Iny Lorentz - Die Wanderhure

Hallo allerseits - speziell Iny und Elmar!

Ich möchte das Fass nicht auch noch aufmachen, kann aber sehr, sehr gut verstehen, was ihr beide mit dem grantigen Smiley meint.
Was "meinen" Titel angeht, habe ich auch erst einmal schlucken müssen - wer das Buch schon gelesen hat, wird sich denken können, warum.
Auch bei mir lief das "Sequel" lange Zeit unter dem Namen des Protagonisten (ebenso wie ein weiteres - zeitgenössisches - Romanprojekt, an dem ich bastele), weil ich keinen Nerv auf eine Wiederholung hatte (Kreativitätsunterdrückung zur Frustvermeidung ).

Mit dem ersten Titelvorschlag wurde ich dann nicht recht warm ... habe dann vorgeschlagen, ein einziges Wort zu ändern, dann könnte ich den Titel sogar elegant im Text verankern. Das ging dann sogar tatsächlich! :smile:

Allerdings war ich *überglücklich*, dass man mir nicht einen dieser obligatorischen rot-braun-altgoldenen Ölschinken aufs Cover geknallt hat. Die Grafikerin hat sich wirklich etwas dabei gedacht - und gemeinsam haben wir (Lektorin, Agent und ich) dieses Cover durchgesetzt.
Was sich insofern gelohnt hat, dass das Buch überall dort, wo es vorrätig ist, nicht im Regal verstaubt, sondern frontal präsentiert wird.
Bei "Cinna2" habe ich noch gezittert, ob die gestalterische Linie beibehalten würde - wird sie! :smile: Der erste Entwurf sieht schon sehr schön aus.

Beides muß noch durch die Lektoratskonferenz, aber ich bin Optimistin und insofern sehr zufrieden.

Herzliche Grüße und weiterhin viel Erfolg, Iny und Elmar!

Hallo Iris,

das ist aber eine freudige Überraschung. Zu allererst unsere herzlichsten Glückwünsche zum Tribun. Wir haben das Buch bei Hugendubel, der größten Buchhandelskette in München entdeckt und natürlich sofort angesehen. Es sieht wirklich super aus. Auch das Cover ist toll. Was könnte Rom besser symbolisieren als Marmor und Lorbeerkranz! Wir sind natürlich auch auf den Inhalt gespannt, aber da haben wir bis jetzt nur Gutes gehört oder besser gesagt gelesen.

Titel sind wirklich ein Kapitel für sich. Man könnte fast glauben, dass es in den Verlagen Leute gibt, die beweisen wollen, dass sie nicht umsonst auf ihren Schreibtischstühlen sitzen. Nachdem wir unseren ersten Roman keckerweise "Die Kastratin" genannt haben, ist man seither der Ansicht, dass diese Linie beibehalten bleiben soll. Daher gibt es jetzt eben auch die Goldhändlerin, die Wanderhure und die Tatarin. Da die Titel bis jetzt noch akzeptabel sind, sehen wir dem Ganzen mit einem eher nachsichtigen Lächeln zu.

Bei den Titelbildern sind wir über die Linie froh, die mit der Kastratin begonnen und über die Goldhändlerin bis hin zur Tatarin weitergeführt wird. Sie stammen zwar, wie du es so schön ausgedrückt hast, von alten Ölschinken mit viel rot und gold, aber man hat sich auf einen prägnanten Ausschnitt beschränkt und damit können wir gut leben.
Beim Cover der Wanderhure gab es eine hitzige Diskussion zwischen unserer Agentin und den Leuten vom Verlag, aber die hatten an dem, wie nannten sie es, üppigen Gemälde von Jan Steen einen Narren gefressen und waren daher keinen Argumenten mehr zugänglich. Da der Blick des Betrachters durch die Schattierung des Bildes genau auf die blau gewandete Frau gelenkt wird, können wir auch damit leben. Wir haben im Lauf der Jahre schon Schlimmeres gesehen.
Weltbild macht eh, was es will, hat sich aber bei den bisherigen beiden Covern unserer Ansicht nach ganz gut geschlagen, vor allem, wenn man bedenkt, was die früher oft für Titelbilder gebracht haben.

Wir verstehen sehr gut, dass du bei Cinna die angefangene Linie beibehalten willst und auch dafür gekämpft hast. Es sieht nichts seltsamer aus als drei Bände einer Triologie, die sich von ihrer Aufmachung her total unterscheiden. Ein beredtes Beispiel für gelungene Covergestaltung ist z.B. die Ayla-Serie von Jean Auel und die in Deutschland in vier Bänden erschienene Drachenbeinthrontriologie von Tad Williams. Wir waren zufällig zu der Zeit, in der der letzte Band auf englisch erschien, un London, und sahen To Green Angel Tower von allen Litfaßsäule herab leuchten. Es war ein Bild, mit dem selbst die großen Werbeplakete, die für hiesiges Schriftgut werben, nicht mithalten können.
Wir drücken dir für die Lektoratskonferenz sämliche vier Daumen und freuen uns darauf, Cinna-2 in absehbarer Zeit in den Buchläden zu sehen.

Liebe Grüße
Sysai (Iny) und Gheron (Elmar)

Hallo Iny und Elmar!

Vielen Dank für's Daumendrücken! Das wird schon. Nach anfänglichen Kommunikationsproblemen kommen meine Lektorin und ich inzwischen sehr gut miteinander aus. Ich bin nun mal eine ICE-Lokomotive - schnell von 0 auf 300 km/h, und wenn ich mal in Fahrt bin, kaum noch zu bremsen.

Der Tribun ist ein superschönes Buch geworden, und der Vergleich mit der Ayla-Serie kommt nicht von ungefähr, denn (Achtung! Werbung!) Martina Eisele hat auch diese Serie gestaltet. Sie macht überhaupt sehr schöne Cover; das ist mir aufgefallen, weil ich seither darauf achte.

Wie Titel "gemacht" werden, das ist eine ganz eigene Geschichte ... nur soviel für die Mitlesenden: Die verbreitete Praxis, Titel rechtlich schützen zu lassen, sorgt bei ca. 80.000 neuen Büchern jedes Jahr natürlich für Probleme (und Kosten), da bleibt kaum Gelegenheit, die Vorstellungen der AutorInnen zu berücksichtigen.
Hinzu kommen - meiner unmaßgeblichen Ansicht nach - ziemlich sonderbare Vorstellungen darüber, welche Erwartungen LeserInnen bzw. BuchhändlerInnen haben. Manchmal frage ich mich, aus welchem Jahrhundert die Statistiken stammen, auf die man sich da stützt.
Z.B. heißt es, daß ein weibliches Gesicht auf dem Cover zum Kauf verführt; bei meinem Mann könnte es wirken - bis er den Klappentext lies! Bei mir heult allerdings sofort die Kitschsirene: "Finger weg!"

Romane, die in der Neuzeit spielen, sind mit Gemälden nicht immer schlecht bedient, und das Blau des Kleides rettet euer Cover durchaus. :smile:
Nur wenn es in die Antike geht, dann ist so ein klassizistischer Ölschinken oder eine Präraffaelitenschönheit aus ästhetischer Sicht aber auch aus rein sachlichen Gründen keineswegs erste Wahl ...

Frohes Schaffen weiterhin!

Iris

PS: Schreibt Elmar derzeit eigentlich im Wohnwagen?

Hallo Iris,

nein, Elmar schreibt derzeit nicht im Wohnwagen, sondern sitzt fast zwölf Wochen nach seiner Fußoperation noch immer zuhause und wartet, dass der Onkel Doktor ihm wieder das Gehen erlaubt. Darauf einem

Ein gutes Verhältnis zwischen AutorIn und LektorIn stellt zwar nicht die Vorbedingung für eine gedeihliche Zusammenarbeit dar, tut aber den eigenen Nerven besser. Wir können hier Gott sei Dank nicht klagen, sonst wäre es bei unserem letzten Roman wohl zur Katastrophe gekommen. Zuerst wurde der Termin derartig gepusht, dass ihn nur ein Olympiasieger einhalten hätte können, und dass spielten plötzlich auch noch fremde Hände mit, die den Roman unbedingt nicht über eine gewisse Seitenanzahl hinauskommen lassen wollten. Nur durch eine enge und vor allem friedliche Zusammenarbeit war es im Endeffekt zu schaffen.

Der Tribun ist gelungen, kein Zweifel. Das Cover passt genau zu diesem Roman. Ein Ölschinken mit einem kraftstrotzenden germanischen Recken und einem römischen Offizier im Zentrum hätte an Felix Dahn denken lassen und die deutschtümelnden Romane des 19. Jahrhunderts, nicht aber an einen nach dem heutigen Stand der Forschung geschriebenen "modernen" Roman. :smile:

Das deutsche Titelschutzrecht hat bei uns auch schon zugeschlagen, wie wir annehmen sehr zur Zufriedenheit der Verlagsleute, die dadurch ihren eigenen Vorschlag durchbringen konnten. Außerdem haben sie manchmal wirklich recht eigenartige Vorstellungen.

Titelbildern mit weiblichen Gesichtern stehen wir etwas ambivalent gegenüber, immerhin hat der Club seine Ausgabe der Kastratin mit einem Frauengesicht heraus gebracht. Aber wie du sagtest, fühlen sich Männer von so einem Bild angesprochen. Mehrere Kollegen Inys waren ziemlich begeistert, während die Frauen eher das Knaurcover bevorzugten. Wir machen eher einen Bogen, wenn auf dem Titelbild ein bemittleidenswertes weibliches Geschöpf zu sehen ist, dem ein böser Mensch den größen Teil seiner Kleidung gestohlen hat.

Das frohe Schaffen geben wir gerne zurück.

Noch eine Frage, kommst du im November nach Landshut?

Liebe Grüße
Iny und Elmar

Hallo alle zusammen,

wir existieren noch! Allerdings hatte Iny einen stressigen Tag in der Firma und kam nicht dazu, etwas zu schreiben und ich schlug mich mit einer Abart des Galliersyndroms herum. Nach zwölf Wochen Krankenstand fiel mir zwar nicht der Himmel, aber die Decke auf den Kopf und ich war zu überhaupt nichts fähig. Jetzt geht es langsam wieder.

Hallo Iris,

das Bild ist Klasse! Ich fühle mich an meine Jugendzeit erinnern, als es solche Dinger bei einigen Produkten als Sammelbilder gab. Als Kinder waren wir ja recht begeistert davon, aber so etwas in der Art als Titelbild zu sehen, da würde es mich schütteln.

Ich muss allerdings auch sagen, dass mich persönlich sekundäre weibliche Geschlechtsmerkmale noch nie zum Kauf angeregt haben. Wer glaubt, Bücher mit B wie Busen und P wie Po an mich verkaufen zu können, der ist einem Irrtum aufgesessen. Ich interessiere mich mehr für das, was drinnen steht, als für die Verpackung.

Was deinen Mann betrifft, einen echten Baiern kann man nicht verschandeln! Das hat auch meine Frau bei mir nicht geschafft, obwohl ich nur ein Bayer mit ay bin und keiner mit ai.

Wir würden uns freuen, dich in Landshut zu sehen! :smile:

Hallo Katja,

Jawasch, jawasch, wie der Türke zu sagen pflegt. Du bist hier weder auf der Rennbahn, noch auf der Flucht, sondern dabei, ein gutes Buch fertig zu lesen. Das solltest du genießen. Wir laufen dir schon nicht davon, sondern bleiben dir bis Ende April, Anfang Mai erhalten und sind für alle Fragen offen. Dann geht es für knapp vier Wochen in den Urlaub.

Hallo Bluebell,

Unsere eigenen Erfahrungen mit dem Verlag werden Gott sei Dank durch die Agentur abgemildert. Ohne unsere Agentin wären wir dem Verlagsbetrieb als kleine Autoren hilflos ausgeliefert. So aber haben wir ein entspanntes Verhältnis zu den Knaurdamen und warten mit einer gewissen Neugier darauf, was als nächstes passieren wird. Zum Glück wird auf Autoren, die mehr als ein Buch in annehmbarer Zeit abgeliefert, etwas mehr Rücksicht genommen, als wenn man nur mit einem Manuskript ankommt. Wir hatten das riesige Glück, dass wir nach der Fertigstellung der Kastratin nicht wie ein Kaninchen vor der Schlange gewartet haben, ob nun ein Verlag, bzw. zunächst die Agentur, überhaupt anbeißt, sondern sofort den nächsten Roman in Angriff nahmen. Als der Verlag die Kastratin ankaufte, konnte wir schon das nächste Manuskript auf den Tisch legen und von einem Dritten berichten, das bereits im Rohtext fertig war.

Dein Kommentar zum Tribun mit Marmor, Lorbeerkranz, Pinienduft und plätzschernden Brunnen entfacht übrigens Sehnsüchte in mir, die sich heuer leider nicht erfüllen lassen. Die südliche Sonne und die dazu gehörigen Temperaturen sind laut Aussage meines Orthopäden in der nächsten Zeit Gift für meinen Fuß. Dabei steht irgendwann mal ein kleiner Rechercheurlaub in Norditalien an, aber den werden wir auf 2005 verschieben müssen.

Ich verwahre mich gegen die Unterstellung, heimlich im kleinen Forum mitzulesen. Ich lese im Gegenteil ganz offen und poste auch das eine oder andere mal, wenn auch nicht besonders häufig. Eben wenn ein Thema aufkommt, das mich anspricht. Was Bücher betrifft, seid ihr meistens besser informiert als ich, der einen nicht unbeträchtlichen Teil seiner Freizeit vor einem ähnlichem Gerät wie dem hier verbringt und kleine schwarze Buchstaben auf einen weißen Bildschirm schreibt. Ich habe in den ersten drei Monaten dieses Jahres höchstens acht bis zehn Romane gelesen, und das, obwohl ich zuhause bin.

Wir haben auch nicht das Geringste dagegen, dass du die Wanderhure weiterempfiehlst. Dein Vergleich mit dem Wasser trinken ist gut. Er erinnert mich daran, wie ich einmal an einem heißen Julitag innerlich zitternd aus meinem Arbeitszimmer kam, weil ich gerade Rachel aus der Goldhändlerin durch einen verschneiten, eisigen Wald gehetzt hatte.

Hallo Angua,

deine erste Frage wegen fehlender Iny Lorentz-Romane in deinem Sub können wir leicht beantworten. Es gibt uns noch nicht sehr lange als Autorenpaar für historische Romane und daher ist von uns auch noch nicht sehr viel erschienen. In einigen Jahren wird sich dies hoffentlich geändert haben.

Deine Rezi habe ich bereits entdeckt. Ein solches Lob zeigt uns, dass die monatelange Arbeit an einem Roman eben nicht vergebens war und spornt uns an, auch weiterhin alles zu tun, um gute Romane zu schreiben. :smile:

Was den Roman "Die Puppenspieler" von Tanja Kinkel betrifft, so gab es Ende des 15. Jahrhunderts wirklich nur noch einen Papst, während zu Beginn des Jahrhunderts noch drei Herren um die Nachfolge auf dem Stuhl Petri gestritten hatten. Nach dem Konzil in Konstanz und dem darauf folgenden in Basel wurde es immer schwerer, einen Gegenpapst zu inthronisieren, bis mit dem relativ einflußlosen Felix V. der letzte Gegenpapst zurücktrat und dafür mit dem Vorsitz im Kardinalskollegium belohnt wurde.

Solltest du deinen Zettel mit den Fragen wiederfinden, so scheue dich nicht, sie auch zu stellen. Wie schon weitr oben erwähnt, sind wir bis Anfang Mai vorhanden und schauen auch nach der Rückkehr aus dem Urlaub nach, ob es neue Beiträge gibt.

Übrigens treffen wir uns im April mit den Damen vom Verlag und hoffen, denn ein wenig mehr darüber zu erfahren, wann was von uns erscheint.

Hallo Liz,

Das Problem, von einem sehr guten Buch mit dichter Atmosphäre auf ein ganz anderes Buch umzuschalten, kennen wir aus eigener Erfahrung. Der Drachenbeinthron hat einen großen Nachhalteeffekt. Übrigens habt ihr mich mit eurer Leserunde so weit gebracht, dass ich mir die beiden ersten Bände in den Urlaub mitnehmen werde. Es ist doch schon ein paar Jahre her, dass ich diese vierteilige Triologie gelesen habe und ich will mal wieder einen Napf Suppe in Pelippas Schüssel löffeln.

Es ist fast ein Wunder, dass du nach einem solchen Buch die Wanderhure anfangen und bis auf Seite 178 gekommen bist. Ich weiß nicht, ob ich es geschafft hätte. Der starke Tobak, nun ja, er musste sein, wenn der Roman irgendwie logisch sein sollte. Gegen diese Szene hatten die Damen vom Verlag auch nichts, aber sie wollten eine Szene im viertel Teil etwas abgemildert sehen. Die Verlagslektorin ging aber so vorsichtig an die Arbeit, dass der Tenor des Ganzen vollkommen gleich blieb. Anscheinend hatte sie etwas stärkere Nerven als die Dame, die für die Programmgestaltung verantwortlich ist. Aber keine Sorge, so hart wie die Szene in Teil eins ist dieser Abschnitt nicht.

Aber zu deiner Anfangsfrage. Wir nehmen sehr gerne noch Nachzüglerinnen auf und du wirst hier wohl nicht die Letzte bleiben.

Dein Kommentar kam gewiss nicht verkehrt herüber. Wer nach einem Drachenbeinthron die Wanderhure lesen kann und sagt, dass sie flüssig und spannend zu lesen ist, spricht uns eigentlich ein sehr großes Lob aus. Darf ich mir auf die Schulter klopfen?

Damit wünschen wir euch allen noch einen schönen Abend und ein nicht weniger schönes Wochenende.

Euer
Gheron (auch im Namen von Sysai)

Hallo Elmar (ich darf doch?) :smile:

Zitat von "Gheron"

das Bild ist Klasse! Ich fühle mich an meine Jugendzeit erinnern, als es solche Dinger bei einigen Produkten als Sammelbilder gab. Als Kinder waren wir ja recht begeistert davon, aber so etwas in der Art als Titelbild zu sehen, da würde es mich schütteln.

Im Forum von Quo Vadis (der "Elektronischen Brieftaube") habe ich mal die ganze Cover-Episode gepostet. *hint*

Zitat von "Gheron"

Ich muss allerdings auch sagen, dass mich persönlich sekundäre weibliche Geschlechtsmerkmale noch nie zum Kauf angeregt haben. Wer glaubt, Bücher mit B wie Busen und P wie Po an mich verkaufen zu können, der ist einem Irrtum aufgesessen. Ich interessiere mich mehr für das, was drinnen steht, als für die Verpackung.

Da kommt sofort das Gegenargument, das sei alles statistisch nachgewiesen und laufe auf der unbewussten Ebene ab.
Gegen Sophisten gibt es keine Argumente, das musste schon der alte Sokrates erfahren.

Zitat von "Gheron"

Was deinen Mann betrifft, einen echten Baiern kann man nicht verschandeln! Das hat auch meine Frau bei mir nicht geschafft, obwohl ich nur ein Bayer mit ay bin und keiner mit ai.

Du bist ja auch mit einer Rheinländerin verbandelt - meine Wenigkeit hat übrigens in Köln ihr Abi gemacht. Die Welt ist klein! :smile:

Liebe Grüße auch an Iny/Sysai

Iris

Hallo Iris,

Natürlich darfst du uns Iny und Elmar nennen.

Zitat

Im Forum von Quo Vadis (der "Elektronischen Brieftaube") habe ich mal die ganze Cover-Episode gepostet

kann sein, dass wir das schon gesehen haben, aber wir schauen auf alle Fälle noch einmal nach. :smile:

Zitat

Da kommt sofort das Gegenargument, das sei alles statistisch nachgewiesen und laufe auf der unbewussten Ebene ab.
Gegen Sophisten gibt es keine Argumente, das musste schon der alte Sokrates erfahren.

Bewusst läuft es bei mir (Elmar) gewiss nicht ab. Ich erinnere mich an meine, nun ja, nicht gerade wild bewegte Jugendzeit, in der ein Kumpel mich und einen anderen Freund in den einzigen Stripschuppen auf weiter Flur schleifte. Wenn eine der ollen Tanten dort auftrat und sich gelangweilt ihrer Klamotten entledigte, stürzten alle wie die Geier nach vorne zur Bühne, um sich ja nichts entgehen zu lassen, während ich sitzen blieb und mit einem gewissen morbiden Interesse die Zuschauer beobachtete. Meine Meinung über die Intelligenz des männlichen Geschlechts ist seitdem nicht besser geworden. Wie hieß es in einem Western, den ich vor kurzen angesehen habe über die Männer so schön, "unten schmutzige Stiefel und oben schmutzige Gedanken!"

Zitat

Du bist ja auch mit einer Rheinländerin verbandelt - meine Wenigkeit hat übrigens in Köln ihr Abi gemacht. Die Welt ist klein!

Jo, meine Frau und ich sind auch so ein rheinisch-bayrisches Team. Übrigens kennen wir Marburg von mehreren kurzen Aufenthalten her. Die bleibendsten Erinnerungen stellen mehrere junge Burschen dar, die um drei Uhr in der Früh auf dem Marktplatz ein Freilichtkonzert veranstalten wollten und uns dabei aus unseren Hotelbetten rissen, sowie ein liegen gebliebener Autofahrer, dem wir spät Abends mit dem Inhalt unseres Ersatzkanisters aus der Klemme helfen konnten. Er hatte kein Geld dabei und versprach, es uns zu schicken, und ob man es glaubt oder nicht, wir waren kaum zu Hause, kam das Geld samt einer Schachtel Pralinen als Dankeschön bei uns an.

Wer weiß, vielleicht zieht es und mal wieder dort hin.

Hallo Bluebell,

es freut uns, dass dir die Wanderhure gefallen hat. Auch wenn die Spoiler bei den vorigen Postings die eine oder andere Frage beantworten konnten, so scheue dich nicht, eigene Fragen zu stellen. Schließlich lebt so eine Leserunde vom Frage- und Antwortspiel der LeserInnen und Autoren.

Außerdem lernen wir, wie nahe wir mit unserem Schreiben den Vorstellungen der LeserInnen kommen. Wegen unseres eigenen Backgrounds als Autoren und der Tatsache, dass auch unsere Lektorinnen mit historischen Stoffen vertraut sind, besteht doch ein wenig die Gefahr, bei den LeserInnen ein Fachwissen voraus zu setzen, das einfach nicht da sein kann. :smile:
Wir sehen es ja bei den Quizshows im Fernsehen, die wir uns von Zeit zu Zeit ansehen. Uns fallen da manchmal die Köpfe vor lauter Schütteln ab, wenn Leute an Fragen scheitern, die uns so selbstverständlich erscheinen wie das tägliche Brot.

Auf alle Fälle wünschen wir dir einen angenehmen Nachfolgelesestoff für die Wanderhure und ein schönes Restwochenende.
Bei uns liegt Schnee und es ist kalt.

Liebe Grüße an alle
Sysai und Gheron

Hallo Iris,

Natürlich sind nicht alle Männer so. Sie sind genauso unterschiedlich wie Frauen auch. Aber wenn sie das Bild einer unbekleideten Frau sehen, sinkt bei vielen doch der Intelligenzquotient auf Schimpansenniveau.
Die Szene mit den Quartanern und ihrem Lehrer können wir uns bildlich vorstellen, verstehen aber auch das Desinteresse des Mannes am Playboy. Eine hübsche Venus mit gelüftetem Röckchen ist allemal erotischer als irgend so ein Hochglanzbildchen im Hasenmagazin. Das dürften wohl auch die männlichen Nachwuchskoryphäen gespürt haben.

Zitat

Habt ihr in der "Sonne" genächtigt? Das ist nämlich ein Muss!

Es war die "Sonne"! Wir erinnern uns noch mit Schaudern an die entsetzlich schiefen Treppen. Das nächste Mal waren wir dann auf dem Campingplatz an der Lahn und haben von da aus die Stadt unsicher gemacht. Wir werden uns auch bei unserem nächsten Marburgbesuch wieder dort ansiedeln. Hoffen wir, dass es nicht mehr lange dauert, bis wir mal wieder hin können. Die Stadt und die Umgebung gefällt uns nämlich sehr. Sie ist sehr inspirierend. :smile:

Noch einen schönen Sonntag und frohes Schaffen.

Liebe Grüße
Sysai und Gheron