Linda Howard - Die Doppelgängerin

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 2.234 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kiala.

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    Hallo ihr Lieben,


    da mich Kiala im anderen Thread danach gefragt hat und ich das Buch gestern ausgelesen habe, hier nun noch meine Rezension zum nächsten Schmöker von Linda Howard!


    Die Doppelgängerin


    Direkt vor der Tür ihres Fitness-Studios wird die attraktive Blair Mallory Zeugin eines Mordes. Das Opfer ist Nicole Goodwin, ein mehr als unangenehmes Club-Mitglied: Sie hat Blair bis hin zu Haarfarbe, Frisur und Kleidung penetrant nachgeahmt. Wurde also die "Doppelgängerin" vielleicht nur aus Versehen erschossen - und der Anschlag galt eigentlich Blair? Zusammen mit Lieutenant Jefferson Bloodsworth, einem unverschämpt attraktiven Ex-Footballprofi, macht sich Blair auf die Suche nach dem Täter. Denn schnell wird klar: Sie ist in tödlicher Gefahr...


    Die Autorin


    Die Autorin Linda Howard (eigentlich Linda Howington) ist verheiratet und lebt in Alabama. Sie hat schon fast alles geschrieben, was die Literatur her gibt und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet.


    Meine Meinung


    Nein, sie ist wirklich kein typisches, amerikanisches Girl. Blair war zwar blond, hübsch und Cheerleader, ist heute noch sehr sportlich, mimt aber die Blondine nur, wenn sie etwas bestimmtes erreichen möchte. Was sie aber ganz bestimmt nicht will: Dass sie jemand nachäfft (wie zum Beispiel die unbeliebte Nicole), dass sie in einen Mord verwickelt wird (besagte Nicole als Opfer, Blair als Zeugin) und dass sie nun selbst höchstwahrscheinlich von einem Killer verfolgt wird. Lieutenant J.W. Bloodsworth, alter "Bekannter" Blairs übernimmt den Fall - und davon ist Blair nur noch mehr genervt. Denn dieser hat Blair vor zwei Jahren ohne Kommentar nach drei Dates sitzengelassen.


    Zugegeben: Der Roman steht und fällt mir der Hauptperson Blair Mallory, die in der Ich-Person ihre Geschichte erzählt. So bekommt der Leser auch nichts von den Gedanken und Gefühlen des "Helden", Wyatt Bloodsworth, mit. Vielmehr erscheint er als der Leidtragende, wenn Blairs allzu giftiges Mundwerk wieder zuschlägt. Man muss Blair mögen, sich auf sie einlassen. Und man darf nichts gegen eine absolut aufgedrehte Hauptprotagonistin haben, die sagt was sie denkt, mit beiden Beinen im Leben steht und ihren Mitmenschen dieses schwermacht. Das blonde Dummchen spielt sie meisterhaft, man kann aber dahinter eine sensible, verängstigte und doch selbstbewusste Person erkennen.


    Linda Howard hat das Talent, immer unterschiedliche Romane zu schreiben und so ist "Die Doppelgängerin" wieder ganz anders als alle vorigen Bücher der Autorin. Aber trotzdem witzig und spannend. Zwei Kritikpunkte gibt es jedoch: Zum einen ist die Auflösung des Kriminalfalles schon fast nicht als solche zu bezeichnen. Die Beweggründe, wieso "Die Doppelgängerin" umgebracht wurde und weshalb Blair ebenfalls in Gefahr schwebte sind sehr fadenscheinig. Auf Wyatts Erklärung, weshalb er mit Blair den Kontakt abbrach....sehr dürftig! So manche Frau hätte ihm das Leben deutlich schwerer gemacht, als es Blair getan hat.


    Dennoch konnte ich bei vielen Szenen herzhaft lachen, denn auch dafür hat Linda Howard Talent: Situationskomik und freche Charaktere erschaffen. Wer sich also nicht von der etwas langatmigeren Einleitung und der Ich-Perspektive einer überdrehten Hauptprotagonistin abschrecken lässt, dürfte auch hier nicht enttäuscht werden.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:
    (auf Literaturschock habe ich 4 Ratten vergeben)


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • Danke nimue für Deinen Kommentar. Ich hatte mir das Buch nämlich schon mal vorgemerkt.
    Was mich hier wie so oft wundert: Wer plant bitte die Titel-Illu? So unpassend! nimue schreibt von einer Blondine, der Titel zeigt eine Brünette bis Schwarzhaarige. Ein Titel sollte doch mit dem Buch zu tun haben, weil er sehr suggestiv wirkt. Auch der Blick der Lady....
    Das ist so ungefähr wie der Titel "Die roten Stiefeletten" von Anne Perry, wo im ganzen Buch keine solchen Schuhe auftauchen. *grrr*
    So unüberlegt !!!!

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa

  • Inzwischen hat "Die Doppelgängerin" eine Fortsetzung bekommen:


    Mordgeflüster


    Autor: Linda Howard
    Verlag: Blanvalet
    Seitenzahl: 360
    Genre: Liebesroman/ Thriller


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    Klappentext


    Die impulsive Fitnesstrainerin Blair Mallory und der attraktive Polizist Wyatt Bloodsworth wollen heiraten. Doch weil sie sich so gut wie nie einig sind, hat Wyatt seiner Blair ein Ultimatum gestellt: Entweder sie schafft es, die Hochzeit innerhalb von 30 Tagen zu organisieren, oder er greift ein - und sie heiraten in Las Vegas ohne jeden romantischen Firlefanz. Da wird Blair nach dem missglückten Versuch, ein Brautkleid zu erwerben, von einem heranrasenden Auto erfasst. Sie glaubt nicht an einen Zufall. Doch Wyatt schenkt dem Vorfall wenig Beachtung. Bis eines Nachts Blairs Haus in Flammen aufgeht ... Sprühend witzige Wortgefechte, knisternde Erotik und jede Menge Spannung!


    Rezension


    „Mordgeflüster“ ist die Fortsetzung von „Die Doppelgängerin“ und infolge dessen auch im selben Stil gehalten. Wem also das erste Buch gefallen hat, dem wird auch dieses gefallen.
    Insgesamt handelt es sich hier um eine Art Chick- Lit.- Thriller. Fans von „Sex and the City“ werden sich bei der Lektüre sicher ebenfalls wohl fühlen.


    Ich selbst war von der schnoddrigen, leicht oberflächlich wirkenden Ich- Erzählerin in „Die Doppelgängerin“ zwar amüsiert, aber zunächst auch etwas genervt.
    Beim zweiten Lesen gab sich dieses Gefühl. Vielleicht weil ich nun wusste, was mich erwartete.


    So konnte ich mich diesmal gleich auf den lockeren Stil einlassen und amüsierte mich prächtig!
    Blairs Kommentare sind häufig sehr treffend und wirklich witzig, auch wenn ich selbst ein völlig anderer Typ Frau bin. Blairs überstarke Fixierung auf gutes Aussehen liegt mir persönlich doch eher nicht so, dennoch bietet sie gute Unterhaltung.
    Ihre unlogisch logischen Gedankensprünge mit denen sie ihrem Verlobten immer wieder verwirrt sind einfach nur urkomisch, besonders für weibliche Leser.


    Trotz der frechen Sprüche und der intensiven Diskussionen über Kleider, Schuhe, Frisuren etc. bietet der Roman doch aber auch mehr. Blair mag zwar zunächst etwas oberflächig erscheinen, der Leser bekommt aber auch schnell mit, dass sich hinter ihrem fitnessstudiotrainierten Vollbusen ein gutes Herz und ein scharfer Verstand verstecken.


    So hat mich Wyatts Verhalten zwischendurch recht geschockt und wütend gemacht. In dieser Situation wäre ich sicher weniger gelassen gewesen als Blair, obwohl sie einen wunderbaren Weg findet, ihre Empörung kund zu tun!


    Der Thrilleranteil ist verhältnismäßig klein und bietet gute, wenn auch keine haarsträubende Spannung. Die Lösung der ganzen Anschläge ist nicht sonderlich überraschend und bleibt der Tradition aus dem ersten Band treu. Ich vermutete jedenfalls von Anfang an die richtige Person als Drahtzieher, auch wenn ich zwischendurch von meinem Verdacht wieder abgelenkt wurde.


    Zuletzt noch ein Lob für die wirklich gelungen Gestaltung des Covers! Passend und absolut nicht kitschig!


    Wer leichte, witzige Strandlektüre sucht ist mit diesem Buch sicher gut beraten und wird viel Spaß damit haben!