Arto Paasilinna - Die Rache des glücklichen Mannes

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.975 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von kaluma.

  • Heute angefangen zu lesen und sogar noch heute beendet.


    Klappentext:


    Stellen Sie sich vor, Sie kommen in ein finnisches Dorf - und keiner mag Sie.


    Der Brückenbaumeister Akseli Jaatinen soll in der finnischen Provinz eine Brücke bauen. Jaatinen ist auf den ersten Blick kein Symphatieträger - auf jeden Fall nicht bei der Dorfprominenz. Die hält ihn einmal für einen ausgemachten Faulpelz, ein anderes Mal für einen grässlichen Sklaventreiber. Badet Jaatinen nackt im Fluss, wird er wegen unsittlichen Verhaltens vom Dorfprobst gerügt. Badet er nicht, ist das noch viel schlimmer. Er kann es keinem recht machen. Doch Jaatinen weiß sich zu wehren. Durch einen raffinierten Trick lässt er sich zum Gemeindevorsitzenden wählen und hat das Dorf bald fest in der Hand...



    Meine Rezension


    Jaatinen der Brückenbauer kommt nach Kuusmäti, um die alte Holzbrücke über dem Blutfluss durch eine neue zu ersetzen. Doch die Bewohner des Städtchen sind Fremden gegenüber recht feindselig. Das bekommt auch Jaatinen mit voller Wucht zu spüren. Nicht nur, dass er ständig mit den Dorfobersten Ärger hat und letzten Endes sogar entlassen wird, sogar seine angebetete Gemeindesekretärin will nichts mehr von ihm wissen, seit sie weiß, wer er ist.


    Das will Jaatinen natürlich nicht unkommentiert lassen und heckt einen linkischen Plan aus, um es seinen Feinden heimzuzahlen...


    Ja, was soll man dazu sagen, außer, dass es mal wieder ein köstlich amüsanter Roman von Arto Paasilinna ist? Nichts, denn wer ihn schon mal gelesen hat, der weiß auf was man sich bei ihm einlässt.
    An alle anderen: Schnappt euch einen Paasilinna!


    Meine Bewertung:


    5ratten


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    Liebe Grüße,


    Marypipe

    Einmal editiert, zuletzt von Alfa_Romea ()

  • Ich habe noch nie ein Buch von Paasilinna gelesen, aber Du hast mir Appetit gemacht :breitgrins:.

  • Ja, bei mir steht dieser Autor auch ganz obenauf der Liste. Habe schon viel Positives über ihn gehört. "Der wunderbare Massenselbstmord" muss ja auch total gut sein!

    :blume:&nbsp; Herzliche Grüße!&nbsp; :blume: <br />creative

  • Arto Paasilinna: Die Rache des glücklichen Mannes


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    Inhalt:


    Stellen Sie sich vor, Sie kommen in ein finnisches Dorf - und keiner mag Sie. Der Brückenbaumeister Akseli Jaatinen soll in der finnischen Provinz eine Brücke bauen. Jaatinen ist auf den ersten Blick kein Sympathieträger - auf jeden Fall nicht bei der Dorfprominenz. Die hält ihn einmal für einen ausgemachten Faulpelz, ein anderes Mal für einen grässlichen Sklaventreiber. Badet Jaatinen nackt im Fluss, wird er wegen unsittlichen Verhaltens vom Dorfprobst gerügt. Badet er nicht, ist das noch viel schlimmer. Er kann es keinem Recht machen. Doch Jaatinen weiß sich zu wehren...


    Meine Leseeindrücke:


    Ich habe die Hälfte des Buches in kürzester Zeit gelesen und amüsiere mich köstlich!


    Die Beschreibung von Ingenieur Jaatinens Abenteuern in dem Dorf Kuusmäki ist einfach genial. Typisch für Paasilinna wird hier alles in kurzen, markanten Sätzen auf den Punkt gebracht, mit einem hintergründigen Humor. Die Finnen, zumindest die, die Paasilinna hier beschreibt, scheinen ein merkwürdiges Völkchen zu sein, das nicht zimperlich miteinander umgeht, oft übers Ziel hinausschießt und auch schnell mal eine Prügelei anzettelt. Eindrucksvoll wird Jaatinens Charakter gezeichnet: ein ehrlicher geradliniger Mann, der jedoch etwas poltrig und direkt ist und mit seiner Art bei denen aneckt, die in Kuusmäki das Sagen haben. Diese mögen ihn nicht und spielen ihm übel mit. Auch bei Frauen hat Jaatinen Erfolg, doch einer der Dorfoberen ist nicht erfreut, als er seine Frau mit dem Ingenieur im Bett erwischt... infolgedessen bewirken die Dorfoberen (deren Namen ich mir immer noch nicht merken konnte) Jaatinens Entlassung, doch dieser gründet kurzerhand eine Firma, und alles was er anfasst, scheint zu gelingen. Das zieht immer weitere Kreise, betrifft auch das Dorf, und ich bin gespannt, wohin das noch führen wird.


    Ich bin froh, wieder einmal einen Paasilinna zu lesen. Ich liebe dessen Humor, der so trocken ist, dass es schier zum Buch herausstaubt. :breitgrins:


    Ich lese übrigens eine andere Ausgabe als die oben verlinkte, deren Cover mir noch besser gefällt - hier ist vor einem Birkenwäldchen auf einer Moorlandschaft ein roter Sessel zu sehen. Passt zum Inhalt.


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    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • Ich habe das Buch beendet und mich weiter gut amüsiert. Nach und nach demontiert Jaatinen alle, die in dem Dorf das Sagen haben (zwischendurch habe ich etwas den Überblick über die Personen verloren, da ich mir ihre Namen schlecht merken kann, die allesamt mit K anfangen oder zumindest ein k enthalten, und wenn nicht, dann gerne auch zwei bis drei ä :breitgrins:).


    Jedenfalls ist Jaatinen ein draufgängerischer, zupackender Mann und stellt so manches Husarenstück an, doch letztendlich eher zum Wohle des Dorfes. Der Gang der Ereignisse wird immer grotesker und am Ende ein wenig unglaubwürdig, aber das mindert nicht das Lesevergnügen. Irgendwie geht immer alles zu Jaatinens Gunsten aus, und durch Paasilinnas typischen, trockenen Stil wird alles knapp und verständlich erzählt und der Text enthält auch reichlich Humor und Ironie.


    Fazit: unterhaltsam und auf alle Fälle lesenswert.


    4ratten

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