Amy Tan - Töchter des Himmels

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 8.332 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von tina.

  • Kurzbeschreibung:


    Töchter des Himmels, das ist die Geschichte von vier Frauen, die während des Zweiten Weltkriegs aus Rotchina in die Vereinigten Staaten geflohen sind, um sich in San Francisco eine neue Existenz aufzubauen. Und es ist die Geschichte ihrer vier Töchter, die nicht viel von überkommenen Pflichten und Traditionen halten. Sie erheben Anspruch auf ein freies Leben unter westlichem Vorzeichen und können sich doch den Geheimnissen und der Magie des alten China nicht verschließen.


    Meine Meinung:


    Das Buch der vier chinesischen Frauen und ihren Töchtern ist verschachtelt aufgebaut; einerseits macht es das Ganze interessant, auf der anderen Seite fiel es mir ohne Notizen und mit den komplizierten chinesischen Namen ganz schön schwer, nichts durcheinanderzubringen. Trotzdem waren die Geschichten schön flüssig zu lesen und nie langweilig.


    Jede Lebensgeschichte ist rührend und geht ans Herz, obwohl die chinesische Lebensweise auf uns sehr fremd wirkt und von Menschen aus dem Westen wohl nie wirklich verstanden werden kann.


    Bei den Problemen der Töchter jedoch findet sich wohl jeder von uns ein bißchen wieder; es handelt sich zum Teil um die normalen Schwierigkeiten mit Müttern, die aus Kritik an Lebensweise, Haarschnitt, Partnern usw. bestehen. Zusätzlich zu diesen Problemen müssen die Töchter in dem Buch noch den Konflikt mit ihrer chinesischen Abstammung abbauen und ihren eigenen Weg in beiden Kulturen finden...


    Ich werde auf jeden Fall noch weitere Bücher der Autorin lesen und gebe ihr gerne vier Ratten.



    4ratten


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    Einmal editiert, zuletzt von Alfa_Romea ()

  • Wenn du noch mehr von Amy Tan lesen möchtest, kann ich dir "The Kitchen God's Wife" wärmstens empfehlen. Die Hintergründe sind zwar ähnlich - wieder steht hier der Mutter-Tochter-Konflikt, verschärft durch kulturelle und sprachliche Barrieren, im Mittelpunkt, aber Amy Tan versteht es auch hier wieder eine fesselnde, berührende Geschichte zu erzählen. Mir persönlich hat dieses Buch noch eine Spur besser gefallen, als der Joy Luck Club, vor allem ist es nicht so verwirrend, weil es hier keine so häufigen Perspektivenwechsel gibt.


    Auf Deutsch ist es unter dem Titel "Die Frau des Feuergottes erschienen".


    lg,
    Tamora :blume:

  • @Tamora


    Vielen lieben Dank für den Tip, ist notiert. :smile:


    LG


    Bianca

  • Für alle, die sich den Luxus leisten und Premiere haben, gibts morgen, Sonntag, 20.15 auf Premiere 6 den Film "Töchter des Himmels"


    Liebe Grüße!!

    :blume:&nbsp; Herzliche Grüße!&nbsp; :blume: <br />creative

  • Ich mag die Bücher von Amy Tan auch gerne, obwohl die Geschichten immer die gleiche Grundproblematik haben. Am besten hat mir "Das Tuschezeichen" gefallen!

    viele Grüße<br />Tirah

  • Zitat von "creative"

    Für alle, die sich den Luxus leisten und Premiere haben, gibts morgen, Sonntag, 20.15 auf Premiere 6 den Film "Töchter des Himmels"


    Liebe Grüße!!


    Klasse, ich wußte gar nicht, das der Roman verfilmt wurde :redface:


    Gruß
    Nischa

    Habent sua fata libelli

  • Ich wusste auch nicht, dass das Buch verfilmt wurde. Ich hab das Buch gelesen und fand es ziemlich gut! Ist aber schon ziemlich lange her...ich hatte es mir ja letztens erst doppelt gekauft.


    Grüße,


    Marypipe

  • Ich wusste nicht dass das eigentlich ein Buch ist. Ich hab vor zwei, drei Jahren den Film gesehen und geheult ohne Ende. Eine wirklich gute, sehr berührende Verfilmung, kann ich nur empfehlen und das obwohl ich Literaturverfilmungen eigentlich nicht mag. Mittlerweile ist das Buch auch ganz weit oben auf meinem SUB.


    lg Pünktchen

    &quot;Ich bin wichtig&quot;,schrie das Sandkörnchen.

  • „Töchter des Himmels“ erzählt Episoden aus dem Leben vier chinesischer Frauen und ihrer Töchter. Die Frauen sind nach Amerika ausgewandert, wo auch ihre Töchter aufgewachsen sind, ein Land, das so sehr gegensätzlich zu den chinesischen Traditionen ist. Das Buch ist unterteilt in vier Abschnitte in denen jeweils die Mütter oder die Töchter in ungleichmäßiger Reihenfolge zu Wort kommen.


    In vielen Rückblicken wird so einerseits aus dem Leben der Mütter erzählt, sei es als Kind oder auch als erwachsener Frau, andererseits auch aus dem Leben der Töchter, ebenfalls als Kind und als Frau, die sie jetzt sind. Dabei wird nicht nur aus eigener Sicht erzählt, sondern auch jeweils aus der Sicht der anderen, so dass einige Erinnerungen von zwei Seiten (Mutter und Tochter) beleuchtet werden. Auf diese Weise kommen so nach und nach viele Puzzleteile zusammen.


    Diese Erzählweise ist sehr interessant, wenn auch etwas mühsam, noch erschwert durch die chinesischen Namen. Ich musste sehr oft zurückblättern, um nachzulesen, um wen es gerade geht, was diese Mutter oder Tochter vorher erlebt hatte, um sie wiederum der jeweiligen Person, um die es gerade geht, zuzuordnen. Hilfreich wären kurze Notizen mit Stichworten zu jeder Person gewesen.


    Auch wenn dies den Lesefluss insgesamt etwas hemmte, so waren die jeweiligen Abschnitte doch sehr flüssig und spannend zu lesen. Mir ging es oft so, dass ich gerne die ein oder andere Geschichte weitergelesen, bzw. gleich ein ganzes Buch über die entsprechenden Frauen und ihre Leben gelesen hätte. Sehr fremdartig und interessanter noch als die der Töchter fand ich die Episoden der Mütter, die einem die teilweise unglaublichen und unverständlichen chinesischen Traditionen zeigten und die Schwierigkeiten, sich mit dem modernen Leben in Amerika anzufreunden. Dadurch verstärkte sich natürlich noch der normale Generationenkonflikt zwischen Müttern und Töchtern, denn die Töchter sind amerikanisch aufgewachsen und zeigten oft Unverständnis für das Verhalten ihrer Mütter, ebenso umgekehrt.


    Mir hat es sehr gut gefallen, wie hier die unterschiedlichen Lebensweisen und die doch miteinander bestehende Verwurzelung beschrieben wurde. Auch die Sprache des Buches hat mir sehr gut gefallen. Gefühlvoll und fesselnd ließ sie einen in die jeweiligen Lebensabschnitte eintauchen und sie miterleben. Ein Buch voll schöner, schrecklicher, rührender, trauriger und auch fröhlicher Bilder.


    4ratten

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    Originaltitel: The Joy Luck Club


    316 Seiten


    Amazon-Kurzbeschreibung:
    Waverly, June, Rose und Lena, vier junge Frauen in San Francisco. Durch und durch Amerikanerinnen, die in ihrem Leben mehr Cola als Kummer geschluckt haben - im Gegensatz zu ihren Müttern. Die sind 1949 unter dramatischen Umständen vor der Roten Armee in die Vereinigten Staaten geflüchtet und noch immer chinesisch bis in die Knochen. Einmal im Monat treffen sich die zerbrechlichen alten Damen zum Mah-Jongg-Spiel, etwas, wozu ihre Töchter weder Zeit noch Lust haben. Waverly, June, Rose und Lena düsen nämlich gerade so schön auf der gesellschaftlichen Überholspur dahin. Da ist kein Platz für chinesische Mütter mit chinesischen Ansichten: daß nur eine unterwürfige Tochter eine gute Tochter ist. Von wegen!


    Wie ich zum Buch gekommen bin:
    Vor etwa zwei Monaten habe ich im Radio ein wunderschönes Lied gehört und musste gleich recherchieren, was das ist. Dabei fand ich heraus, dass es der Soundtrack zum Film The Joy Luck Club ist.
    Die Handlung klang vielversprechend und total interessant. Als ich dann gesehen habe, dass der Film auf einem Buch basiert, wollte ich es unbedingt lesen.


    Erster Eindruck:
    Ich bin erleichtert, dass gleich zu Beginn aufgelistet ist, wie die vier Mütter und ihre Töchter heißen. Bei chinesischen Namen kann das ja schon kompliziert werden. :zwinker:
    Auf der ersten Seite folgt dann eine kurze Geschichte. Diese liest sich wie ein Gleichnis und die Botschaft ist so schön, dass ich dazu lieber nichts schreibe.
    Es folgt nun die erste Erzählung aus der Sicht einer der Töchter und ich bin gespannt! :smile:

    Es geschah kurz nach Anbruch des neuen Jahres, zu einem Zeitpunkt,

    als die violetten und gelben Blüten der Mimosenbäume rings um die Ambulanz

    aufgesprungen waren und ganz Missing in Vanilleduft gehüllt war.


    Abraham Verghese – Rückkehr nach Missing

  • Gestern kam ich nicht viel zum Lesen – hier mein Eindruck zu den ersten 30 Seiten:


    Die Geschichte beginnt mit einer der Frauen – zu Kapitelbeginn steht immer, wer gerade berichtet. Sie ist eine der Töchter und ihre Mutter ist vor kurzem gestorben. Daher nimmt sie deren Platz im Joy Luck Club ein, der von den vier Müttern gegründet wurde, als in Zeiten in China alles andere als rosig waren. Sie spielten, essen und unterhalten sich, um in schlechten Zeiten niemals vollends die Hoffnung zu verlieren. Dies erklärt auch den Originaltitel des Buches – sie wollten sich Freude und Glück bewahren. Durchsetzt ist dieser Teil mit Erinnerungen an die Mutter - ihr Verhalten, ihre Ansichten und wie sie nach Amerika gekommen ist.


    Bisher habe ich den Eindruck, dass nicht die Handlung an sich wichtig ist, sondern vielmehr die Zeilen dazwischen. Bereits auf den ersten 30 Seiten wird der Unterschied zwischen den Generationen sehr deutlich: die unterschiedlichen Kulturen zwischen jenen, die in China geboren und aufgewachsen sind und – bisher nur die eine Tochter – jenen, die in Amerika aufgewachsen sind. Das fängt alleine schon beim Zeigen von Gefühlen an.


    Ich freue mich schon darauf, nachher unterwegs weiterlesen zu können.

    Es geschah kurz nach Anbruch des neuen Jahres, zu einem Zeitpunkt,

    als die violetten und gelben Blüten der Mimosenbäume rings um die Ambulanz

    aufgesprungen waren und ganz Missing in Vanilleduft gehüllt war.


    Abraham Verghese – Rückkehr nach Missing

  • Vielleicht sollte ich es noch ein drittes Mal probieren. Bisher habe ich das Buch schon zwei Mal abgebrochen - warum genau weiß ich gar nicht mehr. Mal schauen. Ich werde auf alle Fälle weiterhin Deine Beiträge mit Interesse lesen.

  • Ich werde hier auf jeden Fall auch mitlesen. Dieses Buch habe ich vor Jahren mal angefangen und schon bald abgebrochen, so bald, dass ich es noch nicht einmal unter den abgebrochenen Büchern aufgelistet habe. Ich kann noch nicht einmal mehr sagen, was mich damals daran störte. Vielleicht springt ja durch den Thread der Funke wieder über.

  • @ tina & Doris: Wisst ihr denn noch bis wohin ihr in etwa gelesen habt?
    Denn der vielversprechende Beginn hat nun etwas nachgelassen ...


    Gelesen bis Seite 100:


    Es folgte zunächst wieder ein kurzes Kapitel. Eine andere Mutter erzählt von einem Ausschnitt aus ihrer Kindheit und hier fand ich schockierend, dass du einem Kind, das im Sterben liegt, gesagt wird, dass die Trauerzeit kurz sein wird, da das Kind noch nichts geleistet hat und sich die anderen Menschen nicht lange an es erinnern werden.
    Das nächste Kapitel berichtet wiederum aus der Kindheit einer der Mütter. Es ist schon seltsam zu lesen, dass sie sich wünscht, dass der Brauch aus den Städten auch auf dem Land üblich sei, nämlich, dass die Jungen sich ihre Bräute selbst aussuchen anstatt der Mütter, wie es momentan üblich ist. Es ist zwar verständlich, dass dies für sie einen Fortschritt darstellt, aber dennoch unglaublich, dass sie dies rosig sieht und gar nicht erst auf die Idee kommt, dass auch sie als Mädchen/Frau gefragt werden sollte. Es werden interessante Rituale zur Hochzeit beschrieben und dann folgt ein Einblick in ihr Leben als Ehefrau.


    Dies bis Seite 70, ab da plätschert die Geschichte arg.
    Die Ereignisse berichten von der Kindheit einer der Mütter, es passiert nichts Spektakuläres bis auf die Tatsache, dass sie als Kind kurzzeitig verloren ging. Und obwohl ich das erst gestern gelesen habe, musste ich gerade überlegen, was überhaupt passiert ist. :redface:
    Das Buch ist nicht schlecht, ich fühle nur eben kein dringendes Verlangen, es weiterzulesen.


    Es gibt zwar keinerlei Verwirrung, da bisher jeweils ein Kapitel aus der Sicht einer der vorne angegebenen Personen geschrieben wird, aber ich habe nicht erwartet, dass die Erlebnisse jeweils einzeln erzählt und dementsprechend noch keine Verbindung zwischen den Müttern bzw. Kindern vorhanden ist.
    Nun bin ich erst auf Seite 100, aber langsam erwarte ich mehr als kurze Einblicke in die Kindheit der chinesischen Mütter, zumal der Klappentext eher so klang, als würde sich die Handlung auf die erwachsenen Töchter und deren Leben vor dem Hintergrund einer bikulturellen Identität fokussieren.

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  • @ tina & Doris: Wisst ihr denn noch bis wohin ihr in etwa gelesen habt?


    Leider nicht. Es müssen aber auf jeden Fall weniger als 100 Seiten gewesen sein, weil ich abgebrochene Bücher erst ab dieser Anzahl in meine ewige Liste aufnehme, und da steht es unter den Abgebrochenen eben nicht drin.


    Ich kann mich auch anhand deiner Notizen absolut nicht an den Inhalt erinnern. Möglich, dass ich so um Seite 70 herum ausgestiegen bin, wenn es da so anfängt zu plätschern, wie du schreibst. Komisch eigentlich, denn auf Amazon sind die Bewertungen einhellig positiv.


  • Leider nicht. Es müssen aber auf jeden Fall weniger als 100 Seiten gewesen sein, weil ich abgebrochene Bücher erst ab dieser Anzahl in meine ewige Liste aufnehme, und da steht es unter den Abgebrochenen eben nicht drin.


    Der Beginn ist tatsächlich anders und daher gewöhnungsbedürftig.
    Ich kann mir vorstellen, dass ich das Buch auch abgebrochen hätte, wenn mir mehrere einzelne Episoden hintereinander nicht zugesagt hätten.


    Gelesen bis zum Ende


    Nachdem ich gestern nicht zum Lesen gekommen bin (bzw. nicht wirklich Lust nach dem Buch verspürt habe), habe ich es heute ausgelesen. Teils, weil ich nun wusste, was mich erwartet und ich auf die ständig wechselnden Perspektiven vorbereitet war und teils, weil ich das Buch fertig lesen wollte, um nicht noch Tage lang daran zu hängen und geradewegs in eine Leseflaute zu steuern. :redface:


    Grundsätzlich könnte man jeweils ein Kapitel lesen und erst nach ein paar Monaten das nächste etc. – es gibt kaum Verbindungen zwischen den Kapitels. Ab und zu findet etwas Erwähnung, das früher in einem anderen Kapitel erwähnt früher (z. B. dass ein Mädchen Schachturniere gewinnt, das in einem Kapitel Thema war und in einem späteren bei der Nennung ihres Namens kurz wieder aufgegriffen wird). Man kommt also durch das Weglegen des Buches nicht unbedingt raus.
    Oder anders gesagt, man hat ohnehin Schwierigkeiten überhaupt reinzukommen.
    Jedes Kapitel liest sich nämlich immer wie ein Buchanfang. Alles ist neu, man muss erst hineinfinden, man lernt die Charaktere kennen und verlässt sie wieder, ehe man sich eine begründete Meinung über sie bilden kann. Ab etwa Seite 200 ändert sich das ein wenig, aber so wirklich an Tiefe gewinnt kein Charakter.


    Auffällig ist, dass die Mütter häufig als „böse“ dargestellt werden, wobei böse nicht das passende Wort ist. Die Töchter kämpfen eben gegen ihre Mütter an, wollen ihr eigene Leben führen. Dennoch nimmt man die Mütter gar nicht als so negativ war – denn durch die Kapitel, die aus der Perspektive der jeweiligen Mütter erzählt werden, kann man ein stückweit nachvollziehen, warum sie so handeln. Sie wollen natürlich das Beste für ihr Kind, leben nach ihren Traditionen und dem, was sie gelernt haben, auch wenn das bei ihren Töchtern nicht immer so ankommt.


    Wie gesagt: Sobald man weißt, wie das alles abläuft, dass es nur kurze Einblicke in ihre Leben gibt -zu lesen, was sie bewegt und wie die Lebensweisen und Ansichten der Generationen aufeinanderprallen – kann man sich damit arrangieren und sich auf die Einblicke freuen. Es ist halt nur schade, dass man stets in die nächste Geschichte gerissen wird, sobald man sich eingelebt hat.


    Besonders eindrucksvoll sind die letzten Sätze der Kapitel! Jedes Ende hallt nach. Es ist, als diente die Geschichte eines Kapitels als Grundlage, als Gerüst und als wären die letzten Sätze jedes Kapitels das, was wirklich zählt. In sie kann man immer so viel hinein interpretieren, ihre Bedeutung suchen und überlegen, was sie im Hinblick auf die Beziehung zwischen Tochter und Mutter aussagen.


    Die Geschichten stimmen übrigens irgendwie melancholisch. Es sind fast immer Erlebnisse, welche die Unterschiede zwischen den Müttern und Töchtern betonen. Selten beendet man ein Kapitel mit einem Lächeln. Das letzte Kapitel aber schließt einen Kreis zum Anfang des Buches – und dann klappt man das Buch tatsächlich mit einem Lächeln und einem warmen Gefühl ums Herz zu! :smile:


    Zu meiner Reiz gehts hier lang. :winken:

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    Abraham Verghese – Rückkehr nach Missing

    Einmal editiert, zuletzt von British_Soul ()

  • Mir hat Töchter des Himmels so lala gefallen!


    Durch die ständig wechselnden Perspektiven und die nur kurzen Einblicke in das jeweilige Leben einer der Charaktere, habe ich bis zum Ende Schwierigkeiten gehabt, in einen stimmigen Lesefluss zu kommen und den Charakteren überhaupt nahezukommen, sodass ich bis zum Schluss kein klares Bild von ihnen hatte.


    Positiv ist natürlich, dass man sowohl die Sichtweisen der Mütter als auch ihrer Töchter erfährt. So ist ersichtlich, dass es jeder nur gut meint, sich die Generationen aber häufig missverstehen. Es bestehen ganz deutliche Kommunikationsprobleme zwischen jenen, die in China und mit dieser Tradition aufgewachsenen sind und denen, die in Amerika groß geworden sind und daher anders handeln oder sich anders ausdrücken.


    Einige der Geschichten waren interessant, andere wiederum langweilig, weshalb ich auch nie den Drang hatte, unbedingt weiterlesen zu müssen. Ein großes Plus gibt es für die kurze Geschichte zu Beginn eines jeweils neuen Abschnitts, die von keiner Person direkt erzählt wird. Und zudem für den jeweils letzten Abschnitt eines Kapitels, der mich immer zum Nachdenken anregte und ganz deutlich machte, wie groß und doch gleichzeitig klein die Kluft zwischen den Generationen ist.


    Meiner Meinung nach ein Buch, das man lesen kann, aber nicht unbedingt muss!


    Meine ausführliche Meinung im Rahmen der Monatsrunde September findet ihr hier


    3ratten

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    aufgesprungen waren und ganz Missing in Vanilleduft gehüllt war.


    Abraham Verghese – Rückkehr nach Missing

  • An diese letzten Sätze als Essenz aus dem Kapitelinhalt kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Das klingt ja, auch mit deiner weiteren Einschätzung, doch sehr interessant. Ich war deshalb schon auf der Suche nach dem Buch, finde es aber nicht in den Tiefen meiner Bücherregale. Wahrscheinlich habe ich es damals schon ausgemustert.


    Immerhin konntest du dem Buch letztlich doch noch etwas abgewinnen, British_Soul.

  • Jetzt bin ich wirklich soweit, dass ich es ernsthaft in Erwägung ziehe, einen dritten Anlauf zu wagen. Ich werde jetzt aber erst mal deine Rezi lesen.


  • Jetzt bin ich wirklich soweit, dass ich es ernsthaft in Erwägung ziehe, einen dritten Anlauf zu wagen. Ich werde jetzt aber erst mal deine Rezi lesen.


    Dann wird das Kann man, muss man aber nicht lesen wohl eher nicht für einen erneuten Versuch sprechen?!

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