Sturmhöhe habe ich innerhalb einer Woche verschlungen.
Das Buch habe ich Anfang Juni innerhalb weniger Tage gelesen. Ich war derart gespannt und gleich von Beginn an so gefesselt, dass ich es gar nicht mehr aus der Hand legen konnte. Irgendwie hab ich das Buch auch gar nicht so als düster und erdrückend empfunden, sondern vielmehr als eine unglaublich leidenschaftliche aber auch zerstörerische Liebesgeschichte.
Dieser Absatz fasst genau das zusammen, was ich empfunden habe. Dass es mir nicht so düster erschienen ist, mag daran liegen, dass das Wetter nicht so recht dabei half, eine ähnliche Stimmung wie im Buch aufkommen zu lassen und zum anderen, dass ich vorher immer wieder gehört habe, dass das Werk deprimiert und meine Erwartungen dementsprechend hoch waren.
Besonders gefallen hat mir übrigens der geschickte Einstieg. Der Leser erfährt dadurch (unterstützt durch den Stammbaum im Buch) fast schon das Ende, sodass der Schwerpunkt eher auf der Frage "wie" bzw. "warum" als auf "was" liegt.
Bezüglich Heathcliff muss ich sagen, dass ich hauptsächlich Mitleid für ihn empfinde. Im Grunde bedaure ich ihn, weil er ein armseliges Leben geführt hat und von seinem Rachegelüsten besessen war. Je älter er wurde, desto animalischer wurde er und seine Liebe zu Catherine grenzte an Besessenheit.
Unpassend finde ich allerdings die scheinbar plötzliche Wandlung Heathcliffs gegen Ende – es ist fast schon unglaubwürdig und eine unbefriedigende Konsequenz des Schocks, dass Loockwood Heathcliffs geliebte Catherine gesehen hat. Mir wäre es lieber gewesen, wenn er ebenso verbittert und voll Rachegelüsten stirbt oder auch umgebracht wird. Schließlich bestand sein ganzes Leben darin, seine Rache auszuführen. Dies ist jedoch fast das einzige, was mir am Buch nicht gefällt.
Von daher werde ich es in einer stürmischen Jahreszeit definitiv wieder lesen und vergebe