Anja Thieme - Orkneys Söhne

Es gibt 33 Antworten in diesem Thema, welches 12.457 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Liadan.

  • Ihr habt mich endgültig überzeugt, ich habe mir das Buch gerade bestellt. Erzählungen bekannter Stoffe aus anderer Perspektive, bei der die hergebrachte Gut-Böse-Zuordnung aufgehoben wird, reizen mich nämlich immer! Und das scheint ja hier mit Mordred gelungen zu sein, wenn ich so die Herzchen zusammennehme, die er hier bekommen hat :zwinker: Bin schon gespannt, ob ich in Eure Lobeshymnen einstimmen werde :winken:


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • Hallo Aldawen!


    Super, dass du dem Buch eine Chance gibst :klatschen:. Ich hoffe ja, dass du nicht enttäuscht wirst, aber das kann ich mir auch gar nicht vorstellen :smile:


    LG Curly

    :lesen: Die Blutlinie - Cody McFadyen

  • Hi!


    Ich habe das Buch ebenfalls gelesen, nachdem ich hier die Rezi entdeckt hatte. Mir war sofort klar, dass ich dieses Buch haben MUSS! Egal, wie teuer. Zum Glück konnte mein Schatz es mir etwas günstiger besorgen.


    Ich stehe einfach auf die Artussage, egal aus welchem Blickwinkel. Finde jede Seite interessant. Ich hab das Buch auch verschlungen und das Schicksal dieser Familie und den Menschen drum herum hat mich einfach berührt.


    Gruß,
    Liadan


  • He! Mordred ist mir :herz: :kommmalherfreundchen:


    Ich habe die ältesten Rechte! Ich :herz: ihn schon seit "Die Nebel von Avalon" und bin ihm sogar in den Versionen treu, wo er ein echter Sch...kerl ist. Trotzdem begrüße ich den Trend zu einer mordredfreundlicheren Sicht auf die Sage.

  • Das hört sich wirklich interessant an. Es ist sicher vorteilhaft, sich vor dem Lesen nochmal mit der Artussage zu beschäftigen, oder? Es ist schon eine Weile her, dass ich etwas davon gelesen habe und habe nicht mehr so viele Details im Kopf.

  • Heimfinderin
    Es wird bestimmt nicht schaden :zwinker:, aber ich denke es geht auch ohne. Also ich hatte mich nicht nochmal informiert und mein letztes Artus-Buch lag Jahre zurück. Und viele Dinge fallen einem dann auch wieder ein, wenn es im Buch angesprochen wird. ...Zumindest geht es mir so :smile:


    LG Curly

    :lesen: Die Blutlinie - Cody McFadyen


  • Und viele Dinge fallen einem dann auch wieder ein, wenn es im Buch angesprochen wird. ...Zumindest geht es mir so :smile:


    Das ist auch wieder wahr. Dann schieb ich das Buch jetzt hoch auf meinen Weihnachts-Wunschzettel :smile:

  • Für Nacherzählungen bekannter (Sagen-)Stoffe bin ich eigentlich immer zu haben, besonders dann, wenn die herkömmlichen Gut-Böse-Schemata aufgebrochen werden. Dies ist Anja Thieme durchaus in beeindruckender Weise gelungen. Aus Mordred einen sympathischen Charakter zu machen hat etwa die gleiche Qualität wie dies mit Hagen von Tronje bei den Nibelungen zu tun, und dieser Roman hatte auf mich bezogen auf Mordred einen ganz ähnlichen Effekt wie Viola Alvarez' Die Nebel des Morgens im Hinblick auf Hagen – wobei ich beide Düstermänner immer schon interessanter fand als die langweiligen, strahlenden Helden.


    Tatsächlich gibt es hier keine „guten“ und „bösen“ Charaktere. Jeder von ihnen macht Fehler, jeder von ihnen gibt einfach mal seinen Gefühlen nach, auch wenn klar ist, daß dies furchtbare Folgen (für den Betreffenden selbst oder für nahestehende Menschen) haben wird, jeder hat seine starken Momente. Dies gilt nicht nur für die unmittelbaren Hauptpersonen wie Mordred, Artus, Guennera, Lancelot, Gawain, sondern zieht sich bis in eher kleine „Nebenrollen“. Das macht die Personen und die gesamte Erzählung, bei allem magischen Einschlag durch die Druwid-Fähigkeiten, ausgesprochen realistisch. Mehr als einmal dachte ich, daß es tatsächlich so gewesen sein könnte, wenn es eine Realität der Artus-Sage gibt.


    Kennt man andere Nacherzählungen der Artus-Sage, so wird man über manch einen etwas anders klingenden Namen, etwas anders gelagerte Verwandtschaftsverhältnisse und natürlich ein paar Abweichungen im (vermeintlich) bekannten Ablauf stolpern, wobei gerade die letzten beiden Punkte natürlich auch der Komposition und der Intention der Autorin geschuldet sind und – da es nun einmal kaum bis keine historisch belegten Details gibt – dies auch völlig legitim ist. Manche ihrer Entscheidungen erklärt Thieme in den (für einen Roman) umfangreichen Anmerkungen und ich konnte ihrer Argumentation an allen Stellen folgen. Überhaupt ist der Anhang mit Karten, Stammbäumen, Namenserklärungen, Anmerkungen und Quellenverzeichnis vorbildlich und ergänzt den auch sonst hervorragenden Eindruck der Gestaltung.


    5ratten


    Schönen Gruß
    Aldawen

  • :freu: Ich freue mich so, dass Dir das Buch auch so gut gefallen hat. Es gehört nach wie vor zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Anja Thieme ist für ich eine der besten deutschen Fantasy/Historische-Romane-Schriftstellerinnen - das hat sie nur mit diesem einen Buch geschafft. Ich bin sehr traurig, dass es bisher keine weiteren Bücher von ihr gibt.

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Hallo!


    Ich kann die allgemeine Begeisterung leider nicht ganz teilen :redface: Dabei hat die Geschichte eigentlich alles, was ich mag. Trotzdem hat es nicht gepasst. Es fiel mir schon schwer, überhaut in die Geschichte hinein zu finden und ein paarmal habe ich am Anfang daran gedacht, das Buch abzubrechen. Warum ich trotzdem am Ball geblieben bin? Eigentlich war es nicht wirklich schlecht, aber... :rollen: Ich konnte mich mit keiner in der Geschichte vorkommenden Personen anfreunden. Mordred war mir sogar richtig unsympathisch :wegrenn: Die Rahmenhandlung fand ich durchaus interessant und ich werde mich auf jeden Fall in meiner Bib nach mehr Stoff über die Artussage umschauen. Von daher war die Lektüre von Orkneys Söhne nicht ganz umsonst.
    2ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.