Bekanntes Thema: Juden in Polen während des 2. Weltkrieges.
Hier geht es konkret um den Jungen Maciek, der mit seinem Vater, seiner Tante Tanja, der Schwester seiner verstorbenen Mutter, und seinen Großeltern in einer kleinen Stadt lebt.
Als der Krieg beginnt, wird der Vater eingezogen, und schon bald beginnt die Hetze auf Juden. Die kluge Tanja lernt einen Deutschen kennen, der die Familie bei sich versteckt, doch auch das wird zu gefährlich, eines Tages ist Reinhard, der deutsche Helfer, tot, ebenso die Großmutter.
Man beschließt, sich zu trennen, um nicht aufzufallen. Tanja und Maciek schlagen sich mit falschen Pässen quer durch Polen, und Maciek lernt zu lügen, was das Zeug hält, um zu überleben.
Ein ziemlich deprimierendes Buch. Zwar haben Tanja und Maciek letztendlich ein ums andere Mal Glück, aber die ständige Bedrohung bringt Begley sehr gut rüber, die erzwungene Rastlosigkeit, die nie endende Unsicherheit.
Besonders beeindruckt hat mich die Passage über Macieks Erstkommunion. Um nicht aufzufallen, weil er ja laut Pass katholisch ist, geht Maciek mit seinen Altersgenossen zur Kommunion und lernt im Kommunionunterricht den Katechismus. Dort steht, dass Lügen eine Todsünde ist - doch damit niemand etwas merkt, kann er sich nicht als Jude bekennen, kann nicht vor der Kommunion getauft werden, was eigentlich Voraussetzung ist. Kurz, er muss lernen, sich mit einem Haufen von Lügen zu arrangieren.
Insgesamt hat mich das Buch aber auch beim Lesen recht runtergezogen und war überdies an manchen Stellen ein bisschen verwirrend. Manchmal kam ich bei den vielen Ortswechseln nicht mehr ganz mit.
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