ich gebe dir recht, sie ist eine interessante Person, mit allen ihren Problemen. Nur denke ich an andere Bücher von King, in denen Gruppen etwas erleben. Am meisten präsent (da zuletzt gelesen) ist mir "Es": Eine Kindergruppe bestehend aus x Jungen und einem Mädchen, x Weißen und einem Schwarzen, x Dünnen und einem Dicken (und Brillenträger?). Ja, und diesmal hat er alle "Ausnahmen" in eine Figur gepackt. Wieso sind denn in dieser Art von Literatur (ich beziehe mich nicht nur auf King) nie die Frauen in der Mehrheit, oder die Farbigen?
Allgemein zum Roman:
Zu lang, zu geschwätzig. Um mindestens ein Drittel gekürzt hätte er mir bedeutend mehr zugesagt. Idee und Handlung gefallen mir eigentlich gut, aber die Durchführung! Nee, das ist nicht mein Ding. Als Illustration zitiere ich mal ein Stück, bei dem ich wirklich laut gestönt habe. Direkt nach Öffnung der 3. Tür, Roland befindet sich im Kopf des Mörders, der auf englisch übrigens Pusher heiß, ein Ausdruck, der mir besser gefällt, weil er weniger eindeutig ist.
ZitatEven with the back to the eyes, from which the gunslinger now looked, Roland recognized the boy. So weit, so gut. It was the boy, he had met at the waystation in the desert, Aha, der ist das. the boy he had rescued from the Oracle in the Mountains, Ja, ist schon klar. the boy whose life he had sacrificed when the choice between saving him or finally catching up with the man in black finally came; Ja, wir haben verstanden, wen er sieht! the boy who had said Go then - there are other worlds than these before plunging into the abyss. Komm' endlich zu Potte! And sure enough the boy had been right.
The boy was Jake. Na endlich.
Nein, bei so was verliere ich die Geduld. Außerdem werden hier die Gedanken des Gunslinger geschildert. Ich finde es einfach unglaubwürdig, dass er das alles in dem Sekundenbruchteil, bevor er die Herrschaft über den Pusher übernimmt, gedacht haben soll.
Und wenn ich noch einmal was vom "fabled A-Train" lese, schreie ich. Auch der Ausdruck "Mortcypedia" war beim ersten Mal ja ganz witzig, bei 2. schon weniger, beim 3. Mal nur noch eine uninteressant, und beim 4. bis x. Mal ein Ärgernis.
Trotzdem werde ich den nächsten Teil mit euch lesen, obwohl der ja noch mal 100 Seiten länger ist. Die Geschichte an sich fesselt mich ja schon.
Ich finde, bei King gilt: je kürzer, desto besser. Ich habe mal von ihm einen Band mit kürzeren Horrorgeschichten gelesen, und fand die ein ganzes Stück gruseliger als seine Romane.