Stephen King - Drei

Es gibt 26 Antworten in diesem Thema, welches 7.024 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von fairy.

  • fairy:


    ich gebe dir recht, sie ist eine interessante Person, mit allen ihren Problemen. Nur denke ich an andere Bücher von King, in denen Gruppen etwas erleben. Am meisten präsent (da zuletzt gelesen) ist mir "Es": Eine Kindergruppe bestehend aus x Jungen und einem Mädchen, x Weißen und einem Schwarzen, x Dünnen und einem Dicken (und Brillenträger?). Ja, und diesmal hat er alle "Ausnahmen" in eine Figur gepackt. Wieso sind denn in dieser Art von Literatur (ich beziehe mich nicht nur auf King) nie die Frauen in der Mehrheit, oder die Farbigen?



    Allgemein zum Roman:
    Zu lang, zu geschwätzig. Um mindestens ein Drittel gekürzt hätte er mir bedeutend mehr zugesagt. Idee und Handlung gefallen mir eigentlich gut, aber die Durchführung! Nee, das ist nicht mein Ding. Als Illustration zitiere ich mal ein Stück, bei dem ich wirklich laut gestönt habe. Direkt nach Öffnung der 3. Tür, Roland befindet sich im Kopf des Mörders, der auf englisch übrigens Pusher heiß, ein Ausdruck, der mir besser gefällt, weil er weniger eindeutig ist.

    Zitat

    Even with the back to the eyes, from which the gunslinger now looked, Roland recognized the boy. So weit, so gut. It was the boy, he had met at the waystation in the desert, Aha, der ist das. the boy he had rescued from the Oracle in the Mountains, Ja, ist schon klar. the boy whose life he had sacrificed when the choice between saving him or finally catching up with the man in black finally came; Ja, wir haben verstanden, wen er sieht! the boy who had said Go then - there are other worlds than these before plunging into the abyss. Komm' endlich zu Potte! And sure enough the boy had been right.
    The boy was Jake.
    Na endlich.

    Nein, bei so was verliere ich die Geduld. Außerdem werden hier die Gedanken des Gunslinger geschildert. Ich finde es einfach unglaubwürdig, dass er das alles in dem Sekundenbruchteil, bevor er die Herrschaft über den Pusher übernimmt, gedacht haben soll.


    Und wenn ich noch einmal was vom "fabled A-Train" lese, schreie ich. Auch der Ausdruck "Mortcypedia" war beim ersten Mal ja ganz witzig, bei 2. schon weniger, beim 3. Mal nur noch eine uninteressant, und beim 4. bis x. Mal ein Ärgernis.


    Trotzdem werde ich den nächsten Teil mit euch lesen, obwohl der ja noch mal 100 Seiten länger ist. :rollen: Die Geschichte an sich fesselt mich ja schon.
    Ich finde, bei King gilt: je kürzer, desto besser. Ich habe mal von ihm einen Band mit kürzeren Horrorgeschichten gelesen, und fand die ein ganzes Stück gruseliger als seine Romane.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Hallo Saltanah,


    irgendwie gebe ich dir schon recht. Bei King ist es eigentlich immer wieder so - zumindest bei seinen Romanen, bei den Kurzgeschichten ist es ja scheinbar nicht so - dass er ein wenig umständlich schreibt. Die Szene, die du als Beispiel anführst ist schon leider ziemlich typisch für ihn. Allerdings finde ich die Geschichte so interessant, dass ich durchaus über die eine oder andere Schwäche im Schreibstil hinwegsehen kann. Vielleicht fällt es dir ja auch so stark negativ auf, weil du die beiden Bände so knapp hintereinander gelesen hast. Immerhin lagen etliche Jahre zwischen der Publikation der beiden Bände - und wenn man die Situation mit Jake vielleicht nicht mehr so präsent hat im Gedächtnis, dann würde man sich auch nicht so an der umständlichen Beschreibung stören.... allerdings ist das natürlich keine "Entschuldigung", man könnte aus der Story durchaus noch mehr herausholen, denke ich. Aber wenn du ein Problem mit dieser Schreibweise von Stephen King hast, dann dürftest du mit Band 4 wirklich Probleme haben - der ist ja nochmal um einiges länger und es dreht sich eigentlich um eine einzige lange Rückblende (was nicht bedeuten soll, dass es nicht interessant ist, etwas über Rolands Vergangenheit zu erfahren). Allerdings heißt das, dass Rolands ka-tet im ganzen Buch eigentlich nicht wirklich viel weiter kommt auf ihrer Reise...


    Zum Thema O/Detta und Minderheiten: das ist mir garnicht einmal so negativ aufgefallen - schließlich sind sie dann in der Welt des Revolvermannes und da ist die Bevölkerung so dünn gesät, dass eigentlich ein jeder zu einer Minderheit gehören würde. Keine Ahnung, ob King mit der Einführung des Charakters wirklich eine Art "Minderheitenquote" auf einen Schlag erfüllen wollte, aber ich finde O/Detta/Susannah ist ein interessanter Charakter, der es durchaus wert ist, gelesen zu werden.


    lg,
    Tamora :blume:

  • Ich habe gerade etwas ganz tolles im Stephen King Forum gefunden. Nämlich selbstgemachte Trailer von einem DT Fan!
    Ich bin wirklich hin und weg. Wie findet ihr sie? :klatschen:


    Trailer1
    Trailer2
    Trailer3

    [size=9px]&quot;I can believe anything, provided that it is quite incredible.&quot;<br />~&quot;The picture of Dorian Gray&quot;by Oscar Wilde~<br /><br />:leserin: <br />Henry Fielding - Tom Jones<br /><br />Tad Williams - The Dragonbone Chair<br /><br />Mark Twai

  • Saltanah
    Nur Geduld. Ich persönlich fand, dass "Drei" der schlechteste Band der Serie ist. Mir war das irgendwie auch etwas zu langwierig. Aber ab "tot." gehts wieder merklich aufwärts, die Geschichte kommt endlich wieder etwas in Schwung.
    Und gerade "Glas" dürfte dir gut gefallen, wenn du die Szenen in Rolands Welt magst. In Glas geht es nämlich fast nur um eine Rückblende auf Rolands Kindheit und sein erstes ka-tet. Meiner Meinung nach der Beste Band der Reihe.


    fairy
    Die Trailer sind super gemacht. Aber ich bin irgendwie froh, dass es derzeit keine Verfilmung geben wird.
    Eine gute Verfilmung würde ich zwar schon gerne sehen, aber ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, wie man den Dunklen Turm verfilmen soll.


    LG
    Rainer

    Zwei Dinge sind unendlich : Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher<br />* Albert Einstein *

  • Verfilmen könnte man es schon. Vor allem die Schauspieler im Trailer finde ich richtig gut gewählt. Doch da eine Verfilmung bestimmt hinter den Büchern zurückbleiben würde, finde ich es besser, wenn es gelassen wird.
    Aber vorstellen könnte ichs mir schon!

    [size=9px]&quot;I can believe anything, provided that it is quite incredible.&quot;<br />~&quot;The picture of Dorian Gray&quot;by Oscar Wilde~<br /><br />:leserin: <br />Henry Fielding - Tom Jones<br /><br />Tad Williams - The Dragonbone Chair<br /><br />Mark Twai

  • Zitat von "Saltanah"

    Nur denke ich an andere Bücher von King, in denen Gruppen etwas erleben. Am meisten präsent (da zuletzt gelesen) ist mir "Es": Eine Kindergruppe bestehend aus x Jungen und einem Mädchen, x Weißen und einem Schwarzen, x Dünnen und einem Dicken (und Brillenträger?). Ja, und diesmal hat er alle "Ausnahmen" in eine Figur gepackt. Wieso sind denn in dieser Art von Literatur (ich beziehe mich nicht nur auf King) nie die Frauen in der Mehrheit, oder die Farbigen?


    Ich glaube nicht, das Stephen King mit diesen Gruppen Minderheitenquoten erfüllen will, sondern dass es ihm gerade darum geht, Außenseiter Helden sein zu lassen, und weil er halt nicht widerum selbst eine Gruppe Außenseiter bevorzugen möchte kommen halt immer mal wieder Gruppen vor, in der jedes Mitglied eine andere Art Außenseiter ist.
    Das sieht man auch zB gut an dieser Geschichte, in der eine Gruppe Kiner eine Leiche suchen geht (hab den Titel grad nicht im Kopf). Das soll ja zum Teil Autobiographisch sein. Er war ja selbst ein Außenseiter (obwohl ich nicht genau weiß, was für einer, ich würde allerdings auf Brillenschlange/Bücherwurm tippen *fg*)
    Und das Frauen zu wenig vorkommen... Naja, eine Gruppe mit Frauen in der Mehrheit fällt mir jetzt keine ein, aber in Carrie, Feuerkind, Dolores, Misery, Das Bild, Das Mädchen und Das Spiel spielen zumindest einzelne Frauen die Hauptrolle. (In das Mädchen kommt ja überhaupt fast nur eben das Mädchen vor und in Das Spiel glaub ich (abgesehen von Rückblenden(?)) überhaupt nur diese eine Frau)
    (Vielleicht könnte man Christine auch zu den Frauen-Hauptrollen zählen, aber nachdem sie ein Auto ist, lieber nicht *fg*)

  • Zitat von "SinusDiabolicus"


    Das sieht man auch zB gut an dieser Geschichte, in der eine Gruppe Kiner eine Leiche suchen geht (hab den Titel grad nicht im Kopf). Das soll ja zum Teil Autobiographisch sein. Er war ja selbst ein Außenseiter (obwohl ich nicht genau weiß, was für einer, ich würde allerdings auf Brillenschlange/Bücherwurm tippen *fg*)


    Du meinst "the body" , bzw den Film: "stand by me".

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