Thomas Mann - Buddenbrooks

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    Wer hat's gelesen? Ich fand es sehr gut, auch wenn die ersten 70 Seiten sehr anstrengend waren....

    Einmal editiert, zuletzt von Seychella ()

  • Zitat von "Jo March"

    Wer hat's gelesen? Ich fand es sehr gut, auch wenn die ersten 70 Seiten sehr anstrengend waren....


    Hallo Jo March!


    Ich hab die Buddenbrooks auch gelesen und es hat mir auch gut gefallen, besser als die anderen Romane von Thomas Mann, die sind mir meistens zu lahm. Dr. Faustus zum Beispiel hat mich fast in den Wahnsinn getrieben.... :zunge:


    Allerdings wusste ich irgendwann nicht mehr, welche Charaktere ich mögen soll und welche nicht. Tony war mir eigentlich sympathisch - aber leider ist sie ja doch ein bisschen naiv und einseitig.


    Was meinst du?


    Liebe Grüße, Marlen

  • Ich denke, dass bei Tony das Problem ist, dass sie sich nicht wirklich weiterentwickelt und nicht die geringsten Konsequenzen aus dem Erlebten zieht. Es ist wirklich schwer, sich zu entscheiden, wer nun sympathisch ist und wer nicht. Es wechselt ja auch von Situation zu Situation. Aber ich denke, das macht den Charakter des Buches aus.
    Es ist besonders interessant die Parallelen zu seinem Leben zu ziehen, da es ja großteils autobiografisch ist.
    Ich will jetzt endlich mal mit Tod in Venedig anfangen, was sehr interessant klingt...

  • Hm, das wusste ich noch gar nicht, das mit dem Autobiografischen, ich dachte, er hätte vor allem die Orte seiner Kindheit/ Jugend aufgegriffen.


    Den Tod in Venedig hab ich auch gelesen. Hat mich nicht wirklich vom Hocker gehauen. Aber für seine Zeit schon recht fortschrittlich. Und diese Endzeitstimmung zieht sich halt durch's ganze Buch.


    Viel Spaß jedenfalls damit :smile:

  • Mir haben die Buddenbrocks sehr gut gefallen - wenngleich man mit der passenden Sekundärliteratur garantiert noch deutlich mehr hätte herauslesen können, als es mir am Ende gelungen ist.


    Tod in Venedig stand bei uns als Schullektüre mal auf dem Programm - ich fand das Buch schrecklich - aber immernoch um Längen besser als den Film - besonders die Musik war zum Abgewöhnen.


    Olo

  • Hallo,


    mir haben die Buddenbrooks gut gefallen.


    Ich mag die Art, wie Thomas Mann seine Figuren beschreibt. Jede Eigenart, jeder Charakterzug wird in Worte gekleidet und das macht alle Handelnden zu sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten.


    Besonders gefielen mir Tony und Thomas. Tony's Naivität und der Hang immer den schönen Schein aufrecht zu erhalten und Thomas' übertriebene Eitelkeit waren teilweise lustig und traurig zugleich.


    Ich denke, dass das Buch mehr als nur den Verfall einer Familie beschreibt. Die Buddenbrooks stehen beispielhaft für eine veraltete Generation die von einem neuen Zeitalter (im Buch durch die Familie Hagenströhm dargestellt) einfach überholt werden.


    Insgesamt also ein zeitloser Klassiker, den man unbedingt mal gelesen haben muss.

  • Da sieht man mal wieder wie unterschiedlich die Geschmäcker sind :smile: , ich habe das Buch angefangen und seeehr schnell wieder weggelegt. Der Schreibstil hat mir überhaupt nicht zugesagt, im Gegenteil ! Ich fands furchtbar. Und fesseln konnte es mich so garnicht. Dabei hört sich die Geschichte wirklich interessant an und ich war schon enttäuscht...

  • :klatschen: THomas Mann's Schreibstil kann mich immer wieder begeistern.


    Dies hat mir auch sehr gut gefallen. Für mich war es besonders als Zeitdokument interessant und sehr faszinierend die Stimmungen zwischen den Menschen. Ich denke bei diesm Buch irgendwie immer in "altrosa" - für mich die Farbe dieser Zeit. :smile:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Der Zauberberg ist auf jeden Fall mein "Lieblings-Mann". :zwinker:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Ich habs auch gelesen. Aber ist schon ein ganzes Weilchen her. An den Inhalt kann ich mich leider kaum noch erinnern, nur dass ich es ziemlich toll fand. Ich liebe solche Geschichten. Momentan kämpfe ich mich nebenbei ja noch der "Der Laden" von Strittmatter. Aber ich steck damit schon ewig fest... (es kommt immer was anderes dazwischen).

    Literatur ist die Kunst, Außergewöhnliches an gewöhnlichen Menschen zu entdecken und darüber mit gewöhnlichen Worten Außergewöhnliches zu sagen<br /><br />Boris Leonidowitsch Pasternak

  • So ich hab Buddenbrooks jetzt auch durchgelesen und ich fand ihn sehr gut. Zwar gefiel mir Der Zauberberg noch besser, aber ich habe sofort Thomas Manns Schreibstil wiedererkannt. Wie er seinen Charakteren Leben einhaucht und sie in ihren ganz eigenen Eigenschaften beschreibt ist einfach genial.
    Bevor ich das Buch gelesen hatte, dachte ich der Roman läuft auf einen Konkurrenzkampf zwischen Buddenbrook und Hagenström aus. Allerdings wird in diesem Roman der Focus eindeutig auf die Buddenbrooks und ihre Geschichte gelegt und die hagenström wurden eher nur am Rande und vereinzelt erwähnt, obwohl sie trotzdem ein wichtiger Teil der Geschichte ist.
    Auch waren teilweise Szenen in darin vorhanden die meinem Leben verblüffend ähnlich sind.
    So versteht sich Thomas überhaupt nicht mit seinem jüngeren Bruder Christian. Auch die letzen 50 Seiten, in denen es nochmal stark um den 15-jährigen Johann "Hanno" Buddenbrooks und seinen Kumpel Kai Graf Mölln geht, lassen sich paralellen feststellen. Kai schreibt für sein Leben gern Geschichten und Hanno ist ein Virtuose auf dem Kalvier. Ersterer könnte fast ich sein, zweiterer mein Zwillingsbruder.
    Auch ist mir die Lebensgeschichte Tony's auch sehr ans Herz gegangen. Vor allem als sie sich mit dem Bayer Herr Permaneder verheiratet, habe ich mich sehr über seine tiefst bayerisch dialektische Ausdrucksweise amüsiert, obwohl ich auf Bayern nicht grade gut zu sprechen bin.
    Insgesamt ist es eine wunderbare Geschichte die seine Höhen und Tiefen hat (also inhaltlich) und die ich jedem, die sich auf Thomas Mann einlassen wollen empfehlen kann.


    Meine Bewertung:
    5ratten


    Grüße Thomas

    [b] &quot;Jean Valjean, mein Bruder, Sie gehören nicht mehr dem Bösen, sondern dem Guten. Ich kaufe ihre Seele frei. Ich entreiße sie den finsteren Gedanken und dem Geist der Verderbnis und übergebe sie Go

    Einmal editiert, zuletzt von Thomas ()

  • Hallo,


    als ich mir den Thread durchgelesen habe, habe ich mir gerade vorgenommen, den Buddenbrooks noch mal eine neue Chance zu geben. Vielleicht war ich bei der ersten Lektüre noch nicht, wie soll ich sagen, bereit für das Buch. Ich weiß noch, dass ich den Roman vor Jahren angefangen habe und irgendwann, so im ersten Viertel des Buches, wieder weggelegt habe, weil ich das Buch (damals) langweilig fand. Da sich mein Lesegeschmack inzwischen stark verändert hat, könnte ich mir vorstellen, dass das jetzt anders wäre. Da bin ich mal gespannt.


    Liebe Grüße
    wolves

  • Habe Buddenbrooks erst vor einigen Wochen gelesen, das einzige Werk von Thomas Mann, das ich bisher gelesen habe.
    Dennoch zähle ich Buddenbrooks neben Gantenbein und Homo Faber zu meinen absoluten Lieblingsbüchern....


  • Ich denke, dass bei Tony das Problem ist, dass sie sich nicht wirklich weiterentwickelt und nicht die geringsten Konsequenzen aus dem Erlebten zieht. Es ist wirklich schwer, sich zu entscheiden, wer nun sympathisch ist und wer nicht. Es wechselt ja auch von Situation zu Situation. Aber ich denke, das macht den Charakter des Buches aus.
    Es ist besonders interessant die Parallelen zu seinem Leben zu ziehen, da es ja großteils autobiografisch ist.
    Ich will jetzt endlich mal mit Tod in Venedig anfangen, was sehr interessant klingt...


    mehr oder weniger dito.


    Obwohl war das nicht sein erstes Buch, für das er dann schlussendlich den Nobelpreis (wenn auch verspätet) erhielt? Er zog also Parallelen bis zu einem gewissen Punkt. Denn der Charakter im Buch wird ja auch älter, als er es damals war.


    Mein erstes und bis jetzt auch einziges vom Mann. Ist allerdings auch schon eine Weile her, seit ich es gelesen habe. Hab mal mit dem Zauberberg begonnen, aber es dann irgendwie wieder aus der Hand gelegt, vermochte mich einfach nicht so zu fesseln. Mein Vater ist ein richtiger Thomas Mann Fan, geht auch jetzt schon seit 3 Jahren zu dem Alljährlichen Thomas Mann treffen in Davos und hat alle Bücher gelesen. Ich find Kafka bis jetzt fesselnder. Aber zurück zum Thema. Das Buch fand ich sehr gut geschrieben, eigentlich auch spannend, mir machts nichts aus auch ältere Bücher zu lesen, und zwar nicht in der Schule oder so ^^


    In diesem Buch gibts ja auch noch den berühmten Monolog über Leben und Tod in der Gartenlaube, so weit ich mich errinnere. Eigentlich tip top bis zum Schluss, der kam mir dann aber doch ein bisschen zu abgehackt vor, man merkt, das der Autor sein Werk endlich abschliessen will.


    Ich denke mal sein nächstes Werk das ich lesen werde, ist "Tod in Venedig". Hier soll ja auch bisschen auf seine Homosexuelle Seite eingegangen werden.


    Ich bin gespannt. Thomas Mann gehört ja nicht umsonst zu den grössten deutschen Autoren.

  • Bei mir ists mit den Buddenbrooks so, dass ich immer wieder irgendwo aufschlage und anfange zu lesen. Ich bin schon so fest drin, dass es eigentlich egal ist an welcher Stelle ich einsteige.
    Ich habs schon in einem anderen thread geschrieben wie sehr ich Thomas Mann schätze. Der Zauberberg wurde hier auch immer wieder erwähnt.
    Ich muss einfach noch Doktor Faustus dazusetzen, der ist einfach genial. :smile:
    Judith

  • Mein Lieblingsbuch.


    Ist schon fast 2 Jahre her glaub ich, wo ich es gelesen habe. Aber es bleibt unangefochten mein Lieblingsbuch. Vieles weiß ich schon nicht mehr richtig, aber die Grundzüge selbstverständlich.


    Und der werte Herr Bendix Grünlich ist mir noch in sehr guter Erinnerung :D

  • Hallo!



    In diesem Buch gibts ja auch noch den berühmten Monolog über Leben und Tod in der Gartenlaube, so weit ich mich errinnere.


    Dieser Abschnitt bleibt vielleicht ein wenig dunkel, wenn man Schopenhauer nicht kennt. Statt der beiden dicken Schopenhauerbände über die "Welt als Wille und Vorstellung" kann ich die Lektüre des Essays von Th. Mann über Schopenhauer sehr empfehlen. Zu finden in manchen Sammelbänden (etwa "Deutsche Meister") oder in den herausgegebenen "Schriften zur Literatur, Kunst und Philosophie Bd 2".


    Dieser Essay ist sehr gut lesbar und zeugt von dem großen Einfluss Schopenhauers auf das gesamte Denken Th. Manns (nicht nur auf die genannte Stelle in den Buddenbrooks).


    Grüße


    s.

  • Ich glaub, das ist das einzige Buch, was ich bestimmt 20 mal angefangen hab und es doch nie zu mehr als 50 Seiten gebracht hab...wird das später besser?

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

    Einmal editiert, zuletzt von Gytha ()