zeit seines Lebens ein Visionär und zählt zweifelsohne zu den populärsten Wissenschaftlern unserer Zeit. So war er maßgeblich am SETI-Projekt beteiligt, der Suche nach außerirdischen Signalen (an der man sich mittlerweile durch das Programm SETI@home mit eigener Rechnerkapazität beteiligen kann), entwarf unter anderem zusammen mit Ann Druyan und Frank Drake die berühmte Plakette für die Pioneer-Sonde sowie die Goldschallplatte für die ersten Voyager-Sonden und hat eine Vielzahl populärwissenschaftlicher Bücher und Dokumentarfilme hoher Qualität und Auflage herausgebracht. Besondere Beachtung fand neben dem weltweit meistverkauften wissenschaftlichen Werk "Cosmos" sein Roman "Contact" von 1985, der zuletzt bei Knaur verlegt wurde und in deutscher Sprache mittlerweile leider – geradezu bedenklicherweise – nur noch aus zweiter Hand erhältlich ist (laut Auskunft von Knaur wurden die Rechte nicht an Dritte übertragen). Bekannt sollte in jedem Falle die fabelhafte Roman-Verfilmung von Oscar-Preisträger Robert Zemeckis ("Forrest Gump") sein, perfekt inszeniert mit Jodie Foster, Matthew McConaughey, James Woods, John Hurt, Tom Skerritt und Angela Bassett in den Hauptrollen.
    Sagan, seines Zeichens Professor für Astronomie und Weltraumwissenschaften, war Leiter des Laboratory for Planetary Studies, Vorsitzender und Mitbegründer der Planetary Society und dozierte am Jet Propulsion Laboratory. Sagan erhielt insgesamt 22 akademische Ehrengrade; sein Werk wurde mehrfach preisgekrönt, unter anderem mit dem Pulitzer-Preis und der Public Welfare Medal, der höchsten Auszeichnung der National Academy of Sciences. Carl Sagen verstarb leider im Dezember 1996 – sein cineastisches Vermächtnis erschien 1997.


    Es sei gleich voran gestellt, dass das Buch auch noch für jene interessant genug ist, die den Film gesehen haben, denn aus Gründen der Dramaturgie weichen beide Darstellungen erheblich in Details und handelnden Personen voneinander ab – bis auf das Grundgerüst gibt es nur grobe Übereinstimmungen. Dass das Resultat die Mittel rechtfertigt, muss angesichts der fabelhaften Film-Umsetzung kaum erwähnt werden, zumal Carl Sagan und Ann Druyan als ursprüngliche Schöpfer der Geschichte und des nachfolgenden Romans an der Produktion selbst beteiligt waren. Zudem geht das Buch natürlich erheblich mehr ins Detail und bietet überdies vielfache inhaltliche Besonderheiten, die im Film keinen Platz fanden bzw. nicht umgesetzt werden konnten. Ich kann übrigens durchaus anraten, den Film zuvor anzusehen, was die Intensität des Lesegenusses durch die ausgezeichnete Realisierung nur erhöht und die atmosphärische Komponente anregt, auch wenn die Abweichungen vielleicht irritieren mögen.


    Die Kerngeschichte ist schnell erzählt, und wesentlicher ins Detail möchte ich auch gar nicht gehen, um dem Entdeckerdrang der Leser nichts vorweg zu nehmen. Die schon als Kind hochbegabte Dr. Ellie Arroway, die es als naturwissenschaftlich interessierte Frau in ihrer Generation reichlich schwer hat, entdeckt in faszinierender Detektivarbeit mit ihrem Team vom Projekt "Argus" – mit 131 riesigen Radioteleskopen in der Wüste von New Mexico beheimatet – ein offenkundig künstlich erzeugtes Radiosignal aus dem Wega-System. Ein Traum wird wahr, Ellie hat endlich die Möglichkeit zu zeigen, dass ihre gern belächelte Suche nach fremden Intelligenzen nicht sinnlos war, und so werden weltweit Empfangsstationen verständigt und gekoppelt, um die "BOTSCHAFT" lückenlos und bestätigt aufzuzeichnen und das Primzahlmuster zu entschlüsseln. Neben einer höchst dubiosen Videobotschaft versteckt sich in dem Signal die Anleitung zum Bau einer gigantischen Maschine unbekannten Zwecks, und so kommen die Weltregierungen überein, das Experiment zu wagen und sich an den Bau der Konstruktion zu machen. Als 12 Jahre später fünf Wissenschaftler in diese Maschine gesetzt werden, beginnt eine Reise ins Herz der Galaxis und der menschlichen Seele – und die Begegnung mit dem Unbekannten verläuft ganz anders als erwartet...


    Die Erzählung besticht durch wissenschaftlich lehrreiche Detailfreudigkeit und ein breites Spektrum von Verwicklungen und Denkansätzen. Politische Konflikte, religiöse und philosophische Gedanken und Diskussionen, wissenschaftliche Überlegungen und persönliche Beziehungen fließen ebenso in das Konzept ein wie beständige, erfreulich neutral und in beweglichem Standpunkt vorgebrachte Kritik, versehen mit lohnenswerten Denkimpulsen durch alle angeführten Themenbereiche hindurch. Dass Sagan in erster Linie Wissenschaftler und kein Literat ist, wird zwar durchaus ersichtlich, da gelegentlich die Dramaturgie etwas hängt und einige Ausführungen sicherlich über realistisch wirkende Gespräche hinaus gehen – in diesen Punkten ist der Film klar im Vorteil – aber das tut der wahrhaft Atem beraubenden Lektüre keinen Abbruch. Zu faszinierend sind die Geschichte und ihre Implikationen, zu wesentlich die Kernbotschaften dieses Werkes, das als Utopie und Mahnung an die Menschheit zum Nachdenken, aber auch zum Träumen einlädt und bei aller teils erschreckenden Missstände, die aufgezeigt werden, letztlich voll Hoffnung auf eine positive Zukunft und Menschheitsentwicklung steckt.


    Carl Sagan ist ein beeindruckendes und überaus bedeutsames Buch gelungen, das sein Andenken gebührlich zu ehren weiß und von mir jedem aufgeschlossenen und geistig beweglichen Menschen dringend ans Herz gelegt werden kann.


    Homepage des Autors: http://www.carlsagan.com
    Homepage des Filmes "Contact": http://contact-themovie.warnerbros.com

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • Dieses Forum beherbergt so viele Schätzchen, dass ich aus dem Staunen nicht mehr rauskomme.
    Man muss nur ein wenig stöbern.


    "Contact" las ich vor über 10 Jahren, glaube ich. Ich habe eine Club-Ausgabe und die würde ich nie wieder hergeben.


    Erst war ich skeptisch: Kann ein Wissenschaftler überhaupt einen Roman schreiben, den ein normaler Leser verstehen kann? Er kann es. Klar, man merkt, dass es stellenweise sehr wissenschaftlich zugeht, aber eben das verleiht dem Buch Glaubwürdigkeit. Viele Autoren haben bereits versucht zu beschreiben, wie der erste Kontakt zu einer außerirdischen Intelligenz aussehen könnte, aber Mr. Sagan hat mich als einer der wenigen überzeugt.


    Den Film zu diesem Buch habe ich auch gesehen, zwar weicht die Handlung an manchen Stellen stark von der Romanvorlage ab, aber das hat mich nicht sonderlich gestört (und das kommt bei mir sehr selten vor).


    Vor diesem Buch las ich von Carl Sagan "Unser Kosmos", das beste Sachbuch, das ich kenne. Für alle, die mehr über die Welt um uns herum wissen wollen, ist es perfekt.


    ***
    Aeria

  • Ich kenne beides. Den Film und das Buch.


    Der Film zählt für mich mit zum Besten was ICH kenne. Eine wunderbare Erstkontaktgeschichte die wirklich Lust macht so lange am Leben zu bleiben bis diese Vision Wirklichkeit wird.


    Das Buch war für mich teilweise nur ein Langeweiler. Viel zu lang die Diskussionen um Gott, Philosophie und alles was dazugehört. Einfach zu theoretisch.

  • @ Vallenton:


    Ich kenne beides und zum Glück habe ich das Buch gelesen, bevor ich den Film sah, denn in umgekehrter Reihenfolge hätte ich das Buch kaum noch gelesen.


    Der Film ist sehr, sehr gut, was Jodie Foster zu verdanken ist, aber m.E. bleibt er um Längen hinter dem Buch zurück. Ja, das Buch ist sehr wissenschaftlich, unpretentiös und nüchtern geschrieben, aber das macht in meinen Augen seine Qualität aus gegenüber der oft reißerischen und aktionsgeladenen Darstellung vieler anderer Erstkontaktszenarien, ausgenommen vielleicht von "Solaris", bei dem das Gewicht ebenfalls auf ein sehr langsames Erzähltempo gelegt wird. Doch der Rahmen und die Ausgangslage von "Solaris" ist natürlich ganz anders. "Contact" spielt im Hier und Jetzt und das macht seine Stärke aus.


    Einen Kritikpunkt vermag ich nur in der amerikalastigen Darstellung der gesellschaftspolitisch sowie sozial und religiös relevanten Rezeption und Reaktionen auf den Kontakt zu sehen. Hier stand zwar der "Eine Welt"-Gedanke Pate, aber ob es realistisch ist, daß diese einseitig unter amerikanischen Vorzeichen stehen würde, sei dahingestellt. Allerdings entstand das Buch vor den politischen Umwälzungen in Osteuropa und lange vor den amerikanischen Sündenfällen der jüngsten Geschichte, die das idealistische Amerikabild zerkratzen.

  • Tja da hab ich dich schon wieder etwas dazu gelernt. Ich wusste nämlich gar nicht das Contact die Verfilmung eines Buches ist. -Gut über neuere ScienceFcition hab ich auhc nicht so den Überblick da ich eher die ältere Science Fiction wie zb Die Zeitmaschine bevorzuge. Aber dieses Buch werd ich mir merken!

  • Contact war mal ursprünglich ein Buch, jetzt wird es aber peinlich lach, denn ich liebe den Film, na dann muss ich unbedingt auch mal das Buch lesen, mal sehen wie es ist.
    Danke für die Aufklärung.


  • [size=12]Contact
    von Carl Sagan


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    Zunächst zum Inhalt:


    Das Buch umfaßt einen großen Teil des Lebens der Wissenschaftlerin Dr. Ellie Arroway, die sich im Laufe ihres Werdegangs auf die Suche nach außerirdischem Leben (S.E.T.I.) und Radioastronomie spezialisiert. Schon als Kind war sie fasziniert von den Sternen und hinterfragte alles genau, akzeptierte selten vorgegebenen Lösungen, ging immer sehr eigene Wege, insbesondere im Bereich der Religon wurde sie sehr früh von der Unschlüssigkeit vieler Überlieferungen enttäuscht.


    Sie wächst auf, ihr Vater stirbt, ihre Mutter heiratet erneut, einen Physiker, der der Auffassung ist das eine Frau keine Wissenschaftlerin sein kann, Ellie rebelliert, lebt ihr Leben, studiert, wird eigenständig, macht ihre Doktorarbeit und kämpft ständig um ihre Anerkennung in der wissenschaftlichen Welt. Letzlich wird sie Direktorin einer amerikanischen Radioastronomieforschungstation mit einem großen Feld von Radioteleskopen. Bei ihren Forschungsarbeiten nach vielen Jahren der vergeblichen Suche tatsächlich ungewöhnliche Radiosignale aufgezeichnet und diese Flut an Daten stellt sich nach weltweiter Zusammenarbeit in der Decodierung tatsächlich als eine Botschaft aus einer anderen Zivilisation heraus.


    Die Welt ist in Aufruhr, von Weltuntergangsstimmung bis Heilsverkündungen, von Gottes Botschaft und Teufels Werkzeug ist die Rede, derweil arbeiten die Wissenschaftler weiter an der Lesbarkeit der Botschaft. Die Botschaft wird entschlüsselt und sie enthält Anweisungen .....


    Weiter möchte ich gar nicht erzählen, den das würde dem Buch dann doch etwas die Spannung nehmen ;)


    Zum Autor
    Geschrieben wurde das Buch von Carl Sagen, einem amerikanischer Astronom, Astrophysiker und Exobiologe, der auch zahlreiche Sachbücher zu den Themen Kosmos, Astronomie, "kritsches Denken" verfasst hat. Er hat promoviert über die Möglichkeit des Lebens auf anderen Planeten, also genau über das Buchthema.
    Wer noch mehr Interesse am Autor hat, dem kann ich neben der üblichen Wiki-Seite noch die folgende Seite zum Durchlesen empfehlen : http://www.science-at-home.de/…on_det_00190515000040.php



    Meine Meinung:


    Ein absolut lesenswertes, spannendes, interessantes und nebenher noch recht lehrreiches Buch, gespickt mit Zitaten aus Weltliteratur und Wissenschaft und mit wirklich gut zu lesenden Ausflügen in alle möglichen Bereiche der Wissenschaften (Mathematik, Astronomie, Physik usw.) . Es gibt einzelne wissenschaftliche Passagen in dem Buch, die ich nicht bis in alle Einzelheiten verstanden hab, weil mir dazu einfach das Vorwissen über z.B. die "Singularität" innerhalb schwarzer Löcher :breitgrins: und ähnliches fehlt, das hat aber dem Verständnis des Buches und der der Grundaussagen keinen Abbruch getan.


    Die Geschichte der Ellie Arroway, die den Rahmen für diese Geschichte mitsamt ihren vielfältigen naturwissenschaftlichen, philosophischen und religiösen Gedanken bildet, berührt und interessiert. Die Person wirkt autenthisch und man kann sich in sie hineindenken und fühlen.


    Es wird die Theorie aufgestellt, daß die Welt erfährt, daß es sicher weiteres intelligentes Leben im Kosmos gibt, weil diese andere Zivilisation Kontakt aufnimmt. Die Geschichte entwickelt sich daraus, was dann auf der Welt passiert.


    Das Buch wurde noch vor dem Zusammenbruch der UdSSR geschrieben, sodaß natürlich Gedanken des kalten Krieges und der Konflikt USA/UdSSR noch stark in die Geschichte einfließen, das tut der Aktualität aber dennoch keinen Abbruch, den es ist nicht so schwierig die Ideen und Überlegungen auf heutige Situationen zu übertragen.


    Mit einmaligem Lesen ist es bei dem Buch sicherlich nicht getan, in dem Buch steckt derart viel an Stoff, daß man es sicher auch 5 x lesen könnte und immer wieder Neues entdeckt.


    Welche besonderen Fähigkeiten unsere Zivilisation am Ende als die Herausragenden gelten war für mich keine große Überraschung (aber deswegen nicht weniger schön :) ) , aber die Gedankengänge die dahin geführt haben, waren höchst spannend zu lesen. Auch Ellis persönliche Geschichte nimmt am Ende nochmals eine überraschende Wende.



    Also unbedingter :tipp:



    Den Film hab ich vor Ewigkeiten gesehen, ich glaub sogar im Kino als er in Deutschland angelaufen ist. Konnte mich aber nicht mehr an viele Einzelheiten erinnern und darüber war ich jetzt richtig froh, denn der Film wird ja doch wieder viel verändert haben, insbesondere da es ja ein amerikanischer Film ist, der die Rolle der Amerikaner möglicherweise verbessert, mindestens verändert hat und in dem Film sicher nicht mal ein Bruchteil der Überlegungen miteingeflochten ist. Werd mir den Film aber demnächst mal wieder ansehen.



    Es ist schade, daß es das Buch in deutscher Übersetzung neu im Handel nicht mehr gibt, aber man bekommt es über amazon marketplace, Booklooker oder Tauschticket noch problemlos gebraucht.



    Viele Grüße !



    Yvaine

    Einmal editiert, zuletzt von Yvaine ()

  • Hallo,


    ich lese Contact gerade und bin hin und her gerissen. Ich habe zwei Sachbücher von Carl Sagan mit Begeisterung verschlungen und genau wie in diesen beiden Büchern spürt man auch bei Contact wie viel Spaß Carl Sagan an Wissenschaft und Forschung hatte und wie gut er auch kompliziertere Themen erklären kann ohne dass es langweilig wird.


    Aber bei Contact ist das irgendwie auch wieder ein Problem. Obwohl ich auch den tollen Film gesehen habe, habe ich beim Lesen nicht die fiktiven Charaktere vor Augen, sondern Carl Sagan selbst. Dr. Alloway handelt genau so wie ich es mir von Carl Sagan vorstellen würde. Vielleicht hat er deshalb bewusst eine Frau aus ihr gemacht um die Figur etwas weiter von ihm zu entfernen?


    Die Geschichte selbst ist toll, aber auch wenn ich das Buch noch nicht ganz zu Ende gelesen habe kann ich schon sagen, dass mir hier der Film deutlich besser gefällt als das Buch.


    Seoman

  • Als Sachbuchautor war Carl Sagan wunderbar, als Romanautor leider nur Mittelmaß. Die Handlung macht mehrmals Sprünge und Brüche, als sei da mindestens ein Kapitel aus den Korrekturfahnen entfallen; die stark im Vordergrund stehende Debatte zwischen Wissenschaft und Religion war Sagan zwar immer ein persönliches Anliegen, rennt beim europäischen Publikum aber doch nur offene Türen ein. Wirklich übel nehme ich Sagan aber, dass der "Weltraumbahnhof" im letzten Teil fast wortwörtlich aus Arthur C. Clarkes "2001: Odyssee im Weltraum" raubkopiert ist!

    &quot;Cessent iam nunc rapaces officialium manus, cessent inquam!&quot;<br />&quot;Zurück, ihr gierigen Beamtenhände, zurück, sag ich!&quot;<br />&nbsp;&nbsp; - Konstantin der Große

  • Hallo!


    Der Inhalt von "Contact" wurde hier ja schon ausführlich beschrieben, deswegen hier gleich meine Meinung:


    Da das Buch schon 1985 erschienen ist, ist die Handlung natürlich noch vom kalten Krieg und dem Eisernen Vorhang geprägt und ist daher teilweise schon veraltet. Das hat mir dennoch nichts ausgemacht, denn das Szenario, das der Autor entwirft, ist in sich konsequent und nachvollziehbar. Sagan beschreibt nicht nur, wie sich ein erster Kontakt zwischen der Menschheit und Wesen, die schon viel weiter entwickelt sind als wir, abspielen könnte, sondern zeigt auch die politischen, sozialen und religiösen Konsequenzen, die die Botschaft für die gesamte Bevölkerung der Erde mit sich bringt, sehr realistisch auf.


    Sagan ist eher Wissenschaftler als Romanschreiber, dennoch haben mich die wissenschaftlichen Ausführungen nicht gelangweilt. Meistens wurden die Ausführungen so verständlich dargestellt, dass auch ein Laie wie ich keine Probleme hatte, diesen zu folgen. Nur bei manchen Sätzen wie z.B.

    Zitat von S. 70 der Hardcover-Clubausgabe

    Das war eine Konsequenz aus der Theorie der Fourierintegrale, und stand in enger Beziehung zur Heisenbergschen Unschärferelation.


    Selbst nachdem ich die Fachbegriffe nachgeschlagen hatte, hatte ich immer noch ein großes Fragezeichen auf der Stirn. Gott sei Dank kamen solche Sätze nicht oft vor.


    Vor Jahren schon habe ich die Verfilmung gesehen, welche mir sehr gut gefallen hat und der hauptsächliche Auslöser dafür war, auch das Buch lesen zu wollen. Nach der Lektüre habe ich mir den Film noch mal angesehen und meine Meinung darüber hat sich nicht geändert. Natürlich unterscheiden sich Film und Buch zum Teil erheblich voneinander, aber der Grundgedanke, der transportiert wird, ist derselbe geblieben und genau dieser ist es, was mich an "Contact" am meisten fasziniert.


    4ratten

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    Die meisten kennen den Film, der nach dem Buch entstanden ist. Es überrascht nicht, dass Buch und Film sich sehr ähneln, schließlich ist der Autor gleichzeitig Drehbuchautor gewesen und das zu einer Zeit, wo er mehr mitsprechen konnte.


    Ich selber liebe den Film und fühle mich seit der ersten Seite mit dem Buch wirklich sehr wohl.

    Bücherwurm - naher Verwandter der Lindwürmer<br /><br />Wenn es sein muss, trete ich auch Zwerge! - Hildegunst von Mythenmetz<br /><br />:buecherstapel:

  • Ich habe das Buch vor 2 Jahren auch zum ersten mal gelesen und finde es super. Allerdings muss ich zum Film sagen das ich Jodie Foster als Dr. Eleanor grauenvoll und für eine absolute Fehlbesetzung halte.